14-09-2011, 21:16
(13-09-2011, 22:51)Ekkard schrieb: Was die Kirchen an Riten im Namen Jesu anbieten, ist sehr schwer oder gar nicht nachvollziehbar
leider geht es mir mit deinem angebot auch nicht viel besser:
(13-09-2011, 22:51)Ekkard schrieb: Was also hat sich geändert durch Leben und Sterben Jesu: Nach christlicher Auffassung haben "wir" (so heißt es bei Jesaja) erkannt, dass der Christus unsere Sünden trägt bzw. getragen hat. Damit sind wir jeden Tag aufgerufen gegen Diskriminierung, Ungerechtigkeit, Unachtsamkeit usw. unsere Stimme zu erheben
womit "Damit"?
was konkret heißt es, daß und wenn "Sünden getragen" werden? ich kann mir darunter nichts vorstellen
und auch wenn ich von dem postulat ausgehe, jesus habe beispielhaft eine forderung aus dem at vorgelebt, nach der man "aufgerufen (sei) gegen Diskriminierung, Ungerechtigkeit, Unachtsamkeit usw." seine "Stimme zu erheben" - dann sehe ich da keinen zusammenhang mit dem tragen oder erlösen von "Sünden"
"damit" kann ich dein "damit" nicht nachvollziehen
(13-09-2011, 22:51)Ekkard schrieb: Die politische Dimension, die ich weiter vorne im Thread schon ausgeführt hatte, ist bis zur Bedeutungslosigkeit verkommen
nun, die "politische Dimension" hat ja schon jesus selbst relativiert:
Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist (und Gott, was Gottes ist)
sicher, dabei gings konkret um steuern. aber real wurde es doch eher als sich ergeben in die weltliche ordnung gedeutet (da gottes reich und damit auch "was Gottes ist" bekanntlich nicht von dieser welt ist) denn als aufruf zum sozialen aufbegehren
deine interpretation scheint mir so doch eher "modern" (meinetwegen als ausdruck des von den religiösen hardlinern so gern gescholtenen "zeitgeists") zu sein als historisch ableitbar. eine hypothese - also "glauben (wollen)". was ja auch jedem individuell zusteht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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