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Toleranz in den Religionen
#16
(11-03-2009, 14:39)Sonne schrieb: Ähm... das Christentum ist sehr wohl damit vereinbar. Weil deine 7 Weisungen den 10 Geboten entsprechen (2 Gebote wurden ergänzt und sind sehr ähnlich). Das andere ist deckungsgleich. Erst schlau machen, dann schreiben bitte.
Beim orthodoxen Judentum kann man in weiten Teilen übrigens nicht von Toleranz reden.

Moin,

also als 25 Jahre sehr engagierter Christ und heutiger Noachide habe ich mich bezüglich dieser Thematik durchaus 'schlau gemacht'.

Die Weisung nach 'einem' G'tt läßt sich für mich und die meisten Juden nicht mit der christlichen Trinität in Einklang bringen. Insofern würde ich trinitarische Christen nicht als Noachiden ansehen. (deshalb habe ich ja auch streng monotheistische christliche Gruppierungen wie Zeugen Jehovas und Mormonen explizit positiv genannt)

Wohl aber kann ich diesen Weg akzeptieren. Wenn Christen an einen trinitarischen Gott glauben wollen, sollen sie das.


Übrigens wurden die Gebote nicht ergänzt. Die noachidischen Weisungen sind älter als die 10 Gebote, insofern sollte man eher von 'weggelassen' sprechen (was übrigens auch nur stimmen würde, wenn man die 10 Gebote an sich und nicht im Kontext betrachtet. Das noachidische Speisegebot findet man z.B. in der Apostelgeschichte als verbindlich für alle Christen die vorher nicht jüdisch waren, also vormals Heiden waren. Das weiß nur heute kaum ein Christ, geschweige, dass sich viele daran halten würden :drool:).

Lediglich die Weisung bezüglich Rechtsstaatlichkeit und das Einbringen in die Gestaltung des Staates habe zumindets ich so nicht im Christentum entdecken können. Ich vermute mal, das lang daran, dass die Cristen sich schon sehr früh als sehr staats- und römerfreundlich gegeben haben (was ihnen nicht immer was genutzt hat)

Tschüss

Jörg
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#17
Hallo Jörg,
Paulus hat explizit erlaubt, alles zu essen, was oben rein geht. Aber dass sich die Bibel das ein oder andere mal widerspricht ist uns ja nicht neu Icon_lol
In meinem Vergleich der 10 Gebote mit den 7 der Juden beziehe ich mich auf Eckard Otto: Mose aus der Beckschen Reihe.
Trotz Trinität gibt es nur EINEN Gott im Christentum. Hab dazu mal einen Vortrag gehört, der genau auf das eingegangen ist. Kann dir das gern nochmal erklären, wenn ich zuhause bin und meine Mitschrift noch finde...

Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#18
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#19
Der Missionsbefehl wurde Jesus mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit von Paulus in den Mund gelegt. Jesus hat sich als Reformer und Jude verstanden. Er wollte wahrscheinlich kaum eine neue Religion gründen.
Und zu deiner Aussage mit dem Zentralrat der Muslime: Da gilt meiner Ansicht nach "Was du nicht willst dass man dir tut, das füg auch keinem andern zu." Missioniere nicht, so wirst du nicht missioniert. Ausserdem ist genau da das Zauberwort Toleranz und Akzeptanz. Wobei wir wieder beim Punkt wären... du bist ein gutes Beispiel dafür, warum Gläubige schwer tolerant sein können.

Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#22
...Eusa_snooty
... ich gebs auf!

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#23
15%-37% der Menschen in Israel sind Atheisten.
Also wenn wir die Mitte nehmen, 26%, ist sozusagen jeder 4. ethnische Jude Atheist, zumindest in Israel.
Ich hab nichts gegen Juden oder das Judentum. (Ich hab sogar jüdische Verwandte.)
Aber Juden sind auch nicht so felsenfest an ihrer Religion angekettet, wie von Jam beschrieben. Juden sind nun mal auch nur ganz normale Menschen.

Peace
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#25
(11-03-2009, 17:28)Sonne schrieb: Hallo Jörg,
Paulus hat explizit erlaubt, alles zu essen, was oben rein geht. Aber dass sich die Bibel das ein oder andere mal widerspricht ist uns ja nicht neu Icon_lol
In meinem Vergleich der 10 Gebote mit den 7 der Juden beziehe ich mich auf Eckard Otto: Mose aus der Beckschen Reihe.
Trotz Trinität gibt es nur EINEN Gott im Christentum. Hab dazu mal einen Vortrag gehört, der genau auf das eingegangen ist. Kann dir das gern nochmal erklären, wenn ich zuhause bin und meine Mitschrift noch finde...

Grüße
Sonne

Moin,

habe mich etwas geirrt. Es war nicht Paulus sondern sogar die gesammte Apostelkonferenz (Apostelgeschichte 15, 19), die Speisegesetze bestätigt hat für Christen, die vormals keine Juden waren. Das ist meines Wissens nirgendwo aufgehoben und liegt ja auch zeitlich nach den Evangelien.

Aber es hält sich eben keiner dran. Selbst viele Christen, die sich als sogenannnte 'bibeltreue' begreifen, schauen oft verwundert auf, wenn ich ihnen die Stellle nenne.


Für mich, der ich kein Christ mehr bin, ist es ziemlich egal, ob Ihr Christen Euch an Eure eigene Schrift haltet. Für mich als Noachiden ist es aber interessant, dass hier das noachidische Speisegesetz Einzug gehalten hat in die christliche Religion (oder hätte Einzug halten können, wenn denn die eigenen Schriften beachtet würden)


Mir ist die Deutung (genauer die verschiedenen Deutungen, denn es gibt ja mehrere) der Trinität im christlichen durchaus geläufig. Ich halte diese Deutungen nur für nicht tragbar und auch nicht mit dem jüdischen Ursprung vereinbar. Der Messias im Judentum wird kein Gott sein (auch nicht teilweise oder im übertragenen Sinne) sondern ein Mensch. Nur ein Mensch. Welche Anforderungen er erfüllen muss und was er tun wird, steht im Tanand. Jesus erfüllt dieses nicht (und zwar ganz offensichtlich), wie sich jeder überzeugen kann, der lesen kann (die Stellen sind ja auch im vom Christentum so genantenn 'AT' alle enthalten; man braucht lediglich den Mut, mal selbst zu lkesen und sich nicht gleich im Vorwege auf die Deutungen und Auslegungen von christlichen Theologen zu verlassen. Einfach lesen, was dort wörtlich steht und dann Gehirn einschalten nicht vergessen:drool: ). Steht ja alles wörtlich drin. Dazu braucht man noch nicht mal das christliche Testament in Zweifel ziehen (was ich übrigens zusätzlich natürlich auch für mich tue).

Mir sind auch viele christliche Schriften und Theologen bekannt, die hier das offensichtliche derart verwirren, verdrehen und umdeuten, so dass es aus etwas, das nicht passen kann, etwas macht, von dem man -wenn man auf intensives Nachdenken verzichtet- durchaus glauben kann, dass es irgendwie doch passen könnte.

Naja, ist nicht meine Sache. Ich selbst habe fast 25 Jahre als überzeugter und sehr engagierter Christ zugebracht, bis ich mich ernsthaft mal damit beschäftigt habe, was eigentlich der Messias war. Und dann habe ich noch 1-2 Jahre gebraucht, um den Mut zur Konsequenz aus dieser Erkenntnis zu fassen. Es ist folglich nicht an mir, hier irgendjemand zu kritisieren.

Tschüss

Jörg
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#26
(11-03-2009, 17:44)Sonne schrieb: Der Missionsbefehl wurde Jesus mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit von Paulus in den Mund gelegt. Jesus hat sich als Reformer und Jude verstanden. Er wollte wahrscheinlich kaum eine neue Religion gründen.

Moin,

als Jude wäre es ihm sogar verboten gewesen, eine neue Religion zu gründen. Und da damals Noachiden völlig normal und zahlreich waren, gab es auch keinen Grund, irgendetwas neues zu gründen. Ich denke, er war ein Kritiker am damaligen Judentum und diese Kritk teilten damals viele Juden.

Wer Jesus wirklich war, wissen wir nicht.

Ich selbst bezweifel, dass er zu Lebzeiten wirklich bedeutend war. Ich halte hier eher die Theorie für wahrschheinlich, dass er zum Kreise um Johannes behörte und einer seiner Anhänger war.

Meiner Ansicht nach hat Paulus die christliche Religion begründet und auch die christlichen Dogmen im wesentlichen geschaffen. Bis eben hin zum Ursprung der Trinität. Denn selbst nach Jesus angeblicher Wiederauferstehung im Johannes-Evangelium stellt Jesus klar, dass er kein Gott ist(die Stelle liest offensichtlich auch kaum ein Christ :drool: )

Außerdem gab's damals Messiase wie Sand am Meer.In späteren Zeiten übrigens auch. Der bekannteste aus jüdischer Sicht war übrigens nicht Jesus sondern Zevi Sabbatai. (er ging aber genauso in die Irre)

Tschüss

Jörg
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#27
Hallo Jörg,
es macht keinen Sinn sich drüber zu unterhalten, was Christen tun müssten um Christen zu sein. Es ist nicht die Aufgabe von aussen zu okturieren was "richtig" wäre.
Ich lass mich nur wegen einiger Statements in diesem Forum oft einfach zu arg auf die theologischen Diskussionen ein.

Bye
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#28
(12-03-2009, 10:18)Sonne schrieb: Hallo Jörg,
es macht keinen Sinn sich drüber zu unterhalten, was Christen tun müssten um Christen zu sein.

Moin,

nunja, es ist aber doch eigentlich schon interessant, darüber mal zu reden /schreiben, was eigentlich zum Glaubensinhalt des Christentums gehört.

Zitat:Es ist nicht die Aufgabe von aussen zu okturieren was "richtig" wäre.

Stimmt. Allerdings wundert es mich schon, wenn ich von außen mal darauf zu sprechen komme, was denn innen schon steht (ist ja nicht von mir, was bei der Apostelkonferenz steht sondern eben im zentralen christlichen Glaubenswerk, der christlichen Bibel.

Zitat:Ich lass mich nur wegen einiger Statements in diesem Forum oft einfach zu arg auf die theologischen Diskussionen ein.

Hier allerdings kann ich Dich sehr gut verstehen. Mir gehen solche Diskussionen immer ab einem bestimmten Punkt so auf den Geist, dass ich mir eine Auszeit von den entsprechenden Diskussionsforen nehme.

Ich glaube, das ist das Manko so eines Forums, dass der Austausch eben nur schriftlich geschieht. Es fällt zumindest mir da immer sehr schwer, den Gesprächspartner einzuschätzen.

Oer eben: Ich schreibt mich wegen etwas in Rage, weil mich irgend etwas ärgert bei einem Gesprächsteilnehmer und beim nächsten posting an einen anderen vergesse ich darauf zu achten, dass das nun doch wieder jemand anderes ist und bleibe etwas bissig im Stil.

Ich schätze theologische Diskussionen sehr. Aber eben als Informationsaustausch auf gleicher Ebene. Nicht um andere zu überzeugen oder selbst überzeugt zu werden, sondern
1. weil es mir einfach Spaß macht (und das ist eben häufig in einem Forum oft irgendwann einfach nicht mehr der Fall)
2. weil ich gelernt habe, dass es mich selbst auch weiter bringt, wenn ich von anderen höre, wie sie ihren Glauben sehen.

Aber das hängt eben auch sehr stark von den Diskussionspartnern ab. Von manchen Gläubigen will ich gar nichts lernen.



Insofern Entschuldigung, wenn Du Dich irgendwie von mir angegriffen, nicht richtig ernst genommen oder ähnliches gefühlt hast.

Du bist mit Deiner Meinung eher jemand, mit dem ich Lust hätte, bei einer guten Tasse Tee mal über Glauben zu klönen.

Manchmal habe ich den Eindruck, ich bin für das Medium Internet ungeeignet. :drool:

Tschüss und liebe Grüße

Jörg
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#29
(12-03-2009, 12:32)Flat schrieb:
Zitat:Ich lass mich nur wegen einiger Statements in diesem Forum oft einfach zu arg auf die theologischen Diskussionen ein.

Hier allerdings kann ich Dich sehr gut verstehen. Mir gehen solche Diskussionen immer ab einem bestimmten Punkt so auf den Geist, dass ich mir eine Auszeit von den entsprechenden Diskussionsforen nehme.

Was soll ich da sagen? Ich war fast ein halbes Jahr schon nicht mehr hier und aus manchen "Islamforen" hab ich mich komplett zurückgezogen, weils mich so aufgeregt hat.

(12-03-2009, 12:32)Flat schrieb: Nicht um andere zu überzeugen oder selbst überzeugt zu werden,

oh ja! Bin ganz schön überrascht, was sich innerhalb des halben Jahres hier für "Bekehrer" gesammelt haben. :doh:

(12-03-2009, 12:32)Flat schrieb: Insofern Entschuldigung, wenn Du Dich irgendwie von mir angegriffen, nicht richtig ernst genommen oder ähnliches gefühlt hast.

Ne, hab ich nicht :drool: Hab die Diskussion abgewürgt, bevor sie zu arg wird. Sowas kann man nicht mit jedem hier debatieren....

(12-03-2009, 12:32)Flat schrieb: Du bist mit Deiner Meinung eher jemand, mit dem ich Lust hätte, bei einer guten Tasse Tee mal über Glauben zu klönen.

Was ist klönen??? Wo kommst du denn her???

Ich seh das mit dem Internet eher als Vorteil. Kann meine Fähigkeiten testen ohne dass es bleibende Folgen hat.

Grüßle
Sonne :coffee:

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#30
(12-03-2009, 12:51)Sonne schrieb: Was soll ich da sagen? Ich war fast ein halbes Jahr schon nicht mehr hier und aus manchen "Islamforen" hab ich mich komplett zurückgezogen, weils mich so aufgeregt hat.

Moin,

naja, und ich traue mich nicht mehr in einschlägige christliche Forum a'la jesus.de, weil ich keine Lust mehr habe, dann manchmal tagelang missgelaunt zu Hause rum zu laufen und den lieben langen Tag über irgendeine Diskussion zu grübeln. :drool:

Zitat:oh ja! Bin ganz schön überrascht, was sich innerhalb des halben Jahres hier für "Bekehrer" gesammelt haben. :doh:

Also ich glaube, ich bin hier inzwischen von 2 oder dreimal für einige Zeit verschwunden. War's früher wirklich anders? Es waren höchstens andere User. Dennoch kommt dieses Forum dem am nächsten, wa sich eigentlich suche: Eine Austauschmöglichkeit mit anderen Gläubigen, die offen geführt wird, interessant ist und ohne große Bekehrungsvesuche abläuft. Nunja, auf religiöse Spinner könnte ich auch noch gut verzichten, aber das wäre wohl wirklich zuviel verlangt im internet. :dance:


Zitat:Ne, hab ich nicht :drool: Hab die Diskussion abgewürgt, bevor sie zu arg wird. Sowas kann man nicht mit jedem hier debatieren....

stimmt, eben auch ein Problem in solchen Foren, dass 1. jeder sich beteiligen kann und 2., man ab einem gewissen Punkt durchaus mal was persönliches erzählen will, dass aber in so einem offenen Forum eigentlich nicht geht.


Zitat:Was ist klönen??? Wo kommst du denn her???

Norddeutschland :dance: (klönen: nett drüber sprechen)

Zitat:Ich seh das mit dem Internet eher als Vorteil. Kann meine Fähigkeiten testen ohne dass es bleibende Folgen hat.

Ja, aber wenn alle testen, wird's keine ehrliche Diskussion.

Ich ziehe daher das persönliche Gespräch vor. Und zwar möglichst grenzüberschreitend. Als ich noch Christ war, war ich in Hauskreisen (einen habe ich sogar mit gegründet). Das war immer konfessionsübergreifend. Und gerade so ein Kreis mit Katholiken, ev. Landeskirchlern, Baptisten und sogar Adventisten war viel interessanter als wenn man immer nur in der eigenen Suppe kocht. Das lief übrigens immer sehr friedlich und konstruktiv ab. Im internet für mich kaum vorstellbar.

Tschüss

Jörg
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