02-09-2021, 19:42
(02-09-2021, 18:55)Reklov schrieb: Der menschliche Geist ist immanent und genügt sich selber.Es gibt Sätze, die kann man nicht verstehen. Da sie aber auch keine Konsequenzen haben, kann man sie ignorieren.
(02-09-2021, 18:55)Reklov schrieb: Der menschliche Geist hat Substanz und festen Grund - aber - am Ende nur in der Existenz, die ihn gegenwärtig trägt.Das ist ja noch halbwegs nachvollziehbar. Natürlich: Der menschliche Geist ist gebunden an das jweils individuelle Dasein (Existenz ist die falsche Vokabel). Welche "Substanz", welchen "festen Grund". Der "feste Grund" ist bestenfalls ein gesundes Organ namens Gehirn. Meinst du mit "Substanz" Erinnerung, Reproduktion bestimmter Handlungsweisen in kultureller Hinsicht? Dann sag' das doch einfach!
(02-09-2021, 18:55)Reklov schrieb: Geist und Existenz dürfen nicht "verschleiert" werden, wenn ihre Kontraste aufeinander treffen.Wie bitte?
(02-09-2021, 18:55)Reklov schrieb: Transzendenz bleibt vor der Existenz immer "leer", oder wird sich verkehren, wenn der menschliche Geist ihr "unwahre Gestalten" schafft.Also Unsinn?
Im Folgenden verwendest du permanent "Existenz" statt "Dasein". "Existenz" ist die Beziehung zur Welt und zu anderen Menschen. "Dasein" ist mein Bewusstsein diesr Tatsache, auch mein Selbsgefühl und Selbstbild.
Im Gegensatz zu den verschiedenen, subjektiven Facetten des Daseins ist "Existenz" nämlich sehr wohl "objektiv fassbar".
(02-09-2021, 18:55)Reklov schrieb: Wer versucht Existenz, die ja nicht objektiv fassbar ist, zu charakterisieren, stellt fest, dass sie nicht ist, wie Dasein, Bewusstsein, Geist. Sie ist nicht ein Vertretbares von Individualisierungen - als ob wir alle ein Spiel in Masken und Rollen aufführen, aber eigentlich niemand spielt.Das, was du hier mitzuteilen versuchst, sind Facetten deines Daseins. Und du glaubst, dass über der individuelle Rolle noch etwas herrscht. Nun gut, das ist dein Glaube.
Auf die Frage: wer bin ich? - muss am Ende die Antwort nicht ausbleiben, nur weil wir hinter "unseren Rollen" nichts mehr sehen - und meinen, da sei nichts!
(02-09-2021, 18:55)Reklov schrieb: Existenz ist das anschaulich gewordene "Unvorstellbare" und hinter unseren "irdischen Bühnenrollen" das eigentlich Tragende, in dem jeder von uns mit sich identisch ist.Nein, sondern unsere objketiv feststellbare/messbare Beziehung zur Umgebung, aus was immer die besteht. Was du beschreibst, ist der subjektive individuelle Teil des "Daseins" oder das (Selbst-)"Bewusstsein".
Durch unpräzises Jonglieren zwischen Wahrheit, Geist, Existenz, Dasein und Glaube kommen wir einfach nicht weiter. Schon der Eingangsbeitrag trägt den Kern der Poesie. So ein Bonmot kann man im Grunde einfach hinnehmen. Fängt man an, es zu hinterfragen, geht seine ideelle Ambition verloren, bzw. alle versuchen sich, dem Thema irgendwie zu nähern.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard