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Ostara und Österreich
#1
Göttin Ostara und Ostarrichi / Österreich

Woher kommt eigentlich der Name Österreich ?
Angeblich von Ostarrichi

Woher kommt nun der Name Ostarrichi ?
"Die exakte Etymologie des Wortes „Ostarrichi“, mit dem diese östliche Grenzregion . . . bezeichnet wurde, ist unklar."
Ostarrichi – Wikipedia

Ist das Land nach Ostara benannt ?
Mir scheint diese Etymologie Ostara-Richi am plausibelsten. Das Land (das Reich wie man damals gerne sagte) der Ostara. Ostara war eine germanische Frühlingsgöttin, nach ihr wurde im deutschen Sprachraum Ostern benannt. (Der Franzose sagt hingegen pâques von hebräisch Pascha.)

Man schreibt ja immerhin Ostarrichi. Das legt die Namensherkunft von dieser altgermanischen Göttin nahe !

Dennoch ist diese sehr naheliegende Theorie unbekannt. Man muß bedenken, daß Österreich jahrhundertelang die Hausmacht der Habsburger war, "den christlichsten aller Monarchen"

Da konnte man schwer zugeben, daß ebendieses hochkatholische Land ursprünglich nach einer heidnischen Göttin benannt war. Dies mußte verdrängt werden. Die Dynastie merzte diese Erinnerung aus, und das Schulwesen lag ohnehin zu 100 % in der Hand der katholischen Kirche.

Mir kommt das aber sehr plausibel vor, und vor allem kenne ich keinen Grund der dagegen spricht
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#2
Thema kenn ich nicht so, aber warum hat die Namensgebung was damit zu tun.

Selbst der Vatikan ist nur der alte Name eine Landmarke, eines Hügels.
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#3
Gilt Ostara nicht als eine Erfindung Bedes?
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#4
Immerhin wird gesagt, daß der Name der französichen Hauptstadt auf den Halbgott oder Heroen Paris zurückzuführen ist:

"Die Grandes Chroniques de France führen die Gründung der Stadt auf den Trojaner Paris zurück" Geschichte von Paris – Wikipedia

Der Name Rom wird auf Romulus zurückgeführt
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#5
Die erste Erwähnung soll in einer Urkunde Kaiser Ottos III sein:
"
...All unsere eifrigen Getreuen, gegenwärtige und auch künftige, mögen wissen, daß wir, den würdigen Bitten unseres geliebtesten Vetters Heinrich, des Herzogs der Bayern, Folge leistend, gewisse Besitzungen unseres Rechtsanspruches in der Gegend, die in der Volkssprache Ostarrîchi heißt, in der Mark und Grafschaft des Grafen Heinrich, des Sohnes des Markgrafen Liutpald (= Leopold), in dem Ort, der Niuuanhova (= Neuhofen an der Ybbs) genannt wird, das heißt eben diesen Hof und 30 in seiner unmittelbaren Umgebung liegende königliche Hufen (= ca. 1000 ha.) mit bebauten und unbebauten Ländereien, mit Wiesen, Weiden, Wäldern, Gebäuden, Gewässern, Wasserläufen, mit Jagden, Bienenweiden, Fischwässern und Mühlen, mit beweglichen und unbeweglichen Gütern, mit Wegen und unwegsamem Gebiet, mit geforderten und zu fordernden Einkünften und Erträgen und mit allem, was nach Recht und Gesetz zu diesen Hufen gehört, dem Schoße der Freisinger Kirche, der jetzt unser getreuer Gottschalk, der ehrwürdige Bischof vorsteht,... zu eigenem und ewigen Gebrauch überlassen und durch unsere kaiserliche Macht fest übergeben haben,.... "
*http://wwwg.uni-klu.ac.at/spw/oenf/name2.htm
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#6
Die Erklaerung im OP sieht fuer mich nach Germanentuemelei aus, was besonders naheliegend ist bei einer Goettin, die es wahrscheinlich nie gab.

Was ist so schlimm an "oestlicher Herrschaftsbereich"? Zu banal?
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#7
(12-05-2014, 00:55)Ulan schrieb: Die Erklaerung im OP sieht fuer mich nach Germanentuemelei aus, was besonders naheliegend ist bei einer Goettin, die es wahrscheinlich nie gab.


Du vertrittst ja auch die Meinung, daß es Moses, David, Jesus und die 12 Apostel nie gab.
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#8
(12-05-2014, 00:10)Harpya schrieb: Die erste Erwähnung soll in einer Urkunde Kaiser Ottos III sein:

". . . in der Gegend, die in der Volkssprache Ostarrîchi heißt . . . "


Na, da haben wir's schon
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#9
(12-05-2014, 10:08)Sinai schrieb:
(12-05-2014, 00:55)Ulan schrieb: Die Erklaerung im OP sieht fuer mich nach Germanentuemelei aus, was besonders naheliegend ist bei einer Goettin, die es wahrscheinlich nie gab.


Du vertrittst ja auch die Meinung, daß es Moses, David, Jesus und die 12 Apostel nie gab.

Erstens ist das ein Non-sequitur; zweitens ist das eine falsche Darstellung meiner Position zu den anderen Fragen, die ich schon mehrfach bei Dir kritisiert habe.
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#10
(12-05-2014, 10:10)Sinai schrieb:
(12-05-2014, 00:10)Harpya schrieb: ". . . in der Gegend, die in der Volkssprache Ostarrîchi heißt . . . "

Na, da haben wir's schon

Fragt sich nur, was wir hier haben. Deine These untermauert das jedenfalls nicht.
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#11
Gerade in Volkssprache und im Brauchtum hielt sich sehr lange heidnisches Gedankengut – aller oberflächlichen Christianisierung zum Trotz, die manchmal nur eine sehr oberflächliche Zwangschristianisierung war.
Siehe die Namen Donnerstag von Donarstag, Freitag von Freiatag
Sonnwendfeiern, etc.
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#12
Österreich von Ostara? Ich glaube weniger...

Zum einen gab es sicherlich eine solch ähnliche Göttin - während zwar der Name Ostara eine Erfindung Grimms ist, berichtet der mittelalterliche Gelehrte Beda Venerabilis von einer Frühlingsgöttin Eostra, die von den heidnischen Nordseegermanen verehrt wurden sei.
Die Meinungen, sie sei eine reine Erfindung von Beda, sind meines Wissens nach noch haltloser als die Meinungen, sie sei keine Erfindung. Pendants aus dem indogermanischen Raum sowie mögliche weitere Hinweise existieren jedenfalls.

Der germanisch-heidnische Glaube war wenn dann nur marginal in Österreich vor zu treffen. Historisch ist dieses Land keltisch, dann keltisch-römisch geprägt. Diverse Germanenstämme waren wenn dann in später Zeit im äußersten Norden vor zu finden, doch es ist fraglich ob sie sich in diesem Grenzbereich wirklich großartig vom Rest der Bevölkerung da unterschieden.
Mit der Völkerwanderung dann fielen verstärkt germanische Stämme in Österreich ein - Voralberg wurde von Alemannen überrannt, auf dem Granit- und Gneisplateau siedelten Thüringer, der Rest stand unter bajuwarisch-gotischem Einfluss. Diese Stämme brachten vergleichsweise wenig germanisch-heidnische Kultur mit, sondern integrierten sich schnell in die vorherrschende, schon lange christliche, Bevölkerung, und nahmen selbst - wenn nicht schon längst geschehen - schnell diesen Glauben an.
Österreich ist also zum großen Teil eine keltisch-römisch-germanisch-christliche Mischbevölkerung...
Ich bezweifle, dass zu der Zeit, als es mit Österreich allmählich los ging, überhaupt noch eine Göttin Ostra (?), wenn sie überhaupt von besagten Stämmen verehrt wurde, irgend eine nennenswerte Rolle spielte.

Viel wahrscheinlicher klingt für mich die schlichte Lösung, dass das Gebiet - das im Mittelalter die Ostgrenze des bajuwarischen Stammesherzogtums bildete - schlichtweg zum Reich im Osten wurde. Östlich kamen dann ja nur "awarische Barbaren-Stämme"...
End ek swerio in allum fernan Landsidun,
in Woden ende Thunar ende Sahsnot
ende allum them Holdum, the hira Genotas sint...
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#13
(12-05-2014, 11:38)Hathagat schrieb: Österreich ist also zum großen Teil eine keltisch-römisch-germanisch-christliche Mischbevölkerung...

Immerhin sprechen sie Deutsch in Österreich . . .
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#14
(12-05-2014, 11:36)Sinai schrieb: Siehe die Namen Donnerstag von Donarstag, Freitag von Freiatag...

Das hatten wir schon mal und ist auch nichts anderes als Germanentuemelei. Das sind roemische Tagesnamen.

(12-05-2014, 11:38)Hathagat schrieb: Der germanisch-heidnische Glaube war wenn dann nur marginal in Österreich vor zu treffen. Historisch ist dieses Land keltisch, dann keltisch-römisch geprägt.

Eben.
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#15
(12-05-2014, 11:38)Hathagat schrieb: Österreich ist also zum großen Teil eine keltisch-römisch-germanisch-christliche Mischbevölkerung...

Das ist nicht logisch.
keltisch, römisch, germanisch ist eine Bevölkerungskategorie
christlich ist eine Glaubenskategorie
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