17-05-2004, 21:36
th0rn schrieb:meinste nicht, das die menschen damals auch die welt ein klein wenig anders gesehn haben?Mag ja sein. Ich bemühe mich um eine Weltsicht heute. Dabei finde ich beides als Möglichkeit: die theistische, wie die atheistische Sichtweise und alles dazwischen.
th0rn schrieb:an hexen wird nicht mehr geglaubt (hoff ich zumindest),Doch, es wird! Ich kann nur für mich sprechen: Ich glaube, dass Hexenglaube, Satanismus, Esoterik alle Humbug sind, namentlich dann, wenn sie Geld kosten.
th0rn schrieb:aber an götter? erklär mir den unterschiedzwischen Hexen- und Götterglaube. (So war's wohl gemeint).
Aus meiner Sicht gibt es im Grundsätzlichen keinen. Der Glaube definiert eine Gesellschaft. Man mag es Zeitgeist, Mainstream, Moderne, Postmoderne oder einfach Geld nennen. Dies alles definiert unsere Gesellschaft. Es ist billig, sich dem Zeitgest zu beugen - und die Nazizeit zeigt, wohin dies führen kann.
Folglich bedarf es einer Willensanstrengung, sich zu etwas zu bekennen, das eine lange Tradition hat und sich bewusst außerhalb des Mainstream - oder wie es in der Hl. Schrift heißt - der Welt zu stellen.
Nur die Tradition entscheidet, welche Weltanschauung sich bewährt und welche nicht. Am besten bewähren sich die Sichtweisen, die einer Winner-Winner-Strategie folgen, also Gerechtigkeit (Gleichberechtigung, Emanzipation usw.) fordern.
th0rn schrieb:und sag nicht, weil er mehr geleistet hätte. der wheinachtsmann "leistet" auch viel, trotzdem bleibt es nur was für kinder. warum? oder was hältst du von leuten die ufos "gesehen" haben?Der Glaube an und die Liebe zu Gott und die Nachfolge Jesu Christi haben in dieser Gesellschaft schon verdammt viel geleistet. Das fällt nur meist nicht auf: Entwicklung der Hospitäler, der Altenstifte, das Schulwesen, Sozialhilfe. Das alles ist nicht eine Erfindung der Sozialisten, sondern beruht auf christlichen Initiativen, die wesentlich älter sind. Man muss sich nur mal die Kastentrennung in Indien oder die soziale Isolation der Ärmsten in Indonesien hautnah ansehen, wenn man am christlichen Abendland verzweifeln möchte!
Ich gebe gerne zu, dass es dazu weder Gottes noch der Nachfolge Christi bedarf - aber offenbar ist dieser Glaube letzlich doch jener Kick, der solche Entwicklungen hier in Mitteleuropa angeschoben hat.
Zu dem Glauben an Ufos: Selbst, wenn ich den Besuch aus dem All für möglich und wahrscheinlich hielte, ich hätte größte Probleme, die bisher gelesenen (oder gehörten) Schilderungen in einem objektiven Sinn ernst zu nehmen.
Und Glaube, das ist ja nun wirklich etwas ganz anderes, als das Für-Wahr-Halten von UFO-Erlebnissen. Ich denke dieser Unterschied kommt in den Diskussionen immer deutlicher heraus!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard