13-04-2020, 21:15
(13-04-2020, 20:07)Ulan schrieb: Diese ganze Argumentation ist doch absurd. Rechtsgueter werden immer gegeneinander abgewogen, und Inquisition oder Hexenverbrennungen haben da schlechte Karten.edi meint:
In Deutschland ist die Kirche sicherlich keine Staatskirche, aber natuerlich finanziell und zum Teil auch organisatorisch eng mit dem Staat verflochten. Ich muesste mir die Vertragsbestimmungen genau anschauen (dummerweise ein voelkerrechtlich verbindlicher Vertrag, den man nicht so einfach los wird), aber eventuell haette man da den einen oder anderen Hebel. Zum Beispiel waere es zumindest theoretisch denkbar, dass alle Arbeitsverhaeltnisse, die in irgendeiner Weise durch den Einsatz von oeffentlichen Mitteln finanziert werden (allgemeine Steuern oder Sozialbeitraege), strikt dem geltenden Arbeitsrecht folgen muessen. Wenn die Kirchen das nicht wollen, koennen sie das ja aus ihren Mitgliederbeitraegen (sprich Kirchensteuer) bezahlen.
ein sachlich sehr guter beitrag!
wie ich bereits vorher geschrieben ist deutschland in der VERFASSUNGSWIRKLICHKEIT meiner ansicht nach FAKTISCH eine staatskiche. rechtsgüter werden immer, oder du hättest besser schreiben sollen, sollten gegeneinander abgewogen werden. das trifft auf deutschland schon deshalb nicht zu, da bereits 37% der deutschen konfessionslos sind. (carsten frerk) durch die dauernden verstösse gegen ihre im artikel 4 des grundgesetzes garantierte religions und weltanschauungsfreiheit. unter diesem gesichtspunkt ist deutschland nicht die "heimstatt aller bürger."
es geht nicht darum, die kirchen aus dem gesellschaftlichen leben zu verbannen. ziel allein ist die verfassungsswidrige verknüpfung mit dem staat zu beseitigen. es zeigt sich auch, dass dies nur gegen den erbitterten widerstand der kirchen und mit hilfe der gerichte verändert werden kann.
über reichskonkordate, länderkonkordate und staatkirchenverträge zu reden, braucht es ein eigenes forum.
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ps.dem moderator bitte ich die abweichung vom eigentlichen thema zu entschuldigen!