09-04-2012, 22:41
(09-04-2012, 13:04)schelem alach schrieb: ... Gott ist für alles zuständig, dewegen sagte ich in einem anderen Beitrag, dass Gott Reines und Unreines geschaffen hat,Gewiss, das mag deine Auffassung sein; biblisch (unser Thema hier) ist sie nicht!
Wer will Ihn da anklagen, sagt der Ton etwa zum Töpfer, "was machst Du da", aber da Gott sich nicht als das Böse darstellen möchte,
hat Er jemanden der diese ist, eben Satan!
Ob nun wenig oder viel oder ganz viel Macht, die der Satan hat,
spielt keine Rolle, Fakt ist er ist für die Bösen Dinge zuständig!
Das ist meine Auffassung!
In der heiligen Schrift steht wenig (bestenfalls in Visionen) bis gar nichts über Satan geschrieben. Wohl wird er an vielen Stellen just in den Momenten erwähnt, wenn der Mensch (insbesondere auch Jesus) in Versuchung gerät. Man kann noch nicht einmal sagen, dass die Figur des Satans indirekt die Schattenseite Gottes ist. In der Hiob-Erzählung, ein literarisches Konstrukt (Essay), ist er schlicht eine Theaterfigur, die dazu dient, die Tun-Ergehen-Logik zu hinterfragen, ja zu durchbrechen: Viele Übel befallen den Menschen, obwohl er nicht gesündigt und keine Schuld hat - so die Quintessenz der Hiob-Erzählung, auf die sich die o.a. Stelle im Römerbrief bezieht.
Wir sehen daran ganz deutlich, dass Satan seinerseits ein literarisches Konstrukt ist, welche das Böse und die Versuchung dazu im jeweiligen Kontext charakterisiert. Das Böse vollzieht sich zwischen Menschen, häufig, weil sie gar nicht merken, wie nachteilig die eigene Handlungsweise für andere ist, oder wie viel unnötige Macht sie ausüben. Ebenso häufig tragen beide Seiten das Böse, Verwerfliche in ihre Beziehung z. B. weil es Kommunikationsprobleme gibt, eskalierende Regelverstöße (bei dem was "man" macht oder nicht), Provokationen.
Ich denke, die heilige Schrift lässt uns im Hinblick auf Satan im Grunde jede Freiheit zur Interpretation, die bereits im Neuen Testament waidlich ausgenutzt und ausgestaltet wurde: z. B. Mt 16, 23. Dort wird Petrus für Jesus zum Versucher, zum Satan.
Hier glaubt doch niemand, dass Petrus real zum Satan mutiert ist. Sondern Jesus sieht in Petri Worten eine Versuchung, sein Schicksal zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard