04-02-2017, 08:01
(03-02-2017, 14:58)Bion schrieb: Die spanische Ordensschwester Lucia Caram verblüffte ihr Publikum mit einer vernünftigen Aussage: Maria sei nicht zeitlebens Jungfrau gewesen, stellte sie fest. Es sei vielmehr anzunehmen, dass sie mit Josef ein ganz normales Eheleben geführt habe.Die Nonne hat doch Recht!
Die bischöfliche Kritik folgte auf dem Fuß: Ihr Bischof meinte, die Ordensfrau "sei verwirrt gewesen". Aus konservativ-katholischen Kreisen erhielt sie Morddrohungen.
Quelle: *http://religion.orf.at/stories/2823550/
Das, was Luther und andere als JUNGFRAU übersetzten, heißt im Original JUNGE FRAU.
Ich zitiere aus einem Artikel einer deutschen Zeitschrift:
Zitat:Ohne die Septuaginta ist das Motiv Jungfrauengeburt nicht zu verstehen. Im (älteren) hebräischen Bibeltext heißt es noch beim Propheten Jesaja im 7. Kapitel: „Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: siehe, die junge Frau wird schwanger werden und einen Sohn gebären. Und sie wird ihn Immanuel nennen.“ (...)Quelle: Hier
Der Unterschied sticht ins Auge. In der hebräischen Textfassung spricht der Prophet von einer „jungen Frau“, die einen Sohn gebären wird. In der Septuaginta wird die „junge Frau“ mit dem griechischen Wort „parthenos“ übersetzt – es steht für „Jungfrau“.
Im ägyptischen und hellenistischen Mythos war die Vorstellung einer wunderbaren göttlichen Zeugung nichts Ungewöhnliches. So war göttliches Eingreifen in die Geschicke der Menschen zu verdeutlichen, noch mehr die göttliche Legitimität von Herrschern zu beweisen.
Das Legenden ein langes Leben haben, unabhängig ihres Wahrheitsgehaltes, dürfte allen bekannt sein, die sich mit Religion oder Geschichte beschäftigen. In diesem Zusammenhang denke ich an die "Dolchstoßlegende" der Nazis, und die Legende der Mormonen, dass Joseph Smith ein Prophet war.