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Veganismus als Klima//Umweltschutzverbesserung
#31
(12-05-2010, 10:27)SchmetterMotte schrieb: Da sind zwei verschiedene Ansatzpunkte. Erstens die organische Voraussetzung und da ist der Igel wohl ein wenig anders als der Mensch, so wie jedes Raubtier, das nur Fleisch frisst organisch nicht mit dem Menschen zu vergleichen ist. Zweitens könnte man die äußeren Voraussetzungen betrachten. Raubtiere sind körperlich für die Jagd gerüstet. Schnelle Bewegungen die Jagd ermöglichen, scharfes Gebiss zum heraus reissen von Fleisch aus dem Körper oder eben Schutzvorrichtungen wie die Stacheln beim Igel, die ihm erlauben, langsam und eher träge zu sein

mein punkt war: der igel ist omnivor - wie der mensch

es stimmt einfach nicht, was du gesagt hast: daß alle tiere fressenden tiere jäger wären

Zitat: hast du schonmal versuche rohes Fleisch zu essen?

selbstverständlich. ohne probleme, wenns auch anders ist, als eine karotte zu kauen

(12-05-2010, 10:27)SchmetterMotte schrieb:
Zitat:auch das stimmt nicht

die inuit ernähren sich traditionell rein tierisch, und haben damit keine gesundheitlichen probleme

Also zuerst mal: Wie groß ist der Anteil der Inuit im Bezug der Gesamtbevölkerung dieses Planeten? Hmmm... Icon_wink

das ist für die beurteilung der frage, ob fleischgenuß ungesund ist (wie du behauptet hast), völlig unerheblich

Zitat:
Zitat:bei bestimmten qualitäten schon

Ja, aber bei dem Fleisch das du meinst treffen meine Linien ja auch nicht mehr zu

genau das ist das problem! du kritisierst auswüchse der fleischproduktion/tierhaltung, führst das aber als argument in einer pauschal geführten fleischdebatte an

Zitat:Dieses Fleisch kommt von Kleinbauern, dessen Kühe Weidegang haben, die Grünfutter fressen, Sauerstoff und Sonne bekommen, sich bewegen und somit Muskeln aufbauen und diese Tiere fressen Gras, das nicht voll ist mit Pestiziden und da sie draußen Abwehrkräfte entwickeln, brauchen sie auch keine Medikamente bis zur Schlachtung. Das ist dann meißt schon himmelweit vom Billigfleisch im Supermarkt entfernt

meine rede

wenn du massentierhaltung und qualzucht kritisieren willst, dann benenne das auch so. meine aussage, daß man bei bestimmten qualitäten durchaus davon ausgehen kann, "dass die keine Wachstumthormone bekommen haben"

Zitat:Wie gut nun unser Kaufhausgemüse ist sei dahin gestellt. Man kann als Verbraucher nur auf Bio zurück greifen und sich darauf verlassen, dass die Bedingungen des Bio Siegels auch erfüllt werden

dasselbe gilt für fleisch

Zitat:Aber es ist ein Unterschied, ob ich billiges Fleisch esse (Pestizide, Hormone, Antibiotika, Sauerstoff und Sonnenarmes bewegungsunfähiges leben + Todesangst vor der Schlachtung) oder ob ich billiges Gemüse esse (Pestizide, langer Weg zum Verbraucher, der Vitamine und Geschmack kostet)

stimmt. auch in billigfleisch wirst du keine pestizide finden, aber an billiggemüse jede menge davon

(12-05-2010, 10:27)SchmetterMotte schrieb:
Zitat:was der igel sich wohl denkt, wenn die schnecke all diese rechte bei ihm einfordert?

Jetzt gerade habe ich das Gefühl, du willst es nicht verstehen und verweise auf meinen vorherigen Beitrag über Tiere, die Tiere essen. Wiederholen mag ich mich nicht.

ich wollte zum ausdruck bringen, daß die natur selbstverständlich keines dieser rechte kennt. ob der mensch sie gewähren will, ist seine freie entscheidung, aber nicht aus irgendetwas anderem abzuleiten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#32
(12-05-2010, 10:29)SchmetterMotte schrieb:
(12-05-2010, 10:17)petronius schrieb: ich seh jetzt nicht den großen unterschied zwischen der tötung eines "tierkinds" oder eines alten tieres. in der natur sind die überwiegende mehrheit der von jägern gerissenen tiere "kinder". nicht nur, weil sie besser schmecken, sondern vor allem, weil sie leichter zu kriegen sind

die von mir höchstpersönlich getöteten und anschließend verspeisten tiere waren auch "kinder"

Diese Argumentation nervt langsam ein wenig, denn du hättest eine andere Wahl

klar. auch der löwe hätte eine andere wahl, als ausgerechnet das gnukalb zu reißen

(12-05-2010, 10:29)SchmetterMotte schrieb: Jagd ist in der Natur Überlebenskampf. Das kannst du bei dir ja wohl nicht behaupten.

nein - aber was soll verwerflicher daran sein, junges leben auszulöschen als altes - und warum?





wir können es auch so zusammenfassen:

biologistische argumente gegen menschlichen fleischgenuß (fleisch ist ungesund, der mensch ist nicht für den fleischverzehr gemacht) sind falsch, ethische argumente eine frage des persönlichen gusto - beides sollte also besser nicht als argument pro veganismus bzw. contra fleischverzehr per se angeführt werden. anders siehts mit den auswirkungen massenhaften fleischverzehrs auf umwelt und klima aus
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#33
Uhhh, ihr beide seit anstrengend und bitte Geduld, ich gehe jetzt Post für Post ab.



(12-05-2010, 10:48)Romero schrieb: Gewissensbisse habe ich deswegen nicht. Ich betrachte es als natürlich, dass ich - als pantophager Homo Sapiens - Fleisch als Nahrungsbestandteil zu mir nehme.

Kann ich nachvollziehen.

Zitat:Warum das essen von Tierkindern weniger moralisch als das Essen von ausgewachsenen Tieren sein soll, erschliesst sich mir nicht ganz.

Gehe ich gleich beider Antwort auf Petro ein.

Zitat:
(12-05-2010, 10:07)SchmetterMotte schrieb: Also zuerst mal: Wie groß ist der Anteil der Inuit im Bezug der Gesamtbevölkerung dieses Planeten? Hmmm... Icon_wink

Ihre Anzahl ist völlig irrelevant für die Feststellung, dass es Menschen gibt, die sich fast ausschliesslich von Fleisch ernähren und keine gesundheitlichen Probleme haben.

Ich schrieb ja bei Petro bereits, dass es da meines Erachtens nach viele Dinge zu berücksichtigen gibt, bevor man behauptet, es schade ihnen nicht und deshalb kann man das auf die ganze restliche Weltbevölkerung übertragen.

Zitat:PS: Antibiotika etc. im Fleisch sind auch nicht wirklich ein Argument, oder? Genauso könnte man sagen: "Esst keine Pflanzen, sie wurden mit Gift gespritzt!" Es gibt für beide Arten von Lebensmitteln Labels die garantieren, dass Pflanzen aus bio-anbau stammen oder Fleisch von Freiland-Tieren, die sehr wohl viel Sonne gesehen haben. Beide sind etwas teurer, aber "soviel Geld muss sein" Icon_wink

Also ist es aber doch ein Argument, wenn du es umgehst, indem du dich auf Labels verlässt, die garantieren, dass keine Spritzmittel oder Medikamente benötigt werden.
Gruß
Motte

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#34
(12-05-2010, 11:37)petronius schrieb: mein punkt war: der igel ist omnivor - wie der mensch
es stimmt einfach nicht, was du gesagt hast: daß alle tiere fressenden tiere jäger wären

Achsooo, sag doch, dass du darauf hinaus willst :-P
Nein, stimmt. Nicht jedes Tier das Fleisch frisst ist automatisch Jäger. Aasfresser genausowenig. Aber aus meiner Sicht essen die meißten Menschen viel zu viel Fleisch. Viel mehr, als es eine Mischkost beinhalten sollte und das halte ich für ungesund.

Zitat:
selbstverständlich. ohne probleme, wenns auch anders ist, als eine karotte zu kauen

Das ist wieder eine Rückführung auf das Argument weiter oben. Die meißten Menschen essen so viel Fleisch, wie ein reiner Fleischfresser wie der Löwe, dafür ist aber weder unser Magendarmsystem gemacht, noch haben wir das Gebiss eines Jägers. Und wenn man den Menschen als Mischfresser sehen will, sollte man auf die Fleischmenge darauf zuschneiden, was die meinsten Menschen auf diesem Kontinent aber eben nicht tun.

(12-05-2010, 10:27)SchmetterMotte schrieb: die inuit ernähren sich traditionell rein tierisch, und haben damit keine gesundheitlichen probleme

Du legst es drauf an, oder?
Okay, wie du willst. Dann liefere mir bitte als Unterstützung für deien Behauptung Berichte und Untersuchungen, die alle von mir gestellten Fragen hierzu beantworten damit man ganzheitlich schauen kann ob du Recht hast. Wenn du das nicht kannst trifft deine Behauptung mangels Beweisen und Komplexität nicht zu. So einfach ist das. Wenn dem doch so ist wunderbar, dann habe ich viele neue Infos und was dazu gelernt, das fände ich nicht schlecht, aber dafür will ich Informationen, Untersuchungen und Beweise.


Zitat:[quote]
genau das ist das problem! du kritisierst auswüchse der fleischproduktion/tierhaltung, führst das aber als argument in einer pauschal geführten fleischdebatte an

Das tue ich doch wie man hier sieht nicht. Es gibt das teurere Fleisch von Biohöfen oder Kleinbauern, welches unter komplett anderen Gesichtspunkten "entsteht". Das ist aber nicht der Normalfall, der Großteil des Fleisches entstammt Massentierhaltung, Massenschlachtung und landet im Supermarktregal für wenig Geld. Und bei diesem Großteil trifft meine Argumentation zu. Wechsle die Massentierhaltung gegen Biohaltung in Kleinbetrieben und ich habe nichts mehr zu meckern.

Zitat:wenn du massentierhaltung und qualzucht kritisieren willst, dann benenne das auch so. meine aussage, daß man bei bestimmten qualitäten durchaus davon ausgehen kann, "dass die keine Wachstumthormone bekommen haben"

Das ist jetzt gemein von mir, aber wenn du dich auskennen würdest wüßtest du, dass Wachstumshormone in Deutschland verboten sind. Fiese kleine Testfalle, ich weiß. Allerdings werden diese Richtlinien mangelhaft kontrolliert, ergo kannst du bei Massentierbetrieben nicht davon ausgehen, dass dieses Verbot berücksichtigt wird. Bei Biohöfen ist die Wahrscheinlichkeit der Einhaltung des Verbotes größer, da diese mehr Kontrollen unterliegen.
Dasselbe Prinzip: Mehr Geld bezahlen, besseres Produkt bekommen.

Zitat:stimmt. auch in billigfleisch wirst du keine pestizide finden, aber an billiggemüse jede menge davon

Äh... jetzt bin ich ein wenig verblüfft:
Was frisst eine Kuh?
Pflanzen. (hierzulande meißt Soja)
Womit wird das Getreide vor Ungeziefer geschützt?
Pestizide (Außer Biosoja, aber den Kriegen die Massentierhaltungskühe net)
Was wandert also durch die Verdauungsorgane und setzt sich ins Fleisch, dass du später isst?
Pestizide.

Zitat:ich wollte zum ausdruck bringen, daß die natur selbstverständlich keines dieser rechte kennt. ob der mensch sie gewähren will, ist seine freie entscheidung, aber nicht aus irgendetwas anderem abzuleiten

Stimmt. Diese Form der Logik hat keine Handlungspflicht zur Folge, natürlich nicht, sonst bekämest du ja kein Fleisch zu kaufen.
Gruß
Motte

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#35
(12-05-2010, 11:39)petronius schrieb: klar. auch der löwe hätte eine andere wahl, als ausgerechnet das gnukalb zu reißen

Nein, wenn er überleben will hat er diese Wahl nicht. Er muss mit dem Vorlieb nehmen, was er am leichtesten erbeuten kann, da er sonst selbst nicht überlebt und das sind alte Tiere, kranke oder sehr junge Tiere. Du hast aber durchaus die Wahl, ob du nach rechts oder links greifst und aus diesem Grunde halte ich es für unnötig, Fleisch von Jungtieren zu essen. Aber das ist wohl auch meine eigene Moralvorstellung. Wir nehmen den Tieren die wir töten und essen schon so viel weg (immer von der Massentierhaltung ausgegangen, die den größten Prozentanteil des Nutzfleisches ausmacht) Wir mästen sie, hindern sie an Bewegung, töten sie viel zu früh, stopfen sie mit Medikamenten voll, geben ihnen gespritztes, immer gleiches Futter und züchten sie sogar, um sie gleich wieder zu töten (männliche Legeküken, Kälber nach Geburt um an die Milch zu kommen, Lab zu produzieren ect). Und warum das alles? Weil wir gerade mal Lust auf den Geschmack von Jungtierfleisch haben, weil wir glauben gemacht werden, Milch sei gesund und so weiter.
Das ist für mich eine Moral, die ich abstoßend finde, die ich nicht teile.
Ich verstehe, wenn Leute Fleisch essen. Ich kann es tolerieren, dass Leute nicht immer teures Fleisch kaufen, aber bei den Produkten, die die Qual noch erhöhen und auf die man verzichten könnte, da hört mein Verständnis und meine Toleranz irgendwo auf.





Zitat:wir können es auch so zusammenfassen:

biologistische argumente gegen menschlichen fleischgenuß (fleisch ist ungesund, der mensch ist nicht für den fleischverzehr gemacht) sind falsch, ethische argumente eine frage des persönlichen gusto - beides sollte also besser nicht als argument pro veganismus bzw. contra fleischverzehr per se angeführt werden. anders siehts mit den auswirkungen massenhaften fleischverzehrs auf umwelt und klima ( und der menschlichen Gesundheit) aus

Ich denke das passt so.
Gruß
Motte

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#36
Ähm..wenn ich mal fragen darf,

warum essen denn Veganer auch keine Eier und trinken keine Milch?
Ein unbefruchtetes Ei ist ja nun definitiv noch kein Leben, oder? und Milch?
Mir sagte mal eine Veganerin dass die Milch ja eigentlich für ein junges Kalb gedacht ist, aber ich finde diese Schlussfolgerung etwas seltsam.
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#37
Du kannst ein neues Thema dafür eröffnen wenn du willst. "Gründe für den Veganismus" oderso, das würde hier jetzt zu sehr verwirren.
Gruß
Motte

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#38
(12-05-2010, 15:38)SchmetterMotte schrieb: Aber aus meiner Sicht essen die meißten Menschen viel zu viel Fleisch

logisch

sonst wärst du ja nicht veganerin

Zitat:Viel mehr, als es eine Mischkost beinhalten sollte und das halte ich für ungesund

wer soll festlegen, was "eine Mischkost beinhalten sollte"?

erzähl mal dem traditionellen inuit, daß er gefälligst im ewigen eis was anbauen soll, um eine solche mischkost zu essen

und wenn es genau eine zusammensetzung von mischkost (also einen bestimmten fleischanteil) gibt, von der abzuweichen ungesund ist - dann gilt das ja wohl auch die abweichung nach unten namens "veganismus"

Zitat:Das ist wieder eine Rückführung auf das Argument weiter oben. Die meißten Menschen essen so viel Fleisch, wie ein reiner Fleischfresser wie der Löwe, dafür ist aber weder unser Magendarmsystem gemacht

oft behauptet, nie belegt. worin sollen denn die probleme bestehen? schwierig ist die verdauung von pflanzenkost - deshalb haben ja pflanzenfresser einen riesenlangen darm oder gar ein aufwendiges system aus verschiedenen mägen. fleisch zu verdauen ist easy, so gesehen ist der menschliche allesfresserdarm sogar überdimensioniert für hohen fleischkonsum

Zitat:noch haben wir das Gebiss eines Jägers

brauchen wir auch nicht. dafür hatten schon unsere vorfahren keulen und steine

Zitat:Und wenn man den Menschen als Mischfresser sehen will, sollte man auf die Fleischmenge darauf zuschneiden, was die meinsten Menschen auf diesem Kontinent aber eben nicht tun

wer definiert denn die für einen "Mischfresser" zulässige fleischmenge, und nach welchen kriterien?

(12-05-2010, 15:38)SchmetterMotte schrieb:
Zitat:die inuit ernähren sich traditionell rein tierisch, und haben damit keine gesundheitlichen probleme

Du legst es drauf an, oder?
Okay, wie du willst. Dann liefere mir bitte als Unterstützung für deien Behauptung Berichte und Untersuchungen, die alle von mir gestellten Fragen hierzu beantworten damit man ganzheitlich schauen kann ob du Recht hast. Wenn du das nicht kannst trifft deine Behauptung mangels Beweisen und Komplexität nicht zu. So einfach ist das. Wenn dem doch so ist wunderbar, dann habe ich viele neue Infos und was dazu gelernt, das fände ich nicht schlecht, aber dafür will ich Informationen, Untersuchungen und Beweise.

ah, wollen wir das lustige spielchen spielen "beweis du mir das doch zuerst!" ?

na, dann möchte ich mal deine beweise sehen, daß die traditionellen inuit (oder überhaupt irgendwer) wegen rein tierischer kost krank wird

tatsache ist nun mal, daß menschen sich auch dort angesiedelt und lange überlebt aben, wo keine pflanzliche nahrung zur verfügung stand. das allein ist schon beweis dafür, daß rein tierische ernährung für den menschen kein problem ist

expeditionsberichte, daß ausschließlich schwerstkranke inuit angetroffen worden wären, liegen mir nicht vor

Zitat:Es gibt das teurere Fleisch von Biohöfen oder Kleinbauern, welches unter komplett anderen Gesichtspunkten "entsteht". Das ist aber nicht der Normalfall, der Großteil des Fleisches entstammt Massentierhaltung, Massenschlachtung und landet im Supermarktregal für wenig Geld

veganismus ist noch viel weniger der normalfall

als argument pro veganismus fällt das also weg

Zitat:Das ist jetzt gemein von mir, aber wenn du dich auskennen würdest wüßtest du, dass Wachstumshormone in Deutschland verboten sind

und warum bringst du diese dann als argument gegen fleischverzehr an und behauptest "davon, dass die keine Wachstumthormone bekommen haben kann man auch bei deutschem Fleisch nicht ausgehen"?

Zitat:Allerdings werden diese Richtlinien mangelhaft kontrolliert, ergo kannst du bei Massentierbetrieben nicht davon ausgehen, dass dieses Verbot berücksichtigt wird. Bei Biohöfen ist die Wahrscheinlichkeit der Einhaltung des Verbotes größer, da diese mehr Kontrollen unterliegen

na also. was habe ich denn anderes gesagt?

Zitat:Dasselbe Prinzip: Mehr Geld bezahlen, besseres Produkt bekommen

dann fasse ich doch mal deine meinung zusammen: wenn alel nur bio essen, ist fleischverzehr kein problem

q.e.d.

Zitat:
Zitat:stimmt. auch in billigfleisch wirst du keine pestizide finden, aber an billiggemüse jede menge davon

Äh... jetzt bin ich ein wenig verblüfft:
Was frisst eine Kuh?
Pflanzen. (hierzulande meißt Soja)
Womit wird das Getreide vor Ungeziefer geschützt?
Pestizide (Außer Biosoja, aber den Kriegen die Massentierhaltungskühe net)
Was wandert also durch die Verdauungsorgane und setzt sich ins Fleisch, dass du später isst?

nicht die pestizide. wie soll das denn auch gehen?

pestizide sind dazu da, mit tierischen organismen zu reagieren - sie werden metabolisiert. oder hast du noch immer das ddt von vor 40 jahren vor augen?

Zitat:
Zitat:ich wollte zum ausdruck bringen, daß die natur selbstverständlich keines dieser rechte kennt. ob der mensch sie gewähren will, ist seine freie entscheidung, aber nicht aus irgendetwas anderem abzuleiten

Stimmt. Diese Form der Logik hat keine Handlungspflicht zur Folge, natürlich nicht, sonst bekämest du ja kein Fleisch zu kaufen.

es hat mit logik nichts zu tun, ein hypothetisches lebensrecht usw. für tiere zu postulieren. genausogut kann ich auch ein recht der hauskatzen auf dreimal täglich sheba mit petersiliensträußchen postulieren, wenn ich lustig bin


(12-05-2010, 15:45)SchmetterMotte schrieb:
(12-05-2010, 11:39)petronius schrieb: klar. auch der löwe hätte eine andere wahl, als ausgerechnet das gnukalb zu reißen

Nein, wenn er überleben will hat er diese Wahl nicht. Er muss mit dem Vorlieb nehmen, was er am leichtesten erbeuten kann, da er sonst selbst nicht überlebt und das sind alte Tiere, kranke oder sehr junge Tiere

eben. er hat die wahl, entweder das alte, kranke oder das junge tier zu jagen

(12-05-2010, 15:45)SchmetterMotte schrieb: Du hast aber durchaus die Wahl, ob du nach rechts oder links greifst und aus diesem Grunde halte ich es für unnötig, Fleisch von Jungtieren zu essen

es ist genauso nötig oder unnötig wie fleisch von alten tieren zu essen

(12-05-2010, 15:45)SchmetterMotte schrieb: Ich verstehe, wenn Leute Fleisch essen. Ich kann es tolerieren, dass Leute nicht immer teures Fleisch kaufen, aber bei den Produkten, die die Qual noch erhöhen und auf die man verzichten könnte, da hört mein Verständnis und meine Toleranz irgendwo auf

aber was soll das damit zu tun haben, ob man junge oder alte tiere ißt?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#39
Kleinen Einwurf zum Thema inuit: ich habe mal in ner Doku (War entweder Discovery oder Nat geo)gesehen, daß es auch innerhalb der menschlichen Spezies biologische Abweichungen, die umgebungsspezifisch sind, gibt,..so haben z.b indigene Gruppen, die sich über Jahrtausende als Jäger betätigt haben, evolutionär bedingt stärkere magensäure als der Durchschnitt,..so gesehen eine Anpassung an das vorhandene Nahrungsangebot,.ist so ähnlich wie der Panda, der sich ja ach vom Omnivor zum Pflanzenfresser entwickelt hat,..wir dürfen hier nicht vergessen, daß wir von Entwicklungen sprechen, die sich seit der Steinzeit eingeschliffen haben,..

Ich persönlich decke z.b. meinen tierischen Eiweißbedarf gerne durch insekten,..haben den Höchsten Eiweißanteil,..und bevor mir die Heuschrecke den Salat wegfrißt, landet sie in öl geröstet auf selbigem ;),..bevor wer aufschreit: in Asien ist der Verzehr von Insekten gang und gebe,..geht mal auf nen Thailändischen Markt ,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#40
(12-05-2010, 18:53)d.n. schrieb: Ich persönlich decke z.b. meinen tierischen Eiweißbedarf gerne durch insekten,..haben den Höchsten Eiweißanteil,..und bevor mir die Heuschrecke den Salat wegfrißt, landet sie in öl geröstet auf selbigem ;),..bevor wer aufschreit: in Asien ist der Verzehr von Insekten gang und gebe,..geht mal auf nen Thailändischen Markt ,..

Find ich cool. Bei dir will ich mal zum Essen eingeladen werden. Ist bestimmt ne interessante geschmackliche Erfahrung (ernst gemeint).
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#41
(12-05-2010, 15:38)SchmetterMotte schrieb:
(12-05-2010, 11:37)petronius schrieb: die inuit ernähren sich traditionell rein tierisch, und haben damit keine gesundheitlichen probleme

Du legst es drauf an, oder?
Okay, wie du willst. Dann liefere mir bitte als Unterstützung für deien Behauptung Berichte und Untersuchungen, die alle von mir gestellten Fragen hierzu beantworten damit man ganzheitlich schauen kann ob du Recht hast. Wenn du das nicht kannst trifft deine Behauptung mangels Beweisen und Komplexität nicht zu. So einfach ist das. Wenn dem doch so ist wunderbar, dann habe ich viele neue Infos und was dazu gelernt, das fände ich nicht schlecht, aber dafür will ich Informationen, Untersuchungen und Beweise.
Ich habe mich selbst mal ein wenig umgesehen und erstaunlich viele Studien
speziell zu den Inuit gefunden. Leider aber meist im Zusammenhang mit der
Entwicklung von Krebserkrankungen.
Aus den Studien mit ernährungswissenschaftlichem Fokus kann man aber
herauslesen, dass sich zum einen der gesundheitliche Gesamtzustand seit
der Einführung westlicher Nahrungsmittel verschlechtert hat, zum anderen
lässt sich die wirklich traditionelle Nahrung immer seltener beobachten, einige
Studien sprechen von über 70% Kalorien aus verarbeiteten Lebensmitteln
in Inuit-Siedlungen. Das macht eine Betrachtung der protein- und fett-
reichen Ernährung schwer. Zu guter Letzt scheint der Verarbeitungsgrad
der von Inuit konsumierter Lebensmittel direkt mit der Schadstoffbelastung
und auch Gesundheit zusammenzuhängen.
Unterm Strich dürfte die klassische Inuit-Ernährung also gesundheitsförderlicher
gewesen sein als die westliche Mischkost mit zu hohem Anteil an tierischen
Fetten in Kombination (!) mit hochverarbeiteten Kohlenhydraten, einem
nicht optimalen Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren usw. etc..

Auch sind mir Studien bekannt, die positive Auswirkungen einer kohlenhydratarmen
bzw. -freien Ernährung u.a. für das kardiovaskuläre System belegen, teilweise
werden diese sog. ketogenen Diäten auch (mit Erfolgen) zur Alzheimer-
Behandlung eingesetzt. Schließlich und zu guter Letzt kann unser Gehirn
(im Gegensatz zu den Muskeln) mit Ketonkörpern besser arbeiten als mit
Glukose, ein kaum bekannter Fakt. Ketonkörper entstehen nach längerer
Kohlenhydratabszinenz oder kürzerem Fasten und ersetzen Glukose als
Energieträger.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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#42
(12-05-2010, 17:59)petronius schrieb:
Zitat:Das ist wieder eine Rückführung auf das Argument weiter oben. Die meißten Menschen essen so viel Fleisch, wie ein reiner Fleischfresser wie der Löwe, dafür ist aber weder unser Magendarmsystem gemacht

oft behauptet, nie belegt. worin sollen denn die probleme bestehen? schwierig ist die verdauung von pflanzenkost - deshalb haben ja pflanzenfresser einen riesenlangen darm oder gar ein aufwendiges system aus verschiedenen mägen. fleisch zu verdauen ist easy, so gesehen ist der menschliche allesfresserdarm sogar überdimensioniert für hohen fleischkonsum
Die gesundheitlichen Probleme, die bei zu exzessivem Fleischkonsum auftreten,
hängen nicht mit der Bauweise unseres Darms zusammen. Abgesehen davon,
petronius, könnte man Deine Argumentation auch umdrehen. Für reine
Fleischverdauung ist unser Darm tatsächlich überdimensioniert - wie käme
man also darauf, unsere Hauptenergiequelle würde Fleisch sein? Eusa_think
Nein, die gesundheitlichen Folgen eines hohen Fleischkonsums entstehen unter
anderem durch: höheren Anteil an tierischen Fetten, die im Regelfall weniger
wertvoll als pflanzliche sind, durch insgesamt zu hohe Energieaufnahme, die
auch durch hochverarbeitete Fleischprodukte bedingt ist, durch Inhaltsstoffe
wie Purine, die bei entsprechender Vorbelastung zu Gicht führen, durch den
meist einhergehenden, niedrigen Obst- und Gemüseverzehr und so weiter...

Unser Verdauungssystem ist weder besonders auf pflanzliche, noch besonders
auf tierische Nahrung spezialisiert und kommt im Großen und Ganzen mit beidem
gut klar. Neben einer generellen Reduktion von vor allem verarbeitetem
(Wurst & Co) und fettreichen Fleisch würde ich keine Empfehlungen als definitiv
gesundheitsfördernd unbedingt empfehlen. Abseits der Gesundheit und mit
Blick auf Umwelt und Gesellschaft könnte man genau das mit der Umstellung
auf Biofleisch erreichen. Es würde durch den höheren Preis insgesamt weniger
Fleisch konsumiert werden, die Schadstoffbelastung im Fleisch wäre deutlich
geringer, der Wasseranhalt ebenso (-> effektiv mehr Fleisch pro Kilo), auch
die "Hippies" (nicht böse nehmen, ist nicht ganz ernst gemeint) wären
glücklich weil die Tiere im Schnitt ein besseres Leben hätten und die Umwelt-
belastung, die durch eine großangelegte Umstellung stark gesenkt würde,
ist auch nicht zu vernachlässigen... Icon_smile
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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#43
(12-05-2010, 21:33)elwaps schrieb:
(12-05-2010, 17:59)petronius schrieb:
Zitat:Das ist wieder eine Rückführung auf das Argument weiter oben. Die meißten Menschen essen so viel Fleisch, wie ein reiner Fleischfresser wie der Löwe, dafür ist aber weder unser Magendarmsystem gemacht

oft behauptet, nie belegt. worin sollen denn die probleme bestehen? schwierig ist die verdauung von pflanzenkost - deshalb haben ja pflanzenfresser einen riesenlangen darm oder gar ein aufwendiges system aus verschiedenen mägen. fleisch zu verdauen ist easy, so gesehen ist der menschliche allesfresserdarm sogar überdimensioniert für hohen fleischkonsum
Die gesundheitlichen Probleme, die bei zu exzessivem Fleischkonsum auftreten, hängen nicht mit der Bauweise unseres Darms zusammen

auf exzessiven fleischkonsum, also das pathologische, habe ich mich auch nicht bezogen

(12-05-2010, 21:33)elwaps schrieb: Abgesehen davon, petronius, könnte man Deine Argumentation auch umdrehen. Für reine Fleischverdauung ist unser Darm tatsächlich überdimensioniert - wie käme man also darauf, unsere Hauptenergiequelle würde Fleisch sein? Eusa_think

ich seh da nichts umgedrehtes

der mensch ist allesfresser und hat den entsprechenden darm. welcher mit einer "Hauptenergiequelle Fleisch" folglich keine probleme haben sollte. wie sie es früher nicht war, heute aber verbreitet ist - so die fakten

was nun aus evolutionären überlegungen heraus vielleicht hauptenergiequelle sein sollte, ist eine ganz andere und letztlich philosophische frage
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#44
Die heutige Zusammensetzung unserer Makro- und Mikronährstoffe sollte nicht aus
evolutiven Überlegungen heraus abgeleitet werden sondern aus (Ernährungs-)
wissenschaftlichen Erkenntnissen. Und die führen nicht zu einem schwarz- oder
weiß-Denken, sondern zeigen grob die richtige Richtung auf, sind aber auch auf das
Individuum anzupassen. Und, ja richtig, schließen bei richtiger Konzipierung einen
hohen Fleischkonsum nicht als zwangsläufig gesundheitsschädlich aus. Die durch-
schnittliche Mischkost mit ihrem hohen Anteil tierischer Fette ist aber definitiv nicht
optimal.

Halten wir doch mal fest, dass wir Allesfresser waren und sind und sich daraus
keine eindeutigen Empfehlungen für die heutige Ernährung ableiten lassen und
schließen das Kapitel in diesem Thema. Kommen wir lieber wieder auf den
Vegetarismus unter Gesichtspunkten der Klimabilanz, des Flächen-, Wasser- und
Energieverbrauchs und die Auswirkungen auf die Gesellschaft zurück.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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#45
(12-05-2010, 15:20)SchmetterMotte schrieb: Also ist es aber doch ein Argument, wenn du es umgehst, indem du dich auf Labels verlässt, die garantieren, dass keine Spritzmittel oder Medikamente benötigt werden.

Es ist kein Argument, pflanzliche Nahrung der fleischlichen vorzuziehen.
Ich bin immer noch für eine Mischkost ^^

(12-05-2010, 18:53)d.n. schrieb: Ich persönlich decke z.b. meinen tierischen Eiweißbedarf gerne durch insekten,..haben den Höchsten Eiweißanteil,..und bevor mir die Heuschrecke den Salat wegfrißt, landet sie in öl geröstet auf selbigem ;),..bevor wer aufschreit: in Asien ist der Verzehr von Insekten gang und gebe,..geht mal auf nen Thailändischen Markt ,..

Hm, gemessen an der Zahl der Insekten auf diesem Planeten... Du hast eine Lösung zur Bekämpfung des Welthungers gefunden, bravo.
Es gibt so viele Insekten, da brauchst du noch nichtmal Insektenlarven (Jungtiere) essen, und auch Schmettermotte ist zufrieden Icon_wink
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