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Bewusst konsumieren
#61
Natürlich geht es anders, viele Bauernhöfe beweisen das, aber dieses Fleisch ist nicht (immer) das Billigfleisch, dass Tausende in den Supermärkten zu "super Discountpreisen" kaufen. Davon auszugehen, dass alles, was man an Fleisch kauft, egal wo und zu welchem Preis von "fröhlichen" Schweinen kommt (überspitzt ausgedrückt), das ist für mich rosa. Und das Tiere im Schlachthof keine Angst verspüren, auch das ist für mich rosa.

Presbyter, ich antworte auf dein post noch, das wird nur etwas zeitaufwendiger Icon_wink
Gruß
Motte

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#62
(08-06-2009, 12:44)SchmetterMotte schrieb: Natürlich geht es anders, viele Bauernhöfe beweisen das, aber dieses Fleisch ist nicht (immer) das Billigfleisch, dass Tausende in den Supermärkten zu "super Discountpreisen" kaufen

selbstverständlich nicht

man kann sich ein tk-brathähnchen für 2,99 holen oder, wie ich es am samstag getan hab, am markt eins für den sechsfachen preis holen (gut, es war auch doppelt so schwer - aber vor allem eben geschmacklich was ganz anderes)

Zitat:Davon auszugehen, dass alles, was man an Fleisch kauft, egal wo und zu welchem Preis von "fröhlichen" Schweinen kommt (überspitzt ausgedrückt), das ist für mich rosa

ich wüßte nicht, wer so was glaubt

Zitat:Und das Tiere im Schlachthof keine Angst verspüren, auch das ist für mich rosa

dürfte auf den schlachthof ankommen, wieviel angst und qual die tiere erleiden
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#63
(08-06-2009, 13:11)petronius schrieb:
Zitat:Davon auszugehen, dass alles, was man an Fleisch kauft, egal wo und zu welchem Preis von "fröhlichen" Schweinen kommt (überspitzt ausgedrückt), das ist für mich rosa

ich wüßte nicht, wer so was glaubt

Es kommt mir so vor, als würdest du das glauben, da du meine Sicht als einseitig und zu negativ betrachtest. Aber ich denke so langsam stimmen wir darin überein, dass man eben Fleisch aus Discountern kaufen kann, hier aber eben Fleisch aus Masttierhaltung kauft oder eben, wie du, vom Markt oder vom Bauern direkt, wo die Tierhaltungs- Schlachtmethoden durchaus anders aussehen können. Die Wahl hat jeder selbst.

Zitat:düfte auf den schlachthof ankommen, wieviel angst und qual die tiere erleiden

"Wie viel" ist richtig, dass sie keinerlei Angst verspüren dürfte auf keinem Schlachthof möglich sein, denn letztendlich bestimmt die Masse getöteter Tiere die Einnahmen. Das hat Massenschlachtung zur Folge und die beinhaltet immer, dass Tiere den Tod ihrer Artgenossen mitkriegen und im schlechtesten Fall nichtmal richtig betäubt werden.

Es gibt dazu extrem viele Dokus, Reportagen und auch Interviews von Mitarbeiten, die noch viel grausamere Dinge aufdecken. Da man aber hofft, dass dieses zumindest nicht an der Tagesordnung ist, erspare ich euch das ;)
Gruß
Motte

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#64
(08-06-2009, 13:17)SchmetterMotte schrieb: dass sie keinerlei Angst verspüren dürfte auf keinem Schlachthof möglich sein, denn letztendlich bestimmt die Masse getöteter Tiere die Einnahmen

daß tiere angst empfinden, wirst du nie ausschließen können - egal, unter welchen umständen

so wie du ja auch nicht ausschließen kannst, daß pflanzen vor angst "schreien", wenn sie geerntet werden (nur halt unhörbar. es gibt ja entsprechende vorstellungen, von denen teils sogar behauptet wird, sie seien irgendwie nachgewisen worden)

Zitat:Das hat Massenschlachtung zur Folge und die beinhaltet immer, dass Tiere den Tod ihrer Artgenossen mitkriegen und im schlechtesten Fall nichtmal richtig betäubt werden

in seiner zwingenden folgerichtigkeit bestreite ich das

Zitat:Es gibt dazu extrem viele Dokus, Reportagen und auch Interviews von Mitarbeiten, die noch viel grausamere Dinge aufdecken. Da man aber hofft, dass dieses zumindest nicht an der Tagesordnung ist, erspare ich euch das

ich bin bereit, die andeutung, wir wüßten das alle nicht oder wollten es nicht wahrhaben, nicht als "herablassend" zu betrachten :icon_cheesygrin:
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#65
@Schmettermotte
Ich glaube meine Frage war untergegangen, produziert eine Kuh die Mutter wurde mehr Milch als das Kalb benötigt?
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#66
Seite 3 Icon_lol

Turkleton schrieb: @Schmettermotte: Produziert eine Kuh denn überschüssige Milch, wenn sie Mutter geworden ist, oder prouziert sie genau die Menge, die ads Kalb benötigt?


Das kommt auf ihren Zuchtgrad an. Milchkühe werden schon lang auf Milchmengen hin gezüchtet, für die sie von Natur aus eigentlich nicht im Stande sind. Eine Durchschnittskuh gibt pro Tag ca 20 Liter Milch. Eine hochgezüchtete Kuh das doppelte. Man kann sich vorstellen, was das mit dem Euter und dem Körper der Kuh anstellt... Normalerweise gibt ein Säugetier die Menge Milch, die das Junge braucht und ein wenig darüber hinaus, bis zu einer gewissen Zeit die sich an das Wachstum des Jungtieres anpaßt. Auch Kühe geben keine Milch, wenn sie keine Kälber haben. Um Aber die komplette Milch abmelken zu können müssen Milchkühe regelmäßig gedeckt und die Kälber getötet werden. Aus diesen Kälbern wird Kalbfleisch und andere Stoffe gewonnen, wie zB eben für die Käseproduktion. Immerhin werden die Kälber gewissermaßen "weiterverwendet". Anders als bei männlichen Küken in der Legehennenproduktion. [...]

Ich denke, eine nicht hochgezüchtete Kuh würde trotz ihrem kalb noch genügend Milch geben, dass man einen Teil abmelken und als "Eigenbedarf" nutzen könnte. Für den Konsumverkauf wäre das aber natürlich nicht genug und rentieren würde sich das bei den Haltungskosten auch nicht.
Gruß
Motte

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#67
Sorry hatte ich übersehen, danke für die Antwotr.
Der "Prozess" ist mir bekannt, ging mir nur um die Menge. Würde ja dann scheinbar nur dann Sinn ergeben, wenn sie weiterhin das Leistungsfutter bekommt, was ja nicht mit guten Dingen zu gehen kann, und die Besamung ja schon gar nicht
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#68
Der Treppenwitz ist ja: Wir haben eine fast hoffnungslose Überproduktion an Milch.

Unser Wirtschaften bemüht sich, alles größer, besser, weiter und höher zu machen. Dann ist alles größer, besser, weiter und höher und niemand will dies alles kaufen oder bezahlen. Das weiß "man" anscheinend alles vorher nicht. KOMISCH?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#69
Das nennt man den Schweinezyklus: gibt`s wenig Schweine, ist der Preis für Schweinefleisch hoch, viele Züchter schaffen sich Schweine an, daraufhin gibt`s viel Fleisch, der Preis geht in den Keller, zeitweilige Überproduktion und anschließende Abschaffung der Schweine, und nach kurzer Zeit geht das ganze von vorne los... bei der Milchproduktion wurde die Menge jahrzehntelang durch die hemmungslosen staatlichen Subventionen hochgehalten, Schutz der einheimischen Bauern vor ausländischen Billig- und Schundimporten (China!) und so, deswegen haben sich eine Menge Höfe halten können, die andernfalls schon längst dichtgemacht hätten (hab ein paar Jahre auf einem Bauernhof gewohnt, kenne das ganze Thema deshalb - die haben mittlerweile das Milchvieh auch abgeschafft, der alte Bauer ist in Rente und die Söhne wollten sich die Schinderei - für sich selber und das Vieh, Haltung lebenslänglich angekettet auf Spaltenboden etc., nicht mehr antun)
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#70
(07-06-2009, 18:30)SchmetterMotte schrieb: Mein Erfahrungshintergrund ist noch nichtmal relevant, so wie deiner es nicht ist, denn wir sprechen hier von Realitäten, die passieren. Ob du darüber Bescheid weißt oder nicht und wenn du Fleisch essen willst und dich das Bio-Siegel über die Fakten hinweg beruhigt, dann tu das.

Nichts ist eine Garantie! Und nie ist ausgeschlossen, dass nicht doch Schmu passiert. Wir haben hier ja noch nicht über CO2-Schmuggel, Turnschuhe und T-Shirts aus Asien, Krabben aus den Niederlanden oder Aspartam gesprochen...
Ich weiß nur, wie Tiere abseits von Masttierbetrieben aufgezogen, geschlachtet und weiterverarbeitet werden. Deshalb würde ich dieses Fleisch bedenkenlos essen. Das ist meine Sicht der Dinge. Genauso wie aus deiner Sicht Veganismus gesund ist....

Mahlzeit!

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#71
(08-06-2009, 13:11)petronius schrieb: man kann sich ein tk-brathähnchen für 2,99 holen oder, wie ich es am samstag getan hab, am markt eins für den sechsfachen preis holen (gut, es war auch doppelt so schwer - aber vor allem eben geschmacklich was ganz anderes)

Genau das ist meiner Ansicht nach doch der Punkt! Hätten alle die Möglichkeit besser produzierte Produkte zu kaufen, dann täten sie das. Kein Mensch macht sich absichtlich ein schlechtes Gewissen durch "falschen" Konsum. Jetzt erkläre mir man allerdings, wie das bei 4,90 Euro am Tag (Harz IV) ein Mensch schaffen soll? Psychologisch ist hier nichts anderes möglich, als sich seinen Konsum "schön zu reden" bzw. die eigene "Wahrheit" so konstruieren, dass man am besten damit leben kann.
@ Schmettermotte
Angenommen du hättest ein Kind und der Arzt rät dir dringend dazu ihm Fleisch zu geben, tätest du es?
Angenommen du würdest ins Ausland ziehen, bspw. nach Marokko. Das Hauptnahrungsmittel ist hier Fleisch, da es kaum Gemüse gibt (zumindest für unsere Begriffe). Was tätest du?

Ich habe Kommilitonen, die nur Billigstprodukte kaufen können, um überhaupt über die Runden zu kommen.
Genau das ist nämlich der Punkt. Von einer sicheren Warte, klagts sichs leichter an.

Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#72
Sonne, ich würde mehrere Ärzte aufsuchen, denn normale Ärzte haben in ihrem Studium nicht mehr als 6 Stunden mit Ernährungslehre verbracht. Ich würde mir erklären lassen, was meinem Kind genau fehlt, die Alternativen ausloten und dann entscheiden. Zur Not und wenn es keinen Zweifel gibt geht die Gesundheit des Kindes immer vor.

Ich ziehe nicht irgendwohin, wo ich nicht nach meinen Vorstellungen leben kann, ganz einfach. Warum sollte ich auch?

"Von sicherer Warte klagts sich leichter an" Ganz vorsichtig Sonne, du hast keine Ahnung von meinem Leben und von meinen Finanzen, also solltest du dich damit zurück halten.
Gruß
Motte

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#73
(15-06-2009, 22:50)Ekkard schrieb: Der Treppenwitz ist ja: Wir haben eine fast hoffnungslose Überproduktion an Milch.

Unser Wirtschaften bemüht sich, alles größer, besser, weiter und höher zu machen. Dann ist alles größer, besser, weiter und höher und niemand will dies alles kaufen oder bezahlen. Das weiß "man" anscheinend alles vorher nicht. KOMISCH?

Das ist aber ein wirtschaftliches Problem, kein ethisches. Da geht es nämlich nur um das Wohl der eigenen Volkswirtschaft...
Rationalisierung betreiben aber auch religiöse Denominationen. Das ist in jedem Bereich so und nicht aufzuhalten. Wenn alles "größer, besser und höher" wird, heißt das aber nicht, dass das keiner bezahlen kann (oder will). Erst dadurch wird es nämlich erst erschwinglich. Erst die Rationalisierung macht das Anheben des Wohlstandsniveaus möglich. Eine pauschale Verurteilung finde ich daher nicht sehr treffend. Man weiß es.... aber man hat keine Wahl.

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#74
Moin,

ich halte es für richtig, wenn man sich über diese Problematik Gedanken macht und sich informiert.

Die Einwände, dass es sich nicht jeder leisten kann, ich ökologisch vorbildlich zu ernähren und das manche einfach auf Diskonter angewiesen sind, weil's sonst ab Monatsmitte überhaupt nichts mehr zu beißen gäbe, stimmt natürlich.

Ich denke, jeder sollte einfach mal schauen, ob er nicht mal als Anfang ein bisschen was ändern kann. Vielleicht doch mal etwas weniger Fleisch oder mal zu einem Bio-Produkt greifen.

Und das kontinuierlich ausbauen, eben in dem Temo und so weit, wie man es mag.


Man ändert keinen Steakliebhaber über Nacht zum Veganer (wenn das überhaupt so wünschenswert wäre)


Wichtig ist aber, hier Schritte zu machen.


Wir haben früher von eoinem Schlachter gekauft, der sein Fleisch von Bauernhöfen aus der Umgebung bezog. Fanden wir schon mal ganz gut (keine langen Tiertransporte, usw.).

Jetzt haben wir uns einen Demeterhof ausgesucht. Und die Überraschung für uns: Es war teilweise sogar (ein bisschen) billiger. Wobei uns manches von dort auch nicht schmeckt. Wir nehmen dort jetzt das, was uns passt.

Dann wird mal darüber nachgedacht, welchen Stromlieferanten wir haben, man kann auch generell mal über Strom, Gas- und Wassersparen nachdenken.


Und so eben step by step.

Das wird besser funktionieren als Radikalkuren.

Tschüss

Jörg
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#75
(07-06-2009, 18:30)SchmetterMotte schrieb: Mein Erfahrungshintergrund ist noch nichtmal relevant, so wie deiner es nicht ist, denn wir sprechen hier von Realitäten, die passieren.
Zitat:"Von sicherer Warte klagts sich leichter an" Ganz vorsichtig Sonne, du hast keine Ahnung von meinem Leben und von meinen Finanzen, also solltest du dich damit zurück halten.

Das spielt keine Rolle, angesichts der Forderungen, die du gegen Verbraucher erhebst, die keine Wahl haben, aus welchem Grund auch immer. Ja, wir sprechen hier wirklich von Realitäten.
Um die Ärzte geht es nicht, sondern um Wissenschaft, deren Aussagen sind eindeutig.

Gruß

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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