19-07-2012, 21:09
(19-07-2012, 20:28)petronius schrieb:(19-07-2012, 13:33)paradox schrieb: Wenn die Chefs der Rgem bestimmen, was man genau glauben soll, dann stimmt da was nicht
aber so ist es doch in der praxis- keine religionsgemeinschaft sagt doch: "glaub ruhig, was auch immer du willst, du gehörst trotzdem zu uns"
vll. habe ich das zu kurz erläutert. ich meine, ich richte mich nach den hl. schriften, und wenn ein Geistlicher seine Meinung dazu abgibt, dann überlege ich und denke darüber nach.
wenn der papst meint, kondome seien in afrika nicht erforderlich, dann denke ich mal drüber nach, inwiefern das mit meinem verständnis meines glaubens widersprüchlich ist oder nicht. in diesem fall wäre es bspw widersprüchlich. müssen jetzt alle katholiken, deswegen die selbe meinung wie der papst haben? und wenn sie das nicht täten, sind sie keine katholiken mehr?
oder wenn ein imam meint, man müsse plötzlich selbstmord begehen, weil er das jetzt so herausgefunden hätte? muss ich das dann blind befolgen?
Die chefs der Rgem können viel sagen wenn der tag lang ist, sie geben aber nur vor, welche gebote wie zu verstehen seien. der gläubige aber muss das erst einmal verinnerlichen.
um zu einer Rgem zu gehören, muss man gewisse dinge glauben, die eben die grundpfeiler dieser religion sind. das muss aber auch der gläubige selbst tun. wenn ich an jesus als erlöser glaube, wenn ich an mohammed als letzten prophet des einen gottes glaube usw. dann bin ich schon mal in diesem glauben drin. ich persönlich glaube auch nicht, dass man irgendwo eine mitgliedschaft haben muss, nur um teil dieser Rgem zu sein. Sicher bei den katholiken od. anderen wird es sowas zwangsweise geben, aber das halte ich nicht mit meinem glauben für vereinbar. niemand kann sich zwischen einem individuum und seinem glauben an gott stellen.
(19-07-2012, 20:28)petronius schrieb:ok, die exklusivität der mitgliedschaft ist hier wesentlich.(19-07-2012, 13:33)paradox schrieb: Für mich kann jmd auch ein gläubiger kathloischer Christ sein, auch wenn er nicht den Papst verehrt oder Mitglied dieser Kirche ist
aber welchen sinn hätte die bezeichnung "katholisch" denn dann noch?
na gut, er kann sich aber immer noch als christ empfinden, für den jesus eben im vordergrund steht.
zum übrigen siehen oben. wenn ich katholike wäre, muss ich dann immer die meinung des obersten geistlichen vertreten, obwohl ich immer schön meine beiträge bezahle und sonst immer brav beten und beichten komme, aber an sich eine andere meinung habe? ist ja auch letztlich egal, derjenige wird wohl ans austreten denken, wenn seine überzeugungen nicht mit dem katholischen glaubensweg übereinstimmen.
(19-07-2012, 20:28)petronius schrieb:(19-07-2012, 13:33)paradox schrieb: Ich dachte ihr Atheisten würdet diese wahre Glaubensfreiheit eher würdigen?
ich gestehe jedem zu, zu glauben, was auch immer er will. man sollte dann aber nicht unter falscher flagge segeln - denn die sehen die leute ja als erstes und richten sich danach
weiß nicht, wieso das eine falsche flagge sein soll. ich gehe nun mal meinen monotheistischen weg. ich glaube, in allen drei religionen steckt was wahres drin. dazu muss ich jetzt nicht irgendwo mitglied sein. ich sehe eine kirche/moschee/synagoge auch als gotteshäuser an und würde jederzeit in diesen gebäuden beten, habe kein problem damit.
wenn andere meinen, nur er/sie würde wissen, was der wahre gott sei und was die wahre religion sei, kann er das auch ruhig machen. da habe ich eben meinen eigenen kopf. die menschen sind sehr emotional und politisch in diesen dingen.
wenn ich als christ in einer moschee beten gehe, oder als moslem in einer kirche, ist man dann automatisch ausgetreten? glaube ich nicht. ein ayatollah kann ja behaupten, man wäre ausgetreten, aber er kann unmöglich über meinen persönlichen glauben bestimmen. und das ist für mich auch wesentlich an der glaubensfreiheit.
with great power comes great responsibility
Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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