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Glaubensinhalt bzw. Glaubenslehre
(09-11-2010, 22:17)alwin schrieb: 30 Jahre Unterschied sind nicht mit heute vergleichbar


Sie waren subjektiv kürzer damals, meinst Du? Oder länger?
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Da kann ich Ekkard nur beipflichten. Sieht bei uns nicht viel anders aus. Und in den Bibelkreisen geht es nicht ums Rechthaben. Bei allen möglichen kontroversen Einstellungen, Horizonterweiterungen stehen dann im Vordergrund. Alte Sichtweisen werden um neue Erkenntnisse erweitert. Die gemeinsam erlebte Spiritualität schafft da natürlich ein sehr schönes "Wir"-Gefühl. Da wird eben Geborgenheit gelebt, gespürt, erhalten und gegeben.

Gruß
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Karla schrieb:Sie waren subjektiv kürzer damals, meinst Du? Oder länger?
Mit Sicherheit länger. Ich denke mal, daß selbst 50 Jahre, also nach heutigem Maßstab zwei Generationen, kein Problem waren. Ist ja selbst heute nicht wirklich anders.

Gruß
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(09-11-2010, 20:49)Karla schrieb:
(09-11-2010, 20:18)alwin schrieb: @Romero
Das Johannes-Evangelium stammt von einem Zeitzeugen. Er war ein sehr naher Jünger Jesu (einer seiner Lieblingskinder...). Also hoppla! Nicht so schnell gegen alles schießen...

Gruß


Die Verfasserschaft des Evangeliums nach Johannes ist stark umstritten.
Dass der Evangelist Johannes der Jünger Johannes ist, gilt als unwahrscheinlich.

So ist es!

Das Johannesevangelium ist kein historischer Bericht, sondern eine dramatische Erzählung. Wer diese Erzählung verfasst hat, ist nicht bekannt. Ein großartiges Werk ist es allemal.

Man neigt heute wieder dazu, das Entstehen des Evangeliums um etwa 110 – 130 nC anzunehmen.

Begründet wird das damit, dass der erste sichere Beleg zur Rezeptionsgeschichte dieses Evangeliums (ein Kommentar des Herakleon) in die 2. Hälfte des 2. Jhs. zu datieren ist und das Entstehen von P52 (Fragment einer Abschrift des JohEv) aufgrund von Vergleichen mit P. Chester Betty X neuerdings mit 170 (+/- 25) nC (anstatt wie früher mit 125-150 nC) angenommen wird.
MfG B.
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@Karla
Ja, überlege einfach und stell Dir mal alles heute ohne den Medienrummel vor! Was läuft da in den Familientraditionen ab. Laß mal den Idealfall von 3 Generationen zu.Und das sind je nach Bemessung 70 - 90 Jahre!

Gruß
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(09-11-2010, 10:09)Romero schrieb: Ob nun victim oder sacrifice ist doch Jacke wie Hose. Der Punkt ist doch, dass Gott ein Opfer will, ob dieses nun freiwillig erfolgt oder nicht, ändert doch nichts an seiner Blutgier..

tja, der punkt ist, ob "Gott ein Opfer" will

der gott des rheinisch-evangelischen ekkard nicht, der gott anderer christen wohl schon
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Bion schrieb:Man neigt heute wieder dazu, das Entstehen des Evangeliums um etwa 110 – 130 nC anzunehmen.
also nach heutigem Ermessen knappe 4 Generationen. Zur damaligen Zeit wohl um 5 - 6. Läßt man den Rummel von heute weg, eine gerade Linie, zumal die Großfamilien damals sehr ausgeprägt waren, im Gegensatz zu heute!

Gruß
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(09-11-2010, 12:08)Bion schrieb: Ein paar Beispiele in Koine samt Übersetzung (Luther 1984)
...

danke, bion

alles klar :icon_cheesygrin:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(09-11-2010, 12:47)alwin schrieb: Die Interpretation der Erlösung ist reine Glaubenssache, die uns von den damaligen Menschen (als Glauben) überliefert wurde.

und heute noch gilt

denn warum sonst sollte ein sinnloser akt der gegenstand des wichtigsten christenfestes sein?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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Lieber Petronius,

ich bezweifle mal ganz stark, dass der "Gott der Christen" ein "Opfer will"... weder eines der rheinisch-westfälischen Kirche, noch eines irgendeiner anderen Kirche oder Religion.

Auf der anderen Seite: Hätte sich im Christentum der "Opfergedanke" nicht so festgefressen - wären warscheinlich viele soziale Initiativen überhaupt nicht entstanden, angefangen bei den ersten Hospitzen und Krankepflegeanstalten in mittelalterlichen Klöstern, aufgehört bei Projekten wie die Arche oder die Tafeln.
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(09-11-2010, 13:27)alwin schrieb: Ostern ist die Auferstehung

yup

und ohne tod keine auferstehung

wenn also der tod (als notwendige voraussetzung) sinnlos (z.b. im sinne von heilsversprechen, erlösungsgewißheit usw.) ist, dann kann daraus auch nichts sinnhaftes folgen

oder platt gesagt: auferstehung ohne tod geht nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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@petronius
Von mir aus kannst Du darüber weiter lästern. Aber Du hast ja selber in einem anderen Thread schon kundgetan, daß Du dafür kein Gespür hast. Warum Du das allerdings des öftern in verschiedener Form zur Geltung bringst, da "wundere" ich mich, mehr aber auch nicht.

Gruß
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Auch da lässt sich das Neue Testament durchaus anders "lesen" - und einige Freikirchen lehren ja geradezu, dass die Erwachsenentaufe das Symbol der "Wiedergeburt im Geiste" sei.

Letztendlich sind "Auferstehung" und "Wiedergeburt" in ihrer geistigen Bedeutung gleich - der Glaube daran, dass die Auferstehung nun bedeute, das am Tag des "Jüngsten Gerichtes" Billiarden Skelette (vielleicht mit "göttlichem Protoplasma umgeben...) sich auf diesem Erdboden die Knochenfüsse platttreten werden - hat mit dem Sinnbild der Auferstehung nichts zutun.
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(09-11-2010, 16:22)agnostik schrieb: Das bietet keinen Grund in der Kirche zu bleiben

doch, gar nicht so wenigen durchaus

daß deine erwartungen ans normative, autoritäre, dogmatische einer glaubenslehre, die dich ansprechen könnte, enttäuscht werden - nun ja, muß ja auch nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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t.logemann schrieb:Auf der anderen Seite: Hätte sich im Christentum der "Opfergedanke" nicht so festgefressen - wären warscheinlich viele soziale Initiativen überhaupt nicht entstanden, angefangen bei den ersten Hospitzen und Krankepflegeanstalten in mittelalterlichen Klöstern, aufgehört bei Projekten wie die Arche oder die Tafeln.
Hier ist sicherlich viel mit Tradition usw. vermischt worden. Man kann natürlich gerne und viel über die Ursachen diskutieren, Verfehlungen von... usw. Ob das allerdings den Betroffenen hilft, ist eine andere Frage (die ich persönlich verneine).

Gruß
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