09-02-2019, 02:13
(08-02-2019, 21:51)Sinai schrieb: Es ist auch in keinem Evangelium eine Bezugnahme auf die Zerstörung des Tempels.
Mk 13 (Lut 1912): "Und da er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm seiner Jünger einer: Meister, siehe, welche Steine und welch ein Bau ist das! 2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du wohl allen diesen großen Bau? Nicht ein Stein wird auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen werde."
Dann folgt die sogenannte "synoptische Apokalypse", die die Drangsal und die Flucht der Menschen in allen drei synoptischen Evangelien beschreibt.
Uebrigens mag das merkwuerdige Ende des Markus-Evangeliums eine direkte Bezugnahme auf Daniel 9:26 sein, was dann das Markus-Evangelium direkt in das Jahr 70 oder sehr kurz danach datieren wuerde. Die das Markus-Evangelium verarbeitenden Evangelien waeren dann entsprechend spaeter anzusetzen.
(08-02-2019, 21:51)Sinai schrieb:(08-02-2019, 21:05)Ulan schrieb: Die Frage stellt sich ueberhaupt nicht.
Mir stellt sich die Frage schon, da Oswaldo geschrieben hat...
Es ist ziemlich egal, was Oswaldo geschrieben hat. Die Frage stellt sich nicht, da Luther keinen Kanon definiert hat, wie ich bereits angemerkt habe. Die Frage wuerde sich nur stellen, wenn Luther etwas am existierenden katholischen Kanon geaendert haette. Er hat sicherlich Missfallen ueber mehrere Texte geaeussert (der Jakobus-Brief war ein bevorzugter Pruegelknabe, da der Text einem von Luthers Lehrsaetzen widerspricht), aber letztendlich sind sie alle dort verblieben, wo sie fuer Jahrhunderte waren.