03-08-2017, 15:30
Die Antwort auf diese Frage ist im Prinzip recht einfach, wie uns kognitive Psychologie zeigt, und ich hatte eine entsprechende Studie dazu im "Existenz"-Thread verlinkt. Die Frage, der die Studie nachging, war die, wie Leute "Gottes Wille" definieren und wie das, einerseits, mit ihrem eigenen Willen korreliert und, andererseits, mit dem, was Aussenquellen (theologische Literatur, andere Menschen) ueber Gottes Willen sagen. Die Antwort ist schlicht die, dass das, was die Probanden als "Gottes Wille" definierten, im allgemeinen weitaus besser mit ihrem eigenen Willen und dem, was sie selbst fuer erstrebenswerte Ziele hielten, uebereinstimmte als mit den Definitionen und Zielen von "Gottes Wille", die von anderen Menschen oder den Kirchen vertreten werden. Oder anders ausgedrueckt: da glaeubige Menschen ihre eigenen Wuensche dazu verwenden, Gottes Wille ueberhaupt erst zu definieren, entspricht natuerlich alles, was sie fuer wuenschenswert halten, Gottes Wille, und natuerlich umgekehrt alles, was sie nicht fuer wuenschenswert halten, nicht Gottes Wille, muss also andere Ursachen haben (schlechte Menschen, den Teufel).
Ich habe schon glaeubige Menschen gesehen, die solche Studien (die Hirnprozesse beobachten) derart interpretieren, dass diese lediglich beweisen, dass Gott in uns ist. Ich wuerde sagen, dass das genau das ist, was Glaeubige unter "ihren Frieden mit Gott Finden" oder "mit Gott eins Sein" bezeichnen. Natuerlich funktioniert das nicht, da die Kontrolle, also die Uebereinstimmung damit, was andere Menschen als "Gottes Wille" erkannt zu haben glauben, negativ ausfaellt. Im Endeffekt sind glaeubige Menschen, wenn sie ausdruecken, sie waeren "eins" mit Gott, nur "eins" mit sich selbst - was ja auch schon mal nicht schlecht ist, weil das normalerweise in geistigem Wohlbefinden endet. Dadurch, dass sie dabei ihre eigenen Wuensche und Vorstellungen als "Gottes Wille" erklaeren, haben sie zudem noch ihre eigenen Wuensche in eine absolut gueltige Kategorie hochgehievt, die - ihrer Meinung nach - die Welt bestimmen sollte, denn dann wuerde alles gut. Das Prinzip "Gott" dient hier also der Selbstbestaetigung.
Dies erklaert also recht zwanglos, warum alle "guten" Geschehnisse Gottes Wirken zeigen, alle "schlechten Geschehnisse aber nicht, denn dies reduziert sich zu der - tatsaechlich banalen - Aussage, dass die "guten Geschehnisse" welche sind, die sie selbst wollen, und die "schlechten" nicht.
Ich habe schon glaeubige Menschen gesehen, die solche Studien (die Hirnprozesse beobachten) derart interpretieren, dass diese lediglich beweisen, dass Gott in uns ist. Ich wuerde sagen, dass das genau das ist, was Glaeubige unter "ihren Frieden mit Gott Finden" oder "mit Gott eins Sein" bezeichnen. Natuerlich funktioniert das nicht, da die Kontrolle, also die Uebereinstimmung damit, was andere Menschen als "Gottes Wille" erkannt zu haben glauben, negativ ausfaellt. Im Endeffekt sind glaeubige Menschen, wenn sie ausdruecken, sie waeren "eins" mit Gott, nur "eins" mit sich selbst - was ja auch schon mal nicht schlecht ist, weil das normalerweise in geistigem Wohlbefinden endet. Dadurch, dass sie dabei ihre eigenen Wuensche und Vorstellungen als "Gottes Wille" erklaeren, haben sie zudem noch ihre eigenen Wuensche in eine absolut gueltige Kategorie hochgehievt, die - ihrer Meinung nach - die Welt bestimmen sollte, denn dann wuerde alles gut. Das Prinzip "Gott" dient hier also der Selbstbestaetigung.
Dies erklaert also recht zwanglos, warum alle "guten" Geschehnisse Gottes Wirken zeigen, alle "schlechten Geschehnisse aber nicht, denn dies reduziert sich zu der - tatsaechlich banalen - Aussage, dass die "guten Geschehnisse" welche sind, die sie selbst wollen, und die "schlechten" nicht.