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Priester die aufgeben wegen unverantwortlicher Arbeitsdichte ...
Ekkard schrieb:Vielleicht ist auch die geistige Ohnmacht Ursache für "burn out" von Geistlichen. 

Eine "geistige Ohnmacht" kann auch aus einer erstarrten Kirche herrühren, deren "Arsenal" im Anbetracht moderner Erfordernisse irgendwann einfach nicht mehr ausreichend ist. Durch diese Erstarrung bewahrt sie sich auch auf negative Weise, und schadet sich selbst.
Ganz stark ist zB die Abgrenzung gegen alles "Östliche" - in einer nächtlichen Andacht die ich mitgemacht habe, bei der Erneuerung des Taufversprechens, wo man erneut allem Bösen widersagt, wurde sogar Zen-Meditation explizit genannt...
Aber wenn man genauer hinschaut, dann haben Priester bei der Feier des alten Ritus (Tridentinische Messe) während der Eucharistiefeier immer Daumen und Zeigefinger zusammen, wie eben das Konzentrations-Mudra, wie es auch in der Meditation angewendet wird, um durch bestimmt Fingerstellung eine Energielenkung zu erzielen.
Oder nehmen wir das "Om", das eigentlich "Aaumm" ist, der Urlaut im Yoga-System. Im Anfang war bekanntlich das Wort, und das muss universell sein, hat der liebe Gott ja nur eine Welt erschaffen. Die Inder sagen also, im Anfang war das "Aaumm", was fast das gleiche ist wie das "Aaamen" in der Kirche...
Aber das "Östliche" ist natürlich ganz was anderes, und davon wollten sie sogar bei dem christlichen Kontemplationskurs schlechthin nichts wissen (obwohl ich die Insiderinformation über den Begründer habe, dass dieser immer mal wieder in Indien vorbeigeschaut hat). Wenn sogar die christlichen Kontemplativen dogmatisch sind, dann wirds echt happig!
Warum sollte ein Priester also nicht zB Yoga machen, um sich vorm burn-out zu bewahren? Aber nein, sowas geht natürlich gar nicht!
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(25-10-2019, 23:00)eddyman schrieb: Aber wenn man genauer hinschaut, dann haben Priester bei der Feier des alten Ritus (Tridentinische Messe) während der Eucharistiefeier immer Daumen und Zeigefinger zusammen, wie eben das Konzentrations-Mudra, wie es auch in der Meditation angewendet wird, um durch bestimmt Fingerstellung eine Energielenkung zu erzielen.
Oder nehmen wir das "Om", das eigentlich "Aaumm" ist, der Urlaut im Yoga-System. Im Anfang war bekanntlich das Wort, und das muss universell sein, hat der liebe Gott ja nur eine Welt erschaffen. Die Inder sagen also, im Anfang war das "Aaumm", was fast das gleiche ist wie das "Aaamen" in der Kirche...


Das ist aber nicht ganz ernst zu nehmen. Icon_smile
Derartige "Beobachtungen" sind wohl an den Haaren herbeigezogen

Der Mensch hat nur zwei Arme und 10 Finger und da gibt es weltweit nicht allzuviele Varietäten der Armhaltung und Fingerstellung
Und auch die Laute, die ein Mensch ausstoßen kann, sind von ihrer Frequenz her begrenzt. Da gibt es wohl immer zufällige Ähnlichkeiten bei Lauten in China, Indien, Orient, Niltal und was weiß ich
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(26-10-2019, 01:03)Sinai schrieb:
(25-10-2019, 23:00)eddyman schrieb: Aber wenn man genauer hinschaut, dann haben Priester bei der Feier des alten Ritus (Tridentinische Messe) während der Eucharistiefeier immer Daumen und Zeigefinger zusammen, wie eben das Konzentrations-Mudra, wie es auch in der Meditation angewendet wird, um durch bestimmt Fingerstellung eine Energielenkung zu erzielen.
Oder nehmen wir das "Om", das eigentlich "Aaumm" ist, der Urlaut im Yoga-System. Im Anfang war bekanntlich das Wort, und das muss universell sein, hat der liebe Gott ja nur eine Welt erschaffen. Die Inder sagen also, im Anfang war das "Aaumm", was fast das gleiche ist wie das "Aaamen" in der Kirche...


Das ist aber nicht ganz ernst zu nehmen. Icon_smile
Derartige "Beobachtungen" sind wohl an den Haaren herbeigezogen

So viele Haare kann man gar nicht haben, außer man nimmt auch noch die Scham-und Barthaare dazu.....

Jede Religion ist in der Beziehung der Menschen zu ihrem jeweiligen Lebensraum verwurzelt und weil die Grenzen von einem Lebensraum zum nächsten fließend sind, sind Religionen auch ein Schmelztiegel vieler unterschiedlicher Lebens-Gewohnheiten, Rituale, Bräuche  und die meist viel älter sind, als die eigentliche Heilslehre selbst.

Und weil in unserer heutigen Zeit all diese alten Lebensgewohnheiten und den einstmals damit verbundenen Rituale und vorzeitlichen Bräuche nicht mehr ganz in den Alltag passen und sich auch der Lebensraum seit damals stark verändert hat, ist das Christentum in einer schweren "Identitätskriese", welche vor allem und zu aller erst  auch bei den Priestern zunehmend eine Sinn-Krise bewirkt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Geobacter schrieb:...ist das Christentum in einer schweren "Identitätskriese", welche vor allem und zu aller erst  auch bei den Priestern zunehmend eine Sinn-Krise bewirkt.

Diese Sinn-Krise kann überwunden werden, wenn man die Hintergründe schlüssig erklärt, und praktische Möglichkeiten schafft, die eine Erfahrung ermöglichen. Und genau das wird sich immer mehr durchsetzen, wogegen die starre organisierte Religion abnehmen wird. Erst kürzlich gabs ja die statistische Prognose über die sich halbierenden Kirchenmitglieder. Aber das andere wird zunehmen, einfach weil der Mensch auf ein "mehr" hin angelegt ist. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es für Suchende genügend authentische Angebote gibt, deren Nachfrage immer größer wird, auch im christlichen Kontext. Als Beispiel sei auf die lange Liste der Meditationsgruppen verwiesen, die sich aus dem christlichen Kontemplationskurs ergeben haben: +http://www.kontemplation-in-aktion.de/gemeinsam-beten/meditationsgruppen.html
Und so wird sich jeder Priester in Zukunft fragen müssen, ob er ein statisch Glaubender oder ein dynamisch Suchender sein will.
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(26-10-2019, 12:37)eddyman schrieb: Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es für Suchende genügend authentische Angebote gibt, deren Nachfrage immer größer wird, auch im christlichen Kontext.
Als Beispiel sei auf die lange Liste der Meditationsgruppen verwiesen, die sich aus dem christlichen Kontemplationskurs ergeben haben


Meditationsgruppen sind nicht jedermanns Sache. Allheilmittel gibt es nicht
Ich kann mir vorstellen, daß Meditationsgruppen für manche Menschen sehr angenehm und heilsam sind, für andere Menschen aber eine Belastung

Das ist ja bei allen Kuren so. Manche Menschen sprechen auf die Kur X an, andere Menschen mit demselben Krankheiten sprechen nicht darauf an

Bei Meditationsgruppen ist es halt so, daß es unterschiedliche "Patienten" gibt.
Der eine will sich in Meditation versenken, sich in einen stillen finsteren Raum setzen und bei schwachem Kerzenlicht und dem zarten Duft von Kerzenrauch meditieren - den anderen macht das nach 20 Minuten wahnsinnig, er läuft hinaus in die Natur und macht einen 10 Kilometer Marsch um sich zu regenerieren

Der andere braucht ein Ping-Pong Match um sich damit zu entspannen - wieder ein anderer muß eine Stunde Fußball spielen, ein anderer geht in einen Ruderclub

Auch bei japanischen Übungen ist das so:
Der eine meditiert vor einer japanischen Sandbox mit Rechen und Steinen - der andere betreibt die Kunst des japanischen Judo wo es sehr kämpferisch zugeht

Klar will jeder Meister seine Kunst verkaufen und zahlende Schüler um sich scharen

Der einzelne Schüler muß sich dann fragen, ob das Angebot überhaupt für ihn sinnvoll ist

Nach dem Gießkannenprinzip zu sagen "hier haben wir 10 überlastete Priester, stecken wir sie in eine Meditationsgruppe" wäre ein schlimmer Unfug
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Es gibt zwei Typen von Leuten:
Der eine sucht nach Feierabend die Stille und die Ruhe - der andere will Holz hacken oder auf einen Berg klettern
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(26-10-2019, 12:37)eddyman schrieb:
Geobacter schrieb:...ist das Christentum in einer schweren "Identitätskriese", welche vor allem und zu aller erst  auch bei den Priestern zunehmend eine Sinn-Krise bewirkt.

Diese Sinn-Krise kann überwunden werden, wenn man die Hintergründe schlüssig erklärt, und praktische Möglichkeiten schafft, die eine Erfahrung ermöglichen.

eine der Untugenden des Christentums, wie aller anderen Religion auch...sind jene Narzissten die meinen, sie wären dazu berufen, den Willen Gottes hier auf Erden zu vertreten.

Muss man nicht so sehen und vielleicht brauchen einige sogar solche Meister und Führer, um sich ihrer eigenen Verantwortung zu entfremden, in dem sie diese dem Meister und Führer überlassen. Ich für mich persönlich brauch das alles nicht und ich kann sehr gut nachempfinden, dass auch viele Priester einfach keine Lust mehr haben, diesen ganzen Blöd-und Irrsinn weiterhin mitzumachen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Geobacter schrieb:eine der Untugenden des Christentums, wie aller anderen Religion auch...sind jene Narzissten die meinen, sie wären dazu berufen, den Willen Gottes hier auf Erden zu vertreten.

Das ist eine ältere Vorstellung, weiß nicht warum das wieder hervorgeholt wird.
Die Berufung des geistlichen Standes in einer Gesellschaft ist es, spirituelles Wissen theoretisch wie praktisch zu erwerben und weiterzugeben.
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Sinai schrieb:Es gibt zwei Typen von Leuten:
Der eine sucht nach Feierabend die Stille und die Ruhe - der andere will Holz hacken oder auf einen Berg klettern

Ja, Stillsitzen ist nicht gleich jedermanns Sache, aber da will man ja hinkommen. Deswegen wird ja zB im Yoga mit dem klassischen Hatha-Yoga begonnen, also mit Körperübungen, die eine beruhigende Wirkung auf den Geist haben, als Hinführung zur Meditation.
Das find ich eben so klasse, die Inder haben ein ganzes System entwickelt...
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Es muss ja auch nicht immer Stille sein. Der Tanz der Sufis hat ja gar nicht mal so unaehnliche Ziele. Das mag zwar nichts fuer katholische Priester sein, aber auch da gibt's Optionen. Ich hatte immer das Gefuehl, gregorianische Gesaenge wirken aehnlich in ihrer Funktion, Dich in einen bestimmten Bewusstseinszustand zu versetzen.
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(28-10-2019, 12:13)eddyman schrieb:
Geobacter schrieb:eine der Untugenden des Christentums, wie aller anderen Religion auch...sind jene Narzissten die meinen, sie wären dazu berufen, den Willen Gottes hier auf Erden zu vertreten.

Das ist eine ältere Vorstellung, weiß nicht warum das wieder hervorgeholt wird.
Die Berufung des geistlichen Standes in einer Gesellschaft ist es, spirituelles Wissen theoretisch wie praktisch zu erwerben und weiterzugeben.
Spirituelles Wissen?
Und dann aber doch wieder davon reden, nicht zu wissen, warum heutzutage altes spirituelles Wissen gerade und insbesonders bei Rechtsradikalen wieder so ungewöhnlich gefragt ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextr...d_Esoterik
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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@Geobacter: Ich halte zwar nichts von der Idee eines "spirituellen Wissens", aber Spiritualitaet irgendwie auf den rechtsradikalen Bereich zu reduzieren, halte ich fuer eine vollkommen unzulaessige Engfuehrung.

Ausserdem hat das mit dem Thema nun rein gar nichts mehr zu tun.
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(28-10-2019, 13:03)Ulan schrieb: @Geobacter: Ich halte zwar nichts von der Idee eines "spirituellen Wissens", aber Spiritualitaet irgendwie auf den rechtsradikalen Bereich zu reduzieren, halte ich fuer eine vollkommen unzulaessige Engfuehrung.

Ausserdem hat das mit dem Thema nun rein gar nichts mehr zu tun.

Ich weis nicht, nach diesen Wahlergebnissen in Thüringen werden dort wohl auch die allerletzten Priester die Flucht ergreifen.
Hab ich gerade gegoogelt: *https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/vermischtes/rechte-tendenzen-in-der-esoterik-sekten-experten-schlagen-alarm-id225211045.html
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Das ist sicherlich ein interessantes Thema (ND hat eine Vollversion des Artikels online), aber nicht in diesem Thread.
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Hallo 'eddyman'

Es geht hier um die Priester der Katholischen Kirche

Siehe Beitrag # 1

(06-08-2019, 11:12)Kreutzberg schrieb: . . . Priester . . . katholische Kirche . . .


Zu Joga ist zu sagen:
"Da Yoga ursprünglich aus Indien stammt, liegen die Wurzeln der Yoga-Philosophie im Hinduismus und Teilen des Buddhismus."
Yoga - Wikipedia
2.1 Wurzeln

Ich kann mir nicht vorstellen, daß katholische Pfarrer Interesse haben, Yoga zu praktizieren
Ein Yogi sieht anders aus
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