Umfrage: Sheria oder Demokratie?
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Sheriat oder Demokratie?!
#46
Lea schrieb:Die friedliche Ausbreitung des Humanismus

wann beginnt denn das? Historismus oder Geisteshaltung mit Inhalt und Ziel?

nachdenkliche Grüsse

(auch der Humanismus....kam aus der Muttererde der Religionsgeschichte des Menschen.)

Nein, die früheste Form einer humanistischen Geisteshaltung entstammt der
griechischen Antike, die griechischen Philosophen waren die ersten Vertreter eines Humanismus. Das Christetum entstand in einer Zeit, als unter anderem
Philosophieschulen, wie die Stoa, ihre Blütezeit hatten und hatte mit seiner
an diese Vorbilder angelehnten Prinzipien eine gewisse Nähe zum Zeitgeist der geistigen Elite, auch wenn die Christen aber eher auf den nahen Weltuntergang konzentriert waren und erst als der sich nicht blicken ließ, den Schritt zur Religion machten. Gute Beispiele sind Cicero mit seinen Gedanken zu einem gerechten Staat und Ethik, Seneca u.a. mit ihren
Gedanken die Bedingungen für die Sklaven zu verbessern und diese nicht als
Gegenstände zu betrachten, ... . Das Christentum steht diesen antiken Vorbildern am nähesten, während der Islam und das Judentum hinsichtlich ihrer Ethik sich eher an primitiven Stammesgesetzen orientieren, als am Humanismus der antiken Philosophie.
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#47
Lea schrieb:und noch was.

Gibt es denn überhaupt das, was wir als Demokratie ansehen, worüber wir reden?
Dann braucht es diese Gegenüberstellung nicht, sie ist schier unsinnig. Ja, ich
erachte die Gegenüberstellung als Unsinn.

Natürlich gibt es Demokratie, nur müssen zwischen dem Idealfall einer Demokratie und dem Weg zu einer idealen Demokratie unterscheiden. Auch wenn wir selbst in unserer Demokratie vom Ideal noch entfernt sind, gibt es Grundrechte und Ideale, die umgesetzt sind und Schritte in die richtige Richtung sind.
Die Basis einer Demokratie sind die Menschenrechte, die allerdings der Islam nicht völlig anerkennen kann, weil sie seiner Lehre in etlichen Punkten widersprechen.
Zudem basiert eine Demokratie auf Basis von Regeln, die Menschen schaffen, ändern und brechen. Während sich hinter dem Sheriat nichts anderes als eine islamistische Theokratie verbirgt, die Gegenüberstellung geht also in Ordnungk, Staatsform gegen Staatsform. Wahrscheinlich sieht hier der eine oder andere den Iran mit seinem rückständigen Gebahren als Vorbild.
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#48
Der Ursprung des Humanismus ist mir bekannt. Doch auch die Antike hatte ihre Götter und ergab diesen religiösen Humus, plus der Philosphie, welcher in Vielfalt und Blüte stand; d.h., der Humanismus baut(e) sich auf den verschiedenen Segmenten religiöser und philosopher Ideen auf. Hinzu kam aber auch das Segment "Mittelalter", was wiederum Anteil und historisches Fundament war, auch wenn Menschenbild und Gesellschaftsstrukturen völlig unterschieden waren. Aufbruch des Individuums in die Neuzeit.
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#49
Lea schrieb:Der Ursprung des Humanismus ist mir bekannt. Doch auch die Antike hatte ihre Götter und ergab diesen religiösen Humus, plus der Philosphie, welcher in Vielfalt und Blüte stand; d.h., der Humanismus baut(e) sich auf den verschiedenen Segmenten religiöser und philosopher Ideen auf. Hinzu kam aber auch das Segment "Mittelalter", was wiederum Anteil und historisches Fundament war, auch wenn Menschenbild und Gesellschaftsstrukturen völlig unterschieden waren. Aufbruch des Individuums in die Neuzeit.

Man sollte aber dabei bedenken, daß die Religion in der Antike nicht der Maßstab war, der sie in der Zeit des Christentums war. Die Darstellung von Legenden und Göttergeschichten sind in den seltesten Fällen wirklich religiöse zu verstehen, sondern sind Bilder für den Kampf gegen die Perser und ähnliches oder daß man Statuen von einem Tempel abmontiert hat und aus einem Kampf von Herkules und der Amazonenkönigin, den Kampf zwischen Kleopatra und Augustus machte. Und die Religion war in den höheren Schichten, vorallem im römischen Reich, aber auch in Griechenland, Kleinasien und anderswo eher ein Werkzeug als eine religiöse Überzeugung, die Religion war mehr ein Mittel an der Macht zu bleiben und die Plebs unter Kontrolle zu halten.
Die Philosphen waren in den seltesten Fällen besonders eifrige Anhänger, sie standen oft im krassen Gegensatz zur Religion (Atheisten, Agnostiker und Moralisten, die sich fragten, sollen wir unseren Kindern wirklich diese ganzen Geschichten erzählen, sind die nicht schädlich für die?) und die Herleitung von humanistischen Idealen wurden immer inspiriert von realen Zuständen und Beispiele und Bilder wurden immer direkt aus dem Leben gegriffen und nicht von religiösen Werken abgeleitet. Und selbst die Philosphen, die meinten die Götter könnten, interessieren gingen in ihrem Denken nie von religiösen Vorstellungen aus ( auch wenn Sokrates gerne erzählte, er fühlte sich durch Apollon dazu berufen), sondern immer von der Umwelt und leiteten ihre humanitischen Ansätze von der Vernunft (Sokrates) oder etwa der Gesellschaft (Sophisten)

Überhaupt spielt in der Antike die Religion in der Geisteswissenschaft eine untergeordnete Rolle bis gar keine Rolle, das ganze kam erst mit dem Christentum, wozu ja auch die Basis fehlte (universelle heilige Schriften oder so etwas) und die Götter- und Heldengeschichten haben dazu nicht viel genutzt. Genauso waren die wichtigen religiösen Ämter in der römischen Republik vor dem Gottkaiserreich nur ein Schritt auf dem Weg in den Senat und beschränkten sich in erster Linie sich an gewisse Regeln zu halten und ab und an ein paar Rituale oder Zeremonien durchzuführen. Wäre in der antike die Religion für die politische und geistige Elite so wichtig gewesen, hätte es bösen Ärger geben müssen, als Alexander zum Göttersohn ernannt wurde oder die römischen Kaiser den Kaiserkult schufen, um dem Imperium einen gemeinsamen Nennner, den Gottkaiser, zu geben, der das Reich als Symbol zusammen hielt.

Zudem ist der Humanismus nicht wirklich mit der Religion in Verbindung zu bringen, auch wenn einige idealitische Denker das in der Renaissance gemacht haben, da die Prinzipien des Humanismus unabhängig von der Religion sind oder einem Gottesglauben sind und die Religionen hier und da dem unabhängigen humanistischen Prinzipien wiedersprechen. Daher ja auch das Zeitalter der Aufklärung mit seinem Ideal alles im Namen der Menschlichkeit mit der Vernunft zu hinterfragen und der Vernunft entsprechend zu handeln, unabhängig von Vorstellungen, Vorurteilen und Ideologien und der daraus resultierende Widerstand gegen die Religion.

Die beste und klarste Vorstellung von Humanismus ergibt sich nur, wenn das ganze von Religion unabhängig bleibt un abhänigig von ihr gesehen wird und das ganze als kulturgeschichtliches Erbe gesehen wird, erzeugt von den idealitschen Bedürfnis einiger Menschen nach einer Art natürlichen, vernünftigen, friedlichen Miteinander zu streben, statt dieses schneller und einfacher durch religiöse Gebote, Bevormundung durch Gesetze oder Kult oder einem entsprechenden Staatssystem zu erreichen, das diese Ordnung durchsetzt, sonst würde man den Menschenrechten ihre universal verpflichtende Anerkennung nehmen und ihre Anwendung von der religiösen
Orientierung abhängig machen.

Das ganze soll jetzt keine Widerlegung deiner Meinung sein, sondern mehr zeigen, wieso ich mir es nicht verkneifen konnte, meinen Senf dazu zu geben und was man der ganzen Sache auch bedenken sollte.
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#50
Lea schrieb:Gibt es denn überhaupt das, was wir als Demokratie ansehen, worüber wir reden?

Die Demokratie ist - nach Churchill - die zweitbeste aller Regierungsformen. Aber auch nur, weil die beste bisher noch nicht entwickelt wurde.

Fröhliche Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#51
vates schrieb:Ich hoffe echt langsam der Verfassungschutz ließt hier mit.

Das hoffe ich auch. Insbesondere bei jenen Beitragsschreibern, die hier ganz offen die Abschaffung des Grundgesetzes und Einführung der Scharia fordern.

Siehe aktuelles Abstimmungsergebnis:

22 abgegebene Stimmen, davon 9 gegen die Demokratie. Wenn das nicht eine klare Kriegserkärung gegen das bestehende System ist.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#52
Urmel aus dem Eis würde singen:
"Ich bin so traurig...".

Ich hoffe doch auch, in guter Gesellschaft, in einer sozialen und freien zugleich, leben zu können. Ausserdem, dafür etwas tun, kann man/frau auch so einiges, dass Demokratie nicht eine Utopie, sondern stabile Realität bleibt oder wird.

schönen Sonntagabend

Lea

hier kann doch jeder mitlesen, oder? :)
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#53
Moski schrieb:
vates schrieb:Ich hoffe echt langsam der Verfassungschutz ließt hier mit.
Das hoffe ich auch. Insbesondere bei jenen Beitragsschreibern, die hier ganz offen die Abschaffung des Grundgesetzes und Einführung der Scharia fordern.

Siehe aktuelles Abstimmungsergebnis:

22 abgegebene Stimmen, davon 9 gegen die Demokratie. Wenn das nicht eine klare Kriegserkärung gegen das bestehende System ist.
Grüße
Moski

Das einzig gute an der ganzen Sache ist, daß das Ganze nicht repräsentativ ist und das nicht mal fürs Forum.
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#54
Lea schrieb:Urmel aus dem Eis würde singen:
"Ich bin so traurig...".

Oh Mann ... Nicht mal das wird hier richtig wiedergegeben ...

Urmel aus dem Eis hat nie, nie, nie »Ich bin so traurig« gesungen.
Traurige Lieder gesungen hat der »Seele-Fant«, so der Name laut Buchautor Max Kruse, auf einem Felsen vor der Insel.

Fröhliche Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#55
Ja, das Urmelchen hat nie, wirklich nie diese Zeilen gesungen - ich weiss.
Tut mir leid, den Namen des Interpreten vergessen zu haben. Ich sah nur diesen, auf einem Stein liegenden "Seele-Fant" bildhaft vor mir, wie er (vielleicht) bei der Lektüre einzelner Kommentare gaaanz traurig hätte werden können. Ein Kind gewesen zu sein, welches die Augsburger Puppenkiste mit Freude sonntäglich erwartete, hat als Erwachsener noch alle Kraft der Phantasie, sich eine funktionierende Gesellschaft vorzustellen und an der Bewahrung von Freiheit und Recht mitzuarbeiten. Auch das ist kreativ und ein Akt schöpferischer, alltäglicher Arbeit.

herzliche Grüsse
eine begeisterte Europäerin
und Demokratin zugleich

Lea
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