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Mißbrauch im Islam
Warum über Missbrauch im Islam reden, wenn schon der gewöhnliche Scharia-Islam so schön ist:

"Bei welcher Entfernung wird das Gebet ungültig wird, wenn ein Esel, eine Frau oder ein schwarzer Hund vorüber geht?"

Hier der Entsprechende Link dazu:

http://www.islaminstitut.de/Nachrichtena...b68.0.html
Eine Frau wird also mit Esel und Hund gleichgesetzt. Wie krank.
Frauen werden mit Eseln und SCHWARZEN Hunden gleichgesetzt. Worüber ich mich immer wieder wundere, sind gerade solche Details, wie beispielsweise dass hier der Hund eben schwarz sein muss. Sandfarbene Hunde - die Mehrheit der verwilderten sogenannten Paria-Hunde in den arabischen Stammlanden ist sandfarben - sind offenbar kein Problem.

Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn in einer ganz bestimmten, geradezu mechanisch-stupiden Weise (euphemistisch könnte man es auch "wissenschaftlich" nennen) solche Regelungen aus bestimmten Texten, in diesem Fall hier aus einem Hadith aus der Hadithsammlung von Muslim b. al-Haddschadsch, hergeleitet werden.

Der menschliche Anteil wird durch das strikte Befolgen der Grundlagen des islamischen Rechts (usul al-fiqh) sehr stark verringert. Dadurch werden die Regelungen dann richtig "göttlich", weil sie eben als nicht menschengemacht gelten.

Oft behaupten sehr religiöse Muslime im Islam gäbe keine Unterdrückung des Menschen durch den Menschen, weil es keine menschengemachten Bestimmungen im islamischen Recht gebe. Wenn man es richtig mache, sei eben alles göttlich und göttliche Bestimmungen sind natürlich von Natur aus immer gerecht, denn Gott ist ja die Gerechtigkeit selbst.

So wird dann aus einem Staatswesen, das nach den Regelungen der Scharia funktioniert, das ideale Staatswesen, in dem es keine Ungerechtigkeit gibt.

Und die Tatsache dass der Mensch eben nicht einfach willkürlich das Vorübergehen auch sandfarbener oder gescheckter Hunde zum Anlass für die Ungültigmachung des Gebets erklären kann, beweist dann einmal wieder wie absolut gerecht und damit perfekt der Islam ist.

Wenn man mit religiösen Muslime spricht, kommt meist früher oder später die Aussage der Islam sei die perfekte Religion (ad-din al-kamil). Wenn man sich dann wundert und fragt, wie das denn sein könne, bekommt man dann so ähnliche Begründungen wie oben beschriebene präsentiert.
Interessant auch, warum die Frau nicht schwarzhaarig sein muss und wieso der Esel nicht. Wurde Muhammad mal von nem schwarzen Köter gebissen? Tollwut würde seine Eroberungslust und Kriegstreiberei erklären Icon_wink
Romero, ich fürchte, Du hast noch irgendwie Probleme Dich auf die Schönheit des Islams einzulassen Icon_wink

Das Schöne an Islam ist, dass Islam Frieden ist und zwar tiefer innerer Frieden. Dieser tiefe innere Frieden entsteht, wenn man seinen eigenwilligen Verstand, der immer aufmüpfig versucht die Dinge rational zu durchdringen, aufgibt und sich ganz im Gott ergibt, also im wahrsten Sinne des Wortes Muslim wird.

Das Wort "aslama" im Arabischen heißt "aufgeben", "hingeben", ausliefern", "unterwerfen", "aushändigen". Erst wenn man also genau dies tut, sich völlig Gott ausliefert, nicht nur das Herz, sondern auch den Verstand, kann man den tiefen Frieden spüren, den der Islam bringt.

Also nicht vergessen: Islam ist Frieden (und natürlich auch noch absolute Gerechtigkeit)!
Ich merks mir. Also wenn ich mir eine maximaldosis Morphium spritze bin ich dem Islam am nächsten, alles klar.
Falsch! Wenn Du Dich dem Islam ergibst, brauchts Du das Morphium gar nicht mehr, oder jedenfalls fast, oder jedenalls, wenn du ein richtiger Muslim bist oder so ähnlich.

Also, einfach ab in die nächste Moschee, fünfmal am Tag in Richtung Mekka verneigen und schauen obs wirkt Icon_wink

Islam ist jedenfalls billiger als Morphium, aber ob er auch gesünder ist?
Morphium ruft aber nicht zum Dschihad auf, es könnte u.U. schon gesünder sein. Billiger ist Ansichtssache, mein Leben ist mir doch sehr teuer ^^

Ne, wir werden fies und sarkastisch. Der Islam ist nicht mit Terror oder Krieg gleichzusetzen, davon bin ich überzeugt. Er ist ein Glaube wie das Christentum auch.
(15-09-2009, 11:28)Romero schrieb: Er ist ein Glaube wie das Christentum auch.

Glaube sind beide schon, da hast Du recht, dennoch gibt es da Unterschiede: Man kann zwar auch im Christentum den Verstand ausschalten, ziemlich weitgehend sogar, aber im Mainstream-Christentum wird dem Verstand doch ein gar nicht so geringer Raum eingeräumt: der Mensch hat eine rationale Erkenntnisfähigkeit, die sich sogar auf die Ethik erstreckt. Der Mensch kann erkennen, was gut und was böse ist.

Wer seinen Nächsten liebt wie sich selbst ("das größte Gebot"), kann davon ausgehend eine Ethik nach der goldenen Regel ("Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keine anderen zu") aufbauen.

Im orthodoxen Scharia-Islam ist dies Möglichkeit prinzipiell verschlossen. Bei Aleviten und Sufis, die die Scharia ablehnen, ist diese Möglichkeit jedoch gegeben.

Bei einigen Schiiten, etwa den Islamiliten (die meisten davon sind Anhänger des Agha Khans), hat der Imam, also der Agha Khan, die Möglichkeit die Scharia eigenständig zu gestalten, da er einen besoderen Zugang zu Gott hat.

Bei den Ismailiten ist also die dumpfe Anwendung der traditionellen Scharia abgelöst durch das Führerprinzip. Wenn derjenige, der das sagen hat, so fit ist, wie der jetzige Agha Khan, kann das sehr segensreich sein. Dummerweise gab es bei den Ismailiten auch andere Führer, etwa den "Alten vom Berge" (Raschid ad-Din Sinan, gestorben 1192), der aus den Ismailiten schon damals eine Terror-Organisation gemacht hat.

Diese sogenannten Assassinen ermordeten damals die Gegner unter Opferung des eigenen Lebens. Das erinnert sehr an heutige Selbstmordattentäter.
Nun, ich denke, solche Phasen gab es in der Entwicklung des Christentum auch. Nur, sie sind weitgehenst überwunden. Das nette Kapitel steht dem Islam noch bovor!

Gruß
(15-09-2009, 18:35)alwin schrieb: Nun, ich denke, solche Phasen gab es in der Entwicklung des Christentum auch. Nur, sie sind weitgehenst überwunden. Das nette Kapitel steht dem Islam noch bevor!

Ich fürchte der Islam hat seine "Aufklärung" bereits hinter sich! Es ist ja nicht so, dass es keine rationalistischen Strömungen im Islam gab: die Mu'tazila beispielsweise war in der Anfangszeit des Islams solch eine Strömung, sie wurde aber, wie ähnliche Strömungen später auch, von der Orthodoxie vernichtet.

Auch die neuzeitliche Reformbewegung im Islam, am Besten verkörpert durch die drei Männer Dschamal ad-Din al-Afghani (1838-1897), Muhammad Abduh (1849-1905) und Raschid Rida (1865-1935) mündete in der Zwischenkriegszeit in breiten Strömen in die Wahhabiyya, also den Islam saudischer Prägung ein.

Die letzten, schwachen Pflänzchen eines aufgeklärten Islam welken heute in kleinen Intellektuellenkreisen vor sich hin.
Zitat:Die letzten, schwachen Pflänzchen eines aufgeklärten Islam welken heute in kleinen Intellektuellenkreisen vor sich hin.
Das würde ja letztendlich auf einen Krieg hindeuten....
(15-09-2009, 21:20)alwin schrieb: Das würde ja letztendlich auf einen Krieg hindeuten....

Ja, ich fürchte, Du hast da leider Recht. Wenn man nicht so blauäugig darauf vertrauen würde, dass die große Islamreform oder die islamische Aufklärung in näherer Zukunft kommt, könnte man da vielleicht noch einiges verhindern.

Dummerweise gehen unsere Deutungseliten aber davon aus, dass der Islamismus nichts mit dem eigentlichen Islam zu tun habe und deshalb ein vorübergehendes Phänomen sei.

Populäre Islamwissenschaftler haben schon mehrmals den Zusammenbruch des Islamismus vorausgesagt, aber leider immer daneben gelegen.

Was ich vor allem unbegreiflich finde, ist, dass all diesen falschen Voraussagen nicht dazu geführt haben, dass man eine Diskussion beginnt, warum man mit all diesen Voraussagen daneben lag.

Man tut einfach so als wäre nicht gewesen und hofft einfach darauf, dass man beim nächsten Mal richtig liegt.

Die meisten Islamwissenschaftler sind Alt-68er und deren Schüler. Sie gehen davon aus, das Religion Opium für Volk ist und die Gläubigen früher oder später durchschauen, dass das mit der Religion alles nur Humbug ist.

Deshalb sind sie auch der Ansicht, weil Götter gibts ja nicht, dass Religionen eigentlich keine Rolle spielen oder besser keine spielen sollten, nur dummerweise würden Religionen ja "missbraucht".

Nicht missbrauchte Religionen seien "gleichwertig". Wo es Unterschiede zwischen den Angehörigen verschiedener Religionen gibt, liegt das am "Rassismus".

Dies ist der Rahmen, in dem sich heutige Islamwissenschaft bewegt. Wer anderer Auffassung ist, sagt das besser nicht so laut.

Und Leute, die solch einen ideologischen Blick auf den Islam haben und dazu meist gar nichts mit lebendigen Muslimen zu tun haben und sich eigentlich auch nicht für religiöses Schrifttum interessieren, machen dann die Voraussagen, wie sich der Islam weiterentwickeln wird. Schön, nicht?
@Arandir
Nu, ich sehe momentan kaum Möglichkeiten, ein muslimisch geprägtes Gesellschaftsbild mit dem mitteleuropäischen zusammen zu bringen. Ein Grund auch dafür, daß eine Integration der muslimischen Mitbürger äußerst schwierig ist.

In unserer Geschaffschaft hat das Individuum einen hohen Stellenwert, da hat ein Muslim bereits seine Probleme. Solange muslimische Strukturen in Familien und Clans ihre Ansichten unangefochten ausleben können, herrscht trügerische Ruhe, sobald aber direkte Berührung mit gesellschhaftlichen Ansprüchen mit der nichtmuslimischen Bevölkerung stattfindet, sind Probleme angesagt. Da nuttz es auch nicht, wenn per Presse von einzelfällen die Rede ist. Momentan mögen es tatsächlich einzelfälle sein, was aber, wenn der einfluß von Militanten hier stärker wird, weil eben der Kampf gegen die Ungläubigen - Nichtmuslimen - in wirklichkeit nicht beigelegt ist?

Gruß
Ich kann Dir nur zustimmen, Alwin! Die Probleme sind riesig und ohne eine offene Diskussion ohne Tabus werden wir sie nicht lösen.

Eine offene, freie Diskussion, ohne dass sofort der Vorwurf kommt, man sei islamophob, rassistisch, mit einem Wort "rechts", wäre eine der Voraussetzungen für die Lösung all der Probleme mit dem Islam.

Leider sehe ich solch eine Diskussion im Moment fast nirgends.


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