(21-05-2013, 10:51)petronius schrieb: [ -> ] (19-05-2013, 21:48)Olaf schrieb: [ -> ]Im Buch Verbotene Archäologie ISBN 3-/86047-488-X haben Michael A.Cremo und Richard L.Thomson alle Funde aufgelistet und beschrieben, um sie der Nachwelt zu erhalten. Im Ergebnis werden nur die Funde anerkannt, die nicht gegen die Theorie sprechen
letzteres ist gängige praxis bei kreationisten
ich hab so eine schwarte "lexikon der verbotenen archäologie" (kopp-verlag, die das von dir angegebene - und das sagt eigentlich schon alles) sogar zu hause auf dem kaffeetischschen (hat mir meine schwiegermutter gegeben). erst ganz lustig, dann öde - immer dasselbe rein spekulative raunen. es handlet sich nicht um wissenschaft, sondern um schlecht gemachten, rein spekulativen sensationsjournalismus
Mal zu einem "Finder" im Buch, Charles Dawson mit seinem "sensationellen Fund".
(Wiener Zeitung, Spiegel:Posse im Pleistozän, Nr. 23/1996)
1908 hatten Arbeiter in einer Kiesgrube auf dem Gut Barkham Manor bei Piltdown Common, Grafschaft East-Sussex, Teile eines massiven menschlichen Schädels entdeckt. Hobby-Geologe Dawson, der sich beruflich um die Angelegenheiten des Gutshofes kümmerte, hatte die Männer zuvor angewiesen, auf "alte Knochen" zu achten. Schon die Erdschicht, in der die Schädelfragmente gefunden worden waren, ließ ein sehr hohes Alter der Stücke vermuten. Nun holte Dawson den Leiter der paläontologischen Abteilung des Britischen Museums, Arthur Smith Woodward, hinzu.
Die beiden stießen mit ihrem Grabungsteam in den folgenden vier Jahren auf weitere menschliche Schädelbruchstücke, eine Steinaxt, Knochengeräte sowie tierische Überreste. Die Beifunde und auch die Färbung des Schädels deuteten auf ein Alter von 500.000 Jahren.
Und da der Schöpfer der Evolutionstheorie, der Naturforscher Charles Darwin, bereits 1871 das Auftauchen eines Bindeglieds zwischen Affe und Mensch prophezeit hatte, wurde "Dawson’s Dawn-Man" ("Dawsons Mensch der Morgenröte") kurzerhand zur gesuchten Zwischenstufe erkoren, zum "fehlenden Glied", dem "Missing link"......
Der Name Dawson ging derweil in die Annalen der Wissenschaft ein. Seine Entdeckung avancierte ganz offiziell zu "Dawsons Frühmensch": Eoanthropus dawsoni. An die Fundstelle setzte man später einen Gedenkstein.
Die Ernüchterung kam Anfang der 1950er Jahre: Wissenschafter des Britischen Museums und der Universität Oxford wiesen mittels einer neuen Altersbestimmungsmethode nach: Der Fund ist eine dreiste Fälschung. Am 21. November 1953 wurde die größte Blamage der Wissenschaftsgeschichte offiziell eingestanden: "Der erste Engländer" lief mit dem Kiefer eines Orang-Utan herum. Die Experten wiesen nach, dass die Knochen mit Eisenlösung und Kaliumdichromat gefärbt worden waren. Der zirka 600 Jahre alte Kiefer beherbergte fossile Schimpansenzähne, die befeilt worden waren. Das Schädeldach hatte einem Menschen aus dem Mittelalter gehört. Opfer der Pest von 1348 waren neben der Kiesgrube von Barkham Manor in einem Massengrab verscharrt worden. Möglicherweise hatte sich der Fälscher der Einfachheit halber dort "bedient". "
Den "Schädel" hatte übrigens der 25-jährige Student Martin Hinton präpariert und Dawson zielgerichtet vor der Nase an der Funstelle verbuddelt.
Aus einem Video #https://www.youtube.com/watch?v=uFxQn6Q34mI
"Michael Cremo - Extreme Human Antiquity " wer durchhält 3,5 Std.
Aber wirklich völlig wirres Zeug mit völlig abschweifendem Rumdrucksen bei
Zwischenfragen, die mal etwas hinterfragen.
Da wird z.B versucht die Millionen Jahre währende Koexistenz zwischen Menschen und Affen versucht zu belegen, nachzulesen in angeblichen vedischen Schriften die leider nicht mehr existieren.
Erster Beleg ist da die heutige Existenz von Yeti und Bigfoot.
Weiter gehts mit der einer bearbeiteten Steinspitze Datierung anhand
eines in der Gegend gefundenen Kamelknochens (Uran-Methode).
Später wiederholte Untersuchungen hätten nach Cremos Worten
"eigentlich das gleiche hohe Alter des Knochens ergeben, eine c14
Datierung hätte aber wohl eine jüngere Datierung ergeben, durch vermutliche
Kontamination des Materials, evtl. durch Schweissrückände des Untersuchenden"
etc.
Aus dem Buch noch, es wurde der Fund eines Steingefäßes in uralten Gesteinschichten angeführt, als Beleg für Millionen Jahre alte Menschen. Unter den sehr, sehr wortreichen Textpassagen, gibt es dann den winzigen Hinweis, das das Teil aus einem alten Montezuma Steinbruch stammt.
Da wird ein Archäologe in 20 000 Jahren bestimmt folgern, das wir schon
Millionen Jahre gelebt haben, wenn er mal einen Laser-Entfernungsmesser in 2000 m Tiefe in einem Diamantbergwerk findet.
Das Buch ist übrigens in einem Verlag der Kreationisten erschienen die mit Cremo "völlig übereinstimmen, bis auf die Datierungen" !?!?
So jetzt hab ich da mal genug Zeit verschwendet.
Mag ja alles möglich sein, aber ein echter Beleg ist da nirgends.
Sensationsjournalismus der extremeren Art.