18-07-2012, 10:28
(17-07-2012, 23:51)Ekkard schrieb: Wenn man "ungläubig" ist, also alle Beziehungen zur Welt als relativ empfindet, dann mag das Hereinnehmen Gottes als zusätzlicher Ballast erscheinen
eine interessante definition für religiösen glauben: "Beziehungen zur Welt" als objektiv zu sehen
(17-07-2012, 23:51)Ekkard schrieb: Dies verkennt die Gefühlslage der meisten Menschen, die ihre Welterfahrung auf ein Ganzes hin ordnen
durchaus nicht
das irrationale bedürfnis nach geborgenheit in einem "ganzheitlichen", einer "spiritualität" sehe ichals durchaus gegeben - bei vielen, nicht bei allen. es ist evident - was ich aber sage, ist, daß man sich damit durchaus auch probleme einhandeln kann, die schwerer wiegen als die durch spirituellen eskapismus verdrängten ursprünglichen
(17-07-2012, 23:51)Ekkard schrieb: Das Gefühl, für sich und andere verantwortlich zu sein, leitet sich von der Sehnsucht nach einer über allem menschlichen Kleinkram stehenden Persönlichkeit ab
ist das bei dir so?
dann gilt dir mein bedauern
(17-07-2012, 23:51)Ekkard schrieb: Der Gottesglaube ist ein wunderbares Kleinod, das in unserem Geist aufblitzt, wenn wir uns allein und der Welt ausgeliefert fühlen. Daran ändert auch alle Ratio nichts, eben weil sie uns in der Analyse - Zerlegung, Zerfaserung - ohne ein Ganzes zurück lässt.
der junkie mag sein opium durchaus als "Kleinod" empfinden, das will ich gar nicht abstreiten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)