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Ein irdische Paradies - nur ein Traum?
#61
Sinai schrieb: Mich würde es interessieren, wenn ein Forumsmitglied (natürlich anhand von Bibelstellen) beschreiben würde, wie es im Paradies aussieht
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Zunächst einmal ist es verständlich, dass du dich fragst, wie es mit denjenigen im Paradies sein wird, die vor ihrer Auferstehung verheiratet waren. Die Bibel nimmt auch zu dieser Frage Stellung, auch wenn sie nicht alle damit verbundenen Fragen klärt.

Jesus wurde einmal von den Sadduzäern gefragt, wer von den (in ihrer erfundenen Geschichte) sieben Männern, die alle, einer nach dem Tod des anderen die gleiche Frau heirateten, nach der Auferstehung diese Frau haben würde. Jesus antwortete ihnen folgendermaßen: ": „Ihr seid im Irrtum, denn ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes;  denn in der Auferstehung heiraten Männer nicht, noch werden Frauen verheiratet"
(Matthäus 22:29).
Es sei hier nur einmal kurz daran erinnert, welches Eheversprechen sich Verheiratete u.a. geben: "... bis dass der Tod euch scheide". Damit wird doch eigentlich deutlich, dass der Tod eine Ehe beendet. Die Bibel lässt allerdings die Frage offen, in welcher Form die Menschen nach ihrer Auferstehung zusammenleben werden, insbesondere diejenigen, die in ihrer Ehe vielleicht 40, 50 oder mehr Jahre miteinander verbunden waren.
In dem oben zitierten Text der Bibel sagte ja Jesus u.a. : " ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes".
Wenn Gott doch Liebe ist und uns Menschen gemacht hat, dann weiß er bestimmt am besten, was ein Mensch braucht, um glücklich zu sein und er kann auch in dem künftigen Paradies dafür sorgen, dass es sie Menschen sind, die einmal verheiratet waren, es dann aber nicht mehr sind.

Es gibt eine Reihe von Bibelstellen, die deutlich machen, wie das Leben im Paradies sein wird. Sie zeigen sicher auch, dass es nicht darum geht, dass Gott sich in erster Linie an einem idyllischen Bild erfreut, sondern dass er für Zustände sorgen wird, die Menschen wahrhaft glücklich machen werden.
Hier also einige Bibeltexte vom Paradies :

(Offenbarung 20:13) 13 Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hạdes gaben die Toten heraus, die darin waren. . .

(Offenbarung 21:3, 4) 3 Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“

(Psalm 46:8, 9)  8 Kommt, seht die Taten Jehovas, Wie er erstaunliche Ereignisse auf der Erde hat einsetzen lassen.  9 Kriege läßt er aufhören bis an das äußerste Ende der Erde. Den Bogen zerbricht er, und den Speer zersplittert er; Die Wagen verbrennt er im Feuer.

(Jesaja 2:4) . . .. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation [das] Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.

(Jesaja 33:23, 24) . . .. 24 Und kein Bewohner wird sagen: „Ich bin krank.“ Dem Volk, das in [dem Land] wohnt, wird sein Vergehen verziehen sein.

(Sprüche 2:21, 22) 21 Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. 22 Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen.

(Psalm 72:12-14) 12 Denn er wird den Armen befreien, der um Hilfe ruft, Auch den Niedergedrückten und jeden, der keinen Helfer hat. 13 Es wird ihm leid sein um den Geringen und den Armen, Und die Seelen der Armen wird er retten. 14 Von Bedrückung und von Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, Und ihr Blut wird kostbar sein in seinen Augen.

(Psalm 72:16) 16 Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben; Auf dem Gipfel der Berge wird Überfluß sein;. . .

(Jesaja 65:21, 22) 21 Und sie werden gewiß Häuser bauen und [sie] bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und [deren] Fruchtertrag essen. 22 Sie werden nicht bauen und ein anderer [es] bewohnen; sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen. Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein; und das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen.

Dies ist nur eine kleine Auswahl von all den wunderbaren Verheißungen, die die Bibel für die Zukunft gibt.
#62
(11-04-2014, 23:32)Sinai schrieb:
(10-04-2014, 07:37)Silas schrieb: Psalm 37:11: "Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens".


Ich kann mir vorstellen, wie das gemeint ist:

In der Apokalypse werden alle Menschen erschlagen, die nicht sanftmütig sind.

wow - das nenn ich echt sanftmütig...Icon_rolleyes

(11-04-2014, 23:32)Sinai schrieb: Bleiben die Sanftmütigen über. Und wenn man der Apokalypse glaubt, werden dann im Paradies ohnehin keine neuen Menschen gezeugt, denn der Mensch ist dann geschlechslos.

ein grund mehr, dieses paradies für eine unangenehme vorstellung zu halten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#63
(12-04-2014, 01:30)Sinai schrieb: Christen wurde in der Gotik kein Haar gekrümmt. Die Inquisition wurde zur Bekämpfung derjenigen Juden gegründet, die sich zum Schein taufen ließen, aber weiterhin im Geheimen jüdische Familien blieben. (Marranen) Diese bedauernswerten Menschen wurden sehr brutal verfolgt und gefoltert.
Und dann zum aufspüren der Katharer. Über die Katharer gibt es einen wirklich sehr interessanten Thread im Forum.

und die katharer waren was, wenn nicht christen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#64
(12-04-2014, 07:53)Silas schrieb: Es sei hier nur einmal kurz daran erinnert, welches Eheversprechen sich Verheiratete u.a. geben: "... bis dass der Tod euch scheide".
(12-04-2014, 07:53)Silas schrieb: Wenn Gott doch Liebe ist und uns Menschen gemacht hat, dann weiß er bestimmt am besten, was ein Mensch braucht, um glücklich zu sein und er kann auch in dem künftigen Paradies dafür sorgen, dass es sie Menschen sind, die einmal verheiratet waren, es dann aber nicht mehr sind.


Danke für Deine interessante Antwort.
Aber den einen Punkt mit der Ehe verstehe ich noch immer nicht so ganz wie das gemeint sein könnte. Es geht mir wie gesagt nicht um das Ehepaar selbst – die Leute mögen dann im Paradies auch unverheiratet glücklich sein. Mir geht es um die Kinder, die dann im Paradies vor der seltsamen Situation stehen werden, daß Mama und Papa nicht mehr verheiratet sind. Daß Mama und Papa geschieden sind. Arme Scheidungskinder, das ist sehr traurig für Kinder, ich frage mich wie das im Paradies geregelt sein wird, was man dann den Kindern für eine Antwort gibt. Und auch die lieben Großeltern sind nicht mehr zusammen . . . wohnen nicht mehr im selben Haus.
Wenn der Enkel den Opa besucht, ist die Oma nicht mehr dabei so wie früher, denn sie wohnt woanders in einer Singlewohnung.
Eine Familienidylle stelle ich mir anders vor

Aber offenbar muß das ja so sein, denn bei wem sollte eine wiederverheiratete Witwe wohnen ? Beim ersten Mann oder beim zweiten ? Um diese Problematik zu vermeiden, schaut es aus, daß sie bei keinem wohnen wird, da eben alle Ehen aufgehoben wurden. Dann leben alle in Singlewohnungen.

Aber genau diese Sache beunruhigt mich. Ich kann mich noch so gut erinnern, als meine Großeltern noch lebten und ich zu ihnen ging. Wir saßen zu dritt am Tisch und tranken Kaffee. Das wird nun nicht mehr sein. Jedenfalls existieren die Großeltern nicht mehr als Paar, sondern nur mehr als Einzelpersonen. Dann werde ich traurig dortsitzen und meinen Großvater fragen "Wo ist die Großmutter ?"

Entschuldige bitte meine Frage. Aber wenn man sich mit dieser Thematik des Paradieses auseinandersetzt, kommt man auf solche Fragen.
#65
Und noch etwas ist mir aufgefallen: unlängst habe ich mir einen Wachtturm der Zeugen Jehovas angesehen und da ist ein sehr schönes Bild vom Paradies, wie sich das die Zeugen Jehovas vorstellen. Die Zeugen Jehovas befassen sich am meisten mit der Auferstehung, somit haben sie da eine große Übung. Aber sicher gibt es auch andere Gruppierungen, die sich da gut auskennen.

Auf dem Bild sieht man, wie die 12-jährige Enkeltochter mit ihrer geliebten Oma unter einem Baum sitzt. Die Oma ist alt und weißhaarig. Das wäre ungerecht, wenn sie für alle Ewigkeit so bleiben würde, nur weil sie zum Todeszeitpunkt alt war. Irgendwie ist diese Darstellung schlecht. Aber wie sollte man das überhaupt darstellen ? Omi und Enkeltochter sind gleichalte Teenager ?? Vielleicht ist so das Bilderverbot des Moses zu verstehen. Man soll eben im religiösen Zusammenhang keine Bilder machen – da kommt nur Blödsinn raus.
#66
Und noch etwas ist mir aufgefallen. Da stehen die Gruppen rassisch getrennt !
Bantufrau mit Bantumann. Chinesenfrau mit Chinesenmann. Weiße Frau mit weißem Mann.
Alle Rassen fein säuberlich getrennt. Wie im Apartheidsystem.
Mischungen kommen da nicht vor, sind offenbar im System nicht vorgesehen.
Schau Dir mal einen Wachtturm genau an und achte auf diese strikte Apartheidsituation in allen Darstellungen der Zeugen Jehovas

Ein Bild sagt oft mehr als 1000 Worte !

Solche Illustrationen im Wachtturm der Zeugen Jehovas sind ja keine spontanen Zeichnungen die irgendeiner aus Spaß angefertigt hat. Die Illustrationen im Wachtturm werden in der Weltzentrale der Zeugen Jehovas gemacht und sicher von mehreren Chefs begutachtet, bevor sie dann freigegeben werden. Somit die offizielle Linie der Zeugen Jehovas
#67
(12-04-2014, 16:03)Sinai schrieb: Und noch etwas ist mir aufgefallen. Da stehen die Gruppen rassisch getrennt !
Bantufrau mit Bantumann. Chinesenfrau mit Chinesenmann. Weiße Frau mit weißem Mann.
Alle Rassen fein säuberlich getrennt. Wie im Apartheidsystem.
Mischungen kommen da nicht vor, sind offenbar im System nicht vorgesehen.
Schau Dir mal einen Wachtturm genau an und achte auf diese strikte Apartheidsituation in allen Darstellungen der Zeugen Jehovas

Ein Bild sagt oft mehr als 1000 Worte !
Na ist doch biblisch, der Glaube hätte sich anders verbreitet
wenn eine Pygmäenfrau in Nazareth, mit einem chinesichen
Josef, einer Python als Haustier aufgetaucht wäre und sich
als ungewollt gottgeschwängert aufgeführt hätte,
mit einem Kind das sich
als hochgewachsene rotharige Amazone gezeigt hätte.

Ein allmächtiger Gott hätte natürlich auch eine räudige Maus als Bannerträger an den Start bringen
können, zweckmässiger ist es eben innerhalb der Ethnie zu bleiben.
#68
Silas schrieb:
Aber den einen Punkt mit der Ehe verstehe ich noch immer nicht so ganz wie das gemeint sein könnte. Es geht mir wie gesagt nicht um das Ehepaar selbst – die Leute mögen dann im Paradies auch unverheiratet glücklich sein. Mir geht es um die Kinder, die dann im Paradies vor der seltsamen Situation stehen werden, daß Mama und Papa nicht mehr verheiratet sind. Daß Mama und Papa geschieden sind. Arme Scheidungskinder, das ist sehr traurig für Kinder, ich frage mich wie das im Paradies geregelt sein wird, was man dann den Kindern für eine Antwort gibt. Und auch die lieben Großeltern sind nicht mehr zusammen . . . wohnen nicht mehr im selben Haus.
Wenn der Enkel den Opa besucht, ist die Oma nicht mehr dabei so wie früher, denn sie wohnt woanders in einer Singlewohnung.
Eine Familienidylle stelle ich mir anders vor
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Wie ich in meinem Beitrag bereits erwähnte, beantwortet die Bibel nicht alle Fragen, die sich in Verbindung mit der Auferstehung ergeben. Wir können aber sicher sein, dass Gott alles liebevoll regeln wird, da es sein Wunsch ist, Menschen glücklich zu machen. Die Bibel enthält in 1. Korinther 4:6 den Grundsatz: "„Geht nicht über das hinaus, was geschrieben steht". Gemeint ist, dass wir nicht über das spekulieren sollten, was sein könnte und was nicht. Wichtiger als all die Einzelheiten über das Paradies zu wissen ist doch sicher die Frage, wie ich überhaupt in das Paradies gelangen kann. Darüber sagt die Bibel allerdings sehr viel und das sollte doch im Fokus unseres Interesses sein!

Sinai schrieb:
Und noch etwas ist mir aufgefallen. Da stehen die Gruppen rassisch getrennt !
Bantufrau mit Bantumann. Chinesenfrau mit Chinesenmann. Weiße Frau mit weißem Mann.
Alle Rassen fein säuberlich getrennt. Wie im Apartheidsystem.
Mischungen kommen da nicht vor, sind offenbar im System nicht vorgesehen.

Jeder, der Jehovas Zeugen ein wenig kennt, hat bemerkt, dass sie eine große multinationale Familie sind, die keine Rassenunterschiede kennt. Sie handeln überall nach dem Grundsatz, den der Apostel Petrus einmal beschrieb: (Apostelgeschichte 10:34, 35) " Darauf tat Petrus den Mund auf und sprach: „Bestimmt merke ich, daß Gott nicht parteiisch ist,  sondern daß für ihn in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist."
Gerade habe ich mir zufällig ausgesuchte Bilder vom künftigen Paradies in verschiedenen Publikationen der Zeugen Jehovas angesehen - hierauf ist eindeutig zu sehen, dass sich Menschen unterschiedlichster Rassen und Hautfarben miteinander unterhalten.
Ich selbst bin schon einmal in Afrika gewesen und habe dort einer religiösen Zusammenkunft beigewohnt, bei der die Anwesenden ohne Rücksicht auf Rasse oder Hautfarbe zusammensaßen und miteinander wie Bruder und Schwester umgingen. Das Gleiche kann man überall auf der Erde beobachten.
Hierzu auch einige Kommentare von Außenstehenden, die das bestätigen:

Der Schriftsteller William Whalen schrieb in der Zeitschrift U.S. Catholic: „Ich glaube, eines der attraktivsten Merkmale der Zeugen [Jehovas] besteht darin, daß unter ihnen schon immer Rassengleichheit praktiziert worden ist.“ Nach Abschluß einer ausgedehnten Studie über Jehovas Zeugen in Afrika äußerte sich Bryan Wilson, Soziologe an der Universität Oxford, wie folgt: „Die Zeugen [Jehovas] sind vielleicht erfolgreicher als irgendeine andere Gruppe, wenn man bedenkt, mit welcher Schnelligkeit sie unter ihren eigenen Neulingen stammesbedingte Feindseligkeiten ausmerzen.“ In einem Bericht über eine internationale Zusammenkunft von Zeugen Jehovas aus 123 Ländern schrieb The New York Times Magazine: „Die Zeugen beeindruckten die New Yorker nicht nur durch ihre Zahlen, sondern auch durch ihre Unterschiedlichkeit [es gehören Menschen aus allen Volksschichten zu ihnen], ferner durch ihre Unbefangenheit anderen Rassen gegenüber [viele Zeugen sind Neger] sowie durch ihr ruhiges, ordentliches Benehmen.“
#69
Ob die Seelen in der anderen Welt noch einer Rasse angehören, einer Ethnie oder einem Volk, wäre hier auch eine Frage. Es geht um die Darstellung, wie ich mir Paradies oder Jenseits vorstellen.
Wenn es gar zu menschlich bleibt, dann ist bestimmt nicht das wahre Paradies gemeint.
Genauso wie es die Vorstellungen vom Erwarten der Jungfrauen sind, mit denen man dann menschlichen, rationalen Sex haben will.
Das hat doch alles mit der Welt - mit der anderen Welt - gar nichts zu tun.

Ich verweise auf Elias Erdmann: Blicke in die andere Wirklichkeit
#70
Zitat:Wir können aber sicher sein, dass Gott alles liebevoll regeln wird
Wo ist dieser Gott der Apokalypse denn liebevoll? Wenn er die Menschen foltert und umbringt? Dieser Gott hat in den letzten Jahrtausenden nicht viel von seiner Liebe gegenüber den Menschen gezeigt - außer, dass er es immer behauptete (bzw. behaupten ließ) und ständig (zumindest im Christentum) darauf hinwies, welch große Schuld sich jeder einzelne ihm gegenüber angeblich aufgeladen hatte, und dass er auf Gottes Güte und Gnade angewiesen wäre, weil er diese Schuld niemals alleine abtragen könnte.

Ich frage mich, was das für Menschen sein könnten, die laut der Apokalypse ins Paradies dürften. Sie müssten einmal extrem leidensfähig und duldsam sein, um das überhaupt alles ertragen zu können, ohne seelischen Schaden zu nehmen. Da würden wohl wirklich nur wenige übrig bleiben. Und sie müssten ziemlich gefühllos sein, wenn es ihnen wirklich nichts ausmachen würde, dass andere Menschen dieses Glück nicht haben, sondern (durch den "lieben" Gott!) verdammt, vernichtet oder ewig gefoltert würden. Nur so wäre es möglich, Gott nach einer solchen Apokalypse nicht zu verachten oder zu hassen, sondern sich sein Handeln schönreden zu können.

Ich habe mich darum schon öfter gefragt, ob die Drohungen mit der Hölle deswegen so schrecklich sind, weil das "Paradies" an sich so wenig Anreizpunkte bietet. Früher haben die Christen die Geschichte der Apokalypse ja noch für eine jederzeit drohende, reale Zukunft gehalten.
#71
(13-04-2014, 10:59)Lelinda schrieb: Früher haben die Christen die Geschichte der Apokalypse ja noch für eine jederzeit drohende, reale Zukunft gehalten.


Die 6 Millionen Zeugen Jehovas und etliche andere Gruppen tun das auch heute
#72
(13-04-2014, 10:59)Lelinda schrieb: Wo ist dieser Gott der Apokalypse denn liebevoll?
Wie liebevoll soll er denn noch sein, wenn er der Menschheit doch schon tausende Jahre Frist gibt, Menschen zu werden, die dem entsprechen was ihn vom Tier unterscheiden soll?
Was steht denn in der "Apokalypse"? :Offb 9,21 "Und sie taten nicht Buße von ihren Mordtaten noch von ihren Zaubereien noch von ihrer Unzucht noch von ihren Diebstählen."
Irgendwann ist es Gerechtigkeit, wenn die Art Menschen einfach "verschwindet" die anderen Menschen das Leben zur Hölle macht.
Dann ist die Erde ein Paradies.
#73
(12-04-2014, 16:02)Sinai schrieb: Und noch etwas ist mir aufgefallen: unlängst habe ich mir einen Wachtturm der Zeugen Jehovas angesehen und da ist ein sehr schönes Bild vom Paradies, wie sich das die Zeugen Jehovas vorstellen. Die Zeugen Jehovas befassen sich am meisten mit der Auferstehung, somit haben sie da eine große Übung. Aber sicher gibt es auch andere Gruppierungen, die sich da gut auskennen.

(12-04-2014, 16:03)Sinai schrieb: Und noch etwas ist mir aufgefallen. Da stehen die Gruppen rassisch getrennt !
Bantufrau mit Bantumann. Chinesenfrau mit Chinesenmann. Weiße Frau mit weißem Mann.
Alle Rassen fein säuberlich getrennt. Wie im Apartheidsystem.
Mischungen kommen da nicht vor, sind offenbar im System nicht vorgesehen.

Es geht um die bildliche Darstellung des Paradieses

(13-04-2014, 08:00)Silas schrieb: Jeder, der Jehovas Zeugen ein wenig kennt, hat bemerkt, dass sie eine große multinationale Familie sind, die keine Rassenunterschiede kennt.

Gerade habe ich mir zufällig ausgesuchte Bilder vom künftigen Paradies in verschiedenen Publikationen der Zeugen Jehovas angesehen - hierauf ist eindeutig zu sehen, dass sich Menschen unterschiedlichster Rassen und Hautfarben miteinander unterhalten.

Ich selbst bin schon einmal in Afrika gewesen und habe dort einer religiösen Zusammenkunft beigewohnt, bei der die Anwesenden ohne Rücksicht auf Rasse oder Hautfarbe zusammensaßen und miteinander wie Bruder und Schwester umgingen. Das Gleiche kann man überall auf der Erde beobachten.


Bitte versteh mich nicht falsch. Ich will die Zeugen Jehovas nicht schlecht machen.
Ich weiß, daß die Zeugen Jehovas keine Rassisiten sind.

Sie haben ihre 'Internationalen Kongresse' und da sind alle eine große Familie.
Es ist mir völlig klar, daß die Zeugen Jehovas hier und jetzt auf Erden keine Rassisten sind – aber es geht mir darum, wie sich die Zeugen Jehovas das Paradies vorstellen !

Dort gibt es eben strikte Rassentrennung. Mag ja sein, daß es Bilder gibt, wo sich im Paradies Menschen unterschiedlichster Rassen und Hautfarben miteinander unterhalten.

Miteinander reden ist gerade noch erlaubt ! Aber nie steht ein Bantumann neben einer Chinesenfrau. Es gibt keine Mischpaare. Das ist mir schon aufgefallen.

Ja, im Paradies gibt es – angeblich – keine Ehen mehr, die gelten als annulliert.
Aber auf den Darstellungen der Zeugen Jehovas sieht man dennoch Paare aus früheren Ehen zusammenstehen. Zusammenstehen ist ja noch erlaubt, wenn man auf Erden verheiratet war . . .

Und diese – ehemalige Ehepaare – die dann nach der Auferstehung nebeneinander stehen, sind immer – um das schlimme Wort
zu sagen – rasserein

Was will man damit ausdrücken ?
#74
Was will man damit ausdrücken ?
Offenbar will man die Kleinbürger nicht beunruhigen, will die Darstellungen so machen, wie es sich Otto Spießbürger vorstellt.

Denn gerade die Zeugen Jehovas sollten den Mut aufbringen, gemischrassige Paare darzustellen.

Um zu signalisieren: "Seht her, da auf dem Bild vom Paradies seht ihr die Zeugen John und Susan, er ist Bantu, sie ist Chinesin. Sie haben 2013 geheiratet. Dann kam die Apokalyse. Seht her, sie haben das ewige Leben im Paradies, die Ehe ist zwar annulliert, aber die beiden stehen dennoch zusammen, weil die Freunde geblieben sind."

Doch wenn man noch so genau schaut, man sieht nie ein gemischtrassiges Paar in den Darstellungen vom erhofften Paradies bei den Zeugen Jehovas.

Da bin ich erstaunt. Wenn man einmal darauf aufmerksam wurde, dann fällt das auf.

Was hindert die Zeugen Jehovas daran, über ihren eigenen Schatten zu springen, und wenigstens einmal und ausnahmsweise ein Multikultipaar im Paradies darzustellen ??

Offenbar fürchten sie, daß das schlecht ankäme.
Sie richten sich nach dem Geschmack der Mehrheit
#75
Aber nochmals, ich weiß, daß die Zeugen Jehovas keine Rassisten sind.
Da brauchst Du mir keine Beispiele zu nennen, das weiß ich und das wissen alle, daß es die 'Internationalen Kongresse' gibt, und daß in den Versammlungen nie auf Rassenzugehörigkeit geachtet wird. In den Versammlungen von New York sitzen sicher schwarze Familien in derselben Reihe wie weiße Familien.

Mir geht es aber um die bildlichen Darstellungen in den Publikationen, wie man sich das Paradies vorstellt. Wie man das zeichnet.

Es geht nicht um die Frage, wie es jetzt aussieht, ob die Zeugen Jehovas jetzt Rassisten sind. Nein, sind sie keine !

Es geht um die Frage, wie sich die Zeugen Jehovas das Paradies vorstellen.
Welche Bilder sie ihren Kindern im Religionsunterricht zeigen.

Und das Paradies ist da eben fein nach Rassen getrennt. Ja, es steht ein Inderpaar neben einem Araberpaar, die beiden Inder plaudern freundlich mit den beiden Arabern, das ist erkennbar. Aber es ist kein einziges Mischpaar zu sehen.

Auch gut. Ich wollte nur darauf hinweisen. Ist ja interessant.


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