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religion ist geschmackssache
#16
Religion ist so sehr "Geschmackssache" wie jede Weltanschauung.

Schwierig wirds immer dann, wenn persönliche Weltanschauung als "Fakt" hingestellt wird.

Und dieses Problem sehe ich vor allem bei Religionsgegnern, da diese nicht selten meinen, dass sie sich automatisch auf der "Faktenebene" bewegen würden, wenn sie nicht "religiös" sind.
Religiöse hingegen sind sich in der Regel bewusst, dass sie "glauben".
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#17
(04-04-2013, 14:06)Mustafa schrieb: Religion ist so sehr "Geschmackssache" wie jede Weltanschauung.

das mag schon sein

(04-04-2013, 14:06)Mustafa schrieb: Schwierig wirds immer dann, wenn persönliche Weltanschauung als "Fakt" hingestellt wird

sicher

wenn du damit meinst, daß z.b. der glaube an einen alleinseligmachenden gott oder politischen führer dem geglaubten faktizität verleiht

(04-04-2013, 14:06)Mustafa schrieb: Und dieses Problem sehe ich vor allem bei Religionsgegnern, da diese nicht selten meinen, dass sie sich automatisch auf der "Faktenebene" bewegen würden, wenn sie nicht "religiös" sind

religionsgegner wie religiöse bewegen sich auf der faktenebene, wenn sie faktisches referieren

der von dir angesprochene automatismus ist mir nicht bekannt

(04-04-2013, 14:06)Mustafa schrieb: Religiöse hingegen sind sich in der Regel bewusst, dass sie "glauben"

ist doch wunderbar

was ist dann ihr problem mit nichtgläubigen?

wieso hast du z.b. ein problem damit, wenn man deinem glauben inkonsistenz nachweist? kann dir doch völlig egal sein, um fakten gehts ja eh nicht...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#18
(04-04-2013, 14:06)Mustafa schrieb: Religion ist so sehr "Geschmackssache" wie jede Weltanschauung.

Schwierig wirds immer dann, wenn persönliche Weltanschauung als "Fakt" hingestellt wird.

Und dieses Problem sehe ich vor allem bei Religionsgegnern, da diese nicht selten meinen, dass sie sich automatisch auf der "Faktenebene" bewegen würden, wenn sie nicht "religiös" sind.
Religiöse hingegen sind sich in der Regel bewusst, dass sie "glauben".

Religiöser Glaube führt nun mal zu Fakten die kritisiert werden.
Glauben die Religiösen nur an Nichtverhütung, Körperverstümmelung,
Missionierung, hät ich nichts dagegen, jedem das Seine.

Wenn sie das aber für zwingende Wahrheiten halten
wird es fassbar faktisch.

Schon mal eine geglaubte Hinrichtung gesehen ?
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#19
(04-04-2013, 16:10)Harpya schrieb: Religiöser Glaube führt nun mal zu Fakten die kritisiert werden.

Gilt das nicht für jede Weltanschauung?
Führt nicht jede Weltanschauung zu "Fakten", die man kritisieren kann?
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#20
(04-04-2013, 16:15)Mustafa schrieb:
(04-04-2013, 16:10)Harpya schrieb: Religiöser Glaube führt nun mal zu Fakten die kritisiert werden.

Gilt das nicht für jede Weltanschauung?
Führt nicht jede Weltanschauung zu "Fakten", die man kritisieren kann?
Klar tut sie das, Kritik ist ja auch ausdrücklich erwünscht,
positiv und negativ.

Ist aber ein riesiger Unterschied ob die Anschauung aus den Entwicklungen
der Welt resultiert, also eine ganz Breite Basis hat, in der ich auch
verwerfen kann was mir dem Zeitverständnis nicht vereinbar erscheint.

Ein Gläubiger hat nun mal das Problem mit der Unterwerfung unter
die Glaubensgrundsätze. Schon mal "unterwerfen" ohne Möglichkeit
mal was zu ändern, wie bei normalen Gesetzen die auch immer wieder angepasst werden.

Eingebungen von Menschen vor 1500 oder 2013 Jahren als ewige Gestze
anzunehmen geht halt nur mit Glauben.

Eingebungen hab ich auch, besonders wenn der Hund mal seine Auffassung
von Gartengestaltung umgesetzt hat, da gibts sogar eine
Hölle, heisst bei mir Grill.
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#21
(04-04-2013, 16:15)Mustafa schrieb: Gilt das nicht für jede Weltanschauung?
Führt nicht jede Weltanschauung zu "Fakten", die man kritisieren kann?

in der praxis ja
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#22
(04-04-2013, 16:29)Harpya schrieb: Ein Gläubiger hat nun mal das Problem mit der Unterwerfung unter die Glaubensgrundsätze. Schon mal "unterwerfen" ohne Möglichkeit mal was zu ändern, wie bei normalen Gesetzen die auch immer wieder angepasst werden.
Vielleicht bin ich ja ein "Ungläubiger", aber Unterwerfung ist definitiv die eigene Entscheidung und von Christus beispielsweise nicht verlangt. Die christliche Lehre hat beispielsweise mit der "goldenen Regel" Empfehlungen "für das ganze Leben". Die Übernahme sittlicher Regeln aus der Zeit Jesu sind eine Praxis, die ich nicht für zwingend christlich halte. Wenn sich Menschen am Humanismus orientieren, reicht das für alle Menschen, Christen eingeschlossen. "Unmenschliche Härte", wie wir sie gerade wieder im Forum lesen konnten (Verurteilung zur Querschnittslähmung), ist unmenschlich - auch wenn solche Praxis in "christlichen" Ländern vorkommen (Hexenverbrennungen, Inquisition, Berufsverbot, Rausschmiss).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#23
(04-04-2013, 16:29)Harpya schrieb: Ein Gläubiger hat nun mal das Problem mit der Unterwerfung unter
die Glaubensgrundsätze. Schon mal "unterwerfen" ohne Möglichkeit
mal was zu ändern, wie bei normalen Gesetzen die auch immer wieder angepasst werden.

Was du da beschreibst ist ein Extrem in der Diskussion Wertekonservativismus vs. Relativismus.
Das ist wieder ein anderes Thema.
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#24
Der Wertkonservatismus ist eine eine Grundhaltung,
welche die in einer Gesellschaft tatsächlich oder vermeintlich vorherrschenden Wertvorstellungen bewahren will.

Welcher Relativismus ist gemeint

Der Wahrheitsrelativismus (ontologischer Relativismus) wiederum vertritt die Ansicht, dass es keine absolute Wahrheit gibt, sondern die Wahrheit vom Beobachter abhängt. Jede Überzeugung (Religionen, Ideologien, Wissenschaften, Weltbilder etc.) baue auf Dogmen und Axiomen auf. Da diese Dogmen und Axiome hinsichtlich ihres Absolutheitsanspruches von Relativisten angezweifelt werden, findet er keine absolute Wahrheit mehr. Weil aber absolute Wahrheiten wegen ihrer grundsätzlichen Beziehungslosigkeit gar nicht für spezielle Problemlösungen verwertbar sind, sucht der Relativist auch keine absoluten Wahrheiten, sondern nur Begründungsendpunkte, von deren Geltung er zwar persönlich überzeugt ist, für die er aber grundsätzlich keinen Absolutheitsanspruch stellen kann und will. (wiki)

Ich kann meine Darstellung nicht als extrem definieren.
Bloss weil sich die z.B. die rk mal irgendwo ein bisschen auf
Druck erzwungenermassen konziliant verhält
ist das trotzdem noch wertekonserativ.
Da fliesst eventuell mal was dauerhaft zeitgemäß angepasst wird.

Darin sehe ich aber was anderes als wenn eine Schrift aus der Urzeit solange
interpretiert, verdreht," das war anders gemeint", falsch übersetzt, sonstwie
begründet das man alle Erkenntnisse dieser Welt als da schon
drinstehend bezeichnet.
[Leerzeilen und Stichwort "Werterelativismus" entfernt./Ekkard]
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#25
(04-04-2013, 14:06)Mustafa schrieb: Religion ist so sehr "Geschmackssache" wie jede Weltanschauung.

Schwierig wirds immer dann, wenn persönliche Weltanschauung als "Fakt" hingestellt wird.

Und dieses Problem sehe ich vor allem bei Religionsgegnern, da diese nicht selten meinen, dass sie sich automatisch auf der "Faktenebene" bewegen würden, wenn sie nicht "religiös" sind.
Religiöse hingegen sind sich in der Regel bewusst, dass sie "glauben".

Hm... dem ersten Teil stimme ich zu. Deinen Unterschied zwischen Religionsgegnern und Gläubigen kann ich jedoch nicht teilen. Meine Erfahrung zeigt da nicht wirklich einen Unterschied. So gibt es genügend Atheisten, die sich für super-intelligent halten nur weil sie meinen das "Konstrukt Gott" durchschaut zu haben und herablassend auf Gläubige schauen. Meist kritisieren diese Atheisten auch eigentlich nur den kreationistischen Glauben, tieferes Verständnis von Religion fehlt recht oft.
Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch zahlreiche Gläubige die ihren Glauben schlicht als Wahrheit und eben nicht nur als Glauben sehen. Ihre Begründung sind dann irgendwelche heilige Schriften und erschreckend oft sind diese Gläubige dann eben überhaupt nicht offen für logische Argumentation.
Wie ein Mensch tickt und ob er seine Anschauung als Fakt verkauft ist wohl eher typabhängig und weniger eine Trennlinie zwischen Gläubigen und Atheisten.
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#26
(09-04-2013, 11:44)Gundi schrieb: Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch zahlreiche Gläubige die ihren Glauben schlicht als Wahrheit und eben nicht nur als Glauben sehen. Ihre Begründung sind dann irgendwelche heilige Schriften und erschreckend oft sind diese Gläubige dann eben überhaupt nicht offen für logische Argumentation.
Ich sehe meinen Glauben als Wahrheit, dazu gehört auch dass Gott nicht zu beweisen ist. Dabei gebe ich mir Mühe die neuesten wiss. Erkenntnisse zu kapieren, muss aber eingestehen, dass ich mit der Quantenphysik einige Probleme habe, zum Glück gibt es auch Wissenschaftler die das zugeben...
Diese Probleme habe ich aber nicht wegen meines Glaubens, es ist der Verstand...
Bisher hat jedes Wissen meinen Glauben bestätigen können weil es einfach passt, ich rede, denke und saufe mir auch nichts schön, habe aufgehört zu zweifeln und nach Fehlern zu suchen weil mich das nicht weiterbringt.

Religion kann dann Geschmackssache sein wenn man nur wenig darüber weiß und meint auch eine haben zu müssen weil es Mode ist, dazu eignet sich z.B. der Buddhismus hervorragend, dazu braucht man nicht viel zu wissen, "Ich tendiere eher zum Buddhismus", wer hat solche Worte von irgendwelchen seiner Bekannten noch nicht gehört? Dabei ist es wohl das Wort "tendieren" das begeistert, das klingt so unverschämt gebildet. Ein paar Mandalas in die Fenster gehängt, ein Wochenendseminar "Meditation", und fertig ist der Neo-Buddhist, der dann natürlich die einzige Wahrheit erfahren hat, bitteschön, Geschmackssache.

Christ wird man wenn man jung ist und Freunde sucht, dazu noch auf dem Land lebt, gerne in Süddeutschland, seinen Hauptschulabschluss mit "gut" gemacht hat und Lagerfeuerromantik schätzt, kann man dann noch drei Gitarrengriffe und "Glory Halleluja" singen ist man sogar ein Super-Christ, "His truth is marching on". Kritisch wird das wenn so jemand dann auch noch meint er müsse missionieren, wo lernt man Argumente? Gefallen einem aber die neuen Freunde nicht besonders, Geschmackssache, kann man immer noch Buddhist werden, oranges Hemd reicht schon. Ist man etwas fortgeschritten und wird sogar Jugendgruppenleiterstellvertreteranwärter gibt es kaum noch einen Ausweg, der Weg zum Bischof ist breit und seine Begierden kann man ja töten oder töten lassen, wie auch immer.

Zum Islam aus Geschmacksgründen zu konvertieren geht natürlich auch, ich stelle mir eine lebhafte Diskussion mit meinem Lieblingsdönerladenbesitzer vor, vom Döner zum Muslim, nur sollte man vielleicht vorher darüber nachdenken ob die eigene Familie Knoblauch mag, und dass man mit Sicherheit die meisten seiner Freunde verlieren wird, "Glory Halleluja", Lagerfeuer mit Gitarre ist dann auch nicht, dafür hat man dann wenigstens die richtige Religion.
Ich meine, wenn schon, dann richtig, alles andere ist nicht mal halbe Sache. Außerdem auch eines der letzten echten Abenteuer, viel Feind viel Ehr´, keine Trompetenengel und keine Ostereier, ein Mann kann auf sowas verzichten, schöne Frauen haben die Muslime auch und, die meisten von ihnen können gut kochen und tun das sogar gerne, ganz anders als bei uns hier wo einem alle mögliche (Haus-)Frauenarbeit zugemutet wird, und tut man sie nicht darf man auch noch alleine schlafen... Die Leute hier meinen als Muslim darf man seine Frau schlagen, zumindest aber "richtig" erziehen, Leute glaubt sowas bitte nicht, ihr habt noch keine Muslima kennengelernt, keine richtige, im Islam ist nicht der Mann "der Herr im Haus", im Gegenteil, Mann ist oft froh wenn er nicht zu hause sein muss.

Was gibts noch? Hinduismus, wer stellt sich schon ne Kuh ins Gemüse? Aus Geschmacksgründen zum Hindu werden? Ich weiß ja nicht, hier gibts nicht mal einen Ganges fürs gemeinsame Bad, diese Hinduismuselefantenschnitzereien sind ja recht lustig, sind aber doch eher etwas für Indogermanen die die Zusammenhänge verstehen oder so tun können als würden sie es, wir können beides nicht recht. Außerdem, indisches Essen ist nicht jedermanns Sache, was bringt schon eine schöne Frau die auch noch kochen kann wenn es ungenießbar ist? Also, kein Hinduismus.

Atheismus, ist geschmacklos, fade, lau, außer dem eigenen Unglaube, den man sich schönreden und vielleicht auch schönsaufen kann, ist rein gar nichts da um auf einen Geschmack zu kommen, irgendwann macht auch das Hetzen und Schimpfen über Gott und Gläubige keinen Spass mehr, und was ist dann? Außerdem könnte ja doch... Und dann hat man auch noch gelitten, und dabei dachte man es sei vernünftig an nichts zu glauben, hätte man sich einmal umgeschaut und gesehen was die Vernunft alles so angerichtet hat im Laufe der Zeit, niemals hätte man auf sie gebaut, Vernunft ist doch das Letzte. Atheismus passt gut mit Vernunft zusammen, man weiß dass man nichts weiß und tut auch nichts um das zu ändern, tut man doch etwas weiß man nachher auch nicht mehr, im Verhältnis gesehen zu allem was es zu wissen gibt, man verlagert bestenfalls seinen Horizont etwas weiter Richtung geradeaus, erreichen kann man ihn so oder so nicht, dafür lernt man dagegen zu sein, Hauptsache dagegen, Argumente dagegen gibts dafür so gut wie immer, achtgeben muss man höchstens dass man von anderen Trittbrettfahrern nicht totgetrampelt wird, also, mein Geschmack ist das nicht, da fehlt doch jede Würze.

Nein, Religion ist nicht Geschmackssache, wer das annimmt irrt, Glaube ist Leben, Glaube ist Sinn, Glaube ist mehr.
Geschmack zu haben, ihn zu leben bedeutet dass man die Auswahl hat, das was mir gefällt das ziehe ich an.
Mit der Religion geht das nicht, mein Glaube zwingt mich zu glauben, an das was ich glaube weil ich es so glauben muss, ich habe keine Wahl.
Ob mir meine Religion gefällt oder nicht spielt keine Rolle, dabei dachte ich sogar ich könnte meine eigene erfinden, so täuscht man sich manchmal, ich habe sie mir bestenfalls etwas besser erklärt als andere es taten.
Schön wäre es wenn ich sagen könnte "ich bin überzeugt!", denn meine Überzeugung kann ich jederzeit ändern, aber mein Leben und meine Erfahrungen kann ich nicht leugnen, das müsste ich aber tun um Christ oder Hindu zu werden, oder Atheist, es ist viel zu viel geschehen, zu vieles eingetroffen, und es passt, sogar für die Vernunft ist Platz genug, (brauche da nicht viel...), so kann ich getrost sagen dass es einen Gott gibt, ich weiß das, für mich reicht das, alles andere ist weit weit weg...
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#27
(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Ich sehe meinen Glauben als Wahrheit, dazu gehört auch dass Gott nicht zu beweisen ist. Dabei gebe ich mir Mühe die neuesten wiss. Erkenntnisse zu kapieren, muss aber eingestehen, dass ich mit der Quantenphysik einige Probleme habe, zum Glück gibt es auch Wissenschaftler die das zugeben...
Diese Probleme habe ich aber nicht wegen meines Glaubens, es ist der Verstand...
Bisher hat jedes Wissen meinen Glauben bestätigen können weil es einfach passt, ich rede, denke und saufe mir auch nichts schön, habe aufgehört zu zweifeln und nach Fehlern zu suchen weil mich das nicht weiterbringt.

Nun, Richard, imho ist es zweierlei ob man seinen Glauben als Wahrheit sieht, oder dafür auch Hinweise hat.
Natürlich kann jeder alles beliebige glauben, keine Frage. Nur ist etwas wahr, nur weil es jemand glaubt?
Du erwähntest die Quantenmechanik und dass der Fortschritt deines Wissens deinen Glauben bestätigt.
So sehr ich es auch versuche, kann ich mir dies nicht vorstellen. Auch wundert es mich gerade, wenn Menschen die dem wissenschaftlichen Weg der Beweisführung kennen und sonst auch einfordern (im Alltag tun wir dies ganz selbstverständlich) plötzlich eine Ausname im Bezug auf Gott machen.

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Atheismus, ist geschmacklos, fade, lau, außer dem eigenen Unglaube, den man sich schönreden und vielleicht auch schönsaufen kann, ist rein gar nichts da um auf einen Geschmack zu kommen, irgendwann macht auch das Hetzen und Schimpfen über Gott und Gläubige keinen Spass mehr, und was ist dann?

Agnostizismus ist imho die einzig endgültige Antwort auf die ein Mensch bei der Frage nach Gott durch seinen Verstand kommen kann.
Man mag das fad finden, ist aber für den Tatsachenbestand unerheblich und zeigt viel mehr, dass eben doch oftmals der Geschmack vordergründiger ist als die Ratio.

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Außerdem könnte ja doch... Und dann hat man auch noch gelitten, und dabei dachte man es sei vernünftig an nichts zu glauben, hätte man sich einmal umgeschaut und gesehen was die Vernunft alles so angerichtet hat im Laufe der Zeit, niemals hätte man auf sie gebaut, Vernunft ist doch das Letzte.

Ja, ja, sagt der Richard während er zu Hause am Rechner die Vorzüge der vernünftigen Ingenieurskunst geniest... Icon_rolleyes
Vernunft ist fester Betstandteil des Mensch-seins, unserer gesamten gesellschaftlichen Entwicklung.

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Atheismus passt gut mit Vernunft zusammen, man weiß dass man nichts weiß und tut auch nichts um das zu ändern, tut man doch etwas weiß man nachher auch nicht mehr, im Verhältnis gesehen zu allem was es zu wissen gibt, man verlagert bestenfalls seinen Horizont etwas weiter Richtung geradeaus, erreichen kann man ihn so oder so nicht,

Nun, wer lernt weiß natürlich mehr als er vorher wusste. Wissen ist ja kein festes Volumen, sondern kann natürlich ausgebaut werden.
Die Tatsache, dass man niemals alles wissen kann sollte kein Grund sein nicht mehr Wissen zu wollen. Je mehr man weiß, umso besser versteht man die Welt.
Sicherlich kann man auch einfach sagen "Gott wars" und sich nicht um neues Wissen scheren.

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: es ist viel zu viel geschehen, zu vieles eingetroffen, und es passt, sogar für die Vernunft ist Platz genug, (brauche da nicht viel...), so kann ich getrost sagen dass es einen Gott gibt, ich weiß das, für mich reicht das, alles andere ist weit weit weg...

Mir persönlich fällt es schwer zu verstehen wenn Menschen sich mit Aussagen wie "für mich reicht das" oder "für mich passt das so" einer wirklichen Hinterfragung ihrer Ansichten entziehen.
Gerade wenn ich Stellung in einem solch bedeutenden Thema wie Gott beziehe, muss ich doch meine eigene Position immer wieder gegen andere vergleichen und ggf. umändern.
Sicherlich kannst du dir immer wieder erzählen dass du "weißt", dass es Gott gibt. Imho kein großer Unterschied zu dem Kind, dass nicht wahrhaben möchte dass der Onkel all die Jahre unter dem Weihnachtsmannkostüm steckte.
Und sehr wohl ist eine solche deine Begründung eine geschmackliche.
Für dich passt das so, stimmt das so. Vernunft gefällt dir nicht so sehr, aber ein bisschen... Möglich, dass die Religion selbst keine Frage des Geschmacks für dich ist. Die Entscheidung für deinen Glauben aber sehr wohl.
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#28
(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Bisher hat jedes Wissen meinen Glauben bestätigen können weil es einfach passt

das scheint dem glauben wesensimmanent zu sein

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Religion kann dann Geschmackssache sein wenn man nur wenig darüber weiß

über "götter" und sonstige unsichtbare freunde kann man aber nichts wissen

man kann so was nur glauben

bzw. sich sagen: ich seh das so, weil ichs halt so sehen will

geschmacksurteil eben

denn über geschmack läßt sich nicht streiten, da gibts kein richtig oder falsch, wahr oder unwahr

wenn du an allah, vishnu oder den großen geist der blauen schildkröte glaubst, dann ist das halt so

für dich

für andere hat das ebenso wenig verbindlichkeit wie wenn du sagst "tomaten schmecken gut und gurken sind bäh"

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: ...dazu eignet sich z.B. der Buddhismus hervorragend
...
Christ wird man wenn
...
Zum Islam aus Geschmacksgründen zu konvertieren geht natürlich auch

ja, zb. (hierzulande), wenn man geschmack dran hat, zu provozieren

oder wie bist du zu deiner koranbegeisterung gekommen?

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Atheismus, ist geschmacklos, fade, lau

wenn er dir nicht schmeckt, laß ihn einfach

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: irgendwann macht auch das Hetzen und Schimpfen über Gott und Gläubige keinen Spass mehr, und was ist dann?

keine sorge, noch macht dir das riesigen spaß, das ist allen deinen postings zu entnehmen

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Nein, Religion ist nicht Geschmackssache, wer das annimmt irrt, Glaube ist Leben, Glaube ist Sinn, Glaube ist mehr

und diese hohlfloskel ist eben auch alles andere als eine faktenaussage - sie ist bloßes geschmacksurteil

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Geschmack zu haben, ihn zu leben bedeutet dass man die Auswahl hat, das was mir gefällt das ziehe ich an.
Mit der Religion geht das nicht, mein Glaube zwingt mich zu glauben, an das was ich glaube weil ich es so glauben muss, ich habe keine Wahl

eine runde mitleid für richard bstian, die arme sau, zum glauben gezwungen...

(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: so kann ich getrost sagen dass es einen Gott gibt, ich weiß das, für mich reicht das, alles andere ist weit weit weg...

so wie umgekehrt für andere dein gott "weit weit weg" bzw. nicht existent ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#29
(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Mit der Religion geht das nicht, mein Glaube zwingt mich zu glauben, an das was ich glaube weil ich es so glauben muss, ich habe keine Wahl.

Dieser Satz fasziniert und beunruhigt mich gleichermaßen. Er wirkt so unheimlich zwingend. Und, ich bedauere es, aber ich fürchte, der Satz stimmt.

Mich können ja oft nicht mal einfachtste zwingend logische Argumente dazu bringen, etwas zu glauben, wenn ich gerade mal keine Lust dazu habe. Und wenn mir erst gar ein Glaube als wirkmächtiger als [b]letzter Halt vor dem Absturz ins Nichts erschiene. Ja, dann würde ich gegen alle Vernunft an eben das glauben, von dem ich mir erhoffe, dass es mir Halt und Rettung sein wird.

Es mag schändlich sein, aber: So wenig bedeutet mir in bestimmten Gefühlslagen die Wahrheit. Was können angesichts solch wirkmächtiger Gefühle noch die so schwachen Pflänzchen Vernunft und einfachste feststellbare Wirklichkeit ??!!
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#30
(07-05-2013, 21:22)dalberg schrieb:
(07-05-2013, 07:35)Richard Bastian schrieb: Mit der Religion geht das nicht, mein Glaube zwingt mich zu glauben, an das was ich glaube weil ich es so glauben muss, ich habe keine Wahl.

Dieser Satz fasziniert und beunruhigt mich gleichermaßen. Er wirkt so unheimlich zwingend. Und, ich bedauere es, aber ich fürchte, der Satz stimmt.

Mich können ja oft nicht mal einfachtste zwingend logische Argumente dazu bringen, etwas zu glauben, wenn ich gerade mal keine Lust dazu habe. Und wenn mir erst gar ein Glaube als wirkmächtiger als [b]letzter Halt vor dem Absturz ins Nichts erschiene. Ja, dann würde ich gegen alle Vernunft an eben das glauben, von dem ich mir erhoffe, dass es mir Halt und Rettung sein wird.

Es mag schändlich sein, aber: So wenig bedeutet mir in bestimmten Gefühlslagen die Wahrheit. Was können angesichts solch wirkmächtiger Gefühle noch die so schwachen Pflänzchen Vernunft und einfachste feststellbare Wirklichkeit ??!!

In kurzen Worten ist Religion Fremdersatz für eigenes
Selbstbewusstsein.
Religion als Sammelbecken für Sinnentleerte, sich getrieben Fühlende,
lustlose Gammler, hat was.
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