Mein Weihnachtswunsch - mehr Menschlichkeit in der Kirche
Das christliche Leben in den Pfarren wieder glaubhafter und humaner zu machen ist das Ziel. Doch dazu bedarf es der Befreiung von den traditionellen Bestimmungen der Amtskirche. Ehrliche Priester, die sich zu ihrer Lebenspartnerin bekennen, werden gemäß Kirchenrecht suspendiert. Für Priester, die ihre Beziehung oft mit Wissen oder auf Empfehlung der Amtskirche verschweigen, bleibt die Welt in Ordnung.. Diese praktizierte Heuchelei widerspricht der Humanität und christlichen Verhaltensweise. Durch das Zölibat wird der Priestermangel verschärft und eine bedenkliche Selektion begünstigt. Auch Geschiedenen wird seitens der Amtskirche die Kommunion verweigert, begründet durch das einmal gegebene Eheversprechen. Die berufliche Gleichberechtigung der Frau im Kirchenbereich sollte im 21. Jahrhundert endlich Realität werden.
Die Dogmen und Glaubensätze der katholischen Kirche entsprechen nicht mehr dem heutigen Verständnis und bedürfen einer ehrlichen Hinterfragung und Revitalisierung. Personen, die jenen Wünschen ablehnend gegenüber stehen, wird empfohlen das Sachbuch „Wer lügt – Gott oder die Kirche?“ zu lesen. Aus der Vergangenheit zu lernen um daraus den richtigen Weg für das Leben zu finden, wäre unser aller Pflicht. Die Geschichte ist unveränderbar, doch sie ist ein wertvolles Fundament um daraus für die Zukunft die erforderlichen Lehren zu ziehen.
Weihnacht ist auch die Zeit der Besinnung und des Nachzudenkens. Der Heilige Vater, Stellvertreter Jesus Christus auf Erden, ist gemäß Dogma der katholischen Kirche in Glaubensfragen „unfehlbar“. Möge doch Ihm und seinen verantwortlichen Würdenträgern bewusst werden, dass die Eigenschaft „unfehlbar“ unmenschlich und somit der größte Fehler der Geschichte ist.
Beiträge: 278
Themen: 14
Registriert seit: Dec 2011
22-12-2011, 11:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-12-2011, 11:44 von dalberg.)
Hallo Schnurrli,
Dein Weihnachtswunsch rührt mich an und macht mich zugleich ein wenig mutlos. Er geht zu Herzen wie der Weihnachtswunschbrief oder das Gebet eines trauernden Kindes, das sich wünscht, dass die getrennten lebenden Eltern sich wieder liebhaben möchten. Das Kind vertraut in seiem Handeln allein auf die magische Kraft seines Wunsches oder / und auf die Güte höherer Mächte.
Wenn ich richtig verstanden habe, dann wünscht Du Dir vom Papst und von den restlichen Hierarchen der Kirche, sie möchten doch "aus der Vergangenheit ... lernen, um daraus den richtigen Weg für das Leben zu finden."
Voll Interesse und Hoffnung informiere ich mich auch im Internet über die Bewegung "Wir sind Kirche". Ihre seid Jahren laufenden Aktivitäten gehen mir zu Herzen und entmutigen mich zugleich: Sie sammeln Unterschriften. Sie treffen sich, tragen Wünsche zusammmen, veröffentlichen diese Wünsche, die nahezu identisch mit Deiner Wunschliste sind. Sie senden Bittbriefe an an die kirchlichen Hierarchen und wenden sich in Gebeten an Gott, dass er eingreifen möge. Ich bewundere diesen guten Willen, diesen Eifer, diesen Fleiß, diese Ausdauer.
Ihr veröffentlicht Eure Wünsche über die Medien, Ihr sendet Eure Wünsche den kirchlichen Amtsträgern in Form von Petitionen und dem lieben Gott in Form von Gebeten zu. Kinder vertrauen auf die magische Kraft ihrer Handlungen. Erwachsene sollten, dass sagst auch du, ihr Handeln von Erfahrung (Geschichte) und Vernunft bestimmen lassen. Gottvertrauen ist eine Hilfe aus der die Kraft für das Handeln erwächst. Gottvertrauen ist eine Stütze, aber kein Ersatz für strategisches und taktisches Handeln, das durch erfahrungs- und vernuftgesteuertem Denken gesteuert und weiterentwickelt wird. Handeln kann auch zu wenig effektiv, gar ineffektiv und in Teilen unglücklicherweise sogar kontraproduktiv, also systemverfestigend wirken.
Was mir fehlt ist eine Strategiebildung, die nicht nur Ziele mit Begründung und Begrenzung, sondern auch die Konzepte, Mittel, Methoden und deren nach menschlicher Erfahrung voraussehbare Wirksamkeit für jeden Interessenten - also auch und gerade für die „Gegner“ jederzeit zugänglich darstellt und sie für gemeinsame Revision im Sinne einer Weiterentwicklung und Verbesserung immer offenhält.
Die Ziele sehe ich als klar formuliert.
Weniger deutlich erkenne ich die bewusste Begrenzung der Ziele auf den eigenen Raum der Antragsteller. Wir haben kein Recht unsere Wünsche und Ziele unversehens auf andere Menschen, die das Wort Christi anders verstehen, auszudehnen.
Auf meine Fragen nach Konzepten, Mitteln, Methoden und deren nach menschlicher Erfahrung voraussehbare Wirksamkeit bekomme ich nahezu überhaupt keine Antworten.
So bleiben also Träume und Wünsche eben nur das, was sie sind, nämlich Weihnachts-Träume und Weihnachts-Wünsche. Ziele unterscheide ich von Wünschen und Träumen daran, dass die dazu erforderlichen Handlungen unter dem Aspekt ihrer zielführenden Wirksamkeit gesucht und ständig neu überprüft werden. Gottvertrauen alleine ist in meinen Augen eine Überinterpretation des Gleichnisses von den Lilien auf dem Felde. Auch guter Wille und Fleiß alleine führen nicht wesentlich weiter.
Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, meine Weihnachtswünsche ein wenig verständlich zu machen.
Frohe Weihnachten wünsche ich dir Schnurrli und ebenso allen übrigen Besuchern dieses Forums, soweit sie denn solchen guten Weihnachtswünschen Sinn abgewinnen können.
dalberg
Beiträge: 66
Themen: 2
Registriert seit: Jan 2011
22-12-2011, 13:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-12-2011, 13:14 von Ottaviani.)
Diese Kirche wäre nicht mehr die Kirche Jesu Christi sonder eine Kirche des Teufels weil der Sünde nach gegeben würde und Tür und Tor geöffnetr die Überlieferung wird verraten nur weil es der Zeitgeist so will das ist teuflisch
Beiträge: 19396
Themen: 156
Registriert seit: Oct 2009
(22-12-2011, 13:13)Ottaviani schrieb: Diese Kirche wäre nicht mehr die Kirche Jesu Christi sonder eine Kirche des Teufels weil der Sünde nach gegeben würde und Tür und Tor geöffnetr die Überlieferung wird verraten nur weil es der Zeitgeist so will das ist teuflisch
zur überlieferung der rkk gehören auch die renaissancepäpste und so manch anderes unappetitliche. ist aber anscheinend "göttlich", wenn die endliche (sehr begrenzte) anerkennung von menschenwürde und der dazu gehörigen freiheitlichen vorstellungen "teuflisch" ist
da wünsch ich doch lieber schnurrli zu weihnachten, daß seine wünsche nicht vergeblich bleiben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 66
Themen: 2
Registriert seit: Jan 2011
Das ist so nicht ganz richtig die Päpste die in Ihrem Privatleben zweifelhaft waren sind Teil der Kirchengeschichte Ihre Struktur aber ist Teil ihres Göttlichen auftrags und Teil der unfehlbaren Lehre das ist spätestens
seit Pastor aeternus völlig klar
*http://www.kathpedia.com/index.php?title=Pastor_aeternus_%28Wortlaut%29
Im übrigen ist mir ein Alexander der VI lieber der zwar moralisch verwerflich war aber dogmatisch in Ornung im Gegensatz zum Montini Papst der die Kirche mit seinen Reformen fast zerstört hat
(22-12-2011, 20:33)petronius schrieb: da wünsch ich doch lieber schnurrli zu weihnachten, daß seine wünsche nicht vergeblich bleiben Dein Wunsch in Gottes Ohr!
Beiträge: 762
Themen: 20
Registriert seit: Oct 2009
(21-12-2011, 23:46)Schnurrli schrieb: Weihnacht ist auch die Zeit der Besinnung und des Nachzudenkens. Der Heilige Vater, Stellvertreter Jesus Christus auf Erden, ist gemäß Dogma der katholischen Kirche in Glaubensfragen „unfehlbar“. Möge doch Ihm und seinen verantwortlichen Würdenträgern bewusst werden, dass die Eigenschaft „unfehlbar“ unmenschlich und somit der größte Fehler der Geschichte ist.
Ein sehr guter Wunsch....wenn du mit unmenschlich meinst dass es Menschen unmöglich ist unfehlbar zu sein seh ich es genauso.
Ich wünsche euch Allen eine schöne Weihnachtszeit.
Jedes Mal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn Ihr Verständnis zeigt für Eure Kinder, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn Ihr einem Menschen helft, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn jemand beschließt ehrlich zu leben, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ein Kind geboren wird, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn Du versuchst, Deinem Leben einen neuen Sinn zu geben, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn Ihr einander mit den Augen des Herzens und mit einem Lächeln auf den Lippen anseht, ist Weihnachten. Denn es ist geboren die Liebe, der Friede und die Gerechtigkeit. Es ist auch geboren die Hoffnung und die Freude!
es stammt aus Brasilien, die genaue Quelle kenn ich nicht.
Licht und Segen
Zahira
As Salamu Aleikhum
Ich wünsche mir von meiner Kirche nichts, sondern wünsche allen aktiven Katholiken wie all jenen, die sich an der Peripherie befinden, Zusammenhalt, Treue und Kommunikation, auf dass sie nie abbrechen möge.
Beiträge: 13924
Themen: 308
Registriert seit: Apr 2004
Es gibt nicht nur die römische Kirche! Ich wünsche mir mehr Einsicht in die Vielhiet der menschlichen Sichtweisen. Konservativ zu denken, ist eine unter vielen Möglichkeiten. Liberalismus eine andere. Solche Denkweisen sind nicht dadurch "richtig", dass sie dazu erklärt werden. ("Richtig" oder "falsch" gehören ohnehin nicht in die Kategorie menschlicher Konsensüberzeugungen! - hier off-topic)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Beiträge: 66
Themen: 2
Registriert seit: Jan 2011
die katholische Kirche ist die Kirche Jesu Christi alle anderen Kirchen (das sind auschließlich die orthodoxen und Altorientalischen, die sog "alt Katholische" Kirche verliert hrade ihre eventuell gültigen Sakramente weil Sie Priesterweihen an Frauen simuliert) fehlt die Gesammtheit des Glaubens und vor allen die Einheit unter dem Stellvertreter Jesu Christi
was andere Gruppierungen wie protestanten anglikaner ect betrifft haben die unter Umständen eine gültige Taufe aber sonst eben nichts und sind niemals eine Kirche
Was du da schreibst lieber Ekhard ist für jeden wirklichen Katholiken unanehmbar das paßt vielleich in eine Freimaurer Loge aber sicher nicht in ein katholisches Verständnis
Beiträge: 6970
Themen: 849
Registriert seit: Nov 2007
25-12-2011, 14:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-12-2011, 14:42 von Bion.)
(23-12-2011, 08:30)Ottaviani schrieb: Das ist so nicht ganz richtig die Päpste die in Ihrem Privatleben zweifelhaft waren sind Teil der Kirchengeschichte Ihre Struktur aber ist Teil ihres Göttlichen auftrags und Teil der unfehlbaren Lehre das ist spätestens seit Pastor aeternus völlig klar *http://www.kathpedia.com/index.php?title=Pastor_aeternus_%28Wortlaut%29
Im übrigen ist mir ein Alexander der VI lieber der zwar moralisch verwerflich war aber dogmatisch in Ornung im Gegensatz zum Montini Papst der die Kirche mit seinen Reformen fast zerstört hat
Dazu im Einzelnen:
Zitat:Das ist so nicht ganz richtig die Päpste die in Ihrem Privatleben zweifelhaft waren sind Teil der Kirchengeschichte…
Was waren die Früchte solcher Zeiten gewesen? Machtgier, Krieg, Unzucht, Mord und Totschlag waren die Begleiter der angesprochenen Pontifikate gewesen (vgl. Mt 7,16).
Zitat:…Ihre Struktur aber ist Teil ihres Göttlichen auftrags…
Das, was beispielsweise von den "Tuskulum- und Kreuzzugs-Päpsten" und von den Oberhirten der Renaissance verbrochen wurde, als "Teil des göttlichen Auftrags" zu verniedlichen, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Zitat:…und Teil der unfehlbaren Lehre das ist spätestens seit Pastor aeternus völlig klar...
Völlig klar ist, dass sich der Papst ein weiteres Machtinstrument angeeignet hatte.
Der hl. Agatho war der erste, der (mit vorsichtigen Worten) Anspruch auf Unfehlbarkeit von päpstlichen Lehrentscheidungen gestellt hat. 1200 Jahre später war es dann soweit. Pius IX. setzte das Thema "Unfehlbarkeit" (das war zuvor in kleinem Kreis beschlossen worden) am 7.3.1970 auf die Tagesordnung.
Der Großteil der Konzilsteilnehmer wurde damit überrascht, um nicht sagen zu müssen, überrumpelt!
MfG B.
Beiträge: 66
Themen: 2
Registriert seit: Jan 2011
darauf einzugehen lohnt nicht den a, 7.3. 1970 gab es kein Konzil
das andere ist protestantische Propaganda
Beiträge: 6970
Themen: 849
Registriert seit: Nov 2007
25-12-2011, 15:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-12-2011, 15:39 von Bion.)
(25-12-2011, 15:05)Ottaviani schrieb: darauf einzugehen lohnt nicht den a, 7.3. 1970 gab es kein Konzil Sollte auch 7.3.1 870 heißen, was - bei etwas gutem Willen - unschwer als Flüchtigkeitsfehler zu erkennen gewesen wäre.
Dass es sich für Dich "nicht lohnt", auf solche Fragen einzugehen, verstehe ich.
Um weiter Missverständnissen vorzubeugen:
Das 1. Vatikanische Konzil dauerte vom 8.12.1869 bis 20.10.1870
Zitat:das andere ist protestantische Propaganda
Den Konzilsvätern wurde ein 15 Kapitel und 21 Kanones umfassender Entwurf über die Kirche "Supremi Pastoris" (MaC 51,539-553 / CollLac 7,567-578) vorgelegt, der die Lehre vom Primat (Kap. 11), nicht aber von der Unfehlbarkeit des Papstes enthielt. Pius IX. setzte am 7.3.1870 das Thema der Unfehlbarkeit auf die Tagesordnung. Tags zuvor war ein Entwurf zu einem Zusatzkapitel die Unfehlbarkeit des Papstes vorbereitet worden (MaC 51,701D-702A / CollLac 7,641ab).
Nachzulesen bei H. Denzinger:
Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, Herder 2009, S. 824.
MfG B.
Beiträge: 66
Themen: 2
Registriert seit: Jan 2011
Ja das wurde vom Konzil ordnungsgemäß beschöossen und ist nichts neues sondern nur ein eine klarstellung gegenüber den liberalen Irtümern der Zeit
und die Unfehlbarkeit wurde vom Vicarius Christi nur ein einziges mal in Anspruch genommen am 1.11. 1950
Beiträge: 1535
Themen: 26
Registriert seit: Sep 2009
(25-12-2011, 00:04)Ekkard schrieb: Es gibt nicht nur die römische Kirche! Ich wünsche mir mehr Einsicht in die Vielhiet der menschlichen Sichtweisen. Konservativ zu denken, ist eine unter vielen Möglichkeiten. Liberalismus eine andere. Solche Denkweisen sind nicht dadurch "richtig", dass sie dazu erklärt werden. ("Richtig" oder "falsch" gehören ohnehin nicht in die Kategorie menschlicher Konsensüberzeugungen! - hier off-topic) Nach dem kaum noch ein Katholik oder Protestant an die Existenz eines personalen Gottes glaubt, sind die Streitigkeiten um Einzelheiten der jeweiligen Überzeugung kaum verständlich. Warum lechzen Protestanten geradezu danach, mit den Katholiken “gemeinsam Abendmahl feiern” zu dürfen? Man ist sich doch auch über das (falsche) Geburtsdatum Jesu einig geworden.
|