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Koran- und Bibelrezitationen
#16
(13-11-2011, 16:12)helmut schrieb:
(13-11-2011, 15:13)zahira schrieb:
Zitat:Nur wer wissen will, ob sein persönlicher Zugang zu Gott auch wirklich zu Gott ist und nicht zu jemand anders, dann braucht er schon eine Maßstab. "Kanon" hat ja die Bedeutung von "Richtschnur", bei der Kanonisierung ging es ja gerade darum, welche Schriften zum Maßstab genommen werden können, um die eigenen spirituellen Erfahrungen zu beurteilen bzw. beurteilen zu lassen.
Ob eine spirituelle Erfahrung tatsächlich anhand von heiligen Schriften beurteilt werden kann?.....
Das Neue Testament ist voll von Warnungen vor falschen Propheten, bis hin zur Aussage, dass auch der Teufel sich als Engel des Lichts verstellen kann. Wenn du also eine prophetische Botschaft erhältst oder einem Engel begegnest: woran prüfst du, ob das von Gott ist oder nicht?

Ob Jesus anhand des alten Testamentes geprüft hat ob seine Verbindung zu Gott oder der Inhalt seiner Reden und Taten mit der Thora übereinstimmen kann ich nicht beurteilen. Ob Maria der Engel Gabriel erschienen ist anhand der Thora überprüft hat ob ein Engel oder der Teufel sie besucht hat ebenfalls nicht.

An prophetische Botschaften habe ich allerdings nicht gedacht als ich das geschrieben habe. Ich hatte das in Zusammenhang mit dem rezitieren von heiligen Worten und Erfahrungen dabei geschrieben. Und wenn mein Herz sich öffnet im Zikr und ich von Liebe überschwemmt werde such ich nicht im Koran nach ob das da so drin steht dass diese Erfahrung möglich ist.
Wenn ich ein bestimmtes Wazaif zur Unterstützung im Alltag verwende lese ich nicht vorher im Koran nach einer Gebrauchsanleitung. Und wenn ich mich unterstützt fühle weil alles gut geklappt hat lese ich auch nicht nach ob jetzt der Teufel oder Gott mit geholfen hat. Ich vertraue auf die überlieferten Worte. Eine Überprüfung ist meines erachtens nur sehr schwer möglich. Da hilft nur ein reines Herz und Gottvertrauen.

Zitat:
(13-11-2011, 15:13)zahira schrieb: noch dazu von außen beurteilt werden kann?...
Könnt ja sein, dass jemand die Bibel nicht so gut kennt und deshalb Leute fragt, die das besser beurteilen können ...

Wie soll jemand der eine heilige Schrift in der Theorie kennt, aber noch nie eine reale Erfahrung hatte die Erfahrung eines Anderen anhand einer heiligen Schrift beurteilen können.... das kann ich mir nicht vorstellen.

Zitat:
(13-11-2011, 15:13)zahira schrieb: hattest du spirituelle Erfahrung(en) die du anhand der dir bekannten heiligen Schriften erklären oder beurteilen konntest? Oder kennst du Menschen die von Ihren spirituellen Erfahrungen erzählt haben und du konntest einen Bezug zu einer dir bekannten heiligen Schrift herstellen?
Bei Christen, die von ihren Erfahrungen mit dem Heiligen Geist erzählen, frag ich mich schon, ob das wirklich der Heilige Geist ist, und dann schau ich in die Bibel, was die dazu sagt.

Ohne Bedenken dass dabei ein Ergebnis wie bei den Pharisäern gegenüber Jesus dabei herauskommt?


Liebe Licht und Frieden
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#17
(13-11-2011, 12:14)Gundi schrieb: Weiß jemand warum man das macht? Aus meditativem Charackter wie in obigen Religionen?
Die Erleuchtung bekommen wird es doch wohl nicht sein, oder liege ich hier falsch??

naja, "erleuchtung" ist ein großes wort. ich rede lieber von einem verändertem bewußtseinszustand. modern ausgedrückt: man gerät in / versetzt sich in einen "flow"

ich kenne das z.b. von früher. als ich noch stundenlange rollerblade-fahrten den alpenrhein entlang unternehmen konnte, oder auch von manchen motorradtouren. man ist einfach geistig losgelöst vom hier und jetzt (was nicht heißt, daß man irgendwie betäubt wäre oder nichts mehr wahrnehmen würde - ich kann gleichzeitig auf den straßenverkehr achten und an ihm teilnehmen und bin trotzdem sozusagen "entrückt", die gedanken fliegen frei, oder anstatt gedanken ist da nur noch pures empfinden)

diese bewußtseinszustände gibt es, und es gibt bewährte techniken, um sie hervorzurufen. was man nun an spiritueller bedeutung hineinlegen will, ist von mensch zu mensch verschieden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#18
(13-11-2011, 14:43)helmut schrieb: Nur wer wissen will, ob sein persönlicher Zugang zu Gott auch wirklich zu Gott ist und nicht zu jemand anders, dann braucht er schon eine Maßstab. "Kanon" hat ja die Bedeutung von "Richtschnur", bei der Kanonisierung ging es ja gerade darum, welche Schriften zum Maßstab genommen werden können, um die eigenen spirituellen Erfahrungen zu beurteilen bzw. beurteilen zu lassen.

warum muß man sich von anderen vorschreiben lassen, was denn der zugang zu "gott" sein soll?

nur weil da mal ein paar alte männer gesagt haben "das ist es!", muß das doch noch kein maßstab für mich oder sonst jemanden sein
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
(14-11-2011, 10:24)petronius schrieb:
(13-11-2011, 12:14)Gundi schrieb: Weiß jemand warum man das macht? Aus meditativem Charackter wie in obigen Religionen?
Die Erleuchtung bekommen wird es doch wohl nicht sein, oder liege ich hier falsch??

naja, "erleuchtung" ist ein großes wort. ich rede lieber von einem verändertem bewußtseinszustand. modern ausgedrückt: man gerät in / versetzt sich in einen "flow"

ich kenne das z.b. von früher. als ich noch stundenlange rollerblade-fahrten den alpenrhein entlang unternehmen konnte, oder auch von manchen motorradtouren. man ist einfach geistig losgelöst vom hier und jetzt (was nicht heißt, daß man irgendwie betäubt wäre oder nichts mehr wahrnehmen würde - ich kann gleichzeitig auf den straßenverkehr achten und an ihm teilnehmen und bin trotzdem sozusagen "entrückt", die gedanken fliegen frei, oder anstatt gedanken ist da nur noch pures empfinden)

diese bewußtseinszustände gibt es, und es gibt bewährte techniken, um sie hervorzurufen. was man nun an spiritueller bedeutung hineinlegen will, ist von mensch zu mensch verschieden

Da kann ich dir nur zustimmen lieber Petronius ;)

Licht und Freude
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#20
(14-11-2011, 08:36)zahira schrieb: Ob Jesus anhand des alten Testamentes geprüft hat ob seine Verbindung zu Gott oder der Inhalt seiner Reden und Taten mit der Thora übereinstimmen kann ich nicht beurteilen. Ob Maria der Engel Gabriel erschienen ist anhand der Thora überprüft hat ob ein Engel oder der Teufel sie besucht hat ebenfalls nicht.
Im AT gibt es keine so ausdrückliche Warnungen wie im NT. nach dem AT gibt es zwei Kriterien (1) redet jemand ausdrücklich im Namen fremder Götter (2) trifft das ein, was vorhergesagt wurde?

Also wenn Maria geprüft hat, dann hat sie geschaut, ob der Engel sie zu Götzendienst verführen will, und ob sie tatsächliche ohne Mann schwanger wird Tard

Zitat:
(13-11-2011, 15:13)zahira schrieb: noch dazu von außen beurteilt werden kann?...
Könnt ja sein, dass jemand die Bibel nicht so gut kennt und deshalb Leute fragt, die das besser beurteilen können ...
(14-11-2011, 08:36)zahira schrieb: Wie soll jemand der eine heilige Schrift in der Theorie kennt, aber noch nie eine reale Erfahrung hatte die Erfahrung eines Anderen anhand einer heiligen Schrift beurteilen können.... das kann ich mir nicht vorstellen.
So einer sollte das auch nicht beurteilen.

(13-11-2011, 15:13)zahira schrieb: Ohne Bedenken dass dabei ein Ergebnis wie bei den Pharisäern gegenüber Jesus dabei herauskommt?
Die Gefahr besteht, darauf muss geachtet werden.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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#21
(14-11-2011, 10:28)petronius schrieb: warum muß man sich von anderen vorschreiben lassen, was denn der zugang zu "gott" sein soll?
Du musst es dir von Gott "vorschreiben" lassen, also in der Praxis von Leuten, die Gott kennen.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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#22
Hier ist ein Link zum geschichtlichen Hintergrund der Perlenschnüre, die in mehreren Religionen verwendet werden (buddhistisch Mala, orthodox Herzensgebet):
w.newadvent.org/cathen/13184b.htm
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#23
(17-04-2012, 11:33)helmut schrieb:
(14-11-2011, 10:28)petronius schrieb: warum muß man sich von anderen vorschreiben lassen, was denn der zugang zu "gott" sein soll?
Du musst es dir von Gott "vorschreiben" lassen, also in der Praxis von Leuten, die Gott kennen.

natürlich nicht

erstens ist nicht gesagt, daß deren zugang auch meiner ist

zweitens gibt es kein kriterium für die entscheidung, welcher der zillionen solches behauptenden das denn auch tatsächlich tut. oder überhaupt einer

wenn "gott" mir was "vorschreiben" will (mit welchem recht überhaupt?), soll er sich bei mir persönlich melden.ist nicht zuletzt auch eine frage der höflichkeit
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
(18-04-2012, 19:38)petronius schrieb: erstens ist nicht gesagt, daß deren zugang auch meiner ist
Wenn du Gott deine "Zugang" vorschreiben willst, kann das danebengehen. Warum sollte sich Gott an deine Vorschriften halten?

(18-04-2012, 19:38)petronius schrieb: zweitens gibt es kein kriterium für die entscheidung, welcher der zillionen solches behauptenden das denn auch tatsächlich tut. oder überhaupt einer
Ich wüsste schon Kriterien. Und falls dich das beruhigt: ich würde mich als Sucher auch nicht unbedingt an mich wenden, da gibt es Andere die darin besser sind. Tard Nur sind die meisten gut Geeigneten typischerweise nicht im Internet unterwegs.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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#25
(24-04-2012, 12:59)helmut schrieb: Wenn du Gott deine "Zugang" vorschreiben willst, kann das danebengehen. Warum sollte sich Gott an deine Vorschriften halten?

weil er doch angeblich was von mir will und nicht ich von ihm

(24-04-2012, 12:59)helmut schrieb: Ich wüsste schon Kriterien. Und falls dich das beruhigt: ich würde mich als Sucher auch nicht unbedingt an mich wenden, da gibt es Andere die darin besser sind. Tard Nur sind die meisten gut Geeigneten typischerweise nicht im Internet unterwegs

das ist schön für dich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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