Quintus Septimius Florens Tertullianus war Sohn eines römischen Offiziers gewesen, er sprach Latein und ↗Griechisch, studierte in Karthago Rhetorik, Philosophie und wahrscheinlich auch die Rechte (Eus. KG II 2, 4). Er war mit einer Christin verheiratet und bekehrte sich (etwa um 196) zum ↗Christentum. Dass er, wie ↗Hieronymus berichtet, auch ↗Priester gewesen sei, wird überwiegend angezweifelt.
Tertullian ist Verfasser bedeutender ↗apologetischer Texte, gegen das ↗Judentum und gegen ↗häretische Gruppen innerhalb des Christentums nahm er mit scharfen Worten Stellung.
In seinen gegen die ↗Gnosis und gegen ↗Markion gerichteten Texten betont er die Einheit der drei göttlichen Personen als eine einzige Substanz.
Um die "Wahrheiten" des Christentums zu beweisen, bediente er sich manchmal einer merkwürdigen Logik:
Der Gottes Sohn ist gestorben — das ist erst recht glaubwürdig, weil es widersinnig ist; er ist begraben und wieder auferstanden — das ist ganz sicher, weil es unmöglich ist (Tert. carn. c. 5).
In seinen späten Texten ließ sich Tertullian zu heftigen Schmähungen der ↗katholischen Kirche hinreißen (in: De ieiunio, De pudicitia), was möglicherweise mit ein Grund gewesen war, dass seine Texte im sog. ↗Decretum Gelesianum (DH 354) als Schriften aufscheinen, die von kath. Christen nicht gelesen werden duften.
Etwa 207 schloss er sich dem ↗Montanismus an und war in seinen letzten Lebensjahren Führer einer von den Montanisten abgespaltenen Sondergruppe, aus der sich eine eigenständige Kirche (Tertullianisten) entwickelte. Diese vereinigte sich auf ↗Augustinus' Betreiben zu Beginn des 5. Jhs wieder mit der katholischen Kirche.
Von Tertullian sind 31 Schriften in lateinischer Sprache erhalten. Seine griechischen Texte sind verlorengegangen.
● Zum Inhaltsverzeichnis des Lexikons
Tertullian ist Verfasser bedeutender ↗apologetischer Texte, gegen das ↗Judentum und gegen ↗häretische Gruppen innerhalb des Christentums nahm er mit scharfen Worten Stellung.
In seinen gegen die ↗Gnosis und gegen ↗Markion gerichteten Texten betont er die Einheit der drei göttlichen Personen als eine einzige Substanz.
Um die "Wahrheiten" des Christentums zu beweisen, bediente er sich manchmal einer merkwürdigen Logik:
Der Gottes Sohn ist gestorben — das ist erst recht glaubwürdig, weil es widersinnig ist; er ist begraben und wieder auferstanden — das ist ganz sicher, weil es unmöglich ist (Tert. carn. c. 5).
In seinen späten Texten ließ sich Tertullian zu heftigen Schmähungen der ↗katholischen Kirche hinreißen (in: De ieiunio, De pudicitia), was möglicherweise mit ein Grund gewesen war, dass seine Texte im sog. ↗Decretum Gelesianum (DH 354) als Schriften aufscheinen, die von kath. Christen nicht gelesen werden duften.
Etwa 207 schloss er sich dem ↗Montanismus an und war in seinen letzten Lebensjahren Führer einer von den Montanisten abgespaltenen Sondergruppe, aus der sich eine eigenständige Kirche (Tertullianisten) entwickelte. Diese vereinigte sich auf ↗Augustinus' Betreiben zu Beginn des 5. Jhs wieder mit der katholischen Kirche.
Von Tertullian sind 31 Schriften in lateinischer Sprache erhalten. Seine griechischen Texte sind verlorengegangen.
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MfG B.