16-07-2012, 16:51
(16-07-2012, 16:42)Regenbogen schrieb: Klar es kann auch sein, dass ein Topf belehrt den Töpfer und eigene Forderungen dabei stellt, wie der Töpfer aussehen und sich benehmen soll...
Herzlichen Glückwunsch, an diesem Punkt kannst du aufhören zu denken.
So einfach ist es einfach nicht. Du zitierst:
Zitat: Er ist ewig, denn er braucht nichts. Denn er ist die ganze Vollendung. Er brauchte nichts, dass er vollkommen werde durch es; vielmehr ist er immer gänzlich vollkommen im Licht. Er ist unbegrenzbar, da es keinen, der vor ihm ist, gibt, der ihn begrenzt. Er ist unergründbar, da es dort keinen, der vor ihm ist, gibt, um ihn zu ergründen. Er ist unmessbar, da es keinen, der vor ihm ist, gab, um ihn zu messen. Er ist unsichtbar, da keiner ihn gesehen hat. Er ist ewig, da er ewiglich existiert. Er ist unaussprechbar, da keiner in der Lage war, ihn zu begreifen, um dann über ihn zu reden.
Er ist unbenennbar, da dort keiner ist, der vor ihm ist, um ihn zu benennen. Er ist das unmessbare Licht, das rein, heilig und gereinigt ist. Er ist unaussprechbar, indem er vollkommen ist in der Unvergänglichkeit. Er ist nicht in Vollkommenheit noch in Seligkeit noch in Göttlichkeit, sondern er ist weitaus vorzüglicher. Er ist weder körperlich noch ist er unkörperlich. Er ist weder groß noch ist er klein.
Es gibt keine Art und Weise zu sagen: Wie groß ist er? Oder: Was ist seine Art? denn keiner ist in der Lage, ihn zu erkennen.
Also, wenn keiner ihn erkennen kann, wie kommt dann der Verfasser dieses Textes dazu, soviele Aussagen über ihn zu treffen? Woher weiß er, dass Gott "ewig" ist, woher weiß er, dass er "nichts braucht"? Wer hat ihm verraten das Gott "gänzlich vollkommen ist im Licht"? Sämtliche Aussagen in diesem Text haben keine Grundlage sondern funktionieren nur auf der Grundlage von sich selbst. Das ist zwar eine interessante rhetorische Spielerei, sagt aber quasi nichts aus.