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Waffen für JEdermann? Das deutsche Waffengesetz
#1
Hier kann das Gespräch weitergeführt werden, welches im Thema über das Massaker in Oslo begonnen wurde.
Gruß
Motte

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#2
Guten Tag zusammen,

wenn ich im Internet nach Waffenrecht nachschaue, so lese ich unter andere in Wikipedia, dass Deutschland eines der strengsten Waffengesetze der Welt hat.
Hiernach ist der Besitz und die Verwendung von Feuerwaffen streng reglementiert und diese sind sicher aufzubewahren. Von daher denke ich, dass von Waffen für Jedermann zumindest in Deutschland nicht gesprochen werden kann.

Gruß
Gerhard
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#3
(27-07-2011, 22:27)Conzensus schrieb: Aber Amokläufe sind ja nun auch nicht gerade an der Tagesordnung - Gott sei dank.

Hättest Du in Deutschland gerne etwas, auch aufgrund Deiner Berufserfahrung, an den Waffengesetzen geändert oder meinst Du, es ist bei uns gut so, wie es ist?

Gott sei Dank sind Amokläufe in Deutschland selten und Gott sei Dank hat man auch schon vielfach Vorkehrungen gegen Amokläufe getroffen bzw. arbeit daran. Und trotzdem ist auch in Deutschland sicherlich nicht alles vermeidbar.

Auch wenn ich nicht direkt befragt bin denke ich, dass wenn Deutschland bereits das strengst Waffengesetz der Welt gültig ist kann man da m.E. nichts mehr erreichen. Gerade nicht, wenn es sich auch noch um illegale Waffen handeln sollte.

Und allgemeine und immerwährende Polizeikontrolle wolle wir wohl alle nicht Schließlich wollen wir alle auch unsere Freiheit behalten.

Gruß
Gerhard
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#4
Umsomehr bleibe ich bei meiner Meinung: freie Waffen für freie Bürger,...ich verweise hier wiedr auf den von mir angeführten Artikel:
.davekopel.com/Deutsch/Vertraue-der-Bevölkerung-Die-Causa-gegen-Waffenverbote.htm

Ich sehe es einfach so: Gib dem mündigen Bürger die Mittel, in einem Fall wie Norwegen effektiv Selbst und Fremdschutz zu üben,..Verbote betreffen nur die gesetzestreuen Bürger, die sich an ebensolche halten,..kriminelle Personen haben durch das Verbot/die strenge Reglementierung privater Waffen nur Vorteile,...ich will hier bewußt nicht ins Detail gehen, aber JEDER der sich ein bisschen anstrengt und etwas Zeit und Geld investiert, kann heutzutage in den Besitz einer illegalen Schußwaffe, von Pistole über Sturmgewehr bis Handgranate kommen,..nur als Beispiel: nach dem Jugoslawienkrieg konntest du in einer gewissen Gegend Wiens für 50 Euro ne M52 (jugoslawische Handgranate) kaufen,..ExSoldaten und Freischärler verdienten sich so über Unterwelt und Waffennarren ein Zubrot,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#5
Hallo D.N.

Robert Steinhäuser, die den Amoklauf von Erfurt 2002 verübt hat, hatte meines Wissens nach die Waffen auch deskhalb, weil er in einem Schützenverein aktiv war. Auch wenn, wie ich jetzt unter Wikipedia nachgelesen habe, die Waffen auf Grund von gefälschten Unterlagen ausgehändigt wurden stellt sich die Frage, ob der Amoklauf nicht hätte verhindert werden können, wenn R.S. nicht an die Waffen gekommen wäre.

Wenn er nicht im Schützenverein gewesen wäre, dann wäre er nicht an Waffen gekommen. Oder kann man das auch anders sehen?

Gibt es in den USA auf Grund von vorhandenen Waffen nicht viel mehr Amokläufe als in Europa?

Gerhard
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#6
Ich finde die Vorstellung beängstigend, dass jeder mit einer Waffe rumläuft. Die Waffe wird damit ja zum normalen Gebrauchsgegenstand.
Mal ganz davon abgesehen, dass zum richtigen Umgang auch eine Ausbildung benötigt wird, regelmäßige Übung...

Und um ein Massaker wie in Norwegen, die ja glücklicherweise keine alltägliche Sache sind, zu verhindern, müssten die Leute ihre Waffe ja wirklich immer bei sich tragen.

Selbstschutz mit Waffen kann doch nicht die Lösung sein. Wer weiß ob dann nicht auch öfter von der Waffe gebrauch gemacht wird.
Bei einigen Leuten die man so sieht, wäre ich schon ängstlich wenn ich wüsste die hätten ganz legal eine Waffe...
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#7
Auch Messer in der Küche sind alltägliche Gebrauchsgegenstände und trotzdem wird in den meisten Küchen niemand umgebracht.
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#8
Das stimmt. Baseballschläger genauso.
Nur ist die Pistole ja dann wirklich nur dazu da um im Ernstfall zu schießen, nicht um Gemüse zu schneiden oder Bälle zu schlagen.
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#9
(30-07-2011, 21:30)Gerhard schrieb: Hallo D.N.

Robert Steinhäuser, die den Amoklauf von Erfurt 2002 verübt hat, hatte meines Wissens nach die Waffen auch deskhalb, weil er in einem Schützenverein aktiv war. Auch wenn, wie ich jetzt unter Wikipedia nachgelesen habe, die Waffen auf Grund von gefälschten Unterlagen ausgehändigt wurden stellt sich die Frage, ob der Amoklauf nicht hätte verhindert werden können, wenn R.S. nicht an die Waffen gekommen wäre.

Wenn er nicht im Schützenverein gewesen wäre, dann wäre er nicht an Waffen gekommen. Oder kann man das auch anders sehen?

Gibt es in den USA auf Grund von vorhandenen Waffen nicht viel mehr Amokläufe als in Europa?

Gerhard

Wie schon gesagt, dann hätte er sich die Waffen ebenso illegal besorgen können,

und,..Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gibt es in den USA nicht mehr amokläufe,..bzw in "bewaffneten" Gegenden werden Täter oftmals von Bürgern aufgehalten,..siehe die von mir genannte Studie
Aut viam inveniam aut faciam
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#10
(30-07-2011, 21:31)Gundi schrieb: Ich finde die Vorstellung beängstigend, dass jeder mit einer Waffe rumläuft. Die Waffe wird damit ja zum normalen Gebrauchsgegenstand.
Mal ganz davon abgesehen, dass zum richtigen Umgang auch eine Ausbildung benötigt wird, regelmäßige Übung...

Und um ein Massaker wie in Norwegen, die ja glücklicherweise keine alltägliche Sache sind, zu verhindern, müssten die Leute ihre Waffe ja wirklich immer bei sich tragen.

Selbstschutz mit Waffen kann doch nicht die Lösung sein. Wer weiß ob dann nicht auch öfter von der Waffe gebrauch gemacht wird.
Bei einigen Leuten die man so sieht, wäre ich schon ängstlich wenn ich wüsste die hätten ganz legal eine Waffe...

Alles eine Frage der Gewöhnung,..eine Waffe ist ja auch ein normaler Gebrauchsgegenstand, auch wenn du ihn hoffentlich nie benutzen mußt,..eine Rettungsinsel am Boot ist ja ebenso ein Gebrauchsgegenstand, den niemand gerne benutzen will, wo aber jeder drüber froh ist, wenn er an Bord ist,..

Grad raus gefragt. Warum kann Selbstschutz mit Waffen nicht die Lösung sein? Sicher würde dann öfter von der Waffe Gebraauch gemacht werden, als wenn es keine privaten Waffen gäbe,..aber ebenso würden eben durch den Gebrauch Verbrechen verhindert werden,..bzw Täter würden abgeschreckt werden, überhaupt zur Tat zu schreiten,.. ich zitiere aus der Studie :

Beobachtungen aus der realen Welt bestätigen die Ergebnisse der Soziologen. Als Reaktion auf die stark ansteigende Vergewaltigungsrate hat 1966 die Polizei in Orlando, Florida 2500 Frauen in einem stark beworbenen Programm im Umgang mit Schusswaffen ausgebildet. Im nächsten Jahr fiel die Vergewaltigungsrate in Orlando um 88% (die einzige Großstadt in diesem Jahr mit einer Verringerung); Einbrüche fielen um 25%. Keine einzige der 2500 Frauen hat auch nur einen Schuss abgeben müssen; die Abschreckung wurde durch die Publikation alleine erreicht. Fünf Jahre später waren Vergewaltigungen noch immer 13% unter der Ausgangsbasis, während umliegende Metropolen eine Erhöhung um 308% erfuhren. Während eines Polizeistreiks im Jahre 1974 wurden die Straßen in Albuquerque von bewaffneten Bürgern patroulliert, und Geschäftseigner trugen offen Waffen; das Verbrechen fiel signifikant ab. Im März 1982 trat in Kennesaw, Georgia, eine Gemeindeverordnung in Kraft, nach der jeder Haushalt bewaffnet sein musste; Einbrüche fielen von 65 pro Jahr auf 26 und dann auf 11 im Folgejahr. Ähnliche veröffentlichte Trainingsprogramme für bewaffnete Geschäftsleute in Highland Park, Michigan und New Orleans führten zu einem plötzlich Rückgang der Raubüberfälle auf Geschäfte; eine von Greißlern betriebene Ausbildung hatte in Detroit dieselbe Wirkung.
Aut viam inveniam aut faciam
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#11
(30-07-2011, 22:22)d.n. schrieb: Grad raus gefragt. Warum kann Selbstschutz mit Waffen nicht die Lösung sein?

Zu viele "Western" gesehen?
Wenn Selbstschutz mit Mordwaffen lergalisiert wird sind wir wieder in der Steinzeit. Oder in den USA.


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#12
(30-07-2011, 22:22)d.n. schrieb: Alles eine Frage der Ghttp://religionsforum.de/newreply.php?tid=5359&pid=102672ewöhnung

Das stimmt vermutlich.
Nur sollte man sich wirklich daran gewöhnen? Mit Waffen werden Menschen verletzt, umgebracht. Die Anwendung von Waffen würde dann eventuell auch eine Gewöhnung, ein Stückweit Normalität.

(30-07-2011, 22:22)d.n. schrieb: Grad raus gefragt. Warum kann Selbstschutz mit Waffen nicht die Lösung sein?

Weil mMn gesellschaftliches Miteinander auch auf Vertrauen beruht. Sie sollte nicht auf Angst bzw. Abschreckung beruhen.
Der Mensch sollte eine Gesellschaft anstreben, in denen Menschen das Töten und das Benutzen von harten Waffen eher anekelt. Es sollte kein normaler Bestandteil des Lebens sein, in anderen Menschen potentielle Gegner zu sehen und den Umgang und die Benutzung von Waffen als selbstverständlich anzusehen.
Wäre für mich eine gesellschaftliche und auch moralische Entwicklung zurück.
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#13
(31-07-2011, 00:23)Gundi schrieb:
(30-07-2011, 22:22)d.n. schrieb: Alles eine Frage der Gewöhnung

Das stimmt vermutlich.
Nur sollte man sich wirklich daran gewöhnen? Mit Waffen werden Menschen verletzt, umgebracht. Die Anwendung von Waffen würde dann eventuell auch eine Gewöhnung, ein Stückweit Normalität.

Ich denke eher, das Gefühl der Sicherheit würde sich verstärken, die Anwendung der Waffen würde doch nur im Notfall erfolgen. Das sie "ein Stückweit Normalität" erlangen wird stimmt sicherlich, aber ich sehe das nicht im negativen Sinne. Wenn ich weiß, im Notfall bin ich wehrhaft, gibt mir das mehr Vertrauen.

(31-07-2011, 00:23)Gundi schrieb:
(30-07-2011, 22:22)d.n. schrieb: Grad raus gefragt. Warum kann Selbstschutz mit Waffen nicht die Lösung sein?

Weil mMn gesellschaftliches Miteinander auch auf Vertrauen beruht. Sie sollte nicht auf Angst bzw. Abschreckung beruhen.
Der Mensch sollte eine Gesellschaft anstreben, in denen Menschen das Töten und das Benutzen von harten Waffen eher anekelt. Es sollte kein normaler Bestandteil des Lebens sein, in anderen Menschen potentielle Gegner zu sehen [...]

Diese Entwicklung aufgrund von Waffenbesitz sehe ich nicht. Es ist nun mal so, dass Verbrechen geschehen und jene uns am meisten erschüttern, die von als ganz gewöhnlich erachteten Menschen verübt werden. Wir alle vertrauen unseren Mitmenschen, obwohl wir letztendlich nie 100%ig sagen können ob sie eine 'reine Weste' (wie man sich diese auch vorstellt) haben. Waffenbesitz würde, wie gesagt, mein Sicherheitsgefühl verstärken. Nicht, weil ich in anderen grundsätzlich potentielle Verbrecher sehe, sondern weil ich einfach weiß dass Verbrechen geschehen uns es oftmals keine psychopathischen, marginalisierten Individuen sind, sondern "normale" Menschen.
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#14
(30-07-2011, 23:32)indymaya schrieb: Zu viele "Western" gesehen?
Wenn Selbstschutz mit Mordwaffen lergalisiert wird sind wir wieder in der Steinzeit. Oder in den USA.

Vielen dank für dieses "sachliche"Kommentar o.O,..die von mir angeführte Statistik incl. Beispiel übersiehst du aber geflissentlich,...

Im übrigen halte ich nicht viel von "Western", weil das schlicht und einfach Blödsinn ist,..zB hat Billy the Kid, im Realen zwischen 9 und 21 Menschen erschossen, in den Filmen schafft er das schon in der ersten Viertelstunde,...Auch so ist im "wilden Westen" nicht so extrem aufeinander geschossen worden, die damals verwendeten Kurzwaffen waren nur auf ca 5 Meter treffgenau! Die ach so in Szene gesetzten Duelle, fanden wenn überhaupt, auf Spuckentfernung statt, auf "Filmentfernung" hätten sich beide Stühle mitnehmen können,...
Aut viam inveniam aut faciam
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#15
(31-07-2011, 00:23)Gundi schrieb: Das stimmt vermutlich.
Nur sollte man sich wirklich daran gewöhnen? Mit Waffen werden Menschen verletzt, umgebracht. Die Anwendung von Waffen würde dann eventuell auch eine Gewöhnung, ein Stückweit Normalität.

......

Weil mMn gesellschaftliches Miteinander auch auf Vertrauen beruht. Sie sollte nicht auf Angst bzw. Abschreckung beruhen.
Der Mensch sollte eine Gesellschaft anstreben, in denen Menschen das Töten und das Benutzen von harten Waffen eher anekelt. Es sollte kein normaler Bestandteil des Lebens sein, in anderen Menschen potentielle Gegner zu sehen und den Umgang und die Benutzung von Waffen als selbstverständlich anzusehen.
Wäre für mich eine gesellschaftliche und auch moralische Entwicklung zurück.

Die Menschen, die andere Verletzen oder töten wollen, nehmen das, was zur Hand ist,..ich sehe hier eine Stigmatisierung eines Gegenstandes,..Wenn eine Wafe zum Zweck der Verteidigung und des Schutzes angeschafft und getragen wird, was ist daran schlecht? Macht das zB die in meinem Erwähnten Beispiel 2500 Frauen jetzt gleich zu potentiellen Amokläuferinnen?

Leider muß ich aus meinem Berufsalltag her feststellen, das diese ideale Gesellschaft weit weg ist,..ich sehe es daher eher so, dass erst, wenn keine Verbrechen mehr stattfinden, der Grund für eine waffenlose Gesellschaft gegeben ist,..ansonsten, wie gesagt, sollte jeder unbescholtenen Person das Recht zustehen, sich, so notwendig, auch mit Schußwaffen verteidigen zu können,...das aktuelle Waffenrecht entmündigt den Bürger, stellt ihn sozusagen unter Generalverdacht,..
Aut viam inveniam aut faciam
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