11-07-2012, 19:40
(11-07-2012, 17:31)Keksdose schrieb: ...Weil ich's gerade mit gelesen habe: Du beschreibst genau jene Art des Glaubens, die zwangsläufig in den A-Theismus führt. Dietrich Bonhoeffer (evang. Theologe) schreibt dazu: Einen Gott, den es gibt, gibts nicht.. Und sinngemäß:Wir müssen uns vor einer falschen Innerlichkeit hüten. Gott ist mithin etwas völlig anderes, als uns einige verehrte Gottesbilder weismachen. Mein Lieblingssatz stammt von unserem Forenmitglied Mandingo: Gott vollzieht sich im Tun (der Nächstenliebe und der Gerechtigkeit). Der gesamte "theologische Überbau" - ich nenne ihn "Mythen" dient nur der Versicherung durch die Gemeinschaft also dem Aufrechterhalten der "Sozietät Mensch". Wo dies nicht der Fall ist, taugt Theologie nichts.
Natürlich kann man jetzt sagen, dass wir es eben nicht wissen.
Ich fand ehrlich gesagt schon immer, dass die Religion über einen Gott, von dem wir nichts wissen und nichts sicher sagen können, sinnlos ist. Er kann mir keine Sicherheit geben und jede Hoffnung die ich aus einer solchen Religion ziehe ist bloß spekulativ. Sozusagen nicht mehr als das berühmte fliegende Spagettimonster... und ich will doch schwer hoffen, dass die Kirche deren Mitglied ich immerhin noch bin da mehr zu bieten hat. ...
Natürlich - Marienverehrung, wieder ne andere Schublade, aber das Prinzip ist erstmal das selbe und in einer normalen Kirche mit Danktafeln an Gott und Jesus würde es mir genau gleich gehen. Wird klar was ich meine?
Gott ist somit für hier auf Erden ein Abstraktum für das soziale und vielleicht noch das ästhetisch empfindende Wesen in uns. Darüber hinaus ("jenseits") wissen wir nichts, müssen wir nichts wissen und brauchen uns folglich keine unsinnigen, gar furchtsame Gedanken zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard