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Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten
#16
Fordern is ja schön und gut, aber nachdem beide Staaten massive defizite haben,..da is das ja wohl definitiv nich drinn,..außerdem müßte dann ja wohl ein größerer Prozentsatz Einkommenseinbußen hinnehmen, um die Schlechtergestellten zu stützen,..den Aufstand stell ich mir mal vor,...da werden die, die sichs leisten können, mit Spitzenanwälten dagegen angehen und das ganze wird im Sand verlaufen,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#17
***.welt.de/vermischtes/article3789678/Rituelle-Kindstoetungen-am-Amazonas-gefilmt.html

Rituelle Kindstötungen bei Ureinwohnern,nur als Beispiel,..dort wird das Kind ihrem glauben zufolge der Erde zurückgegeben,..und bevor wir über sowas urteilen, sollten wir berücksichtigen, dass das auch in Europa lange Zeit (vorm CHristentum) üblich war,..siehe die anerkennung des Kindes durch den Vater bei den Germanen, oder die Knabenschau in Sparta
Aut viam inveniam aut faciam
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#18
Außerdem liegt das nicht-ausführen der "Traumberufe" meißt weniger daran, dass man Geld verdienen muss mit Jobs die man auch bekommt sondern eher daran, dass man die Ausbildung oder das Studium nicht hat... viele chronische Selbstüberschätzer wollen Polizist spielen, aber die Kompetenzen haben sie deswegen dafür noch lange nicht :)
Gruß
Motte

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#19
@d.n.:

Nicht nur Österreich und Deutschland hat da fiskalische Probleme... ganz Europa kriegt da Probleme. Trotzdem unterstützen Parlamentarier aus ganz Europa diese Initiative; es wäre schon möglich, die Sache mit dem bedingungslosen Grundeinkommen - nur halt nicht "über Nacht" und nicht mit den gegenwärtigen Strukturen.

@Schmettermotte:

Eben das kann ja ein Vorteil des Konzeptes sein: Man hat Zeit und Ruhe um seine Ausbildung zu machen, muss nicht tagsüber studieren und nachts das Geld für den Lebensunterhalt und die Studiengebühren in der Kneipe verdienen - und das ganze dann auch noch unter Zeitdruck des Masters- oder Baccelorstudiums...
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#20
In dieser Rechnung sind die Leute, die die Fähigkeit für ein Studium besitzen nicht das Problem, sondern die weniger Begabten, die dementsprechend unlustigere Jobs machen müssen, die sie dann nicht mehr machen werden.

Aber gut, was nicht ist muss man auch nicht auseinanderdividieren.
Gruß
Motte

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#21
Gut, nicht jeder hat das Talent bis zum Nobelpreisträger zu gelangen...oder zum Prof, Dekan, Dr. etc.

Aber eigentlich - "schlummern" in jedem Menschen Talente, die es zu wecken und zu fördern gilt. Wenn jemand "nur" soviel Intelligenz besitzt, um einen Besen zu binden oder ein Stück Papier zu schöpfen, dies aber voller Hingabe und glücklich mit seiner Tätigkeit macht - leistet dieser Mensch gemäss seiner eigenen Verhältnisse genausoviel wie ein Forscher, ein Gelehrter, ein Ausbilder etc.
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#22
(06-01-2011, 00:25)d.n. schrieb: @petronius: Schon die korrekte Definierung der Pflichten ist der erste Knackpunkt: Beispiel Arbeitspflicht: Wo wird hier die Grenzegezogen zwischen zumutbarer Arbeit, die leistungsgerecht entlohnt wird, und moderner Sklaverei? Die Pflicht sich nützlich zu machen,..was ist mit nem Aussteiger, der autark auf seinem Biohof lebt, und seine Ruhe haben will,..wie wird dann hier die "Pflicht zur Arbeit" gesehen,..der Grat zwischen nicht-Sozialen, aber auch nicht-schädlichen Verhalten zu asozialem Schmarotzertum ist manchmal sehr schmal,...

eben

mir scheint, daß mit der einführung von pflichtenzusätzlich zu zu gewährenden rechten der staat eine weitere verfügungsmacht über den bürger erhält, die ihm nicht zusteht. dann sollte man ja auch nicht vergessen: die menschenrechte stehen allen zu, ohne ansehen der person. pflichten aber haben nur dann sinn, wenn sie auch erfüllt werden können - d.h., ohne ansehen der person geht das gar nicht

im extremfall und wieder mal am beispiel "arbeit" gezeigt: die pflicht zu fleiß und anstrengung muß spätestens dort scheitern, wo der mensch gar nicht die möglichkeit dazu hat - sei es aus persönlichen gründen oder weil die gesellschaft es ihm verwehrt

die "allgemeinen menschenpflichten" kommen mir vor wie ein weiterer schritt, die verantwortung dem individuum aufzubürden - weg von der solidarischen hin zur "selber schuld"-gesellschaft
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#23
ich halte wie auch das Lehramt vor dem II Vatikanum die sog "Menschenrechte" für problematisch
*de.wikipedia.org/wiki/Libertas_praestantissimum_donum*
weil nach traditionellem Verständnis der Mensch sich selbst als Geschöpf keine Rechte geben kann
ebenso kann er sich auch keine Pflichten auferlegen ohne bezug auf den Schöpfer
es ist mir schon klar daß das heute praktisch nicht umsetzbar ist trotzdenm sollte man den Anspruch nicht aufgeben
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#24
(05-01-2011, 23:39)petronius schrieb: [...]
nur: warum sollten diese mehr bewirken? sie sind auch nur (hilfloser) appell.
[...]

Eben. Und psychologisch betrachtet ist es vermutlich besser, von Menschenrechten zu sprechen, statt von Pflichten.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#25
(06-01-2011, 14:00)humanist schrieb: Und psychologisch betrachtet ist es vermutlich besser, von Menschenrechten zu sprechen, statt von Pflichten.

da geb ich dir recht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#26
(06-01-2011, 13:27)Ottaviani schrieb: ich halte wie auch das Lehramt vor dem II Vatikanum die sog "Menschenrechte" für problematisch
*de.wikipedia.org/wiki/Libertas_praestantissimum_donum*
weil nach traditionellem Verständnis der Mensch sich selbst als Geschöpf keine Rechte geben kann

ich seh da kein problem

dieses "traditionelle Verständnis" teilen ja nun nicht alle und sind daher nicht daran gehindert, diese menschenrechte zu deklarieren und anzuwenden. wenn nun traditionelle katholiken darauf verzichten wollten, wird sie auch niemand daran hindern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#27
(06-01-2011, 00:35)d.n. schrieb:
(05-01-2011, 23:47)t.logemann schrieb: Theoretisch sollten Menschenrechte und Menschenpflichten auf ethischer und moralischer Basis in den Köpfen aller Menschen verankert sein, "selbstverständlich sein", wie petronius grad' schrieb.

Aber nur, wenn man mit unseren Maßstäben misst,..wie willst du einer traditionellen Stammeskultur irgendwo im Dschungel, wo es als Ehre gilt, einen Angehörigen eines anderen Stammes zu töten, das "du sollst nicht Töten" näherbringen? Es gibt noch genug solcher Stammeskulturen auf dieser Welt,..willst du sie alle missionieren? Oder beläßt man sie in ihrem kulturellen Status?

Generell sollten hochentwickelte Gesellschaften nicht dabei zuschauen, wie in anderen Ländern systematisch gegen Menschenrechte verstoßen wird. Auch nicht im Namen der Religion oder Tradition; falsch bleibt falsch und Mensch bleibt Mensch.

Andererseits sprechen eine ganze Menge Argumente gegen eine Einmischung (Krieg und unschuldige Opfer, ethisches Dilemma durch Pazifismus, Verstoß gegen Souveränität eines Staates, Vorwurf der Willkür etc.).
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#28
Das ist zugegebenermassen ein "zweischneidiges Schwert"... Als Beispiel:

Ein "hochrangiges" Mitglied der Führungsebene der Baha'i besuchte vor einigen Jahren eine Inselgruppe in der Südsee und berichtete darüber - so z.B. über die Kultur der Insulaner und die frür ihn als Perser befremdliche Tatsache, dass die Leute alle nackt durch die Gegend liefen. Man fragte ihn: "Sag' mal, hast Du denn was dagegen gemacht dass die alle nackt durch die Gegend laufen?". Er antworte:" Wozu? Ich war ja nicht da um deren Kultur zu verändern.....".

Auf der anderen Seite - kein Baha'i, kein Christ, Muslim, Jude, Humanist etc. schaut "einfach so" zu wenn aus der spirituellen Tradition heraus Kinder ermordet werden...
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