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Ab wann bin ich ein Christ?!
#1
Hallo.
Im Gegensatz zu den anderen meisten jungen Menschen, hab ich schon immer das Gefühl gehabt, dass ich an "Gott glaube".
Aber so richtig beantworten konnte/kann ich diese Frage mir selber noch nie.

Auf der einen Seite glaube ich fest daran, dass es damals kein Mann mit einem Zauberstab gab, der sich eine kleine Welt zusammen gebastelt hat sondern verfolge eher den wissenschaftlichen Aspekt. (Ist ein wenig abstrakt ausgedruckt aber ich glaube ihr wisst was ich meine).

Ich weiß auch nicht ganz, wie ich meine Problematik in Worten fassen soll aber ich sag mal so:

Mein Verstand sag mir, dass es keinen Gott gibt aber tief in meinem Herzen glaube ich doch daran.
Klingt vielleicht etwas verwirrent aber ich weiß nicht wie ich es anderes ausdrücken soll.


Es gibt auch Zeiten, in dem ich oft bete. (Zwar nicht mit gefalteten Händen vorm Fenster sondern mit schließenden Augen und versuche dann mit Gott zu sprechen). Aber komischer Weise immer nur dann, wenn ich etwas will. Im Nachhinein fühle ich mich schlecht darüber. Weil ich mich quasi immer nur dann melde, wenn ich etwas will. Das kann doch nicht richtig sein.


Früher hatte ich immer den Gedanken:" Wenn es einen Gott geben würde, würde es das Leid des Menschen verhindern".
Dieser Gedanke hat sich inzwischen bei mir abgeändert. (Dabei hat mir das Buch "Die Hütte" geholfen -> kenn das jemand?). Denn ich glaube Gott hat uns die Unabänigkeit geschenkt und nun müssen wir damit auch selbst klar kommen. Es ist falsch, immer Gott die schuld für all das Leid zu geben. Ich mein, wer sagt eigentlich das wir ein Recht darauf haben beschützt zu werden?
Ich denke nicht, dass es besser wäre wenn wir einen Gott hätten, der uns irgendeinen Willen aufzwingen möchte.

Nun meine eigentliche Frage:

-> Bin ich ein CHrist?

+ Ich habe zwar eine Bibel aber lese nie dadrinne
+ Ich glaube an Gott aber gebe es in der Öffentlichkeit nie richtig zu (dabei fühle ich mich schlecht)
+ Ich bete (unregelmäßig)
+ Ich glaube nur teilweise an die Geschichte. (z.b. glaube ich, dass die Erde durch den Urknall entstanden ist und nicht durch Gottes Hand)
+ Ich möchte ein guter Mensch sein aber verfolge wahrscheinlich nicht immer alle 10 Gebote.

Wäre ich ein guter Christ auch wenn ich nicht immer 100% den ganze Vorsätzen verfolge?
Ist es ok, wenn ich ein "cooles" Verhältnis aufbaue? Wenn ich z.b. bete, bete ich nicht mit einem Bibelzitat in gefalteten Händen sondern ich sag mir einfach in meinem Gedanken "Hey Gott, danke das ich die besten Eltern habe".

ISt das Richtig so? Oder kann ich mich nicht als CHrist bezeichnen?

Wie ihr viell. an meinem Text lesen könnte, bin ich ziemlich unsicher.

Fazit: Ich möchte gern guter Christ sein, auch wenn ich nicht jeden Sonntag in die Kirche gehe, ich nicht die Bibel lese und auch manchmal einach wild in meinen jungen Jahren "Sex , drugs and rockn Roll" auslebe. Ist das möglich?
#2
warum möchtest du ein "guter christ" sein?

warum ist das wichtig?

du glaubst an gott - das ist es doch, worauf es ankommt. nicht, welchen riten du dich unterwirfst, von welchen ritusbefolgern du als einer von ihnen anerkannt wirst

christ, nichtchrist - sch*** drauf. glaub, was du willst, was dir guttut, wovon du (auf einer nichtintellektuellen ebene) überzeugt bist, ohne das begründen zu können oder auch nur zu müssen. du bist du, dein glaube ist dein glaube, und niemandes anderen angelegenheit. wenn du dem folgst, und es auch anderen zugestehst - dann ist doch alles paletti
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#3
(31-12-2009, 09:41)petronius schrieb: warum möchtest du ein "guter christ" sein?

Nur Gott ist "gut"
Wenn jemand sein Weniges mit anderen teilt, ist er ein besserer Christ als der, der von seinem Überfluss gibt. Dann wird man auch auf Erden schon von Gott belohnt weil man, auch ohne "reich" zu sein, glücklich ist.
#4
Kajop ich glaube das Christen nur Menschen sind und deshalb nicht perfekt.
Meiner Meinung nach solltest du es also nicht in die Frage miteinfliessen lassen ob du Christ bist, das du in dieser oder jenen Hinsicht nicht vollkommen bist.

Problematisch ist in meinen Augen das hier:

Zitat:Fazit: Ich möchte gern guter Christ sein, auch wenn ich nicht jeden Sonntag in die Kirche gehe, ich nicht die Bibel lese und auch manchmal einach wild in meinen jungen Jahren "Sex , drugs and rockn Roll" auslebe. Ist das möglich?

Besser wärs wenn du sagen würdest:

Ich möchte gern guter Christ sein, aber ich glaube nicht das ich das alles schaffen kann.

Der Unterschied ist: Im 1. Fall versuchst dus nicht mal.
Nach meinem Verständnis der christlichen Lehre, verlangt Gott von uns nur das was wir können, aber eine Billigvariante bietet er nicht an. Gott ist vergebungsbereit und hat Verständnis für unsere Schwächen. Er kennt sie alle. Aber wir sollten nicht vergessen das es auch tatsächlich Schwächen sind. Freu dich das er dich TROTZDEM annimmt und erwarte nicht von ihm das er dich annimmt OBWOHL du dieses oder jenes tust.
Ich hoffe ich war in der Lage den Unterschied verständlich rüberzubringen.
#5
Hallo Kajop!

Nach deinen Ausführungen zu urteilen, glaubst du an Gott, aber nicht den christlichen.
Das ist völlig in Ordnung, niemand zwingt dich dazu; du musst deinen eigenen Weg finden.
Ich persönlich finde es viel ehrlicher, sich nicht zwanghaft einer Religion unterzuordnen,
da Gottesvorstellungen individuell sind.

Was es bedeutet, ein guter Christ zu sein, darf dir keiner vorschreiben.
wenn du moderne Lebensweise mit christlichem Glauben verbinden möchtest, ist das deine Entscheidung.

Gruß
humanist
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
#6
@Kajop
Lass dir nichts von Christen vorschreiben, wie es meine beiden Vorredner taten!

Stell dir selbst die Frage, warum du deine Vorstellung von Gott (ausgerechnet) mit dem christlichen Glauben verbinden möchtest!
Evtl., weil in deinem Umfeld/Verwandtschaft Christen sind?

Ein individueller Glaube, ohne Religionszugehörigkeit ist völlig in Ordnung.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
#7
(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: Hallo.
Im Gegensatz zu den anderen meisten jungen Menschen, hab ich schon immer das Gefühl gehabt, dass ich an "Gott glaube".
Aber so richtig beantworten konnte/kann ich diese Frage mir selber noch nie.

Nun meine eigentliche Frage:

-> Bin ich ein CHrist?

Wäre ich ein guter Christ auch wenn ich nicht immer 100% den ganze Vorsätzen verfolge?
Ist es ok, wenn ich ein "cooles" Verhältnis aufbaue? Wenn ich z.b. bete, bete ich nicht mit einem Bibelzitat in gefalteten Händen sondern ich sag mir einfach in meinem Gedanken "Hey Gott, danke das ich die besten Eltern habe".

ISt das Richtig so? Oder kann ich mich nicht als CHrist bezeichnen?

Wie ihr viell. an meinem Text lesen könnte, bin ich ziemlich unsicher.

Fazit: Ich möchte gern guter Christ sein, auch wenn ich nicht jeden Sonntag in die Kirche gehe, ich nicht die Bibel lese und auch manchmal einach wild in meinen jungen Jahren "Sex , drugs and rockn Roll" auslebe. Ist das möglich?

Merhaba Kajop,
was verstehst du persönlich darunter Christ zu sein?
Man kann auch an Gott glauben ohne Christ zu sein.

So ähnlich wie dir ging es mir auch vor vielen Jahren.

Du kannst doch zuerst mal an Gott glauben auf deine ganz persönliche Art und Weise. Und so wie du denkst und fühlst versuchen Kontakt aufzunehmen im "Gebet", auf deine Art, wie es für dich passt. Auch einfach mal so, vor dem Einschlafen, beim Aufwachen, wenn du alleine im Bus/Zug oder an der Haltestelle rumssitzst. Dann mal ausprobieren ob es anders ist wenn du das in einer Kirche, Moschee oder Synagoge, bei einer Sufigemeinschaft oder mit Buddhisten machst. Und dabei abwarten was passiert, hinspüren was sich gut anfühlt und was nicht. So findest du vielleicht am ehesten den Glauben, die Religion, die zu dir passt.
Um deinen Glauben an Gott zu festigen hast du schon die ersten Schritte gemacht, und die sind immer am schwierigsten ;o)
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
#8
(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: … Gefühl, dass ich an "Gott glaube". … Auf der einen Seite glaube ich fest daran, dass es damals kein Mann mit einem Zauberstab gab, der sich eine kleine Welt zusammen gebastelt hat …
Vor diesem Dilemma steht wohl jeder Christ einmal. Ich meine, die Lösung dieses Problems ist in der Aufgabe von Weltanschauungen zu finden: Die menschlichen Gesellschaften (Familie, Sippe, Kommune, Gemeinde, Staat, …) brauchen so etwas wie „Ausrichtung“, eine Idee des Guten, einer guten Zusammenarbeit, eines auskömmlichen Lebens.

Damit ist die Vorstellung einer Welt geboren, die wir schonen und bewahren müssen, um uns und unseren Mitmenschen die Lebensgrundlage zu erhalten. Diese Verantwortung verlangt ein Gegenüber, über das wir uns austauschen können. Dazu gibt es verschiedene Ansätze. Der emotional wirksamste ist die Figur eines die ganze Welt überragenden Schöpfers – Gott.

(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: Mein Verstand sag mir, dass es keinen Gott gibt, aber tief in meinem Herzen glaube ich doch daran.
Da taucht natürlich sofort die quer durchs Forum diskutierte Frage nach dessen Existenz auf. Diese Frage scheint für Viele sehr wichtig zu sein. Meine Meinung ist: nein; man kann die Existenzfrage gefahrlos zu den Akten legen. Wichtig ist gewissermaßen ein Vertrag zwischen allen Menschen, sich „schöpfungskonform“ (wie zuvor umrissen) zu verhalten.

(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: Aber komischer Weise (bete ich) immer nur dann, wenn ich etwas will. Im Nachhinein fühle ich mich schlecht darüber. Weil ich mich quasi immer nur dann melde, wenn ich etwas will. Das kann doch nicht richtig sein.
Doch, das ist vollkommen richtig. Denn, wenn ich „Zwiesprache mit Gott“ halte, wenn ich etwas will, dann „relativiere“ ich meine Wünsche. Ich beziehe also das Gewünschte auf seine Notwendigkeit für mich und auf die Nachteile für die Welt. Darin besteht der Sinn der Floskel: „… aber, Gott, dein Wille geschehe!“ Beten ist eine Sonderform des Abwägens „im Angesicht Gottes“.
(Für die Atheisten unter uns: Es geht auch „in Verantwortung vor der Allgemeinheit“.)

(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: Früher hatte ich immer den Gedanken:" Wenn es einen Gott geben würde, würde es das Leid des Menschen verhindern".
Diese Frage hat mit der Existenz Gottes nichts zu tun, wenn es auch vordergründig so ausschaut. Wir sehen es an unseren eigenen Anstrengungen, unsere Produkte sicher zu machen. In allem, was sich verändert, stecken auch Unwägbarkeiten, die sich unseren Maßnahmen entziehen, auch wenn wir deren Risiken minimiert haben. Es gehört zu den Verantwortlichkeiten aller menschlichen Strukturen, gegen Unfälle ausgleichende Maßnahmen vorzusehen (z. B. Versicherungen, Katastrophenfonds).
Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer hat dies in die Worte gefasst: „Wir müssen in Allem so handeln, als wenn es Gott nicht gäbe.“ Oder Jesus: „Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen“. Gott ist nach diesen Erkenntnissen nicht das Notfallset für unser Schicksal, sondern nur die Richtschnur für unser Handeln.
Das von dir erwähnte Buch „Die Hütte“ scheint dies alles „auf den Punkt gebracht zu haben“. Ich kenne es leider nicht.
Ich stimme allerdings deinem Satz nicht zu: „Ich denke nicht, dass es besser wäre wenn wir einen Gott hätten, der uns irgendeinen Willen aufzwingen möchte.“ Darin drückt sich eine Eigenschaft Gottes aus, nämlich sich, wenigsten möglicherweise, in unser Leben steuernd einzumischen (es aber de facto nicht tut). Falsches Gottesbild!
Gott ist das Gegenüber unserer Verantwortlichkeit. Dadurch handelt (wirkt) ER innerhalb unserer Verhaltensweisen, wobei ich hauptsächlich diejenigen Verhaltensweisen meine, welche das Allgemeine betreffen.

(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: -> Bin ich ein CHrist?
Die Frage entscheidet sich daran, ob du eine Haltung gegenüber deine Mitwelt entwickeln willst und kannst, die Lebensgrundlagen bewahrt, Hilfestellung gibt, gerechte Strukturen anstrebt, Diffamierungen meidet, Solidarität mit Randgruppen übt, kurz Nächstenliebe praktiziert.

Ob du eine Bibel hast und darin liest oder nicht, ist gar nicht entscheidend. Wenn du z. B. in einem Bibelkreis mitmachen würdest, würdest du viel Interessantes zum Glauben erfahren – auch den Glauben Erschütterndes!

Den Glauben zu bekennen, ist eine Frage der Reife und der Emanzipation vom Zeitgeist. Ich schmeiße damit auch nicht herum. Nur: dieses Forum ist ausgesprochen dazu da, sich des Bekenntnisses zu versichern und zu sehen, was andere für Grundvorstellungen zum Wertekanon unserer Gesellschaften haben.

(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: + Ich glaube nur teilweise an die Geschichte. (z.b. glaube ich, dass die Erde durch den Urknall entstanden ist und nicht durch Gottes Hand)
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Glaube betrifft die Wertvorstellungen unserer Gesellschaften. Die Schöpfungsgeschichte ist ein besonderer Typus jüdischer Mythen. Ich nenne sie, Drewermann folgend: Zustandsbeschreibung, Glaubensbekenntnis in der Form einer „Werdensgeschichte“. Sie eröffnen die Bühne unseres Daseins unter der Maxime verantwortlichen Handelns vor Gott.

(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: + Ich möchte ein guter Mensch sein aber verfolge wahrscheinlich nicht immer alle 10 Gebote.
…, wobei die Frage bleibt: Was ist [i]gut[/b]. Der Glaube definiert, welche Strukturen, welche Haltungen „werthaltig“ sein sollen.

Du kannst gar nicht ständig gewissen Vorsätzen folgen. Diese Aufgabe übernimmt, dem Apostel Paulus folgend, die weltanschauliche Haltung.
Es wäre – nach meiner Meinung - vollkommen abwegig, mit gefalteten Händen Bibelzitate zu rezitieren. Das wäre für mich das Paradebeispiel eines schlechten Christen; denn damit wird für die Nächstenliebe (Beispiel Solidarität, Bewahrung der Mitwelt) überhaupt nichts bewirkt.

Dein Stoßgebet: [i]"Hey Gott, danke, dass ich die besten Eltern habe"[/b] ist doch für deine Haltung tausendmal besser.

(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: Fazit: Ich möchte gern guter Christ sein, auch wenn ich nicht jeden Sonntag in die Kirche gehe, ich nicht die Bibel lese und auch manchmal einach wild in meinen jungen Jahren "Sex , drugs and rockn Roll" auslebe. Ist das möglich?
Mit den „drugs“ entziehst du dir und einigen deiner Mitmenschen Teile der Lebensgrundlagen. Das kann der Haltung als Christ nicht zuträglich sein. Wie gesagt: Es kommt auf eine vernünftige Haltung gegenüber den Dingen des Zusammenlebens an, wozu auch ein vernünftiger Weg der Konfliktbewältigung gehört - und nicht das Ausweichen in den Drogenrausch!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#9
Zitat:Ich stimme allerdings deinem Satz nicht zu: „Ich denke nicht, dass es besser wäre wenn wir einen Gott hätten, der uns irgendeinen Willen aufzwingen möchte.“ Darin drückt sich eine Eigenschaft Gottes aus, nämlich sich, wenigsten möglicherweise, in unser Leben steuernd einzumischen (es aber de facto nicht tut). Falsches Gottesbild!
Danke für die Antworten.

Ich glaube da haben wir uns missverstanden, ich habe eigentlich nie behauptet, dass ich es für gut halten würde, wenn wir ein Gott hätten der uns seinen Willen aufzwingen würde. Im Gegenteil:

Zitat:Ich denke nicht, dass es besser wäre wenn wir einen Gott hätten, der uns irgendeinen Willen aufzwingen möchte.


Ich möchte ein guter Mensch sein/werden. Und ich dachte mir, der Weg mit Gott wird mir dabei helfen. Ja ich möchte es auch!

Ich hab mir natürlich Gedanken gemacht. Ich möchte versuchen mich zu reduzieren. Bzw. nicht mehr urteilen was wirklich gut und schlecht ist. Was gibt mir eigentlich das Recht dazu? Wenn ich über gut und böse urteile, spiele ich doch in den Moment Gott oder nicht? Und genau das bin ich und will ich einfach nicht.

Das sind so kleine Sachen wo ich mich bessern möchte.

Mal ganz krass gesagt:
- Eigentlich ist es mir "egal" welche Relegion. Ich möchte an Gott glauben, der mir den Weg weist und der mir Kraft gibt. Dir mir das Gefühl gibt, dass ich niemals allein bin. Mit dem ich reden kann.


Und nochmal zur Verständigung:
"Sex, drug and rockn Roll" war eigentlich eher nur bildlich gemeint.

Ich nehme keine Drogen aber mache halt sonst viele verrückte Sachen (die sich noch im Rahmen halten). Was man halt so in den jungen Jahren so macht. (Betrunken sein, Horrorfilme gucken, um Geld pokern etc.)

Um es mal in der Umgangssprache zu sagen: Ich möchte nicht nur zu Hause rumlungern trotz meines Glaubens. ;)


Ich bin der Glaubens hinsicht nur sehr unreif, also bitte ich um Entschuldigung wenn ich mich mit der ein oder anderen Textstelle fehlverhalte.
#10
(31-12-2009, 13:32)Kajop schrieb: Ich hab mir natürlich Gedanken gemacht. Ich möchte versuchen mich zu reduzieren. Bzw. nicht mehr urteilen was wirklich gut und schlecht ist. Was gibt mir eigentlich das Recht dazu? Wenn ich über gut und böse urteile, spiele ich doch in den Moment Gott oder nicht? Und genau das bin ich und will ich einfach nicht.

Das ist vorbildlich nicht mit dem Finger auf andere zeigen zu wollen.
Lass dir aber nicht einreden du dürftest keine Prinzipien hochhalten.


Zitat:Mal ganz krass gesagt:
- Eigentlich ist es mir "egal" welche Relegion. Ich möchte an Gott glauben, der mir den Weg weist und der mir Kraft gibt. Dir mir das Gefühl gibt, dass ich niemals allein bin. Mit dem ich reden kann.

Dann empfehle ich dir dich mit den jeweiligen Inhalten vertraut zu machen und danach zu überlegen wo du dich wohler fühlen würdest.
Wie weit bist du in dieser Sache?




Zitat:Ich nehme keine Drogen aber mache halt sonst viele verrückte Sachen (die sich noch im Rahmen halten). Was man halt so in den jungen Jahren so macht. (Betrunken sein, Horrorfilme gucken, um Geld pokern etc.)

Um es mal in der Umgangssprache zu sagen: Ich möchte nicht nur zu Hause rumlungern trotz meines Glaubens. ;)

Dein eigenes Gewissen ist es das das "Gericht" ausmachen wird wenn du mal vor Gott stehst. Also handle danach. Sei ehrlich zu dir selbst. Verkrampfe nicht , aber nimms auch nicht zu locker. Da fällt man leicht auf die falschen Leute herein.Es gibt keinen Gott der einem seinen Willen aufzwingen will. Gab es noch nie und wird es auch nie geben.
DU entscheidest ob du dich welchem Gott anschliessen willst.
#11
(31-12-2009, 11:00)indymaya schrieb:
(31-12-2009, 09:41)petronius schrieb: warum möchtest du ein "guter christ" sein?

Nur Gott ist "gut"

solch masochistisches denken lehne ich ab

(31-12-2009, 11:00)indymaya schrieb: Wenn jemand sein Weniges mit anderen teilt, ist er ein besserer Christ als der, der von seinem Überfluss gibt. Dann wird man auch auf Erden schon von Gott belohnt weil man, auch ohne "reich" zu sein, glücklich ist.

für so manche christen scheint die belohnung wirklich das wesentliche zu sein...

so, wie sich das hier bei manchen anhört, anscheinend die reine krämerreligion
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#12
(31-12-2009, 13:03)Ekkard schrieb:
(31-12-2009, 09:20)Kajop schrieb: Fazit: Ich möchte gern guter Christ sein, auch wenn ich nicht jeden Sonntag in die Kirche gehe, ich nicht die Bibel lese und auch manchmal einach wild in meinen jungen Jahren "Sex , drugs and rockn Roll" auslebe. Ist das möglich?
Mit den „drugs“ entziehst du dir und einigen deiner Mitmenschen Teile der Lebensgrundlagen. Das kann der Haltung als Christ nicht zuträglich sein. Wie gesagt: Es kommt auf eine vernünftige Haltung gegenüber den Dingen des Zusammenlebens an, wozu auch ein vernünftiger Weg der Konfliktbewältigung gehört - und nicht das Ausweichen in den Drogenrausch!

das will ich so nicht stehen lassen

zum leben gehört auch der genuß, nicht verkniffene selbstkasteiung. schon luther soll ja gesagt haben:

Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz

auch bei drogen geht es um den vernünftigen umgang damit. klar, wer sich dauerhaft zudröhnt, tut damit weder sich selbst noch seiner umwelt was gutes. aber die zigarre nach dem essen, der rotwein zum steak, der joint zum reggae-konzert, der kaffee zum frühstück (alles drogen!) sind ausdruck von lebensfreude und -qualität, nicht der anfang vom untergang
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#13
(31-12-2009, 13:03)Ekkard schrieb: Es kommt auf eine vernünftige Haltung gegenüber den Dingen des Zusammenlebens an, wozu auch ein vernünftiger Weg der Konfliktbewältigung gehört - und nicht das Ausweichen in den Drogenrausch!

Nimmt man Drogen nur zur Konfliktbewältigung?

Nicht jeder, der Drogen zu sich nimmt (und damit meine ich die stark berauschenden) will damit irgendwelchen Problemen ausweichen.

Nimm bitte zur Kenntnis, das man manche Sachen nur zu seinem persönlichen Vergnügen tut.
Beste Grüße, K - G - B

#14
(31-12-2009, 14:33)petronius schrieb:
(31-12-2009, 11:00)indymaya schrieb:
(31-12-2009, 09:41)petronius schrieb: warum möchtest du ein "guter christ" sein?

Nur Gott ist "gut"

solch masochistisches denken lehne ich ab



(31-12-2009, 11:00)indymaya schrieb: Wenn jemand sein Weniges mit anderen teilt, ist er ein besserer Christ als der, der von seinem Überfluss gibt. Dann wird man auch auf Erden schon von Gott belohnt weil man, auch ohne "reich" zu sein, glücklich ist.

für so manche christen scheint die belohnung wirklich das wesentliche zu sein...

so, wie sich das hier bei manchen anhört, anscheinend die reine krämerreligion

Wieso spielt sich denn da in deinem Gehirn etwas masochistisches ab?

... und wenn du im Lohn Gottes etwas materialistisches siehst bist du die Krämerseele.

Manche dumme Bemerkung könnte man sich echt sparen, wenn man nicht nur Wikipedia liest, sondern auch mal das Wort Gottes.
Das ist alles, was Jesus gesagt hat und die frühen Christen behalten und aufgeschrieben haben.

Zu disem Disput: Mk.19, 16 - 30
#15
Hallo Kajob,

ich antworte hiermit auf deine Frage aus dem 1. Beitrag:

Guten Abend und ein gesundes neues Jahr 2010 unter der Führung und Leitung von Gott der dir vorangehen möge und dir deine Wege ebnet.

Dein geschriebenes hat mich sehr berührt.

Ab wann bin ich Christ:?

Mein Standpunkt ist, dass dies sich nur aus dem Wort Gottes zu benantworten lässt.

Generell:
Der Herr ist nahe allen, die ihn ernstlich anrufen!
Psalm 145 Vers 18.

Gott offenbart sich in der Heiligen Schrift als ein Gott in drei zueinander in Beziehung stehenden Seinsweisen.

Vater, Sohn und Heiliger Geist, dass dem menschlichen Ich als ein unauflösliches Subjekt entgegen tritt.

Der Vater sendet den Sohn. Der Sohn tauft mit Heiligen Geist!
Der Geist schafft neues Leben, indem er den Vater und den Sohn verherrlicht.

Wiedergeburt und Bekehrung sind zwei Seiten einer Erfahrung mit Gott.

Bei der Bekehrung kehrt der Mensch um zu Gott und übergibt
ihm sein Leben, worauf Gott mit der Wiedergeburt, dem Geschenk des neuen Lebens von Oben antwortet.
Somit beschreiben die Begriffe Widergeburt und Bekehrung den Prozess der Neuwertung eines Menschen aus dem Aktionsfeld Gottes bzw. des Menschen.

Bekehrung und Wiedergeburt sind zwei Seiten einer Medaille. Sie beschreiben den gleichen Vorgang. Einmal aus der Sicht des Menschen, der zu Gott umkehrt und ihm sein Leben gibt.
Bekehrung, und zum anderen aus der Perspektive Gottes, der als Antwort auf die Buße neues Leben von oben schenkt, das der Mensch sich nicht selbst erwerben kann.

Solange wie der Mensch nach Gott fragt und vorallem, wenn Gott dich drängt, dass dein Herz zu Gott betet, ist es für mich ein sichtbares Zeichen, dass Gott dich liebt und dich gute und vollkommene Wege führen möchte.

Gott liebt uns so wie wir sind. Dein Herz wendet sich an Gott.
Dies ist ein Werk des Geistes Gottes in dir.

Jesus ist gekommen, um uns zu erretten. Wir müssen nicht perfekt sein. Wären wir perfekt brauchte Christus nicht für uns
an das Kreuz gehen.

Gott möchte von uns angebetet werden. Gott freut sich über dein Gebet. Lasse dein Herz beten, wann immer es beten möchte.

Gott freut sich darüber auch wenn du noch in einem sündigen Zustand dich bewegst. Jesus ist gekommen, um die Sünder zu
erretten. Wir sind aus Ganden errettet.

Du siehst es richtig, Gott ist nicht für die Fehler verantwortlich, weder für meine noch für deine Fehler, noch für die Fehler der Menschen. Es ist falsch, Gott für das grausame in der Welt verantwortlich zu machen. Du siehst es richtig, Gott hat uns zum Ebenbild erschaffen und er möchte, dass wir entscheiden zwischen Gut und Böse.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du jedes Gebet deines Herzens zulässt und dass du dich freust darüber, wenn dein Herz Gott anbetet.

Gott freut sich über die Gebete deines Herzens auch wenn du noch sündigst. Gott liebt dich, dessen darfst du dir gewiss sein.

Gott wird das Werk, was er in dir angefangen hat auch vollenden!!!

Sei reich gesegnet Meta


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