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Abendmahl, Gotteskannibalismus oder was?
#1
An anderer Thread-Stelle wird über das Abendmahl diskutiert. 

Wer hat es "erfunden"?  Jesus, Paulus, die Jünger oder wer sonst?

Ist der sonntägliche Massenverzehr von Jesu verwandeltem Körper in Hostie und Wein nicht Kannibalismus aus antiker Tradition? 

Die beiden christlichen  Kirchen haben sich so weit auseinander gelebt, dass nicht mal ein gemeinsamer Empfang möglich ist. Was ist dazu zu sagen?

MfG
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#2
(15-11-2020, 21:26)Davut schrieb: Wer hat es "erfunden"?  Jesus, Paulus, die Jünger oder wer sonst?
Das Abendmahl wurde von Jesus Christus eingesetzt.

(15-11-2020, 21:26)Davut schrieb: Ist der sonntägliche Massenverzehr von Jesu verwandeltem Körper in Hostie und Wein nicht Kannibalismus aus antiker Tradition?
 
Jedenfalls ist es eine unbiblische Lehre, die sich im Verlauf mehrerer Jahrhunderte (9-13. Jhd.) entwickelte und unter anderem schon von Wyclif kritisiert und als unbiblisch abgelehnt wurde.

(15-11-2020, 21:26)Davut schrieb: Die beiden christlichen  Kirchen haben sich so weit auseinander gelebt, dass nicht mal ein gemeinsamer Empfang möglich ist. Was ist dazu zu sagen?
Das kommt davon, wenn man die Lehren der Bibel außer Acht lässt.
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#3
Wieso ist das "unbiblisch" - wenn es doch in der Bibel beschrieben wird?
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#4
(15-11-2020, 23:41)Pablo schrieb: Wieso  ist das "unbiblisch" - wenn es doch in der Bibel beschrieben wird?
Wird es ja nicht.
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#5
Und wie ist dann 1.Korinther 11, 23-29 zu interpretieren?
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#6
1. Korinther 11,23 "Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot," (Einheitsübersetzung)

Schon dieser Satz entlarvt die von Anfang an antichristliche, kunstvoll konstruierte "Kannibalismusdiffamierung" als Lüge
Jesus wird sich nicht selbst gegessen haben Icon_cheesygrin
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#7
(16-11-2020, 08:50)Sinai schrieb: 1. Korinther 11,23 "Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot," (Einheitsübersetzung)

Schon dieser Satz entlarvt die von Anfang an antichristliche, kunstvoll konstruierte "Kannibalismusdiffamierung" als Lüge
Jesus wird sich nicht selbst gegessen haben Icon_cheesygrin

Das ist wieder ein typischer Sinai, was die Kunst angeht, das wegzuschneiden, was die eigene Aussage konterkariert. Ohne den halben Satz wegzuschneiden, steht da:

"Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, 24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch."
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#8
(16-11-2020, 12:04)Ulan schrieb:
(16-11-2020, 08:50)Sinai schrieb: 1. Korinther 11,23 "Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot," (Einheitsübersetzung)

Das ist wieder ein typischer Sinai, was die Kunst angeht, das wegzuschneiden, was die eigene Aussage konterkariert.   

"Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, 24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch."

Danke @ Ulan, dass Du das schon mal geklärt hast. Was auffällt, ist die Intention des Korintherbriefes überhaupt. Wann und an wen wurde er geschrieben?

Paulus, der wie gesagt Jesus nie kennen gelernt und keines seiner Worte selbst gehört hat, schrieb ihn von Ephesus aus Mitte der 50er Jahre an die Korinther. Da war Jesus schon lange tot. Er behauptet auch nicht, sein Wissen um die Einsetzungsworte ("tut dies zu meinem Gedächtnis")   von ihm selbst oder aus der mündlichen Überlieferung zu haben. Er gibt zu, dies von einer "himmlischen Offenbarung" zu haben. Toll! Würde mir doch eine himmlische Offenbarung sagen, wie die Lottozahlen am nächsten Samstag lauten. Ich spiele zwar kein Lotto, würde aber vielleicht dann damit anfangen.

In welchem Zusammenhang schrieb Paulus diesen seltsamen Brief, indem er unter anderem behauptet, dass die Frau aus der Rippe des Mannes gemacht wurde (11,8)? Der Brief richtet sich in breiten Zügen an eine offenbar tief gespaltenen Gemeinde in Korinth, die hellenistisch-römischem Einfluß unterlag.

Die bisherigen Abendmahle wollte er abschaffen, weil die Teilnehmer oft schon  (so wörtlich) "betrunken" waren. Er war es, der aus einem Erinnerungsmahl ein Scheinmahl machte, zu dem jeder schon satt zu erscheinen habe. 

Wenn er, wie vorgeschlagen aber thelologisch höchst umstritten die Einsetzungsworte selbst gesagt und dann Brot und Wein gegessen hat, war das göttlicher Kannibalismus, der uns in der Antike so oft begegnet.

Dieses Abendmahl, eines der Säulen christlichen Glaubens, begegnet uns - außer bei Paulus - mit den Einsetzungsworten Jesu nur in einem einzigen Evangelium: Lukas. Warum nicht in den anderen Evangelien? Das Joh entwickelt sogar eine regelrechte Abendsmahl-Antipathie. Alle vier müssten angesichts der Bedeutung des Spruchs doch eigentlich voll davon sein, statt sich mit Peanuts zu beschäftigen.

MfG
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#9
(16-11-2020, 01:30)deja-vu schrieb: Und wie ist dann 1.Korinther 11, 23-29 zu interpretieren?
Jedenfalls nicht im Sinne der Transsubstantiation.
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#10
(16-11-2020, 13:58)Davut schrieb: Er gibt zu, dies von einer "himmlischen Offenbarung" zu haben. Toll! Würde mir doch eine himmlische Offenbarung sagen, wie die Lottozahlen am nächsten Samstag lauten. Ich spiele zwar kein Lotto, würde aber vielleicht dann damit anfangen.

In welchem Zusammenhang schrieb Paulus diesen seltsamen Brief, indem er unter anderem behauptet, dass die Frau aus der Rippe des Mannes gemacht wurde (11,8)? Der Brief richtet sich in breiten Zügen an eine offenbar tief gespaltenen Gemeinde in Korinth, die hellenistisch-römischem Einfluß unterlag.

Die bisherigen Abendmahle wollte er abschaffen, weil die Teilnehmer oft schon  (so wörtlich) "betrunken" waren. Er war es, der aus einem Erinnerungsmahl ein Scheinmahl machte, zu dem jeder schon satt zu erscheinen habe. 

Wenn er, wie vorgeschlagen aber thelologisch höchst umstritten die Einsetzungsworte selbst gesagt und dann Brot und Wein gegessen hat, war das göttlicher Kannibalismus, der uns in der Antike so oft begegnet.

Dieses Abendmahl, eines der Säulen christlichen Glaubens, begegnet uns - außer bei Paulus - mit den Einsetzungsworten Jesu nur in einem einzigen Evangelium: Lukas. Warum nicht in den anderen Evangelien? Das Joh entwickelt sogar eine regelrechte Abendsmahl-Antipathie. Alle vier müssten angesichts der Bedeutung des Spruchs doch eigentlich voll davon sein, statt sich mit Peanuts zu beschäftigen.

MfG
Da du ja auf Tatsachenhinweise mit Abwertungen auf persönlicher Ebene reagierst, kann ich mir die sachliche Gegenüberstellung der Argumente ja sparen. Aber was bringt es dir, das Abendmahl als ein von Paulus "gemachtes" Scheinmahl zu interpretieren, oder als "göttlicher Kannibalismus" (was auch immer das sein soll Icon_rolleyes )...

Würden alle Evangelien in aller Ausführlichkeit vom Abendmahl berichten, heißt es wieder, das einer von dem anderen abgeschrieben hätte - was ja ohnehin immer mal wieder als "Vorwurf" kommt... Sleepy2

Möchtest du vielleicht deine eigene Bibel schreiben?
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#11
(16-11-2020, 18:40)Praytes schrieb: Da du ja auf Tatsachenhinweise mit Abwertungen auf persönlicher Ebene reagierst...... 

Das ist schwach, aeussert schwach, wie gewohnt!

Widerlege die Behauptung, dass Paulus schrieb,

1.) die Frau sei aus dem Mann [also die lächerliche Rippen-Geburt]. 

2.) dass die Korinther beim Abendmahl betrunken gewesen seien.

3.) Was ist die Jesus-Transsubstantion anderes als der antike heidnische Götter-Kannibalismus.?

Wir  warten auf belastbare Gegenargumente vergeblich. Du hattest bisher ausser Ausfluechten nichts zu bieten.
Zitat:Praytes schrieb:

Oder möchtest Du deine eigene Bibel schreiben?
Ich wünsche mir eine Bibel, die den wahren Jesus von Nazareth abbildet [so es ihn historisch überhaupt gegeben hat]. Und ich wünsche der Welt Religions-Gemeinschaften,  die ein friedliches, tolerantes Zusammenleben auf hohem ethischen Niveau ermöglichen.

Und wer bist Du?  Nur ein in der Wolle eingefärbter Bibelfetischist?

MfG
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#12
(16-11-2020, 18:28)Praytes schrieb:
(16-11-2020, 01:30)deja-vu schrieb: Und wie ist dann 1.Korinther 11, 23-29 zu interpretieren?
Jedenfalls nicht im Sinne der Transsubstantiation.

Warum nicht?
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#13
(16-11-2020, 21:25)Davut schrieb: Das ist schwach, aeussert schwach, wie gewohnt!
Wie gewohnt, beweist du durch deine eigenen Aussagen, dass ich mit meinen Aussagen richtig liege. Vielen Dank dafür!  Icon_smile

(16-11-2020, 21:25)Davut schrieb: Widerlege die Behauptung, dass Paulus schrieb,

1.) die Frau sei aus dem Mann [also die lächerliche Rippen-Geburt]. 

2.) dass die Korinther beim Abendmahl betrunken gewesen seien.

3.) Was ist die Jesus-Transsubstantion anderes als der antike heidnische Götter-Kannibalismus.?
Es geht hier nicht darum, dass ich Aussagen von Paulus widerlegen soll, sondern dass du deine Interpretationen anhand der Aussagen von Paulus belegen sollst. Solange du das nicht hinbekommst, reden wir hier nicht über Paulus oder andere Texte aus dem NT, sondern ausschließlich über deine persönliche Vorstellung, die bis auf Weiteres zunächst einer Überprüfung durch dich selbst bedarf... Stichwort: Selbstkritik. Wenn du das geschafft hast, können wir den nächsten Schritt machen.

(16-11-2020, 21:25)Davut schrieb: Wir  warten auf belastbare Gegenargumente vergeblich. Du hattest bisher ausser Ausfluechten nichts zu bieten.
Ich warte bisher vergeblich auf eine belastbare Argumentation deinerseits. Da ist es auch kein Wunder, dass du meine Anmerkungen dazu, abschätzig als "Ausflüchte" bezeichnest. Du bist noch lange nicht auf dem Level hier nach belastbaren Gegenargumenten zu fragen, wenn du deine eigene Ansicht nur aus deinen Wunschvorstellungen erklärst.


(16-11-2020, 21:25)Davut schrieb: Ich wünsche mir eine Bibel, die den wahren Jesus von Nazareth abbildet [so es ihn historisch überhaupt gegeben hat]. Und ich wünsche der Welt Religions-Gemeinschaften,  die ein friedliches, tolerantes Zusammenleben auf hohem ethischen Niveau ermöglichen.
Das Leben ist kein Wunschkonzert. Kannst du dir das Geplärre vorstellen, wenn jeder anfängt, auf diese Weise zu argumentieren: "Ich wünsche mir", "es wäre schön, wenn"... Damit betreibt man narzisstische Befindlichkeitspflege, die nur dazu dient, sich selbst im Heiligenschein seines Egoismus zu bespiegeln. Das ist bei den "Gutmenschen" jedweder Profession recht häufig zu beobachten.


(16-11-2020, 21:25)Davut schrieb: Und wer bist Du?  Nur ein in der Wolle eingefärbter Bibelfetischist?

Nein... ich bin nicht wie du... Wünsch´ du dir mal deine Bibel zurecht, wie du sie haben möchtest. Kannst dich ja dann mit den vielen anderen Bibelfetischisten zusammentun, um euch gegenseitig die Wolle einzufärben. Aber immer schön die AHA-Regeln beachten... Icon_cheesygrin
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#14
(17-11-2020, 02:19)deja-vu schrieb: Warum nicht?
Ein paar kurze Infos zum geschichtlichen Kontext dieser Lehre habe ich in #2 angeschnitten.

Über die Haltung der Juden zu Kannibalismus (und nichts anderes ist die Transsubstantiation) liegen hier schon ausreichend Informationen vor. Ansonsten gibt das 6. Kapitel im Joh. Evangelium weiteren Aufschluss darüber.


Grundlage für diese Lehre ist das Missverständnis der Aussage Jesu in Bezug auf das Brot:"Das ist mein Leib . . . das ist das Blut des (Neuen) Bundes."

Ebenso sagte Jesus aber auch von sich: "Ich bin der wahre Weinstock"... und dennoch dachte niemand, dass Jesus nun plötzlich zu einer Pflanze geworden war...

Ich kann nur jedem empfehlen, sich selbst mit der Geschichte der Transsubstantiationslehre zu beschäftigen.
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#15
(17-11-2020, 18:35)Praytes schrieb:
(16-11-2020, 21:25)Davut schrieb: Widerlege die Behauptung, dass Paulus schrieb,

1.) die Frau sei aus dem Mann [also die lächerliche Rippen-Geburt]. 

2.) dass die Korinther beim Abendmahl betrunken gewesen seien.
Es geht hier nicht darum, dass ich Aussagen von Paulus widerlegen soll, sondern dass du deine Interpretationen anhand der Aussagen von Paulus belegen sollst.  
Was macht man mit einem Diskutanten, der nicht mal lesen will oder kann?

Die Aufforderung an dich war, nicht Paulus zu widerlegen, sondern meine Aussagen  seiner Zitate  1.) und 2.)  Und das kann niemand.

Dann von mir die Lösung:

1.) heißt "die Frau ist aus dem Mann" (1.Kor 11,8)

2.) heißt "  der eine ist hungrig (beim Abendmahl), der andere ist betrunken (1. Kor 11, 21).

Worte von Paulus selbst, geschrieben im Jahre 54 n.C. in Ephesos - unwiderlegbar, zumal die beiden Kor. auch als "echte" Paulusbriefe gewertet werden.

Über den antiken Götterkannibalismus könnte man ganze Seiten schreiben. Die Eucharistie ist dem verwandt.

Und nun mache ich bei Dir ein Ignorierhäkchen.   Statt meiner Posts lies künftig bitte mal Schiller: "Die Jungfrau von Orleans", III Aufzug, Talbot. Einer der Dialoge scheint extra für Dich geschrieben zu sein. Der mit den Göttern, die vergeblich kämpfen.
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