12-07-2012, 11:15
(12-07-2012, 09:58)schmalhans schrieb: Kein Problem bei einem literarischen Werk oder einem Orakelbuch - die tun nix, die wollen nur spielen. Abenteuerlich wird es dann, wenn diese Literatur eine Anleitung sein will, wie man leben soll - zu Teilen quasi auch ein Gesetzbuch. Da kann dann praktische Jede und Jeder alles reininterpretieren. Was ja auch geschieht. Nicht umsonst gibt es - wie im Christentum auch - so viele Schulen, Richtungen, Abspaltungen. Jeder macht eben sein Ding draus - und beruft sich aber auf das angeblich gleiche Gott gegeben Wort. Das ist genau das Gefährliche daran. Kein Problem, wenn man für sich selbst entscheidet, so zu leben. Problematisch ist es dann, wenn ich Andere da mit rein ziehe
vollkommen richtig
das problem fängt aber nicht erst dort an, wo tatsächlich zwang ausgeübt wird ("du mußt, denn es steht so und so geschrieben"), sondern eben schon in der freien und erst mal unverbindlichen diskussion über solche themen. weil dann nämlich die eine seite exakt gar keine legitimation für ihre ansichten hat außer der tatsache, daß sie halt - völlig unbeleckt von irgendwelcher plausibilität oder gar belegbarkeit - irgendwelchen **** glauben will
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)