05-04-2019, 17:31
(28-03-2019, 01:12)Bion schrieb: In den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts konnte durch Manfred Eigen experimentell nachgewiesen werden, dass sich unter bestimmten Rand- bzw. Rahmenbedingungen aus Materie selbstvermehrende Systeme bilden, die dabei stets ihre Informationen weitergeben. Die entstehenden Strukturen (Moleküle) unterlagen einer Selektion und erfüllten in selbst organisierten Verknüpfungen die Minimalbedingungen für Leben.
Nachzulesen bei: Franz M. Wuketits. Evolution. 2009 München. Verl. C. H. Beck. S. 81.
Eine gewisse Affinität von unbelebter Materie zum Leben ist wohl Voraussetzung, damit Leben Bestand hat. Die erwähnte “Selbstvermehrung” als Resultat chemischer Reaktionen hielt denn auch nur kurze Zeit an. Diesen Prozess mit der Entstehung von Leben zu vergleichen, wagt offenbar auch Craig Venter nicht. Er benötigte für seine Experimente stets Material organischer Herkunft. Die z.T. aus unbelebter Materie erzeugten Genome funktionieren nur in lebenden Organismen wie Hefepilzen. Leben ist offenbar etwas, was sich nicht chemisch erzeugen lässt.
Die von Wuketits erwähnten Miller-Experimente (S. 80) brachten neben “organischen Verbindungen” übrigens auch nicht-organische Verbindungen hervor.