(21-03-2019, 22:56)Sinai schrieb:(21-03-2019, 18:27)konform schrieb: Die Wissensbasis der naturalistischen Welterklärer ist weit dünner als gemeinhin angenommen.
(21-03-2019, 21:36)Ulan schrieb: Die Missverstaendnisse, die hinter solchen Aussagen stecken, haben wir auch schon oefter behandelt. ( . . . )
Aber wie ist Leben entstanden? Mit seinen hochkomplizierten DNA Ketten
Und wie wäre der Mensch entstanden? Die Evolutionstheorie klingt sehr herzig, erklärt aber nichts
Gewiß hatte Gregor Mendel "bahnbrechende" Erkenntnisse formuliert - ein schwarzer Hahn und eine weiße Henne bekommen Küken.
25 % sind schwarz
50 % sind schwarz-weiß gesprenkelt bzw grau
25 % sind weiß
Aber das wußte schon jeder Bauer hundert Jahre vor Gregor Mendel !!
(21-03-2019, 23:03)Ulan schrieb: Da ueberschaetzt Du masslos die Kenntnisse frueherer Leute; das war natuerlich nicht bekannt.
Woher nimmst Du die Annahme, daß das nicht bekannt war ??
Hat das Gregor Mendel in seinem Vorwort geschrieben, um sich wichtig zu machen?
Im Ernst jetzt: Die Menschen waren früher häufig Bauern und Jäger und Fischer und Sammler
Bauern bauten Pflanzen an (Getreide, Bohnen, Gemüse) und / oder züchteten Vieh
Diese primitiven Gesellschaften beobachteten sehr genau
Wenn da ein Mädel einen schwarzen Ziegenbock und eine weiße Ziege als Mitgift bekam - und die Ziege trächtig wurde, erwartete das Mädel mit großer Freude die Ziegenjungen. Als die Ziege dann jährlich ihre Jungen warf, fiel es dem Mädel sicher auf, daß die Farben etwas verrückt spielen. Manche Junge schwarz wie der Vater, die meisten Jungen schwarz-weiß gesprenkelt oder grau, manche Junge weiß wie die Mutter
So etwas fiel auf - die Mädchen im Dorf waren gute Beobachter und tratschten gerne miteinander
Oder bei den Katzen - alle Katzen im Dorf sind getigert - da kommt ein frecher schwarzer Kater daher und interessanterweise laufen jetzt manche getigerte Katzen mit großen schwarzen Flecken herum . . .
Oder bei den Hunden - alle Hunde im Dorf sind klein - plötzlich kommt ein frecher großer Rüde zugelaufen - und auf einmal sieht man große Hunde im Dorf . . . die es vorher nicht gab
Das fiel auf.
Das sind doch alles Bauernweisheiten
Auch bei den Menschen erkannte man früh, daß es Mischungen gab:
Ein römischer Getreidebauer (Kriegsveteran) hatte sich eine schöne Kriegsbeute aus der Provinz Syria mitgebracht. Sie wurde Mutter, die Kinder sahen nicht so aus wie die Kinder des Bruders des Kriegsveterans, ebenfalls ein Kriegsveteran aus derselben Legion, der ein einheimisches Mädel aus Carnuntum geheiratet hatte
Herr von Wittelsbach war auf Kreuzzug gewesen und brachte eine wunderschöne Prinzessin als seine Gemahlin heim
Eine Tochter aus altem "oströmischem" Adel aus der Gegend von Troja
Wunderschönes schwarzes Haar, dunkelbraune Augen
Das ganze Volk sah, daß sie Kinder gebar, die nicht alle so rein blond und blauäugig waren wie der Vater
Ich glaube nicht, daß ich die Kenntnisse früherer Leute überschätze
Diese ganze Vererbungslehre war doch den Menschen seit Jahrtausenden bekannt - die vielen Pflanzer vor 3000 Jahren waren Spezialisten für das aussortieren kräftiger Linsen. Sie selektierten. Zwar kannten sie nicht diesen lateinischen Ausdruck, aber sie hatten erkannt, daß man ausgesuchte, besonders schöne und große Linsen anbauen soll, damit dann auch besonders schöne und große Linsen wachsen.
Nach ein paar Jahren der Selektion war plötzlich eine unvorstellbar reiche Ernte vorhanden
Doch all das konnte nicht erklären und kann nicht erklären, wie Leben entstand - und wie der Mensch entstand
Daß man Rüben "vereinzelt" - also besonders schöne Exemplare nicht ißt sondern in den Boden steckt - war den alten Israeliten bekannt. Ein schmerzhafter Konsumverzicht, der sich aber im nächsten Jahr sehr bezahlt macht. Eine Investition
Ebenso beim Getreide - die schönsten Getreidekörner heraussuchen, und anstatt sie zu essen, beiseite zu legen und sie aufs Feld werfen !
Und die schönste Kuh im Dorf nicht schlachten und essen - sondern als Zuchtmutter aussondern
Die Menschen wußten schon in alter Zeit, daß es Höherzüchtung gab. Zwar kannte man das Wort "Evolution" noch nicht, aber man wußte genau, daß es ratsam war, gesunde und kräftige Tiere zu paaren
Mönche des Frühmittelalters waren Spezialisten beim züchten guter Weinsorten !
Gregor Mendel faßte das alles zusammen uns schrieb ein schön illustriertes Buch
Der Mechanismus der Evolution war den Menschen schon vor 4000 Jahren wohl bekannt.
Da gab es schon längst ausgefeilten Getreidebau und berühmte Rinderrassen. 300 Jahre später kam die große Kunst der Pferdezucht dazu - eine kriegswichtige Angelegenheit !
Diese Kunst hieß damals Handwerk, heute heißt sie Wissenschaft
Man lernte auf der Seidenstraße das Kamel kennen, und begann es zu züchten
In Fischteichen züchtete man immer fettere Karpfensorten, usw.
Doch all das gab keine Antwort auf die Frage, wie Leben entstand - und wie der Mensch entstand
Da hat 'konform' schon recht.
Die Israeliten waren Meister der Landwirtschaft und kannten längst alle Tricks, um eine Evolution bei ihrem Vieh und bei ihren Getreidesorten und Linsensorten herbeizuführen (wie oben angedeutet) - aber sie erkannten, daß es einen Schöpfer gegeben haben muß