(20-09-2011, 06:51)petronius schrieb:(19-09-2011, 19:48)Sonne schrieb: Dieses Konstrukt ergibt die Erbsündedieses konstrukt ist ja schon das erste rein willkürliche bzw. mit modernen vorstellungen von ethik nicht vereinbar. gott bestraft den menschen dafür, daß er so ist, wie gott ihn nun mal geschaffen hat...
vgl. meine Ausführungen zum Teufelsanwalt....
Sind die "modernen vorstellungen von ethik" nicht Willkür?
Zitat:man sieht, daß derlei konstrukte nicht dazu da sind, dem menschen irgendwie zu helfen, sondern zur einschüchterung dienen und ein diffuses schuldgefühl erzeugen, sozusagen gott die schäfchen durch deren verängstigung zutreiben sollen
Nein, so sehe ich das nicht. Ich sehe es als Angebot für Menschen, die nicht sind wie Du. Sprich: die, die sich ihrer Unvollkommenheit und Schwäche bewusst sind und darunter leiden. In diesem Fall ist das Befreiung und Erleichterung, nicht Einschüchterung und Verängstigung. Es ist wie ein Gehstock, der einen aufrichtet und keine Karte, die den Weg weißt.
Zitat:(19-09-2011, 19:48)Sonne schrieb: Das Kreuz ist Offenbarungsgestalt der Liebe Gottes zum Menschen. Ja, zu so einer endlosen, bedingungslosen Liebe, dass er sich selbst (seinen eingeborenen Sohn -> Inkorporation Gottes) gibtschön gesagt, aber doch wieder nur frommer hohlsprech - metapher ohne substanz
Ich bin gespannt, wie du mir die Substanz von "Liebe" jetzt erklären wirst... Ich bitte darum!
Zitat:inwiefern "gibt" sich denn ein gott wem auch immer, indem er halt mal vorübergehend stirbt?
und was hat der mensch von dieser "gabe"?
genau das ist meine frage
Lies meine Ausführungen zum DevilsAdvcate und meine Anmerkung oben. Vielleicht verstehst du es dann. Salopp gesagt: Erleichterung der Lasten der Welt!
Zitat:aber worin soll denn der zusammenhang zwischen tod und versöhnung sein?
Der Tod ist das ERgebnis des Spaltung. Folglich versöhnt der Tod auch wieder.
Zitat:warum muß erst blut fließen, bevor gott sich versöhnen kann?
Hab ich doch oben schon geschrieben:
Zitat:Der positive Sinn der Offenbarungsgeschichte kann allein aus der Verkündigung Jesu bestimmt werden, wie sie sich im Tod vollendet und in der Auferstehung bestätigt.Gott hätte ihn natürlich auch unblutig sterben lassen können, z.B. durch Ertrinken. Frag mich jetzt aber nicht, warum er das nicht gemacht hat. Vielleicht unterliegt Gott ja auch eine Zeitgeist.
Zitat:genau dieser gott verlangt docvh von seinen gläubigen, sich einfach so mit dem nächsten zu versöhnen, die andere wange hinzuhalten
Ja. Und wo siehst du da einen Widerspruch? LIegt das Problem vielleicht darin, dass du den Kreuzestod als "Rache" verstehst? Oder darum, dass es so eine "blutige" Angelegenheit ist?
Sonnige Grüße
Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!