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Fragen betreffs Islam
#61
(27-09-2012, 23:19)Ekkard schrieb: Genau! Es ist das alte menschliche Schema: "Wir - die Guten, jene - die Bösen!" Dieses Schema ist uns "Kleingruppenwesen" angeboren. Schaut doch mal auf unsere Diskussionen: Die Anderen sind doch stets jene Widerlinge, die man überzeugen will - bis hin zu persönlichen (verbalen) Angriffen. Das Andere ist stets das Falsche!

Und genau weil die Religion auch nicht hilft, dieses uralte, menschliche, genetisch vorgeprägte Denk- und Verhaltensschema zu überwinden, ist Religion wenn schon nicht schädlich, doch zumindest auch nicht nützlich.

Dass sie davon spricht, ändert auch nichts daran. Nicht Worte zählen letztlich, sondern Taten.

Wenn man sich in den Koran oder die Sharia etwas einliest, so gibt es dort ebensolche guten Vorsätze wie z.B. in den Evangelien. Helfen sie aber, die guten zu überwinden oder gar zu eliminieren?

Auch der Kommunismus hat gute Worte benutzt, auch er wollte den neuen Menschen erziehen. Hat er es geschafft? Keineswegs. Sobald eine Ideologie (auch Religion ist gewissermaßen Ideologie) versucht, sich wirklich durchzusetzen, artet es regelmäßig aus in Bevormundung oder Bekämpfung Andersdenkender. Und da sind sich Kommunisten, Christen oder Moslems doch ziemlich gleich.

Da es hier um den Islam geht, den Moslems ist dringend anzuraten, wenigstens die Gleichberechtigung der Geschlechter einzuführen, denn es ist inzwischen längst bekannt, dass die Frauen einen viel positiveren Einfluß auf die Gesellschaft haben, wenn man sie denn lässt.

Der Islam ist leider immer noch eine absolut männlich dominierte Organisation. Und da muss man den Hebel ansetzen, und zwar weltweit, in Einigkeit oder zumindest mit einer Mehrheit.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
#62
Das halte ich für aussichtslos. Es muss sich die jeweilige Gesellschaft verändern, nicht die Religion (sowas bringt für gewöhnlich nur eine weitere Religion hervor). So wie der Katholizismus auch nicht "mehr Frauenrechte" braucht, braucht der Islam sie auch nicht - aber die Gesellschaft schon. Und so wie in vormals christlich geprägte Gesellschaften in Europa zuerst die religiös motivierte Gewalt verschwand und dann die Religionen zunehmend an Bedeutung verloren, so scheint mir dies auch der mögliche Weg für die islamisch geprägte Welt zu funktionieren: gesellschaftliche Reformen. Dafür braucht man Geduld - auch in Europa regierte nach jeder Revolution erst mal eine konservative Schicht, bevor sie dann die Macht abgeben musste. Insofern machen mir die Aufstände in der arabischen Welt Hoffung auf Veränderung, auch wenn zunächst konservative Kreise davon zu profitieren scheinen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#63
(27-09-2012, 16:48)Unschlagbarer schrieb: Mir ist nicht ganz klar, ob der Zusammenhang jetzt zwischen Islam und Terrorismus von manchen wirklich nicht gesehn wird

der "zusammenhang" besteht darin, daß es muslimische terroristen gibt, die ihre terrorakte mit dem islam rechtfertigen

so wie es auch andere terroristen anderen glaubens bzw. anderer weltanschauung gibt, die ihre taten mit anderen weltanschauungen rechtfertigen

solche "zusammenhänge" kannst du immer und überall konstruieren, was aber nicht der fall ist, ist irgendein zwingender zusammenhang, daß also jeder muslim terroristisch veranlagt sein müsse

(27-09-2012, 16:48)Unschlagbarer schrieb: Wo kommt denn diese Wut und dieser Hass her, wenn nicht von fanatischen Moslems?

ist dir denn wirklich neu, wie "die volksmassen" instrumentiert werden, um ihren zorn dort abzulassen, wo er den machthabern nicht gefährlich wird?

glaubst du, in indien ist das anders, wenn der hindumob zum pogrom an muslimen aufruft?

oder in china, wenns gegen die japaner geht? in rußland, um schwule oder kaukasier zu jagen?

das ist nichts spezifisch islamisches

(27-09-2012, 16:48)Unschlagbarer schrieb: Weshalb sorgt die Mehrheit dieser ach so friedlichen Religion nicht für Ruhe und Besonnenheit in ihren eigenen Reihen?

tut sie doch!

brennt deutschland am freitagabend?

war es nicht das muslimische volk, das in bengasi die islamistenmilizen ausgeräuchert hat?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#64
(27-09-2012, 20:54)schmalhans schrieb: wie alle anderen Weltanschauungen muss auch der Islam bzw. seine Führer und Anhänger lernen, mit Kritik, Satire und gar Spott sowie anders Denkenden gewaltfrei umzugehen.

und wie bei allen andere weltanschuungen auch wird es immer welche geben, die da nicht mitziehen. du kannst dich ja auch gerne bei hrn. putin beschweren, er wird pussy riot trotzdem nicht aus dem knast holen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#65
(28-09-2012, 10:13)schmalhans schrieb: Ich sage ja nicht, dass es anders ist - denn mit Fakten hat das ja nichts zu tun - sondenr mit Überzeugungen und Sichtweisen. Und so lange es noch Menschen gibt, die davon überzeugt sind, dass die Welt in Gut und Böse eingeteilt ist, werden sie auch entsprechend handeln.

Dabei geht es (mir) natürlich nicht darum, Personen anzugreifen, sondern Überzeugungen (und daraus resultierende Handlungen) zu verändern.

Aber vielleicht macht man dafür besser ein neues Thema auf?
Moderativer Hinweis:
Genau das habe ich gemacht, allerdings als Teilkopie. Bitte das genannte Schema "Wir - die Guten?" nicht mehr unter Islam diskutieren; es sei denn, es handelt sich um Islam-spezifische Denk- und Verhaltensmerkmale (siehe Religionsübergreifendes).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#66
(28-09-2012, 10:39)schmalhans schrieb: Das halte ich für aussichtslos.

Du meinst, in diesen Ländern die Gleichberechtigung der Geschlechter durchzusetzen, wäre aussichtslos?
Genau dies aber wird auch dort die Gesellschaft verändern. Wenn die Männer nicht mehr die Paschas sind, werden sie gezwungen, sich einfach nur nützlich zu machen.

Ich hab glaub ich auch gar nicht geschrieben, dass sich die Religion ändern muss.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
#67
(28-09-2012, 10:13)schmalhans schrieb: Dabei geht es (mir) natürlich nicht darum, Personen anzugreifen, sondern Überzeugungen (und daraus resultierende Handlungen) zu verändern.

Da hast du dir ja gewaltig was vorgenommen...
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
#68
(28-09-2012, 18:52)Unschlagbarer schrieb:
(28-09-2012, 10:39)schmalhans schrieb: Das halte ich für aussichtslos.

Du meinst, in diesen Ländern die Gleichberechtigung der Geschlechter durchzusetzen, wäre aussichtslos?
Genau dies aber wird auch dort die Gesellschaft verändern. Wenn die Männer nicht mehr die Paschas sind, werden sie gezwungen, sich einfach nur nützlich zu machen.

Ich hab glaub ich auch gar nicht geschrieben, dass sich die Religion ändern muss.

Dann habe ich deine Aussage "Da es hier um den Islam geht, den Moslems ist dringend anzuraten, wenigstens die Gleichberechtigung der Geschlechter einzuführen ... Der Islam ist leider immer noch eine absolut männlich dominierte Organisation. Und da muss man den Hebel ansetzen, und zwar weltweit" wohl missverstanden. Ich antwortete auf diese Aussage, dass die Gesellschaft und nicht die Religion verändert werden muss - denn die Gesellschaft hast du nur am Rande erwähnt.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#69
Hallo, verehrte Anhänger der Religion Islam.
Ich hab da mal ne Frage, um deren ehrliche Antwort ich euch bitte.

In den Erläuterungen zur Scharia steht u.a. folgendes:

aus den ahadith schrieb:Die Überlieferungen nennen unter den Kapitalverbrechen zudem Homosexualität und Vergewaltigung, allerdings sind sich die muslimischen Theologen über das Strafmaß uneins. Auch der Abfall vom Glauben und Blasphemie verlangen nach Auffassung aller Rechtsschulen die Todesstrafe.

Nun, über die Bestrafung von Vergewaltigungen sind sich inzwischen wohl so ziemlich alle quer durch alle sonstigen Überzeugungen und Weltanschauungen einig.

Wie steht es aber mit der von allen geforderten Todesstrafe für Homosexualität, und wie steht es mit derselben für den "Abfall vom Glauben", also mit anderer Religionszugehörigkeit oder gar keinem Bekenntnis zu Göttern (Atheismus)?

Hat der Atheist also die Todesstrafe zu erwarten, wenn er unter eine streng muslimische Staats- bzw. Machtgesellschaft gerät?

Und genau diese sog. "Blasphemie" ist es doch, die die Moslems in vielen Ländern immer wieder auf die Palme bringt! Weshalb überwindet das islamische Recht nicht endlich diese total veralteten, aus der Steinzeit oder von etwas später stammenden irrigen und für Homosexuelle oder Ungläubige unerträglichen Bestimmungen?

Ist es nicht doch so, dass sich der Islam zu weiten Teilen geistig immer noch in der Steinzeit befindet? Weshalb erkennen die islamischen Rechtsgelehrten nicht die Erkenntnisse von Medizin, Psychologie, Hirnforschung und anderen Wissenschaften an, die längst erkannt haben, dass man Homosexuellen keinen Vorwurf über ihre sexuelle Orientierung machen kann und dass Unglaube kein Verbrechen ist, sondern nur die Ablehnung der in Wirklichkeit nur eingebildeten Götter ist?

Haben sie Angst, dass ihre Gottesvorstellung und damit die Macht der muslimischen Mächtigen sonst ins Wanken geraten könnte? Oder sind sie "nur" fanatisch von Gottesvorstellungen besessen? Oder was ist die Ursache für die Sturheit und das Beharren auf längst überholten religiösen Zwangsvorstellungen?

Weshalb verkündet ein in Deutschland lebender und agierender Moslemführer, dass "die rote Linie nicht überschritten" werden dürfe?
Er meinte mit dieser "roten Linie" nämlich genau die genannte Blasphemie, nämlich den heiligen Propheten zu diffamieren.

Das alles ist meine Meinung, und ich darf sie laut unserer Rechtsprechung ungehindert äußern. Wenn jemand anders denkt, dann soll er seine Meinungen begründen.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
#70
(28-09-2012, 18:58)schmalhans schrieb: Dann habe ich deine Aussage "Da es hier um den Islam geht, den Moslems ist dringend anzuraten, wenigstens die Gleichberechtigung der Geschlechter einzuführen ... Der Islam ist leider immer noch eine absolut männlich dominierte Organisation. Und da muss man den Hebel ansetzen, und zwar weltweit" wohl missverstanden. Ich antwortete auf diese Aussage, dass die Gesellschaft und nicht die Religion verändert werden muss - denn die Gesellschaft hast du nur am Rande erwähnt.

Was ist die Einführung der Gleichberechtigung anderes als eine Frage der Gesellschaft?
Nur ist die Gesellschaft leider in allen muslimischen Ländern fast vollständig muslimisch, sie besteht also hauptsächlich aus Angehörigen der Religion des Islam.

Ist das wirklich so schwer zu begreifen?
(Diese Frage geht an alle, die immer wieder den Zusammenhang zwischen von der Gesellschaft gefordertem Verhalten unter Berücksichtigung der islamischen Vorschriften und der Religionszugehörigkeit zum Islam leugnen.)

Wenn der Islam angeblich die Frauen nicht unterdrückt, weshalb werden sie dann noch immer in vieler Hinsicht in islamischen Gesellschaften unterdrückt?
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
#71
Da hast du sicher Recht. Auch in Europa sah das bezüglich der Frauenrechte bis in die 1950er Jahre ja noch recht ähnlich aus - und der Prozess ist immer noch im Gange. Da ist die zivile Gesellschaft und auch der Gesetzgeber gefragt. Die Religionen spielen da erfahrungsgemäß nicht oder nur gezwungenermaßen mit. Religionen kann man nur ändern oder unnötig machen, wenn man die Gründe und die Umstände, die sie für die Menschen so "verpflichtend" machen, ändert.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#72
(29-09-2012, 10:42)Unschlagbarer schrieb: Wie steht es aber mit der von allen geforderten Todesstrafe für Homosexualität, und wie steht es mit derselben für den "Abfall vom Glauben", also mit anderer Religionszugehörigkeit oder gar keinem Bekenntnis zu Göttern (Atheismus)?

Wen meinst du mit "allen" ?
Wer fordert das ?

Ich habe überhaupt kein Problem mit Homosexuellen und auch nicht mit Atheisten (habe ich mich doch selbst bis vor ein paar Jahren als Atheist gesehen). Auch meine Frau ist völlig gleichberechtigt.
Und ähnlich ist es auch beim Rest der islamischen Gemeinschaft, aus der ich komme.

Warum bitteschön ziehst du immer wieder Extrembeispiele heran, und tust so, als wäre das für alle Muslime gültig ?
Kannst du diese Frage denn mal beantworten ?
#73
(29-09-2012, 10:47)Unschlagbarer schrieb: Was ist die Einführung der Gleichberechtigung anderes als eine Frage der Gesellschaft?
Nur ist die Gesellschaft leider in allen muslimischen Ländern fast vollständig muslimisch, sie besteht also hauptsächlich aus Angehörigen der Religion des Islam.

ja und.. !!!


(29-09-2012, 10:47)Unschlagbarer schrieb: Wenn der Islam angeblich die Frauen nicht unterdrückt, weshalb werden sie dann noch immer in vieler Hinsicht in islamischen Gesellschaften unterdrückt?

Ich glaube allein der Begriff "Unterdrückung" reicht nicht.

Die untergeordnete Rolle der Frau ist von der Kultur und Tradition definiert, bzw geprägt, das zugeornet werden muß zur Phsyische schwäche, aber auch Mutterrolle und Häuslichkeit der Frau. und das ist vorerst etwas Religionunabhängiges Brauchtum, das in nah Vergangenheit auch in Deutschland nicht anders war, aber auch beim Chinesen, oder bei dem Indianern und Eskimos nicht anders ist.

Natürlich beeinflussen Gesellschaftliche Faktoren die Rolle der Frau, zb. Lohn und Leistungsunterschiede in der Wirtschaft, aber auch Religionen, besonders arabisierten Islam, dass mit dem Geboten der Lügen-Hadits aufrechterhalten wird, und nicht mit dem Koran. Ich meine damit Islam selbst, wie aus dem Koran entnommen oder Mohammed es praktizierte erteilt den Frau fast !! die geliche Rechte, wie zu dem Man, was in vielen von Hadithen verwallteten Gesellschaften leider aufgehoben ist.
#74
@Koon: Wenn das so ist, dann kann man nur sagen: Los geht's mit der Emanzipation!

Was aber ist mit den anderen Strafen für den Glaubensabfall (Apostasie) oder für Homosexualität? Was ist lt. Hl. Schrift verbindlich, was nicht?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#75
(29-09-2012, 12:44)Ekkard schrieb: Was aber ist mit den anderen Strafen für den Glaubensabfall (Apostasie) oder für Homosexualität? Was ist lt. Hl. Schrift verbindlich, was nicht?
Das wirkliche Problem besteht darin, dass die "arabische Herrenrasse" die Ahadith zur Religionsvorschrift erklärt haben.
Denn nur dort sind solche Vorschriften existent, diese sind durch falsches oder kar kein Verständnis des Koran entstanden und wurden zu Gesetzen erklärt, wobei erklärt wird, der Prophet habe dies so gesagt.
Es handelt sich dabei um persönliche Ansichten irgendwelcher Fürsten oder sonstigen weltlichen Führern die Gelehrte beauftragten, solche Worte zu erfinden und in Bücher zu schreiben, die als "Worte des Propheten" verbreitet wurden.
Insgesamt exixtieren mehr als eine Million solcher angeblichen Worte des Propheten, er hätte demnach etwa 200 Jahre leben und rund um die Uhr reden müssen.
Vernünftige Menschen lehnen solches Tun ab.


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