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Elberfelder Bibel
#16
Ich würde dir vorschlagen es so wie ich zu machen, und mehrere Versionen zu lesen, um sicherzugehen.

Zürcher Bibel (evangelisch-reformiert)
Zitat:Die Zürcher Bibel ist in der deutschsprachigen Schweiz die wohl gebräuchlichste evangelisch-reformierte Bibelübersetzung. Ihre Ursprünge gehen bis ins 16. Jahrhundert AD zurück und wurde mehrmals einer Revision unterzogen. Die von mir verwendete Version, ist jene aus dem Jahr 2007. Sie wartet mit neu übersetzten Ausdrücken auf, deren Vorgänger heute als missverständlich oder unzeitgemäss gelten. Aus dem „entehrten Weib“ wurde eine „vergewaltigte Frau“ und „ihr Wohlgefallen an denen haben, die es verüben“ wurde „sie beklatschen auch noch, die es so treiben“. Man vermied es jedoch den Text theologisch zu interpretieren.

Für mich als Schweizer war das sowieso die erste Version, die ich gelesen hatte.


Elberfelder Bibel (evangelisch)
Zitat:Die Elberfelder Bibel ist eine der bedeutendsten deutschen Bibelübersetzungen, die erstmal 1855 (NT) bzw. 1871 (AT) erschien. Obwohl sie nie so prominent wie die Luthersche Bibel war, hat sie dank ihrer besonders wörtlichen Übersetzung eine grosse Anhängerschaft gefunden. Das Neue Testament der Elberfelder Bibel bezieht sich auf die textkritische Edition von Nestle-Aland (Novum Testamentum Graece), während das Alte Testament auf dem Masoretischen Text (datiert auf 700 – 1000 AD) basiert.

Gewählt habe ich diese Bibel, weil sie eine ausgangstextorientierte Übersetzung sei, deren Ziel es ist, den Originaltext der biblischen Schriften möglichst unverfälscht und mit möglichst wenig theologischer Interpretation wiederzugeben. Die vergleichsweise direkte Übersetzung aus dem Hebräischen, Aramäischen und Griechischen macht das Lesen diese Bibel jedoch nicht unbedingt einfacher



Menge-Bibel (evangelisch)
Zitat:Die Menge-Bibel ist ein literarisches Meisterwerk. Menge versuchte möglichst wörtlich und gleichzeitig sinngemäss zu übersetzen. Wo mehrere Interpretationen möglich sind, setzt er Fussnoten und verweist auf alternative Übersetzungsmöglichkeiten.

Literarisches Meisterwerk ist etwas viel gesagt, aber durchaus auch lesenswert, v.a. dank der Fussnoten und alternativen Übersetzungsmöglichkeiten. Empfehlenswert nach dem Genuss der beiden oben genannten Versionen.



Bei besonders brisanten Begebenheiten habe ich mir jedoch erlaubt, zur weiteren Prüfung die Luther Bibel, überarbeitete Fassung 1984, sowie die Luther Bibel, Letzte Hand aus dem Jahre 1545 - beide online, da ich inzwischen entdeckte, dass man die Bibel auch online lesen kann ^^ - zu Rate zu ziehen.



Ideal wäre natürlich du könntest die "Originale" lesen, was aber andere Sprachkenntnisse erfordert, als sie z.B. mir eigen sind.
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#17
(22-11-2009, 13:54)Romero schrieb: Elberfelder Bibel (evangelisch)
Zitat:Die Elberfelder Bibel ist eine der bedeutendsten deutschen Bibelübersetzungen, die erstmal 1855 (NT) bzw. 1871 (AT) erschien. Obwohl sie nie so prominent wie die Luthersche Bibel war, hat sie dank ihrer besonders wörtlichen Übersetzung eine grosse Anhängerschaft gefunden. Das Neue Testament der Elberfelder Bibel bezieht sich auf die textkritische Edition von Nestle-Aland (Novum Testamentum Graece), während das Alte Testament auf dem Masoretischen Text (datiert auf 700 – 1000 AD) basiert.

Gewählt habe ich diese Bibel, weil sie eine ausgangstextorientierte Übersetzung sei, deren Ziel es ist, den Originaltext der biblischen Schriften möglichst unverfälscht und mit möglichst wenig theologischer Interpretation wiederzugeben. Die vergleichsweise direkte Übersetzung aus dem Hebräischen, Aramäischen und Griechischen macht das Lesen diese Bibel jedoch nicht unbedingt einfacher

Stimmt.

Die Elberfelder Bibel (AT) schöpft aus dem masoretischen Textbestand und bietet in der Studienausgabe einen sich über 500 Seiten ersteckenden Sprachschlüssel an, der auf die hebräischen und aramäischen Grundwörter zugreift und sie ausführlich erläutert. Auch der Griechisch-Abschnitt ist recht umfangreich. Er umfasst über 350 Seiten.

Ich arbeite mit der "Elberfelder" sehr gerne .

Als Vergleichstext zur Septuaginta-Übersetzung hatte ich allerdings an die Arbeit von Buber/Rosenzweig gedacht.

MfG B.
MfG B.
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#18
(22-11-2009, 12:33)SchmetterMotte schrieb: Ich habe eine Bibel "in neuem Deutsch" zuhause, aber das bringt mir wenig. Ich möchte so nah es geht am Originaltext bleiben, denn zur Interpretation ist es doch schon wichtig, ob "Gott sprach..." oder "Gott befahl..."
Das klingt alles so, als wäre es egal, welche Version man liest bzw nach "Les es garnicht, bringt eh nichts"...

mal ein wenig ketzerisch eingeworfen:

was sich in 2000 jahren als "christentum" so vielfältig entwickelt hat, ist ja nicht unbedingt einem verhaften am "originaltext" geschuldet. um also zu verstehen, was "christentum" heute (oder überhaupt) ausmacht, wäre es also vielleicht zielführend, sich anzusehen, wie die botschaft der bibel jeweils interpretiert (und angewendet) wird

kann man natürlich leider nicht in einem standardwerk nachlesen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
Petro, das ist mir klar. Wenn ich einen Glauben kennen lernen will, frage ich den Menschen und lese kein buch. Aber die Bibel empfinde ich trotzdem als ein geschichtlich sehr interessantes Werk. Allerdings soll sie trotzdem so nah wie möglich am "Origilan" bleiben, denn ich will mir meine Gedanken und Interpretationen schon selbst machen und nicht schon eine sehr stark veränderte Version lesen
Gruß
Motte

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#20
(23-11-2009, 13:47)SchmetterMotte schrieb: Petro, das ist mir klar. Wenn ich einen Glauben kennen lernen will, frage ich den Menschen und lese kein buch. Aber die Bibel empfinde ich trotzdem als ein geschichtlich sehr interessantes Werk. Allerdings soll sie trotzdem so nah wie möglich am "Origilan" bleiben, denn ich will mir meine Gedanken und Interpretationen schon selbst machen und nicht schon eine sehr stark veränderte Version lesen

ich formulier es mal anders:

wen ich ein bibelzitat brauche, schlage ich in der online-bibel nach. zu hause steht bei mir eine von den zj. ich mach mich nicht verrückt damit, welche übersetzung nun "näher am original" ist. darüber sollen sich die christen streiten, oder gleich hebräisch und griechisch lernen
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#21
Ich liebe ja Leute, die die Bibel nur haben, um anderen mit Zitaten vollzudröhnen, aber den Zusammenhang weder bemerkt, noch verstanden haben. Ich beziehe das gerade nicht auf dich, aber es gibt zuviele von diesen Zitatfetischisten... man liest doch sowas nicht, um damit klug zu scheißen, sondern aus Interesse an der Sache selbst.
Gruß
Motte

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#22
(23-11-2009, 20:40)SchmetterMotte schrieb: Ich liebe ja Leute, die die Bibel nur haben, um anderen mit Zitaten vollzudröhnen, aber den Zusammenhang weder bemerkt, noch verstanden haben. Ich beziehe das gerade nicht auf dich, aber es gibt zuviele von diesen Zitatfetischisten... man liest doch sowas nicht, um damit klug zu scheißen, sondern aus Interesse an der Sache selbst.

kein einwand

wenn die sache selbst die "originaltreue" ist, wirds halt aufwendig. aber das muß dann wohl so sein

ist halt nicht mein anspruch, und mehr auch nicht
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#23
Die Elberfelder und die Neue Zürcher sind wohl die besten deutschen Bibelübersetzungen, die zur Zeit im Buchhandel erhältlich sind. (Die NRSV ist viel besser aber leider amerikanisch).

Nachteil bei beiden ist, dass sie nur die von den Protestanten anerkannten Bücher der Bibel enthalten. Als Alternative oder Ergänzung ist daher die Herder-Bibel zu empfehlen (oder eine Ausgabe der "Apokryphen" der Luther-Bibel).

Was mir an der Elberfelder besonders gut gefällt, ist, dass in den Fußnoten häufig auf Textvarianten mancher Handschriften und auf andere Übersetzungsmöglichkeiten hingewiesen wird. So kann sich der Leser schneller ein eigenes Urteil bilden.
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