Umfrage: Welche Partei wählt ihr/ würdet ihr wählen, wenn ihr die dt. Staatsbürgerschaft hättet?
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CDU/CSU
9.52%
2 9.52%
SPD
19.05%
4 19.05%
FDP
4.76%
1 4.76%
Grüne
14.29%
3 14.29%
Die LINKE
28.57%
6 28.57%
Piratenpartei
9.52%
2 9.52%
PBC
4.76%
1 4.76%
Ich gehe nicht wählen
0%
0 0%
weiß ich noch nicht
4.76%
1 4.76%
eine andere Partei
4.76%
1 4.76%
Gesamt 21 Stimme(n) 100%
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Bundestagswahl 2009
#16
Nein, petronius. Nicht zu allen Themen hat die PP eine Parteimeinung.
Die Piratenpartei behandelt zwar schon noch ein paar Themen außer der "Freiheit im Netz", jedoch ist ihr Themenfeld im Gegensatz zu dem anderer Parteien (zumindest aller anderen Bundestagsparteien) begrenzt. Hier ein kurzer Auszug aus der Rubrik "Unsere Ziele" der offiziellen website der Piratenpartei:

Unsere Themenwahl
Dass die Piratenpartei sich von anderen Parteien unterscheidet, gilt auch für ihre Themenwahl: Die Ziele der Piratenpartei sind eng begrenzt. Unsere Themenkonzentration wirft Fragen auf:
Warum gerade diese Themen?
Und warum keine weiteren Themen darüber hinaus?


Und wenn man diesen http://www.piratenpartei.de/navigation/p...sere-ziele Link anklickt, erfährt man mehr über Themenwahl und inhaltliche Ziele der PP.
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#17
Nachdem gestern das eher unspektakuläre "Kanzlerduell" übertragen wurde, haben heute die Spitzenkandidaten der Oppositionsparteien, Westerwelle, Trittin und Lafontaine die Chance, ihre Position noch einmal klarzumachen. In dieser Sendung dürfte es wohl um Einiges aggressiver und spannender zugehen, als dies gestern der Fall war. Darum empfehle ich:

Maybritt Illner spezial
"Der TV-Dreikampf"
heute, 14.09.2009
21:00-22:15 Uhr
ARD
Moderation: Sigmund Gottlieb, Jörg Schönenborn
Gäste: Guido Westerwelle (FDP), Jürgen Trittin (GRÜNE) und Oskar Lafontaine (LINKE)
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#18
Hat heute öde angefangen, wurde aber interessant.

Ich prognostiziere 3 mögliche Kombinationen:
1. Weiterbestehen der großen Koalition
2. Schwarz-Gelb (wird wohl nicht zur absoluten Mehrheit reichen und Grün macht nicht mit)
3. Rot-Rot-Grün (mein Favorit)

PS: Bin strikt gegen die FDP. Schwarz-Gelb wäre der Supergau :eusa_naughty:
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#19
Hallo humanist!

An Rot-Rot-Grün im Bund glaube ich bei dieser Bundestagswahl nicht. Das wurde von beiden Seiten kategorisch ausgeschlossen. Daher prognostiziere ich nur folgende mögliche Koalitionen:

-"Große" Koalition (wahrscheinlich)
-Schwarz-Gelbe Koalition (momentan auch (noch) sehr wahrscheinlich)
-"Jamaica"-Koalition (durchaus denkbar)
-Schwarz-Grüne Koalition (sehr unwahrscheinlich, aber möglich)

Mein Favorit wäre eine Schwarz-Grüne Koalition und bei der Umfrage habe ich die Grünen gewählt.
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#20
Hallo Julian

Rot-Rot-Grün wird wohl nicht passieren, da SPD nicht mitmachen will. Trittin und Lafontaine machten aber den Eindruck, dass sie dafür bereit wären.

Ich denke auch, die große Koalition ist am wahrscheinlichsten.

Wenn man sich ansieht, wie die CDU bei den Landtagswahlen verloren hat, wird es wohl nicht für Schwarz-Gelb reichen.

Trittin hat heute Jamaica kategorisch ausgeschlossen. Die Grünen wollen Schwarz-Gelb verhindern. Sind ja links.

Schwarz-Grün für absolute Mehrheit unmöglich.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#21
Wer als Atheist oder Agnostiker noch vorhat, die CDU/CSU zu wählen, dem sei folgender Artikel wärmstens ans Herz gelegt: Die CDU/CSU „toleriert“ Atheisten

edit: Eine offizielle Stellungnahme.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#22
Die Parteien nähern sich der Sozialdemokratie sowieso - FDP, CDU/CSU, Grüne - da das unumgänglich und hinsichtlich der gesellschaftlichen Bewegungen, sogar überlebenswichtig sein wird. Die graduellen Unterschiede, die sich dabei ergeben, sind dann von den jeweils unterschiedlichen Parteiprogrammen zu finden und miteingeflochten. Doch die Richtung geht eindeutig, auf eine parteiübergreifende Sozialdemokratie zu. D.h., es werden Elemente der Sozialdemokratie in jeder Partei zu finden sein. Demokratie kennt ausschliesslich Bürger und eine Bürgergesellschaft braucht die Beteiligung der Menschen. Das stärkt die Bürger wie auch die Politik und somit eine ganze Gesellschaft an sich. Ich bin zuversichtlich.
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#23
Hallo humanist!

humanist schrieb:Rot-Rot-Grün wird wohl nicht passieren, da SPD nicht mitmachen will. Trittin und Lafontaine machten aber den Eindruck, dass sie dafür bereit wären.

In den Reihen der SPD gibt es durchaus verhältnismäßig junge Politiker (Nahles, Gabriel, Wowereit), die sich der Linken zuwenden. Eine solche Rot-Rot-Grüne Koalition ist auf Dauer nicht auszuschließen. Im Vorfeld dieser Bundestagswahl wurde eine solche Koalition auch sehr deutlich von der Linken ausgeschlossen, z.B. von Petra Pau, Dietmar Bartsch, Gregor Gysi und Klaus Ernst.

humanist schrieb:Wenn man sich ansieht, wie die CDU bei den Landtagswahlen verloren hat, wird es wohl nicht für Schwarz-Gelb reichen.

So sicher bin ich mir da nicht. Die Ergebnisse der CDU/CSU lagen bei den drei angesprochenen Landtagswahlen zwischen 30 und 40 % und die FDP gewinnt stetig dazu. Warum wäre "Schwarz-Gelb" denn nicht wünschnswert, humanist?

humanist schrieb:Schwarz-Grün für absolute Mehrheit unmöglich.

Ja, eine solche Mehrheit ist wirklich unwahrscheinlich, wird aber in 5-10 Jahren eine Option (auch im Bund) sein, denke ich.
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#24
(16-09-2009, 17:04)Julian schrieb:
humanist schrieb:Wenn man sich ansieht, wie die CDU bei den Landtagswahlen verloren hat, wird es wohl nicht für Schwarz-Gelb reichen.

So sicher bin ich mir da nicht. Die Ergebnisse der CDU/CSU lagen bei den drei angesprochenen Landtagswahlen zwischen 30 und 40 % und die FDP gewinnt stetig dazu. Warum wäre "Schwarz-Gelb" denn nicht wünschnswert, humanist?

Nicht wünschenswert, da wir nicht wie von Marlene angedeutet einer Sozialdemokratie zusteuern. Das Gegenteil ist der Fall. Wer auch Kontakt zu Menschen hat, die von Hartz 4 leben und Teilzeit zu menschenunwürdigen Löhnen arbeiten, merkt dass hier ein Wandel nötig ist. Leider wird das von vielen nicht realisiert.
Bei Schwarz-Gelb würde das bisschen Soziale, was noch übrig ist, völlig aufgegeben.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#25
Hallo Humanist,
da (#24 "das Bisschen Soziale ... würde völlig aufgegeben") stimme ich dir vollkommen zu, Humanist.
Das Problem liegt aber tiefer, als dass es eine SPD (oder eine parteienübergreifende Sozialdemokratie(Marlene)) lösen könnte: Es gibt nicht genügend bezahlbare Arbeit für viele einfach gestrickte Leute.
Es ist doch inzwischen so, dass man Personen, die zum Beispiel Material durch die Werkshallen transportieren, einfache Sortierarbeiten durchführen oder Teile in Maschinen legen zunehmend weniger braucht. Das Geld geht an die Maschinenfabriken und an die Ingenieure, die automatische Transporteinrichtungen, Sortieranlagen oder Beschickungsroboter bauen. Was erspart wird, geht in Dividenden und Managergehälter. Und wenn's gar nicht anders geht, wird jenseits der nationalen Grenzen Billiglohnarbeit zugekauft.

Im Gegenzug fehlen "Fachkräfte" und "Experten". Klar, die einfache Arbeitswelt wird aufgegeben zugunsten einer hochkomplexen, die "man" überhaupt nicht mehr begreift. Wer von uns ist denn in der Lage, eine moderne Chip-Produktion auf die Beine zu stellen oder ein modernes Stahlwerk, das von ganzen 30 - 40 Mann "gefahren" wird?

Wie soll die Politik angesichts dieses massiven Strukturwandels für alle(!) ein erträgliches Einkommen durch bezahlte Arbeit sichern?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
Hallo Ekkard!

Ekkard schrieb:Ich neige dazu, die SPD zu wählen, doch Grüne und CDU behandeln in anderen Feldern meine Anliegen besser. Ich scheine politisch gespalten zu sein?!

Man sollte, obgleich es nun sehr flach klingt, "Prioritäten setzen".
Ich z.B. würde ernsthaft über die Option nachdenken, die Linke zu wählen, wären da nicht die "krassen" Punkte in deren Parteiprogramm (z.B. Austritt aus der EU). Ich kann keine Partei wählen (auch wenn ihr Programm in allen anderen Punkten genau meinen Vorstellungen entspräche), die aus der EU austreten will. Welche Punkte sind dir/euch wichtiger als andere bzw. besonders wichtig? Afghanistan? Atom-Kraft? Gen-Technik?
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#27
(16-09-2009, 19:24)Ekkard schrieb: Hallo Humanist,
da (#24 "das Bisschen Soziale ... würde völlig aufgegeben") stimme ich dir vollkommen zu, Humanist.
Das Problem liegt aber tiefer, als dass es eine SPD (oder eine parteienübergreifende Sozialdemokratie(Marlene)) lösen könnte: Es gibt nicht genügend bezahlbare Arbeit für viele einfach gestrickte Leute.
Es ist doch inzwischen so, dass man Personen, die zum Beispiel Material durch die Werkshallen transportieren, einfache Sortierarbeiten durchführen oder Teile in Maschinen legen zunehmend weniger braucht. Das Geld geht an die Maschinenfabriken und an die Ingenieure, die automatische Transporteinrichtungen, Sortieranlagen oder Beschickungsroboter bauen. Was erspart wird, geht in Dividenden und Managergehälter. Und wenn's gar nicht anders geht, wird jenseits der nationalen Grenzen Billiglohnarbeit zugekauft.

Im Gegenzug fehlen "Fachkräfte" und "Experten". Klar, die einfache Arbeitswelt wird aufgegeben zugunsten einer hochkomplexen, die "man" überhaupt nicht mehr begreift. Wer von uns ist denn in der Lage, eine moderne Chip-Produktion auf die Beine zu stellen oder ein modernes Stahlwerk, das von ganzen 30 - 40 Mann "gefahren" wird?

Wie soll die Politik angesichts dieses massiven Strukturwandels für alle(!) ein erträgliches Einkommen durch bezahlte Arbeit sichern?

da hast du das eigentliche problem voll auf den punkt gebracht

um eine antwort auf diese frage zu finden, müßte man nicht nur sozialtheoretische kreativität entwickeln, sondern sich vor allem erst mal eingestehen, was sache ist

das sehe ich in der politik leider noch nicht - diesbezüglich schon eher vogel-strauß-politik
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#28
(16-09-2009, 19:24)Ekkard schrieb: Hallo Humanist,
da (#24 "das Bisschen Soziale ... würde völlig aufgegeben") stimme ich dir vollkommen zu, Humanist.
Das Problem liegt aber tiefer, als dass es eine SPD (oder eine parteienübergreifende Sozialdemokratie(Marlene)) lösen könnte: Es gibt nicht genügend bezahlbare Arbeit für viele einfach gestrickte Leute.
Es ist doch inzwischen so, dass man Personen, die zum Beispiel Material durch die Werkshallen transportieren, einfache Sortierarbeiten durchführen oder Teile in Maschinen legen zunehmend weniger braucht. Das Geld geht an die Maschinenfabriken und an die Ingenieure, die automatische Transporteinrichtungen, Sortieranlagen oder Beschickungsroboter bauen. Was erspart wird, geht in Dividenden und Managergehälter. Und wenn's gar nicht anders geht, wird jenseits der nationalen Grenzen Billiglohnarbeit zugekauft.

Im Gegenzug fehlen "Fachkräfte" und "Experten". Klar, die einfache Arbeitswelt wird aufgegeben zugunsten einer hochkomplexen, die "man" überhaupt nicht mehr begreift. Wer von uns ist denn in der Lage, eine moderne Chip-Produktion auf die Beine zu stellen oder ein modernes Stahlwerk, das von ganzen 30 - 40 Mann "gefahren" wird?

Wie soll die Politik angesichts dieses massiven Strukturwandels für alle(!) ein erträgliches Einkommen durch bezahlte Arbeit sichern?

Da hast du Recht. Deutschland kann nicht mehr mit Billigproduktion mithalten. Nicht zu den Löhnen. Wir müssen wieder ein Land der Dichter und Denker werden, und Bildung und Forschung als höchstes Gut ansehen. Bessere Bildung in den Schulen, mehr Studierende, Studiengebühren abschaffen, Hochschulen mit der Wirtschaft koppeln (wie in den USA) etc.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#29
(16-09-2009, 20:06)Julian schrieb: Ich kann keine Partei wählen (auch wenn ihr Programm in allen anderen Punkten genau meinen Vorstellungen entspräche), die aus der EU austreten will. Welche Punkte sind dir/euch wichtiger als andere bzw. besonders wichtig? Afghanistan? Atom-Kraft? Gen-Technik?

könnte ich auch nicht. eu, "gen- und atomfreiheit" wie auch die forderung nach einer realistischen exit-strategie für afghanistan wären für mich sehr wichtig, neben sozialem ausgleich, allgemeinem und chancengleichem zugang zu bildung, projekten zu einer globalen finanzreform und einem bekenntnis zur sicherung von grundbedürfnissen durch den staat, anstatt sie privatwirtschaftlicher spekulation zu unterwerfen

sollte doch locker zu machen sein, meint ihr nicht auch? ;)

naja, mich fragt ja sowieso keiner...
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#30
(16-09-2009, 19:24)Ekkard schrieb: Wie soll die Politik angesichts dieses massiven Strukturwandels für alle(!) ein erträgliches Einkommen durch bezahlte Arbeit sichern?

Der von der Wirtschaft gefürchtete Mindestlohn ist ein Mittel (neben mehr Bildung).
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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