01-11-2008, 13:57
Lieber Ekkard,
Ja, so sehe ich das eigentlich auch, obwohl Karlas Beitrag das ein wenig "erschüttert"...
Allerdings verstehe ich Deinen Schluss nicht so ganz:
Warum "verloren". "Teil" des Unendlichen, ja. Aber warum "verloren"??? Oder war das jetzt ein Bruno-Zitat?!
Diesen von mir fett hervorgehobenen Schluss verstehe ich nicht. Das würde doch nur zutreffen, wenn man Jesu Weg "in der Zeit" annähme. Ist "Zeit" für den christlichen Glauben wirklich unabdingbar?
Ja, das verstehe ich wiederum. Aber steht in der Bibel etwas von der "Zeit", die Jesus für die Himmelfahrt brauchte?! Mag sein, dass meine Fragen naiv sind. Aber ich habe in meinem Leben nur sehr naiv geglaubt. Und bin dann aus der Kirche ausgetreten. Ein wohl reflektierter und durchdachter christlicher Glaube ist mir nicht gegeben gewesen.
Das heisst, dass Gott niemals ausserhalb der Naturgesetze sein KANN? Ein interessanter Gedanke, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ist das unabdingbar?
Heisst das dann auch, ein nichtchristlicher oder allgemein ein nichtreligiöser Mensch könnte keine Nächstenliebe empfinden?
Liebe Grüsse
Petrus
Zitat:Die Stellung des Menschen im Zentrum des Heils ging damit verloren. G. Bruno propagierte ein unendliches Werden, was dem Abschluss des Heilsgeschehens mit Jesus diametral entgegen stand.
Ja, so sehe ich das eigentlich auch, obwohl Karlas Beitrag das ein wenig "erschüttert"...
Allerdings verstehe ich Deinen Schluss nicht so ganz:
Zitat:Der Mensch war im Unendlichen verloren!
Warum "verloren". "Teil" des Unendlichen, ja. Aber warum "verloren"??? Oder war das jetzt ein Bruno-Zitat?!
Zitat:Einige einfache christliche Mythen zur Person des Christus lauten:
- Jesus ist auferstanden
- Jesus ist in den Himmel aufgefahren
- sitzend zur Rechten Gottes
- von dort wird er kommen, zu richten …
Ist man erst einmal darauf gekommen, dass der Kosmos bei Weitem größer ist, als bis zur Wolkendecke (Kristallsphäre), dann wäre der Auferstandene heute noch unterwegs. Von einer Wirkung auf die Erdbewohner kann keine Rede sein.
Wenn der Christus "zur Rechten des Vaters" richten will, dann nicht, bevor einige Milliarden Jahre vergangen sind.
Diesen von mir fett hervorgehobenen Schluss verstehe ich nicht. Das würde doch nur zutreffen, wenn man Jesu Weg "in der Zeit" annähme. Ist "Zeit" für den christlichen Glauben wirklich unabdingbar?
Zitat:So also zerstört die Gewissheit eines zumindest riesigen Weltraums die christlichen Mythen. Man kann sie so nicht verstehen, wie sie quasi wörtlich im Neuen Testament vorkommen.
Ja, das verstehe ich wiederum. Aber steht in der Bibel etwas von der "Zeit", die Jesus für die Himmelfahrt brauchte?! Mag sein, dass meine Fragen naiv sind. Aber ich habe in meinem Leben nur sehr naiv geglaubt. Und bin dann aus der Kirche ausgetreten. Ein wohl reflektierter und durchdachter christlicher Glaube ist mir nicht gegeben gewesen.
Zitat:Wo also ist Gott? – Jedenfalls nicht in dem Himmel der Kristallsphären, die schlicht nicht existieren. Ich gehe mit einer Reihe befreundeter Christen einig, dass Gott überall da ist, wo etwas wird (das Werden in Brunos Diktion). Und da die Naturgesetze nach heutiger Kenntnis im gesamten Weltall dieselben sind, muss Gott logischerweise quasi überall sein – auch in uns!
Das heisst, dass Gott niemals ausserhalb der Naturgesetze sein KANN? Ein interessanter Gedanke, wenn ich das richtig verstanden habe.
Zitat:Die Kirche ist der 'Leib Christi' nach der Auferstehung –
Ist das unabdingbar?
Zitat:Dass effektive Nächstenliebe keinerlei Organisation bedürfe, ist schlicht eine Illusion. Die heute häufig anzutreffende Entsolidarisierung der Teilnehmer am Wirtschaftleben, zeugt ganz vom Gegenteil.
Heisst das dann auch, ein nichtchristlicher oder allgemein ein nichtreligiöser Mensch könnte keine Nächstenliebe empfinden?
Liebe Grüsse
Petrus