Griechische Göttin der (gesamten wilden) Natur und der Jagd, Herrin der Tiere (Pótnia therôn, Hom. Il. 21,470), Beschützerin der Jungtiere und der säugenden Tiermütter (Aisch. Ag. 141ff.).
Von den Römern der Diana gleichgesetzt.
Die kleinasiatische Herkunft der Göttin ist wahrscheinlich. Von den Griechen wurde sie vollständig assimiliert. In der ↗Ilias spielt sie im Götterkampf eine recht bescheidene Rolle. Als sie gegen ↗Hera einmal kurz aufbegehrt, bekommt sie von dieser ihren Pfeilköcher um die Ohren geschlagen, sodass sie weinend und trostsuchend zu Vater ↗Zeus flüchtet (Hom. Il. 480ff.).
Als reizvollste Jungfrau wird Artemis in der ↗Odyssee gezeichnet. Als ↗Odysseus ↗Nausikaa begegnet, wird diese mit Artemis verglichen (Hom. Od. 6,102ff.).
Als Göttin der unberührten Natur tritt sie bei ↗Euripides (↗Hippolytos) auf. Einen Blütenkranz von einer Wiese, die noch nie gemäht wurde, die nur der Reine betreten darf, bringt (der Jäger) Hippolytos (der Bildsäule) der Artemis als Weihegeschenk. Nur wer keusch und rein wie er ist, kann in der Einsamkeit der Natur die Stimme der Göttin vernehmen (Eur. Hippol. 73ff.).
Wer sich (als Mädchen) der Artemis geweiht hat und heiraten will, muss sich durch Weihegeschenke loskaufen. Frauen, die im Kindbett starben, wurden als Opfer der Artemis , die mit der Mutterschaft der Frauen nicht einverstanden gewesen war, angesehen.
Ganz anderer Natur war die ↗Artemis von Ephesos, die vielbrüstige Fruchtbarkeitsgöttin, an der ↗Paulus gescheitert war, eine Große-Mutter-Göttin, der ↗Kybele vergleichbar. Artemis hatte der Stadt Reichtum gebracht und stand daher bei den Bürgern der Stadt in höchstem Ansehen.
● Zum Inhaltsverzeichnis des Lexikons
Von den Römern der Diana gleichgesetzt.
Die kleinasiatische Herkunft der Göttin ist wahrscheinlich. Von den Griechen wurde sie vollständig assimiliert. In der ↗Ilias spielt sie im Götterkampf eine recht bescheidene Rolle. Als sie gegen ↗Hera einmal kurz aufbegehrt, bekommt sie von dieser ihren Pfeilköcher um die Ohren geschlagen, sodass sie weinend und trostsuchend zu Vater ↗Zeus flüchtet (Hom. Il. 480ff.).
Als reizvollste Jungfrau wird Artemis in der ↗Odyssee gezeichnet. Als ↗Odysseus ↗Nausikaa begegnet, wird diese mit Artemis verglichen (Hom. Od. 6,102ff.).
Als Göttin der unberührten Natur tritt sie bei ↗Euripides (↗Hippolytos) auf. Einen Blütenkranz von einer Wiese, die noch nie gemäht wurde, die nur der Reine betreten darf, bringt (der Jäger) Hippolytos (der Bildsäule) der Artemis als Weihegeschenk. Nur wer keusch und rein wie er ist, kann in der Einsamkeit der Natur die Stimme der Göttin vernehmen (Eur. Hippol. 73ff.).
Wer sich (als Mädchen) der Artemis geweiht hat und heiraten will, muss sich durch Weihegeschenke loskaufen. Frauen, die im Kindbett starben, wurden als Opfer der Artemis , die mit der Mutterschaft der Frauen nicht einverstanden gewesen war, angesehen.
Ganz anderer Natur war die ↗Artemis von Ephesos, die vielbrüstige Fruchtbarkeitsgöttin, an der ↗Paulus gescheitert war, eine Große-Mutter-Göttin, der ↗Kybele vergleichbar. Artemis hatte der Stadt Reichtum gebracht und stand daher bei den Bürgern der Stadt in höchstem Ansehen.
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MfG B.