07-08-2012, 20:51
(07-08-2012, 20:37)Mustafa schrieb:(07-08-2012, 17:24)kaneís schrieb: Ich bekam also im Grunde zwar eine Antwort auf meine Eingangsfrage ("Wie erklärt man sich als gläubiger Christ diesen Widerspruch"), doch damit wurde das Paradoxon doch nicht aufgelöst...
Nun, das Barbier-Paradoxon wird dadurch aufgelöst, dass man zu einer leeren Menge kommt, die exakt den Definitionen entspricht.
Sprich : der Logik nach würde es einen Gott, der exakt den "Definitionen" entspräche, nicht geben.
Doch von so einem Gott spricht ja auch keine Religion.
Die "menschlichen" Begriffe sind angewendet auf Gott immer nur Bilder, eine Art "Metaphern", man bemüht sich, Begriffe zu finden, die dem Wesen Gottes nahekommen.
Das ist es einfach falsch, den Begriff aus seinem Zusammenhang zu reißen, und auf sich allein gestellt zu einer mathematisch exakten Definition zu machen.
Solche Dinge sind Logikspielchen, und haben mit der Realität nichts zu tun.
Aso, jetzt kapiere ich eigentlich erst, was du meinst. Dass die ganzen Gottesbilder sozusagen Metaphern sind, um der in dem Sinne abstrakten Macht "Gott" nahezukommen, ist für mich wenigstens bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar.
(07-08-2012, 20:37)Mustafa schrieb: Aber eine Frage an dich : Glaubst du, dass es nur Dinge geben kann, die logisch sind, und keinen logischen Widerspruch ergeben ?
Interessante Frage, über die ich in dem Sinn eigentlich noch nicht nachgedacht habe. Doch, ich denke schon, dass ich nur an das glaube, was mir logisch erscheint (und im weiteren Sinne auch keinen Widerspruch ergibt).
Eine Religion, welche nicht oder nicht mehr fähig ist, sich auf die Höhe der erworbenen Wissenschaft zu erheben, ist eine tote Religion. - Leopold Zunz