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Gott und seine Finsternis
#1
Mir ist aufgefallen, daß Gott im ersten Drittel des Alten Testaments nur mit Finsternis und Dunkelheit in Verbindung gebracht wird und er NICHT Licht ist. Warum wird er erst ab da (das ist das Buch Hiob) mit Licht in Verbindung gebracht. Warum ist er bis dahin (bis HIOB) nicht Licht? Es ist vielmehr sogar so, daß er, Gott, sagt, daß er im Dunkel wohnen wolle (1Kön8,12 2Chr6,1), Dunkelheit zu seinem Bergungsort macht, zu seinem Zelt rings um ihn her (Ps18,11, auch 2Sam22,12) und Finsternis um ihn her zu seinem Gezelt macht. Ferner redet er aus dem Dunkel, unter seinen Füßen ist Dunkelheit und Finsternis ...

Wäre er Licht, gäbe es um ihn herum auch keine Finsternis, denn er würde sie erleuchten. Hat jemand eine plausible Erklärung, warum erst ab den HIOB-Stellen ihm die Eigenschaft Licht zu sein zugeschrieben wird? (aber bitte nicht: "Er ist Licht und deshalb ist deine Frage falsch).
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#2
(26-03-2013, 00:31)Schohni schrieb: Hat jemand eine plausible Erklärung, warum erst ab den HIOB-Stellen ihm die Eigenschaft Licht zu sein zugeschrieben wird?

wird sie das denn?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
(26-03-2013, 10:31)petronius schrieb:
(26-03-2013, 00:31)Schohni schrieb: Hat jemand eine plausible Erklärung, warum erst ab den HIOB-Stellen ihm die Eigenschaft Licht zu sein zugeschrieben wird?

wird sie das denn?

tummeln sich hier nur Nichtswisser?
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#4
(26-03-2013, 00:31)Schohni schrieb: Mir ist aufgefallen, daß Gott im ersten Drittel des Alten Testaments nur mit Finsternis und Dunkelheit in Verbindung gebracht wird und er NICHT Licht ist. Warum wird er erst ab da (das ist das Buch Hiob) mit Licht in Verbindung gebracht. Warum ist er bis dahin (bis HIOB) nicht Licht? Es ist vielmehr sogar so, daß er, Gott, sagt, daß er im Dunkel wohnen wolle (1Kön8,12 2Chr6,1), Dunkelheit zu seinem Bergungsort macht, zu seinem Zelt rings um ihn her (Ps18,11, auch 2Sam22,12) und Finsternis um ihn her zu seinem Gezelt macht. Ferner redet er aus dem Dunkel, unter seinen Füßen ist Dunkelheit und Finsternis ...

Wäre er Licht, gäbe es um ihn herum auch keine Finsternis, denn er würde sie erleuchten. Hat jemand eine plausible Erklärung, warum erst ab den HIOB-Stellen ihm die Eigenschaft Licht zu sein zugeschrieben wird? (aber bitte nicht: "Er ist Licht und deshalb ist deine Frage falsch).

Die kognitive Religionswissenschaft geht davon aus, dass Menschen aufgrund ihrer Veranlagung dazu tendieren, Vorstellungen von übernatürlichen Akteuren zu verfestigen. Die Standardtheorie begründet dies im Wesentlichen durch zwei mentale Module bei Menschen, dem Theory of Mind Mechanism (ToMM) und der Agency Detection Device (ADD). Durch das ToMM sind Menschen in der Lage, bei anderen Akteuren Gefühle und Absichten zu vermuten. Die ADD ermöglicht es, aufgrund sensorischer Reize schnell die Anwesenheit von Akteuren in der Umgebung wahrzunehmen. Sie diente beim Frühmenschen dazu, Prädatoren rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden, wird aber auch heute noch aktiv, sodass selbst hinter natürlichen Ereignissen oftmals ein Akteur vermutet wird. Dieses Erklärungsmodell bezieht sich nicht nur auf Götter, sondern auf alle übernatürlichen Akteure. (wiki)

Aus fernöstlicher Theologie gibt es auch die Vorstellung, das 2 Wesen
liebevoll dicht aufeinanderlagen, die Kinder aber nicht in Dunkelheit
leben wollten, darauf trennten sich die Liebenden in Himmel
und Erde um den Kindern den Zugang zum Licht zu ermöglichen.
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#5
(13-04-2013, 17:46)Schohni schrieb: tummeln sich hier nur Nichtswisser?
Hätte Gott seinen Lebewesen keine Augen gegeben, könnten wir Licht, im Sinne von Licht, gar nicht wahrnehmen. Das "Licht der Welt" ist nur deshalb ein Begriff für Menschen weil sie Licht und Finsternis unterscheiden können, wobei in Bezug aller Erwähnungen der Bibel, Licht, Gott ist. So wird es in Richtung Gott hell (Licht) und wenn man sich von Gott entfernt finster (Finsternis).
Licht und Finsternis selbst gilt nur für Menschen, oder meinst Du Gott würde irgendwo das Licht ausmachen? Das einzige was diese "Dunkelheit" für uns Menschen bedeuten könnte wäre, dass wir Gott und seine "Welt" nicht sehen können.
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#6
(13-04-2013, 17:46)Schohni schrieb:
(26-03-2013, 10:31)petronius schrieb:
(26-03-2013, 00:31)Schohni schrieb: Hat jemand eine plausible Erklärung, warum erst ab den HIOB-Stellen ihm die Eigenschaft Licht zu sein zugeschrieben wird?

wird sie das denn?

tummeln sich hier nur Nichtswisser?

na, du bist mir ja ein herzchen...

wenn du schon so schlau bist, was stellst du uns dann fragen?

mir ist schlicht nicht geläufig, daß jahwe die eigenschaft zugeschrieben wird, licht zu sein - juden unc christen also das licht anbeteten wie die alten ägypter die sonne. daher möchte ich erst mal wissen, woraus du denn so was ableitest

weißt du, was eine metapher ist?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
Gott ist weder Licht noch Finsternis, weder Liebe noch Hass, weder böse noch gut. ER/SIE ist für uns der überpersönliche Anspruch des sozialen Wesens Mensch, sich um den Mitmenschen so zu kümmern, dass ein förderliches Miteinander zustande kommt. So gesehen, kann es durchaus je nach Erfahrung der schreibenden Menschen geschehen, dass mal der eine, mal der andere Aspekt des Göttlichen stärker verehrt oder sonst in den Vordergrund gestellt wird. Mag sein, dass die Dunkelheitsfurcht in der Frühzeit der kulturellen Entwicklung Alt-Israels in Verbindung mit dem Göttlichen gesehen wurde, und die Lichtvorstellungen importiert wurden z. B. von den Ägyptern mit ihrem Sonnengott Aton.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#8
(13-04-2013, 19:28)petronius schrieb: mir ist schlicht nicht geläufig, daß jahwe die eigenschaft zugeschrieben wird, licht zu sein - juden unc christen also das licht anbeteten wie die alten ägypter die sonne.

also alles sonnenanbeter? Icon_cheesygrin
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#9
(13-04-2013, 23:15)paradox schrieb:
(13-04-2013, 19:28)petronius schrieb: mir ist schlicht nicht geläufig, daß jahwe die eigenschaft zugeschrieben wird, licht zu sein - juden unc christen also das licht anbeteten wie die alten ägypter die sonne.

also alles sonnenanbeter? Icon_cheesygrin

Nur anders interpretiert, gutes Marketing mit vielen praktischeren Vorteilen.
Hat Jesus die Sonne verteufelt ?
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#10
Sonne ist aber auch richtig heiß; könnte doch auch die Hölle sein.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#11
(13-04-2013, 23:15)paradox schrieb:
(13-04-2013, 19:28)petronius schrieb: mir ist schlicht nicht geläufig, daß jahwe die eigenschaft zugeschrieben wird, licht zu sein - juden unc christen also das licht anbeteten wie die alten ägypter die sonne.

also alles sonnenanbeter? Icon_cheesygrin

die ra verehrten: natürlich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#12
(13-04-2013, 23:01)Ekkard schrieb: Gott ist weder Licht noch Finsternis, weder Liebe noch Hass, weder böse noch gut.

Gott ist das Licht der Himmel und der Erde.(24:35) Und keiner ist Ihm gleich.(112:4)
(13-04-2013, 23:01)Ekkard schrieb: ER/SIE ist für uns der überpersönliche Anspruch des sozialen Wesens Mensch, sich um den Mitmenschen so zu kümmern, dass ein förderliches Miteinander zustande kommt.
Wie nennt man diese Religion?
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#13
Im Neuen Testament, ist "Licht" das Wort Gottes und Jesus, das Licht der Welt.
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#14
(13-04-2013, 23:01)Ekkard schrieb: ER/SIE ist für uns der überpersönliche Anspruch des sozialen Wesens Mensch, sich um den Mitmenschen so zu kümmern, dass ein förderliches Miteinander zustande kommt.
(14-04-2013, 13:25)Richard Bastian schrieb: Wie nennt man diese Religion?
"Jede", denn jede Religion hat die genannte Aufgabe. Und wer oder was Gott ist, darüber gibt es kein Wissen, also bleibt nur übrig, was ER nach unserer Überzeugung für uns ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
(15-04-2013, 10:00)Ekkard schrieb: ...jede Religion hat die genannte Aufgabe (sich um den Mitmenschen so zu kümmern, dass ein förderliches Miteinander zustande kommt).
Diese Aufgabe ist religionsunabhängig, das was du beschreibst nennt man "Zivilisation".

(15-04-2013, 10:00)Ekkard schrieb: Und wer oder was Gott ist, darüber gibt es kein Wissen, also bleibt nur übrig, was ER nach unserer Überzeugung für uns ist.
Das wiederum ist Meinung.

Α Gott existiert ohne Ort und ohne Zeit. Gott ist Einzig. Er hat keinen Teilhaber. Gott hat keinen Anfang. Gott existierte bevor Er die Geschöpfe erschaffen hat. Die Existenz von Gott hat kein Ende. Er stirbt nicht und vergeht nicht. Gott braucht nichts und niemanden, aber alle Geschöpfe brauchen Gott. Gott ist Allmächtig. Alles, was Gott will, geschieht und was Er nicht will, geschieht nicht. Gott weiß alles. Er weiß, was geschah, was geschieht und was geschehen wird. Gott hört alles. Gott sieht alles. Gott lebt. Sein Leben ist nicht an Seele, Fleisch oder Herz gebunden. Sein Leben ähnelt nicht unserem Leben. Gott spricht ohne Zunge und ohne Lippen. Gott ähnelt nichts und niemandem. Ω

Das ist das was man von Gott weiß.

Du kannst jetzt auch sagen "Überzeugung, Meinung", Überzeugung ist richtig, hier ist es die grundlegende Richtigkeit der Anschauung die nichts anderes zulässt. Die Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit übersteigt 96 % deutlich.
Wenn Religion, dann nur mit dieser Grundlage.

Bleiben uns zwei Möglichkeiten, wir glauben an Gott, oder wir lassen es. Glauben wir dann ist dieses Wissen unsere Basis. Sagt eine Religion etwas anderes aus als obengenanntes ist sie falsch.
Oder fällt jemandem etwas besseres ein ?
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