die frau in der religion
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12-04-2020, 20:28
(12-04-2020, 01:01)Sinai schrieb:edi meint:(12-04-2020, 00:51)Ulan schrieb: Weiterhin bemerkenswert ist es, dass besonders die Frauen der RKK die Treue halten. nein, das ist nicht besonders überraschend, das gilt für alle weltreligionen! . überraschender ist eher, dass manche christliche frauen oft ihre eigene unterdrückung begrüssen und massnahmen zu ihrer eigenen unterdrückung unterstützen. man greift sich auf dem kopf, aber das ist eine tatsache die sich belegen lässt. . den berufskatholikinnen in den 50erjahren war selbstverständlich klar, wer ihre wahren freunde sind. sie liessen sich durch den sirengesang liberaler und sozialdemokratischer kreise nicht vom rechten weg abbringen. die CDU abgeordnete helene weber und maria friedmann wussten 1952 bereits " die katholischen - und sicher auch alle anderen klar sehenden frauen" hinter sich, als sie "die natürliche bestimmung und aufgabe der frau in der mutterschaft liegen sahen und " die gleichberechtigung nicht zur erweiterung ihrer iindividuellen rechte, zur steigerung ihrer persönlichen freiheit" missbraucht wissen wollten.
12-04-2020, 20:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-04-2020, 20:56 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: fehlte "!"
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Wie schon angedeutet: Eine Art der Ordnung!
Ganz allgemein formuliert sind Religionen Lehren zur Ordnung des (sozialen) Lebens. Und diese Ordnungen vermitteln Sicherheit und Rolle. Eine "linke Ordnung" sieht natürlich völlig anders aus. Aber mehr soziale Freiheiten müssen erst erlernt werden. Und da sagen sich manche: "Warum ich?"
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
12-04-2020, 20:59
(11-04-2020, 23:48)Geobacter schrieb: Was geht uns das "Innerhalb der Kirche" an? Wird da etwa eine Frau mit irgendwelchen Morddrohungen belästigt, wenn sie aus diesem Innerhalb der Kirche aussteigt? Oder gar wie bei den Zeugen Jehovas als Abtrünnige geächtet, mit der keiner aus der Gemeinde mehr ein Wort reden will?edi meint: deine argumente sind an den haaren herbeigzogen! die katholische und evangelische kirche sind nicht irgendwelche vereine, sondern institutionen öffentlichen rechts. faktisch ist deutschland immer noch eine staatskirche wegen der ungezählten privilegien und subventionen, die mit einem enormen lobbyistischen aufwand, die politik, die verwaltung und die rechtssprechung massiv beeinflussen, obwohl das grundgesetz dem staat weltanschauliche neutralität auferlegt.
12-04-2020, 21:40
(11-04-2020, 17:13)Ekkard schrieb: Abgesehen davon, wie man das nennt: 'Edi' ist beizupflichten, dass die römische Kirche die Frau von beruflich-sakralen Tätigkeiten fernhält. M. E. ist dies eine Systemeigenschaft aus langer Tradition. Aus der Sichtweise des "Systems" ist damit doch auch alles in Ordnung! Dass vielen diese Ordnung nicht gefällt, ist doch (aus dieser Sicht) irrelevant. Eine wie immer geartete Ordnung gründet auf Gruppentraditionen (Beispiele: Demokratie, Rechtsstaat, BGB). Es gibt nichts, das diese Ordnung aus objektiven Gründen in Frage stellt. Für die "Kirchenmänner" ist das "unsere Ordnung", unser Alleinstellungsmerkmal und "unsere Identität". Wem das nicht passt, kann nur woanders hingehen. (In der Vergangenheit hieß dies u. U. Krieg führen.)edi meint: ich meine, dir ist nicht beizupflichten! sonst müsste man auch die inquisitition und hexenverbrennunungen aus traditionsgründen erlauben, religionskritik als verbrecherisch aburteilen und hetze gegen homosexulle tolerieren. "warum behauptet die religion bis heute einen "beispiellosen anspruch auf respekt?" (dawkins) ist sie anderen welterklärungen überlegen? steht die moral, die sie verkündet, haushoch über allen anderen? schweden hat es vorgemacht wie man religionen unter druck setzt. 1958 hat er staat die frauenordination durchgesetzt trotz erheblichen widerstandes seitens der kirche. .
13-04-2020, 10:40
(12-04-2020, 21:40)edi schrieb: schweden hat es vorgemacht wie man religionen unter druck setzt. 1958 hat er staat die frauenordination durchgesetzt trotz erheblichen widerstandes seitens der kirche. Zunächst ist Geobacter in Beitrag # 124 zuzustimmen: "Was geht uns das innerhalb der Kirche an?" Zölibatsregel und Frauenordination sind "vereinsinterne" Bestimmungen "innerhalb der Kirche", die kirchenferne Menschen überhaupt nicht tangieren. Denen (und damit auch Ihnen und mir) sollten diese egal sein. Man regt sich auch nicht darüber auf, dass beim FC Bayern München wohl nie eine Frau Präsident werden könnte. Ihre Entrüstung über den katholischen Frauenausschluss wirkt heuchlerisch, weil auch im anderen Fall kein Sympathiezuwachs für die RKK stattfinden würde. Mit freundlichem Gruß
13-04-2020, 12:13
(12-04-2020, 20:59)edi schrieb:(11-04-2020, 23:48)Geobacter schrieb: Edi schrieb: die katholische und evangelische kirche sind nicht irgendwelche vereine, sondern institutionen öffentlichen rechts. faktisch ist deutschland immer noch eine staatskirche wegen der ungezählten privilegien und subventionen, die mit einem enormen lobbyistischen aufwand, die politik, die verwaltung und die rechtssprechung massiv beeinflussen... Alle drei Essentials sind falsch. 1.) RKK und EKD sind keine Institutionen öffentlichen Rechts. Das wären Behörden. Wenn Körperschaften d.ö.R. gemeint sind, dann sind dies auch: der Bauernverband, Zeugen Jehovas, Rentenversicherung, die Ahmadiyya Muslim Jamaat, die indische Bahai usw. 2.) Deutschland hat seit mehr als hundert Jahren, der Weimarer Verfassung (Art. 137), keine Staatskirche mehr. 3.) Den Vorwurf, dass beispielsweise die deutsche Rechtsprechung massiv beeinflusst wird oder werden kann, betrachte ich als üble Nachrede gegen unsere Justiz. Als aktives Mitglied dieses Forums lege ich Wert darauf, nicht als Dreckschleuder vornehmlich gegen die RKK wahrgenommen zu werden. Es geht mir hierbei nur um den Rechtsgrundsatz, nicht um meine Haltung gegenüber dieser Kirche. Ich weise nur vorsorglich darauf hin, dass in solchen Foren auch der Staatsschutz mitliest. Wird ein Offizialdelikt verfolgt, muss der Forenbetreiber Ross und Reiter nennen, d.h. die Email-Adressen zur Strafverfolgung herausgeben. Es ist keine Anzeige erforderlich. Also Vorsicht. Mit frdl. Gruß (12-04-2020, 20:59)edi schrieb: edi meint: ![]() Gehts noch, edy? Lassen wir es dahingestellt, dass die deutschen Christen das mit den Sonderprivilegien der Kirche im Staat möglicherweise so wollen. Aber diese deutschen Christen machen ja zum Glück auch nur eine völlig unbedeutende Minderheit der gesamten Weltbevölkerung aus! Was mich aber verblüfft sind deine Gedankeneintöpfe, wie man sie sonst eher von Leuten kennt, die sich gerne selbst "einheizen" bis sie ganz von alleine überkochen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(12-04-2020, 21:40)edi schrieb: ich meine, dir ist nicht beizupflichten! Diese ganze Argumentation ist doch absurd. Rechtsgueter werden immer gegeneinander abgewogen, und Inquisition oder Hexenverbrennungen haben da schlechte Karten. In Schweden war die Kirche damals halt Staatskirche (ist sie uebrigens heutzutage nicht mehr). Seit Staat und Kirche in Schweden getrennt sind, ist auch der Einfluss des Staates weg. In Deutschland ist die Kirche sicherlich keine Staatskirche, aber natuerlich finanziell und zum Teil auch organisatorisch eng mit dem Staat verflochten. Ich muesste mir die Vertragsbestimmungen genau anschauen (dummerweise ein voelkerrechtlich verbindlicher Vertrag, den man nicht so einfach los wird), aber eventuell haette man da den einen oder anderen Hebel. Zum Beispiel waere es zumindest theoretisch denkbar, dass alle Arbeitsverhaeltnisse, die in irgendeiner Weise durch den Einsatz von oeffentlichen Mitteln finanziert werden (allgemeine Steuern oder Sozialbeitraege), strikt dem geltenden Arbeitsrecht folgen muessen. Wenn die Kirchen das nicht wollen, koennen sie das ja aus ihren Mitgliederbeitraegen (sprich Kirchensteuer) bezahlen.
13-04-2020, 20:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-04-2020, 00:19 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: 1. Zitat-Tag fehlerhaft
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(13-04-2020, 12:13)Davut schrieb:.(12-04-2020, 20:59)edi schrieb:(11-04-2020, 23:48)Geobacter schrieb: Edi schrieb: die katholische und evangelische kirche sind nicht irgendwelche vereine, sondern institutionen öffentlichen rechts. faktisch ist deutschland immer noch eine staatskirche wegen der ungezählten privilegien und subventionen, die mit einem enormen lobbyistischen aufwand, die politik, die verwaltung und die rechtssprechung massiv beeinflussen... edi meint: deine argumente sind ALLE unzutreffend! du musst schon meine beiträge genauer lesen, dann schreibst du weniger unsinn! z.b. ich habe nicht geschrieben, dass deutschland eine staatskirche ist, sondern, dass deutschland FAKTISCH eine staatskirche ist, wegen der unzähligen vorrechte die die beiden grosskirchen in deutschland geniessen. und so ählich sich auch deine anderen argumente zu bewerten! mein ratschlag: genauer lesen! Fehler des ersten Zitats korrigiert/Ekkard
13-04-2020, 20:43
ich möchte bei den frauen bleiben, auch wenn den anderen teilnehmern zur sache nichts mehr einfällt.
und zwar über einen aspekt der frauenverachtung, der bisher hier noch nicht diskutiert wurde. . auch dann, wenn theologie und kirche die frau nicht verteufeln, sondern sie als HEILIGE verehren, stosst man auf eine abwertung des geschlechtlichen lebens, die eng verknüpft ist mit der minderbewertung der frau. dies zeigt am besten der marienkult den es bekanntlich im modernen protestantismus nicht gibt, der die sexualität und das weibliche geschlecht in doppelter hinsicht negiert. einmal durch die hervohebung der jungfräulichkeit, auf kosten des geschlechtlichen lebens und zum anderen durch die einseitige orientierung des frauenideals an der mutterschaft. man kann also durchaus sagen, dass sich die katholische kirche stets zwischen 2 auffassungen von der frau bewegen. entweder wird die frau als inbegriff der sünde verteufelt und verfolgt, oder ihre existenz wird in der patriarchalen männerwelt nur deshalb geduldet, weil die frau geeignet ist, dem mann und dem volk kinder zu gebären. . in der gesellschaftliichen praxis bedeuten diese auffassungen, dass in den ländern, die an der katholischen lehre orientiert sind, es entweder mütter oder dirnen gibt. bekanntlich waren viele der grausamsten inquisitatoren glühende marienverehrer. auch der verstorbene papst johannes paul II iwurde durch seine bigotte marienverehrung bekannt.
13-04-2020, 21:15
(13-04-2020, 20:07)Ulan schrieb: Diese ganze Argumentation ist doch absurd. Rechtsgueter werden immer gegeneinander abgewogen, und Inquisition oder Hexenverbrennungen haben da schlechte Karten.edi meint: ein sachlich sehr guter beitrag! wie ich bereits vorher geschrieben ist deutschland in der VERFASSUNGSWIRKLICHKEIT meiner ansicht nach FAKTISCH eine staatskiche. rechtsgüter werden immer, oder du hättest besser schreiben sollen, sollten gegeneinander abgewogen werden. das trifft auf deutschland schon deshalb nicht zu, da bereits 37% der deutschen konfessionslos sind. (carsten frerk) durch die dauernden verstösse gegen ihre im artikel 4 des grundgesetzes garantierte religions und weltanschauungsfreiheit. unter diesem gesichtspunkt ist deutschland nicht die "heimstatt aller bürger." es geht nicht darum, die kirchen aus dem gesellschaftlichen leben zu verbannen. ziel allein ist die verfassungsswidrige verknüpfung mit dem staat zu beseitigen. es zeigt sich auch, dass dies nur gegen den erbitterten widerstand der kirchen und mit hilfe der gerichte verändert werden kann. über reichskonkordate, länderkonkordate und staatkirchenverträge zu reden, braucht es ein eigenes forum. . ps.dem moderator bitte ich die abweichung vom eigentlichen thema zu entschuldigen!
13-04-2020, 22:12
13-04-2020, 23:03
(13-04-2020, 20:07)Ulan schrieb: Ich muesste mir die Vertragsbestimmungen genau anschauen (dummerweise ein voelkerrechtlich verbindlicher Vertrag, den man nicht so einfach los wird), aber eventuell haette man da den einen oder anderen Hebel. Womit wir beim Konkordat v. 1933 waeren. Es ist das einzige faschistische Konkordat, das zwischen Kirche und einem Staat heute noch gilt. Ein Skandal m. E. Damals rieben sich beide Seiten, besonders Hitler die Hände. Er hat sich damit die Zustimmung zu seinem Ermaechtigungsgesetz erkauft. Man kann es fairerweise nicht der Kirche (allein) anlasten. Unterhaendler der RKK: der spaetere Papst Pius XII. Man könnte die Nazi-Erbschaft jetzt abschütteln. Die Kirche hat auch Gesprächsbereitschaft signalisiert. Aber fuer die Politik ist das wie eine heiße Kartoffel. Niemand will da dran. Dahinter stehen einfach zu viele Wähler. Der Ball liegt in Berlin, nicht in Rom.
14-04-2020, 21:19
(13-04-2020, 22:12)Davut schrieb:edi meint:(02-04-2020, 10:53)Geobacter schrieb: "Das Weib sei den Manne untertan" - so will es die Bibel. So will es der Koran.. usw. usf. zwar stammt die früheste geringsschätzung der frau von paulus, der sich allerdings nie auf jesus beruf kann. jesus wird als freund der frauen beschrieben, von jesus den männern gleichgestellt. konnten frauen in der frühkirche sogar missionare werden. es gab frauen die gemeinden gründeten, nach deschner hatten frauen im frühesten christentum prophetische, katechetische, karitative und liturgische aufgaben. aber noch in der frühzeit hatte man die frau immer mehr vedrängt. auch in den wissenschaft wurden die frauen als bildungsunwürdig diffamiert. sogar in den naturwissenschaften, besonders in der medizin, wirkte sich die christliche diffamierung der frau und ihres körper aus. die medizinische forschung wurde dadurch behindert, was ungezählte opfer gekostet hat. die wirkliche frauenbefreiung begann erst, nachdem bachofen das patriarchat entdeckt hatte, wie bereits ein user richtigerweise hingewiesen hat. . im 2. vatikanum wurde die rolle der frau nur kurz gestreift. die katholische kirche trat im 2. vatikanum für die freie wahl des gatten ein und für die teiilnahme der frau am kulturelllen leben. zu mehr als solch unverbindlichen empfehlungen kam es nicht, was nachvollziehbar ist, da die zusammensetzung der catholica noch immer die eklatante zurücksetzung der frau belegt. |
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