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Querschnittslähmung als Strafe
#1
3. April 2013 16:02 (SZ )
(#http://www.sueddeutsche.de/panorama/scharia-in-saudi-arabien-gericht-
verurteilt-taeter-zu-querschnittslaehmung-1.1639257)


Scharia in Saudi-Arabien Gericht verurteilt Täter zu Querschnittslähmung

Für Amnesty International ist es nichts anderes als "Folter": In Saudi-Arabien hat ein Gericht einen jungen Mann dazu verurteilt, für den Rest seines Lebens querschnittsgelähmt zu sein. Er hat nur noch eine Möglichkeit, der Strafe zu entgehen.

Querschnittslähmung als Strafe: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert ein Gerichtsurteil in Saudi-Arabien, das die absichtliche Lähmung eines jungen Mannes vorsieht. Die Organisation bezeichnete die Entscheidung in einer Erklärung als "äußerst schockierend". Die Strafe dürfe nicht vollstreckt werden, erklärte die Amnesty-Vizedirektorin für den Nahen Osten und Afrika, Ann Harrisson.

Die Organisation erklärte unter Berufung auf einen Zeitungsbericht, der 24-jährige Ali al-Chawahir sei zu dieser Strafe verurteilt worden, weil er vor zehn Jahren einen Freund am Rücken so schwer verletzt hatte, dass dieser seitdem querschnittsgelähmt ist. Die Strafe geht auf die Scharia, die islamische Rechtsordnung, zurück, derzufolge ein Täter in bestimmten Fällen das Gleiche erleiden soll wie sein Opfer.

Wenn al-Chawahir der Lähmung entgehen will, muss er eine Geldstrafe von umgerechnet 208.000 Euro als Entschädigung an das Opfer zahlen. Seine Familie besitzt allerdings nicht viel Geld. Seine Mutter hofft nun auf Spenden für ihren Sohn.

Kann die Süddeutsche grad nicht einsehem, stimmt das ?

Scheint mir auch für die Saudis ziemlich heftig.
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#2
Ja, das stimmt.

Es wird das im Koran verankerte Talionsrecht (5:45) angewandt. Bei der erwähnten "Geldstrafe" handelt es sich um die ebenfalls im Koran eingeräumte Möglichkeit, sich über Geld- oder Sachleistungen auszugleichen und auf diese Weise den Vollzug der vom Gericht (nach der Scharia) ausgesprochenen Strafe abzuwenden, wenn das Opfer dem Ausgleich zustimmt.

Auch im Iran wird das Schariarecht in solchen Fällen vergleichbar angewandt.
MfG B.
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#3
Menschlichkeit nach abendländischem Verständnis scheint diesen Völkern fremd zu sein. Die leben offenbar noch in der Frühzeit der Menschwerdung.

Im Übrigen ist es auch sachlich unsinnig. Denn die Arbeitskraft des jungen Mannes geht definitiv der Gesellschaft und nicht nur der Familie und ihm selbst verloren. Er wird den Schaden nie tilgen können. Will "man" ihn in den Selbstmord treiben? Es scheint so.

Und noch eins: Hier zeigt sich erneut, dass geschriebenes Recht auch Unrecht sein kann, wenn es wörtlich ausgelegt wird, was offenbar im vorliegenden Fall so ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Der Vorfall kam mir auch deswegen unwahrscheinlich vor,
da der Täter zum Tatzeitpunkt mal gerade 14 Jahre alt war.
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#5
(04-04-2013, 04:59)Harpya schrieb: 3. April 2013 16:02 (SZ )
(#http://www.sueddeutsche.de/panorama/scharia-in-saudi-arabien-gericht-
verurteilt-taeter-zu-querschnittslaehmung-1.1639257)

... Die Strafe geht auf die Scharia, die islamische Rechtsordnung, zurück, derzufolge ein Täter in bestimmten Fällen das Gleiche erleiden soll wie sein Opfer.

ich glaube, die strafe, überhaupt der fall geht auf die Menschen, und zwar auf die beteiligten Personen dieser Geschichte zurück:


1. Wir wissen nicht, mit welchem Absicht der Ali Chavahir vor 10 Jahren so was getan hat. Hätte so was bei uns passiert, (wir haben kein scharia) hätten die Brüder oder Verwandten des Opfers schon ohne Richter sein Bein brechen oder was schlimmeres, egal ob er das mit Absicht machte oder ohne. Dies ist damit zu begründen, weil manche Leute, obwohl sie als Muslim geboren sind, keine Ahnung (kein ausreichendes Wissen) von ihm haben. Aber das ist für alle meine Landesleute nicht zu verallgemeinern.

2. Wer denkt an Opfer und seine zukünftige Rolle in der Gesellschaft? Er muss für das ganze Leben leiden. Wenn er Familie gründet, leiden auch Kinder darunter, weil sie besseren Versorger, Unterstützer und Hüter nicht beiseite haben werden. Die Praxis zeigt, wie viele behinderte Menschen in SozialenHäusern ohne ihre Nächsten auf ihre Lebensabend warten. War j-d von uns vor kurzem in solchen Häuser und hat mal um sie gekümmert, bevor wir voller Mund über MENSCHLICHKEIT reden?

3. Kann auch sein, dass das Opfer und seine Verwandten diesen Fall ausnutzen, um Kohle zu machen. 208.000 Euro ist kein kleines Geld. Ich würde selbst mit meinem derzeitigen Lohn mehr als 20 Jahre arbeiten.

4. Herr Richter-Kompetenz. Bußgeld auf einmal zu zahlen ist nicht möglich, das sieht er doch, wenn man schreibt, die Mutter hoffe auf Spenden. Es gibt doch die Möglichkeit mit monatlicher Zahlung. Scharia sagt ja auch nicht alles auf einmal gezahlt werden muss.

Islam sagt, Allah liebt verzeihen und vergeben und befiehlt seine Diener auch dazu. Sinngemäß: wenn ihr einander vergibt, ist besser für euch und für euer Leben im Jenseit. Allah weiss, was im Herzen liegt. Vielleicht will das Herz von Opfertaem momentan sowas nicht akzeptieren, weil es um 208.000 euro handelt?

Möge Allah rechtleiten und sauberes Herz schenken!
verstehe dich nicht. du forderst beiweismaterial aus nichtmuslimischer quelle. gehst du, wenn dein pc kaputt ist, zum arzt und nicht zum pc-service?
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#6
(05-04-2013, 20:24)derwegisteins schrieb:
(04-04-2013, 04:59)Harpya schrieb: 3. April 2013 16:02 (SZ )
(#http://www.sueddeutsche.de/panorama/scharia-in-saudi-arabien-gericht-
verurteilt-taeter-zu-querschnittslaehmung-1.1639257)

... Die Strafe geht auf die Scharia, die islamische Rechtsordnung, zurück, derzufolge ein Täter in bestimmten Fällen das Gleiche erleiden soll wie sein Opfer.
ich glaube, die strafe, überhaupt der fall geht auf die Menschen, und zwar auf die beteiligten Personen dieser Geschichte zurück:

1. Wir wissen nicht, mit welchem Absicht der Ali Chavahir vor 10 Jahren so was getan hat. Hätte so was bei uns passiert, (wir haben kein scharia) hätten die Brüder oder Verwandten des Opfers schon ohne Richter sein Bein brechen oder was schlimmeres, egal ob er das mit Absicht machte oder ohne. Dies ist damit zu begründen, weil manche Leute, obwohl sie als Muslim geboren sind, keine Ahnung (kein ausreichendes Wissen) von ihm haben. Aber das ist für alle meine Landesleute nicht zu verallgemeinern.

Möge Allah rechtleiten und sauberes Herz schenken!

Mal zur Begriffsbildung.
verkürzt:

Die Scharia basiert auf dem Koran und auf der sich ab der Mitte des 7. Jahrhunderts herausbildenden Überlieferung vom normsetzenden Reden und Handeln Mohammeds. Dabei ist die Scharia keine fixierte Gesetzessammlung.

Fiqh ist die Gesetzeswissenschaft im Islam, deren Gegenstand die Scharia ist.
Es und erstreckt sich auf alle Beziehungen des religiösen, bürgerlichen und staatlichen Lebens im Islam.
Die religiösen Gesetze werden in den Büchern des Fiqh dargelegt und erörtert.

Ein in europäischem Sinne festgelegtes „Familienrecht“, „Erbrecht“ „Strafrecht“ unter anderem kennt das islamische Rechtssystem nicht. Ihre Darstellung ist den Rechtsschulen in ihren Fiqh-Büchern, mit teilweise deutlich kontroversen Rechtsauffassungen, vorbehalten.

Ist heute der 1. April, Selbstjustiz völlig in Ordnung,
her mit der unvermeidlichen Blutrache........,
kommst du aus Syrien ?

Kann dich nicht so ganz ernstnehmen, wahrscheinlich wird deine Meinung auch noch von der umma toleriert.
Möge Allah dich rechtleiten und sauberes Herz schenken!
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#7
(05-04-2013, 20:24)derwegisteins schrieb: ... Die Strafe geht auf die Scharia, die islamische Rechtsordnung, zurück, derzufolge ein Täter in bestimmten Fällen das Gleiche erleiden soll wie sein Opfer.

"Mein ist die Rache!" spricht der Herr, den ihr Allah nennt.
Was erdreistet sich der Mensch zu tun, was sich Gott vorbehalten hat?
Wenn ein Staat Gesetze macht und danach urteilt gibt es auch da Unrecht.
Aber wenn man sich dabei auf Gott beruft ist es tausendfaches Unrecht.
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#8
Indymaya:
Wenn man es so sieht, müsste man die Rechtsprechung abschaffen und jeder könnte jeden umbringen oder foltern, wie er Lust hat. Das Opfer wäre ja gezwungen, zu verzeihen und hätte keinerlei Rechte.
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#9
(05-04-2013, 23:05)Lelinda schrieb: Indymaya:
Wenn man es so sieht, müsste man die Rechtsprechung abschaffen und jeder könnte jeden umbringen oder foltern, wie er Lust hat. Das Opfer wäre ja gezwungen, zu verzeihen und hätte keinerlei Rechte.

derweg..,gibt so schöne kurze Namen,
gibt aber vor das so zu sehen,nicht mal Scharia wo ja noch
wenigstens ein wenig Struktur drin ist.

Wusste garnicht, das es auch religionsbedingte Anarchie gibt.

"Mein ist die Rache" sagt ja erstmal garnichts aus.

Man kann sich auch gaaanz lieb rächen.
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#10
(05-04-2013, 23:05)Lelinda schrieb: Indymaya:
Wenn man es so sieht, müsste man die Rechtsprechung abschaffen und jeder könnte jeden umbringen oder foltern, wie er Lust hat. Das Opfer wäre ja gezwungen, zu verzeihen und hätte keinerlei Rechte.
Jeder Staat hat seine Gesetze, muss wohl so sein, aber die Strafe dürfte Kerker mit Wasser und Brot nicht überschreiten. Nicht Folter, nicht Tod.
Foltern und töten im Namen der "Gerechtigkeit" ist das Werk Satans.
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#11
OT von indymaya entfernt.

Es ergeht die bitte, sich wieder am Thema zu orientieren!
MfG B.
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#12
(05-04-2013, 23:25)indymaya schrieb: Foltern und töten im Namen der "Gerechtigkeit" ist das Werk Satans.

Nö, gibt jede Menge Kulturen die nichts von Gott und Bibel wissen.

Das kriegen die mit Tod und Folter ganz excellent alleine hin,
und sind völlig ohne Sünde.
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#13
(05-04-2013, 23:36)Harpya schrieb: Nö, gibt jede Menge Kulturen die nichts von Gott und Bibel wissen.
Deshalb wird das Evangelium dem ganzen Erdkreis verkündet, dann erst kommt das Ende. Menschen die nie was von Gott gehört haben können auch nicht gegen Gott sündigen. Menschen aber, die sich mit Berufung auf Gott für ihre Greuel rechtfertigen sind Kinder Satans.
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#14
Nochmals!

Hier geht es um Talionsrecht, das durch den Koran vorgegeben ist und in einigen muslimischen Ländern noch in archaischer Härte vollzogen wird.

Alles, was nicht zum Thema gehört, wird entfernt.
MfG B.
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#15
Beitrag von Harpya entfernt!

Wenn ihr Euch über andere Dinge unterhalten wollt, macht ein Thema dazu auf.
Hier wird ab jetzt alles, was nicht zum Thema gehört, entfernt.
MfG B.
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