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positivere Selbstdarsrellung der kath. Kirche
#1
Kardinal Meissner hat wohl eine unüberlegte Freundlichkeit an eine Gruppe ausgedrückt, und andere sahen das als Feindseligkeit.
Ich Frage mich warum kann unsere katholische Kirche nicht eine bessere Selbst Darstellung und einen besseren Umgang mit den Medien pflegen. Es ist doch auch Aufgabe eines Bischofs seiner Kirche zu helfen positiver in der Welt zu stehen, und weniger Schädigend zu handeln.
Joachim Stumpf
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#2
Wo ist denn eigentlich der Aufreger.
Ich gehe mal davon aus, das jedem christlichen Würdenträger
christliche Familien lieber sind.
Sonst würde er ja wohl den Koran und Sunna o.ä. predigen.

Er könnte ja mal in der Kirche sagen, liebe Christen geht nach Hause,
ich brauch den Platz für die Moslems.
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#3
(02-02-2014, 00:33)joachim stumpf schrieb: Kardinal Meissner hat wohl eine unüberlegte Freundlichkeit an eine Gruppe ausgedrückt, und andere sahen das als Feindseligkeit.
Ich weiß den genauen Wortlaut nicht mehr. Aber allein vom Sinn her ist ein Familienvergleich zwischen gläubigen Familien schlich eine altersbedingte Fehlleistung. Man sollte Achtzigjährige nicht mehr öffentlich auftreten lassen.
Vieles gerade in der katholischen Kirche wird von überalterten Männern "in Stein gemeißelt" (gemeißnert?), als wenn die Wahrheit sich immer durch Autorität bestimmen ließe!
(02-02-2014, 00:33)joachim stumpf schrieb: Ich Frage mich warum kann unsere katholische Kirche nicht eine bessere Selbst Darstellung und einen besseren Umgang mit den Medien pflegen.
Im Prinzip ja; aber wozu, wenn man doch im Besitz der Wahrheit(en) ist?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
(02-02-2014, 01:48)Harpya schrieb: Wo ist denn eigentlich der Aufreger.
Ich gehe mal davon aus, das jedem christlichen Würdenträger
christliche Familien lieber sind.
Sonst würde er ja wohl den Koran und Sunna o.ä. predigen.

Er könnte ja mal in der Kirche sagen, liebe Christen geht nach Hause,
ich brauch den Platz für die Moslems.

Der Auf reger ist doch, dass er eine ( konservative ) christliche Familie so hoch einschätzt, das diese zwei oder drei muslemische Familien gleich kommt. Das heißt doch, und ich verstand das so, das muslemische Menschen weniger wert sind.
Das kann altersbedingt sein, ich kenne auch ältere Leute die ähnliche Formulierungsfehler machen, die leiten allerdings nicht das größte und mächtigste deutsche Bistum.
Jo.
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#5
(02-02-2014, 20:10)Ekkard schrieb: ...
Vieles gerade in der katholischen Kirche wird von überalterten Männern "in Stein gemeißelt" (gemeißnert?), als wenn die Wahrheit sich immer durch Autorität bestimmen ließe!
...
(Zitat gekürzt. Zitate kann man nachlesen. Daher reicht es, allein den zentralen Satz zu zitieren.
Wenn du nicht sicher bist, was du stehen lassen musst - die so genannten Tags in eckigen Klammern - probiere es in Plauderecke/Testthread aus. Danke! /Ekkard)


Ich kann zustimmen, aber die entgültigenWarheit obliegt Gott, nicht dem irdischen Personal.
( wenn es ironisch gemeint war, worüber ichn nicht sicher bin, hat sich das natürlich erledigt)
Mit freundlichen Grüßen, jo
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#6
Alte Männer an der Spitze der katholischen Kirche scheinen oft gar nicht zu bemerken, was sie selbst reden.
Dazu als neuestes Beispiel ein Zitat aus katholisch bischöflichem Munde.
Gerhard Feige Katholischer Bischof von Magdeburg, Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, sagt am Freitag im Rahmen der 9. Konstanzer Konzilsgespräche das Folgende: "Wir weisen nicht Martin Luther die Schuld zu, aber infolge der Reformation ist es zur Kirchenspaltung gekommen und zu unheilvollen Entwicklungen. Wir haben einen 3ojährigen Krieg gehabt."

Als sich darauf ein Gemurmel in Saal erhob, reagierte Bischof Feige völlig überrascht mit dem Satz: "Mich wundert`s, dass Sie da aufstöhnen."

Was meint ihr, gibt es hier im Forum angesichts solcher Bewertung geschichtlicher Ursachen- und Wirkungsketten auch ein Gemurmel, oder hat der geistliche Herr nicht doch völlig recht?
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#7
(02-02-2014, 00:33)joachim stumpf schrieb: Kardinal Meissner hat wohl eine unüberlegte Freundlichkeit an eine Gruppe ausgedrückt

Du hast die Äußerung des Kardinals leider nicht zitiert. Das ist im Sinne einer ordentlichen Diskussion erforderlich. Ich versuche, das zu tun

Eine katholische Familie "ersetzt mir drei muslimische Familien": Mit diesem Satz hat der Kölner Kardinal Joachim Meisner den Zentralrat der Muslime gegen sich aufgebracht. Der Tagespiegel 29.01.2014

Dazu möchte ich anmerken, daß so manche muslimische Prediger in den deutschen Moscheen viel größere Frechheiten sagen – und wo bäumt sich da das 'Weltgewissen' auf ??

Und außerdem ist ein Kardinal kein Unparteiischer. Er darf und soll werten, das verlangen die Katholiken schließlich auch von ihm. Er kann doch unmöglich öffentlich verkünden, daß ihm eine muslimische Familie gleich viel wert ist wie eine katholische

Da muß man schon trennen. Ein Richter muß den Schein wahren und zumindest so tun, als wären ihm Christen- und Moslemfamilien gleich viel wert. Er ist ja von der Verfassung an den staatlichen Gleichheitsgrundsatz gebunden. Aber von einem Geistlichen einer Religionsgemeinschaft so was verlangen zu wollen, zeugt von Naivität.
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#8
(03-02-2014, 19:50)dalberg schrieb: Gerhard Feige Katholischer Bischof . . . sagt am Freitag im Rahmen der 9. Konstanzer Konzilsgespräche das Folgende: " . . . infolge der Reformation ist es zur Kirchenspaltung gekommen . . . und zu unheilvollen Entwicklungen. Wir haben einen 3ojährigen Krieg gehabt."

Was meint ihr, gibt es hier im Forum angesichts solcher Bewertung geschichtlicher Ursachen- und Wirkungsketten auch ein Gemurmel, oder hat der geistliche Herr nicht doch völlig recht?

Gute Frage, Dalberg.


Lassen wir Pontius Pilatus antworten: Was ist Wahrheit ?

Jede Religion vertritt andere Meinungen, und das ist ganz natürlich.
Katholiken, Altkatholiken, Russisch Orthodoxe, Lutherische, Calvinisten, Anglikaner, Hussiten, Zeugen Jehovas, Mormonen, Sunniten, Schiiten, Orthodoxe Juden, Konservative Juden, Liberale Juden, Sadduzäer, Hindus, Buddhisten, Shintoisten, Atheisten, Marxisten etc. etc.

Für Christen war und ist Jesus der Messias und sie dürfen das auch sagen.
Für Juden war Jesus ein gescheiterter Messias, ein Volksverführer und sie dürfen das auch sagen.

Für Katholiken waren die Moslems schuld an den Kreuzzügen und sie dürfen das auch sagen.
Für Moslems waren die Christen schuld an den Kreuzzügen und sie dürfen das auch sagen.

Völlig unglaubwürdig wäre es, sich hier als Richter aufzuspielen und zu entscheiden wer was sagen darf.
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#9
(03-02-2014, 19:50)dalberg schrieb: Gerhard Feige Katholischer Bischof von Magdeburg, ...
Was meint ihr, gibt es hier im Forum angesichts solcher Bewertung geschichtlicher Ursachen- und Wirkungsketten auch ein Gemurmel, oder hat der geistliche Herr nicht doch völlig recht?
Man kennt halt den Zusammenhang nicht, in dem der Satz über die Reformation und die unheilvollen Entwicklungen gefallen ist. Lächerlich ist die Behauptung, die Kirche weise Martin Luther nicht die Schuld an der Reformation und den damit im Zusammenhang stehenden Entwicklungen zu. Das habe ich noch ganz anders im Ohr! Wenn das die neue Lesart sein soll, dann klingt der Satz viel zu "selbstverständlich" und beiläufig.
Die katholische Kirche des ausgehenden 15. Jahrhundert war so reformbedürftig wie eh und je und heute immer noch. Aber sie steht sich bislang nur selbst im Weg, ist also historisch gesehen selbst der Auslöser der "unheilvollen Entwicklungen". Das hätte Gerhard Feige betonen müssen.

Der Wirkungskette fehlt der wahre Aufhänger!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(03-02-2014, 19:50)dalberg schrieb: "Wir weisen nicht Martin Luther die Schuld zu, aber infolge der Reformation ist es zur Kirchenspaltung gekommen und zu unheilvollen Entwicklungen. Wir haben einen 3ojährigen Krieg gehabt."(...)
hat der geistliche Herr nicht doch völlig recht?
Selbstverständlich hat der geistliche Herr völlig recht. Rom ging den von den Reformatoren eingeschlagenen Weg nicht mit, sondern wandte sich mit Grausen ab. So kam es infolge der Reformation zur Kirchenspaltung mitsamt den nachfolgenden unheilvollen Entwicklungen bis hin zum 30jährigen Krieg.

War es das, was Du hören wolltest?Icon_cheesygrin
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#11
Zurück zu Meißner: Ich bin mir ziemlich sicher, dass er den Satz subjektiv ehrlich gemeint hat. Nur ist diese Art von Vergleich abwegig. Die muslimische Seite ist zu Recht von dieser allenthalben vorhandenen Denke vergnatzt. - Ein schlechter Dienst am interreligiösen Zusammenleben in Deutschland.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
(03-02-2014, 22:06)Ekkard schrieb: Zurück zu Meißner: Ein schlechter Dienst am interreligiösen Zusammenleben in Deutschland.
Herr Meißner ist doch "Seelsorger" katholischer Menschen und Familien. Muslimische Familien wollen doch, von ihm, weder etwas wissen noch seine Zuneigung. Im Gegenteil, Menschen wie Herr Meißner wären z.B. in Ägypten in akuter Lebensgefahr. Normalerweise müsste ihm 1 Christ lieber sein als 2 milliarden
Muslime, die behaupten, Jesus hätte einen Doppelgänger für sich sterben lassen.
Oder ist das jetzt pauschalisiert?
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#13
(03-02-2014, 19:45)joachim stumpf schrieb: Der Auf reger ist doch, dass er eine ( konservative ) christliche Familie so hoch einschätzt, das diese zwei oder drei muslemische Familien gleich kommt. Das heißt doch, und ich verstand das so, das muslemische Menschen weniger wert sind

richtig

und angesichts des speziellen adressatenkreises dieser einlassung halte ich sie auch für intentional und nicht etwa nur unglücklich formuliert
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
(03-02-2014, 19:50)dalberg schrieb: Was meint ihr, gibt es hier im Forum angesichts solcher Bewertung geschichtlicher Ursachen- und Wirkungsketten auch ein Gemurmel, oder hat der geistliche Herr nicht doch völlig recht?

aus seiner sicht hat er natürlich recht

aus meiner sicht würde ich natürlich fragen, warum es denn zur reformation gekommen ist, und ob nicht doch die rkk daran einen klitzekleinen teil von verantwortung trägt...

jede stur monokausale begründung ist letztlich eine lüge durch auslassung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(03-02-2014, 21:16)Sinai schrieb: Du hast die Äußerung des Kardinals leider nicht zitiert. Das ist im Sinne einer ordentlichen Diskussion erforderlich. Ich versuche, das zu tun

Eine katholische Familie "ersetzt mir drei muslimische Familien": Mit diesem Satz hat der Kölner Kardinal Joachim Meisner den Zentralrat der Muslime gegen sich aufgebracht. Der Tagespiegel 29.01.2014

du zitierst leider auch nicht vollständig und losgerissen vom kontext

ich hab es so gelesen:

Meisner hatte vor Mitgliedern der konservativen katholischen Bewegung Neokatechumenaler Weg, die für ihren Kinderreichtum bekannt ist, gesagt: "Ich sage immer, eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien."

://www.zeit.de/gesellschaft/2014-01/kardinal-meisner-muslime-katholische-kirche

das klingt, finde ich, dann doch noch einmal etwas anderes - da wird nicht einfach völlig wertneutral das hohelied auf die kinderreiche ehe ganz allgemein gesungen, sondern spezifisch der erzkatholische nachwuchs höher gewertet als der von muslimen (als vertreter der nicht-katholiban-fraktion)

(03-02-2014, 21:16)Sinai schrieb: Dazu möchte ich anmerken, daß so manche muslimische Prediger in den deutschen Moscheen viel größere Frechheiten sagen – und wo bäumt sich da das 'Weltgewissen' auf ??

in den gleichen medien, die auch meisners diktum kritisieren

und natürlich erst recht in den einschlägigen islamophoben kreisen, die auch gerne den unterschied zwischen einem kleinen prediger und einem der höchsten repräsentanten der staatlich anerkannten und privilegierten kirchen ignorieren

(03-02-2014, 21:16)Sinai schrieb: Und außerdem ist ein Kardinal kein Unparteiischer. Er darf und soll werten, das verlangen die Katholiken schließlich auch von ihm. Er kann doch unmöglich öffentlich verkünden, daß ihm eine muslimische Familie gleich viel wert ist wie eine katholische

wieso nicht?

widerspricht das der nächsten- oder gar feindesliebe?

hat ein christenpriester den auftrag zu diskriminierung bis hetze?

bei meisner wäre man geneigt, das zu glauben

(03-02-2014, 21:16)Sinai schrieb: Ein Richter muß den Schein wahren und zumindest so tun, als wären ihm Christen- und Moslemfamilien gleich viel wert

auf richter, die nur so tun,als seien sie der verfassung verpflichtet, würde ich gern ersatzlos verzichten

du offenbarst ein eigenartiges demokratieverständnis

(03-02-2014, 21:16)Sinai schrieb: Er ist ja von der Verfassung an den staatlichen Gleichheitsgrundsatz gebunden. Aber von einem Geistlichen einer Religionsgemeinschaft so was verlangen zu wollen, zeugt von Naivität.

damit magst du zwar recht haben, für diese geistlichen spricht es dennoch nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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