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Religiös ausgerichtete Gedichte/ Gedanken
#1
Da sich dieses Board bemüht, nicht zu einer Pinnwand zu werden und Themen so zu gestalten, dass sich alle User daran beteiligen können habe ich dieses Thema so modifiziert, dass nun von allen Seiten etws beigetragen werden kann.
Bitte keine Themen eröffnen, die keine Diskussion enthalten oder mindestens anderweitige Möglichkeiten zur Beteiligung bieten. Danke.
Gruß Motte



Was kommt nach dem Glauben?
...
für den Meditierenden
wohl die Erfahrung der Stille,
einen kurzen Augenblick

...
innehalten,
loslassen,
nieder sinken,
als Namenlose
eine gleichermaßen
namenlose Wirklichkeit
spontan anerkennen


Eine weitere Kostprobe dieser Art von Meditation,
die neben den tausend Namen, schließlich auch
(Jenseits)hoffnung und Glauben des Menschen
als individuelle, vielleicht allerletzte "Konstruktion"
erkennen läßt, folgt demnächst.

Wird uns dann langsam klar, weshalb der Suchende
oftmals keine Ruhe findet ... ?
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#2
...
tiefes Meditieren,
ganz gleich ob (akustisch) still,
als Gesang oder in Bewegung,
egal zu welcher Tageszeit,
kann nämlich bedeuten,
seine Illusion vom EGO, jenem
stets planenden, urteilenden, mitunter
aus purem Stolz konstruierten Bündel
voller Hoffnungen und Ängsten, vorübergehend
fallen zu lassen. Auf diese Weise ebenso
deine Herkunft vergessend, weißt du
bald kaum noch, wer du eigentlich bist.
Sämtliche Erinnerungen sind wie ausgelöscht,
während du einen Moment lang, selbst auf
deine angesammelte Habe verzichtest.
Kehrt dann allmählich Ruhe ein,
die eine bisweilen überflüssige,
in reiferen Lebensjahren manchmal gar
als unangenehm empfundene Konstruktion
unseres Zeitgefühls, mithin Alter genannt,
ebenfalls verschwinden läßt ? Derart
tief versunken ... kennst du nicht
einmal mehr deinen eigenen Namen ...
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#3
(29-12-2011, 09:53)nescio schrieb: ... kennst du nicht einmal mehr deinen eigenen Namen ...

nun, da gibts auch andere möglichkeiten, diesen zustand herbeizuführen. sind bloß auf dauer der leber nicht wirklich zuträglich

aber mal im ernst: was ist so verlockend daran, was gefällt dir daran, nescio?

spaß an anderen bewußtseinszuständen, eskapismus, suche nach transzendentem?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
...
es ist erfahrbar, leider nicht mitteilbar (alte Meditationsweisheit)


"Doch weshalb haben solche ausgewählten,
zutiefst fernöstlich klingenden Verse, auch für unsere ungeübten,
immerzu auf westlichen Empfang eingestellten Ohren,
eigentlich beruhigende Wirkung ?

Vielleicht daher, weil von ihnen eine ungewohnte,
wegen gewisser Verborgenheit noch nicht bei jedermann
angekommene, im allgemeinen jedoch als sehr angenehm
empfundene Stille ausgeht, ... die weder durch ein Zuviel
an Worten noch aufgrund mangelnder Eignung derselben,
in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird und somit (endlich ...)
bis zur letzten Zeile einer eher unscheinbaren, innerhalb
patriarchalischer Kulturen womöglich über die Jahrhunderte
abhanden gekommenen, nahezu meditativen Dichtung
ohne Ausnahme anzuhalten vermag ?" Zitat Ende


Von Eskapismus oder Flucht aus der Realität kann hier
eigentlich keine Rede sein, da es sich aus eigener Erfahrung
eher um die Rückkehr in eine gewissermaßen "namenlose",
das heißt, nicht konstruierte Wirklichkeit handelt


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#5
(31-12-2011, 09:37)nescio schrieb: "Doch weshalb haben solche ausgewählten,
zutiefst fernöstlich klingenden Verse,...

Zitat Ende

Wen oder was zitierst Du damit?

Zitat:Von Eskapismus oder Flucht aus der Realität kann hier
eigentlich keine Rede sein, da es sich aus eigener Erfahrung
eher um die Rückkehr in eine gewissermaßen "namenlose",
das heißt, nicht konstruierte Wirklichkeit handelt

Kannst Du näher erläutern, was eine "namenlose, nicht konstruierte Wirklichkeit" ist?

Aus dem zitierten Text ist das für mich nicht ableitbar.




MfG B.
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#6
(31-12-2011, 09:37)nescio schrieb: Von Eskapismus oder Flucht aus der Realität kann hier
eigentlich keine Rede sein, da es sich aus eigener Erfahrung
eher um die Rückkehr in eine gewissermaßen "namenlose",
das heißt, nicht konstruierte Wirklichkeit handelt

meine frage war, was daran so verlockend ist, was dir daran gefällt

allein das meinetwegen "fernöstlich anmutende" wortgeklingel von einer "Rückkehr in eine gewissermaßen "namenlose", das heißt, nicht konstruierte Wirklichkeit"?

in der gegend, wo ich lebe, hat man dafür den begriff des "furz mit krücken" geprägt. ich würde eher mit wittgenstein meinen: wovon man nicht sprechen kann, davon soll man schweigen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
(Zitat)
Wen oder was zitierst Du damit?



Auch wenn es nach dem gleichen Autor klingt,
die Verse stammen nicht von mir, sondern sind bereits
seit einem Jahr im Netz zu finden; Name der Foren kann hier
leider nicht genannt werden, ist aber leicht herauszubekommen



(Zitat)
Kannst Du näher erläutern, was eine "namenlose, nicht konstruierte Wirklichkeit" ist?

Aus dem zitierten Text ist das für mich nicht ableitbar.



Mit "Konstrukten" sind hier nicht nur unsere
Pläne, Urteile, Hoffnungen, Ängste, Erinnerungen
oder der Stolz des EGOs gemeint, sondern ebenso,
wie den Versen zu entnehmen ist, der Glaube
an einen universellen Schöpfer,
...
während der Ursprung der Welt
in fernöstlicher Tradition wohl eher mit Stille, ...
dem Namenlosen in Verbindung
gebracht wird







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#8
Lieber Petronius,

offensichtlich wird hier angesetzt,
wo Wittgenstein aufgehört hat,

mit Polemik kommen wir aber leider nicht weiter ...
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#9
Nescio, wenn du nicht wirklich bereit bist über das was du schreibst zu disskutieren, dann können wir das dauerhaft so nicht stehen lassen bzw fortführen, denn wir sind keine Pinnwand und möchten generell keine Themen, in denen Einzelne seitenweise schreiben (so wie man auf einer Homepage oder einem Blog schreiben würde) ohne dass sich andere beteiligen können. Bion hatte zb konkrete Fragen gestellt.

Außerdem bitte IMMER bei Zitaten den Autor nennen oder zumindest die Beifügung "Autor unbekannt" wenn dem so ist, denn sonst wirkt es, als hättest du das selbst geschrieben und das ist gesetzlich ja nicht erlaubt.
Gruß
Motte

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#10
pardon, auf die Frage von Bion wurde bereits geantwortet,
der Autor der Verse ist mir leider unbekannt

tja, das meditative "Herunterfahren" habe ich übrigens ebenso
als sehr angenehm empfunden ...


Ist Meditation, in den Klöstern der Welt seit jeher praktiziert,
nicht auch eine zutiefst christliche Erfahrung ?

Könnten wir diese uralte, mittlerweile nahezu vergessene Kunst,
vielleicht ganz neu erlernen ?

Würde sich dann auch das Christentum in eine leisere,
die Sehnsüchte des modernen Menschen ebenso
stillende Erfahrungsreligion verwandeln ?

(Die Verse werden nun separat fortgesetzt um die
Stille des Augenblicks, wie bereits angedeutet,
nicht durch ungeeignete Begrifflichkeiten
zu beeinträchtigen ...)
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#11
(02-01-2012, 09:05)nescio schrieb: Ist Meditation, in den Klöstern der Welt seit jeher praktiziert,
nicht auch eine zutiefst christliche Erfahrung ?

warum sollte sie?

sie wird schließlich nicht nur in christlichen klöstern praktiziert, vermutlich nicht mal vornehmlich

(02-01-2012, 09:05)nescio schrieb: Könnten wir diese uralte, mittlerweile nahezu vergessene Kunst,
vielleicht ganz neu erlernen ?

was genau soll warum vergessen sein?

viele menschen meditieren

aber sag doch mal: warum sollten wir da etwas "ganz neu erlernen?" (was versprichst du dir davon?) und was genau?

(02-01-2012, 09:05)nescio schrieb: Würde sich dann auch das Christentum in eine leisere,
die Sehnsüchte des modernen Menschen ebenso
stillende Erfahrungsreligion verwandeln ?

ich seh jetzt nicht, warum

um welche erfahrung soll es denn gehen? welche sehnsüchte gestillt werden? und was hat das mit christus zu tun?

(02-01-2012, 09:05)nescio schrieb: (Die Verse werden nun separat fortgesetzt um die
Stille des Augenblicks, wie bereits angedeutet,
nicht durch ungeeignete Begrifflichkeiten
zu beeinträchtigen ...)

nun, am wenigsten würde die stille schlicht durch schweigen beeinträchtigt - umso mehr, als begrifflichkeiten sowieso ungeeignet sind, hier irgendwas zu verdeutlichen...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#12
Petronius,
in der Fortsetzung ("die Erfahrung der Stille") werden deine Fragen
größtenteils beantwortet.

Ob vielleicht auch Jesus das Geheimnis kannte und nur,
wie so oft, von den Leuten falsch verstanden wurde ?

Kann sich Geschichte tatsächlich wiederholen ?
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#13
Nescio: entweder das wird hier ne Diskussion, oder das Thema wird geschlossen,..wir sind keine Pinwand! Du gehst auf keine Frage ein, sondern postest nur "Gedichte"!
Aut viam inveniam aut faciam
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#14
(03-01-2012, 07:02)nescio schrieb: Petronius,
in der Fortsetzung ("die Erfahrung der Stille") werden deine Fragen
größtenteils beantwortet

mitnichten

und tanten, meinetwegen

du stellst dort lediglich eine behauptung auf, der sich weiderum eine fragew anschließt - und alles im stil eines wanderpredigers, der guru sein möchte

sorry, aber ich weiß immer noch nicht, worauf du eigentlich hinaus willst oder was deine beweggründe sind. und du wirst es uns wohl auch nicht mehr verraten

(03-01-2012, 07:02)nescio schrieb: Ob vielleicht auch Jesus das Geheimnis kannte und nur,
wie so oft, von den Leuten falsch verstanden wurde ?

Kann sich Geschichte tatsächlich wiederholen ?

welches "geheimnis" denn und welche "geschichte"?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
Lassen wir lieber das Spekulieren,
davon gibt es in der Vergangenheit sicherlich genug ...

Hier geht es nicht um ein konstruiertes Dogma sondern eher um das
was für den einzelnen Menschen im Hier und Jetzt erfahrbar ist.

Der Weg dorthin klingt momentan noch etwas kryptisch und
jenes "Geheimnis der Stille" wird erst, wie erwähnt, im Folgebeitrag
gelüftet um die angenehme, wohl durch die Art der Verse
entstandene Ruhe, so unfaßbar dies heute noch klingt,
nicht durch unpassende Wortwahl zu stören.

Habt einfach ein wenig Geduld, bei mir hat die Einsicht
in morgendlicher Frühe auch etwas gedauert,
dafür aber um so tiefere Spuren hinterlassen ...
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