06-02-2018, 00:12
(29-01-2018, 00:42)Mustafa schrieb: Natürlich kann man etwas über Gott aussagen. Aber das sind dann eben Glaubensaussagen und keine Tatsachenbehauptungen, die auf Wissen bauen könnten.
Ich sehe da einen wichtigen Unterschied.
Man muss nicht wissen, um glauben zu können.
Das ist ein Punkt, den ich beispielsweise nicht nachvollziehen kann.
Nachvollziehen kann ich, dass Menschen aus einem bestimmten Grund heraus eine Autorität für glaubwürdig genug finden, um sie auch als persönliche Autorität akzeptieren zu können.
Oft ist es eine persönliche Verwandlung, die sie im Kontext der jeweiligen Religion oder des Religionsstifters erfahren – eine Berührung.
Den anderen Punkt, der ist für mich schwer zugänglich. Es gibt meiner Meinung noch einen Unterschied zwischen subjektiven und empirischen Wissen. Subjektives Wissen ist, was man mit Gewissheit gleichsetzen kann.Religiöse Erfahrungen ordne ich beispielsweise da ein. Aber für sich selbst zu beanspruchen, nicht einmal subjektiv Tatsachen zu haben, die auf einem direkten Wissen basieren, das kann ich nicht nachvollziehen.
"Man muss nicht wissen, um glauben zu können". Stimmt. Und wenn man gar nichts weiß,kann man alles glauben. Nur worüber will man dann mit anderen Menschen diskutieren? Mich persönlich interessieren eher persönliche Erfahrungen. Mir sind Menschen tausendmal lieber, wenn sie in einem Gebiet etwas erfahren können und darüber berichten. Da können sie auch in 10 Gebieten sagen "Dazu kann ich nichts sagen".
Wenn aber die Gesprächsbasis ist "Ich habe nichts erfahren, aber ich erzähle Dir jetzt, was ich auswendig gelernt habe" - da wäre für mich der Dialog zu Ende, weil nachlesen kann ich selbst.
Ich weiß nicht, ob der Punkt verständlich ist.