15-07-2012, 23:07
(15-07-2012, 00:44)schmalhans schrieb: Es hieß ursprünglich, Gott schaffe Gerechtigkeit. Dies habe ich mit der Definition von Gerechtigkeit, die ein soziales Miteinander ermöglicht, auf den Menschen bezogen - also nicht Gott, sondern der Mensch stellt Gerechtigkeit her.
(15-07-2012, 22:33)petronius schrieb: und das ganze nahm seinen ausgang daher, daß deine ausführungen so klangen, als gälten sie für alle gotteskontrukteGötter haben nun mal einen Absolutheitsanspruch,
wenn es den einen Gott gibt der Menschen erschaffen hat, hat er auch die Voraussetzungen für sein Handeln geschaffen.
Wenn der Mensch seine Gerechtigkeit selbst herstelllt, kann das ja nur auf der
Basis der von Gott gegebenen Möglichkeiten geschehen.
Eine Verkürzung der Gottesdiskussion auf soziales Miteinander wird wohl
kaum dem ganzen Schöpfungsgedanken gerecht.
Gerechtigkeit ist eh ein zweischneidiges Schwert:
"Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall, und welch schöne Sache ist doch der Krieg!«
Kurt Tucholsky: Ein Pyrenäenbuch, 1927
Das wird immer so auf menschliche Basis gebracht, könnte mir gut vorstellen, wenn irgendwas das Universum angeschubst hat, was ganz anderes ist, als irgendetwas Nebulöses was den Leuten voschreibt, wann sie zu arbeiten haben, wie Erbe verteilt werden soll, Homoexualität ganz doll
schlimm ist, Strafmaßnahmen vage verteilt (Steinigung, mit Kieseln oder ein großer Fels, Hängen am Baum oder modern am Kran ?) ...
Schöpfung mit der Entwicklung der Kultur
gleichzusetzten ist doch recht weit hergeholt.