05-01-2016, 14:45
Bion schrieb:Dass der von Saudi-Arabien exportierte Staats-Islam in all seinen salafistischen Varianten als mörderisch und menschenfeindlich abzulehnen ist, wird hoffentlich bald auch den europäischen Regierungen zu vermitteln sein. Diese haben es jahrelang zugelassen, dass die menschenverachtendste Variante des Islam durch gleichmäßig hohe Zuwendungen von außen so gefördert wird, dass sie sich in den Köpfen der meisten Europäer als repräsentativ für diese Religion festgesetzt hat.
Ein starker Drang nach religiöser Dominanz ist in nahezu allen Staaten mit islamischer Mehrheit zu beobachten und der Ruf danach wird zusehends lauter, auch aus Kreisen der islamischen Minderheit in Westeuropa, deren Verbände das u.a. als „Euroislam“ bekannte Bestreben weniger Muslime, den Islam mit der in der EU praktizierten Trennung von Staat und Religion und der hier geübten religiösen Toleranz kompatibel zu machen, ablehnen.
Der Islam ist demnach auch in Westeuropa eine m.E. nicht zu übersehende Bedrohung der hier durch Aufklärung, Säkularisierung und Säkularisation weitgehend erkämpften individuellen Freiheit, der Gleichberechtigung der Geschlechter (dazu besonders signifikant Koran, Sure 4, 34) und Religionen und des Atheismus/Agnostizismus. Dies belegt u.a. die schon im vergangenen Jh. getroffene „Kairoer Erklärung der Menschenrechte“ und Umfragen unter europäischen Muslimen.
Auch als Atheist kann ich deshalb eine christlich-konservative Sicht über den Islam nachvollziehen und feststellen, dass die heute von einer sehr großen Mehrheit des Christentums praktizierte Toleranz die Freiheit wesentlich weniger bedroht als der Islam, der jegliche Aufklärungsversuche bereits im Hochmittelalter erfolgreich abwürgte.