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RE: Christus als Lehrer - Sinai - 17-01-2022 (17-01-2022, 21:36)Ulan schrieb: Das hat damit nichts zu tun. Als Rom brannte, war es wohl abzusehen, daß Jerusalem brennen wird - Tempel hin oder her. Und die Römer raubten ja eh den ganzen Tempelschatz --- Oder glaubt irgendwer ernsthaft, Kaiser Nero hielt seine Legionen mit den Worten "tut den lieben unschuldigen Juden nichts, ich selbst habe heimlich Rom angezündet" zurück? Ganz unabhängig von der Frage ob nun Nero der Brandstifter war oder nicht. RE: Christus als Lehrer - Ulan - 17-01-2022 Die Ereignisse haben keine solche direkte Verknuepfung. Und nun bitte zum Thema zurueck. RE: Christus als Lehrer - Ulan - 17-01-2022 Falsche historische Behauptungen zum Juedischen Krieg und weiteres Off-topic von Sinai entfernt. RE: Christus als Lehrer - Helmuth - 18-01-2022 Um wieder ins Thema zu kommen, was uns Jesus alles so grundsätzlich lehrt, dazu ein Wort von ihm: Joh 15,20-21 Erinnert euch an das Wort, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten. Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. RE: Christus als Lehrer - Sinai - 18-01-2022 (18-01-2022, 09:15)Helmuth schrieb: Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Wer ist "sie", wer ist "euch" (die damaligen Apostel oder wir heutigen Christen auch) ? RE: Christus als Lehrer - Ulan - 18-01-2022 (18-01-2022, 11:59)Sinai schrieb:(18-01-2022, 09:15)Helmuth schrieb: Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Das sind Durchhalteparolen des Evangelisten an seine Leser zur Zeit, als er schrieb. So wie sie geschrieben sind, wollen sie zeitlos verstanden werden. Diese Saetze werden auch heute noch benutzt, um sich von der Welt "da draussen" abzukapseln. RE: Christus als Lehrer - Helmuth - 18-01-2022 (18-01-2022, 11:59)Sinai schrieb:(18-01-2022, 09:15)Helmuth schrieb: Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Sowohl als auch. Wie man sie damals verfolgt hatte, so auch heute. Diese Voraussagen sind zeitlos und wie sich das in der ersten Christengeneration schon bemerkbar gemacht hatte, berichtet die Apostelgeschichte. Christenverfolgung gibt es mittlerweile weltweit. In unseren moderen "zivilisierten" Ländern vielleicht noch nicht so augenscheinlich, wird aber mit Fortschritt der Geschichte immer mehr zunehmen und sich eines Tages offen zeigen. Man merkt heute schon, wie die Gesellschaft immer antichristlicher wird, was derzeit noch latent vorhanden ist. Jesus sagte das auch voraus: Mt 24,9 Dann werden sie euch der Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen. RE: Christus als Lehrer - petronius - 18-01-2022 (17-01-2022, 18:51)Farius schrieb: Wunder gibt es nicht es gibt noch viel mehr solcher "ereignisse", die einfach nur behauptet werden. die wundergeschichten rund um jesus dürften dazu gehören. jedenfalls ist es mehr als naiv, hinter jedem erzählten wundergeschichtlein irgendeine noch nicht verstandene naturkraft zu sehen (17-01-2022, 19:02)Farius schrieb: Das mit dem Volksschullehrer hast Du richtig erkannt. Bei Jesus ist es aber anders gelaufen, denn er hatte einen anderen Auftrag, die Erlösung! und deshalb durfte er sich nicht verständlich machen? ergibt keinen sinn Zitat:Gerne hätte er den Menschen seinen Auftrag erklärt warum hat er es dann nicht gemacht? RE: Christus als Lehrer - petronius - 18-01-2022 (17-01-2022, 19:29)Farius schrieb: Mein Anspruch ist doch, zu wissen, was ich hier in diesem Jammertal soll, was die Ursache für meine 'Verurteilung' ist und wie ich mich benehmen muss, unmissverständlich, um da wieder raus zu kommen. sag mal - wie alt bist du eigentlich? schon dreijährige fangen normalerweise an, selber zu denken und eigene entscheidungen zu treffen - nicht selten zum mißfallen der eltern, die eben meinen, über alles bestimmen zu müssen RE: Christus als Lehrer - Ulan - 18-01-2022 (18-01-2022, 12:28)Helmuth schrieb: Mt 24,9 Mit solchen Spruechen sollen die Anhaenger einer Bewegung auf die Bewegung einschgeworen und eventuelle Konkurrenz von aussen abgeblockt werden. Die "andere Seite" wird also auf populistische Weise zum Feind stilisiert, der niedere Beweggruende haben muss, und man beachte auch diesen Bezug auf den Namen hier, der diesen wieder zu ueberhoehen versucht und alles wieder auf Christus selbst zurueckfuehren moechte. Dass Populisten das auch heute noch machen, zeigt uns ja das neuliche Drama um die Australian Tennis Open. Da wird "Jesus Djoko" (der Vergleich stammt von seinem Vater) verfolgt und mit Ungemach ueberzogen, weil die australische Regierung den Glanz des serbischen Helden und Serbien ueberhaupt hasst, und nicht etwa, weil er was getan hatte, was gegen die oertlichen Gesetze verstossen hat, wie ihm auch hinreichend bekannt war. So bringt man das Herz der eigenen Anhaenger zum Kochen und motiviert sie zum zusammenstehen, oder auch schon mal zu Gewalttaten. Man kann beliebig viele weitere Beispiele finden, die genauso funktionieren. Das Ziel ist, von der eigenen Verantwortung abzulenken. Auf Christen bezogen, wird so versucht zu suggerieren, dass Leute mit anderen Vorstellungen als die jeweilige Glaubensgemeinschaft selbst irgendwie die Figur Jesus hassen wuerden und nicht etwa die Handlungen der Gemeinschaftsmitglieder selbst verantwortlich zu machen sind. Dieser angebliche Jesus-Hass ist natuerlich eine Unterstellung, die so so gut wie nie wahr ist. Die Idee ist trotzdem nuetzlich, um die Gemeinschaft einzuschwoeren. Die Aussenwirkung dagegen ist eher abtraeglich. RE: Christus als Lehrer - Reklov - 18-01-2022 (18-01-2022, 14:01)petronius schrieb: schon dreijährige fangen normalerweise an, selber zu denken und eigene entscheidungen zu treffen - nicht selten zum mißfallen der eltern, die eben meinen, über alles bestimmen zu müssen ... jeder, der selbst Kinder großzog und später an Enkeln "erleben" konnte, wie Entscheidungen von Dreijährigen mitsamt den Konsequenzen aussehen, weiß, dass ihnen noch das "Unbezahlbare" fehlt, was man als "Lebenserfahrung" bezeichnet! Gegenüber der Natur (auch ihrer eigenen!) benehmen sich aber auch viele Erwachsene mehr als irrsinnig, leiten damit nicht selten ihre gesundheitliche, seelische Zerstörung oder andere nur schlecht korrigierbare Schieflagen in ihrem Dasein ein. Gruß von Reklov RE: Christus als Lehrer - Apollonios - 18-01-2022 (17-01-2022, 19:02)Farius schrieb:Du betonst immer wieder den gewaltigen Unterschied, der zwischen dem Verständnis heutiger Menschen und dem der Zeitgenossen von Jesus bestehe: Wir seien in der Lage seine Worte zu verstehen, die jene nicht verstehen konnten, und das was den Unterschied ausmache, sei eine "Schulung des Denkens", die damals gefehlt habe. Diese Schulung vermittle bestimmte Fähigkeiten, ohne die man nicht verstehen könne. Mir kommt dabei der Verdacht, dass diese Behauptung einfach nur den Zweck hat, die Schuld an seinem Scheitern als Verkünder ausschließlich den "ungeschulten" Zuhörern zuzuschieben und bloß nicht ihm.(15-01-2022, 18:09)petronius schrieb:(15-01-2022, 12:00)Farius schrieb: Durch den Geist der Wahrheit hat sich ja das Verständnis der Zuhörer nicht verändert Du kannst diesen Verdacht aber entkräften, indem du präzis erläuterst, was du mit dieser Schulung meinst, und aufzeigst, warum und inwiefern die Schulung den Unterschied ausmacht. Auf welches Wissensgebiet bezieht sich die Schulung? Da es eine "Schulung des Denkens" ist - geht es um formale Logik? Oder um ein Studium der katholischen oder lutherischen oder calvinschen Theologie? Oder Theosophie oder Anthroposophie? Oder Philologie oder Geschichtsphilosophie, Kosmologie, Psychologie? Oder mathematisches und naturwissenschaftliches Denken? Oder platonische oder kantsche Philosophie? Du kannst anhand eines von dir gewählten konkreten Beispiels zeigen, dass eine bestimmte Aussage von Jesus ohne eine bestimmte, genau angegebene Schulung unverständlich ist, aber dank ihr heute korrekt verstanden werden kann. Und du kannst erklären, warum genau diese Schulung dafür benötigt wird. Wo bekommt man diese spezielle Schulung, die dann einen Unterschied bewirkt, der nach deinen Worten so groß ist wie der zwischen einem Grundschüler und einem Professor? Das alles wird erst glaubwürdig, wenn es anhand konkreter Beispiele gezeigt werden kann. Solange solche Beispiele nicht vorliegen, sehe ich nicht, dass wir anhand der Evangelien Jesus besser verstehen können als seine Zeitgenossen, die ihn persönlich erlebten. Im Gegenteil: Alles spricht dafür, dass seine Zuhörer ihn sehr viel besser verstanden als wir. Seine Muttersprache war auch die ihre, sie hörten die ganzen Predigten im Original und nicht nur die uns überlieferten Teile davon, und sie lebten in derselben Umwelt. Unser Wissen und Verständnis ist winzig im Vergleich mit ihrem. Das halte ich für evident. Aber wenn du es anhand konkreter Beispiele widerlegen und das Gegenteil beweisen kannst, ändere ich meine Ansicht. Ich bin nämlich nicht dogmatisch festgelegt und revidiere meine Meinung, wenn nicht nur behauptet, sondern konkret gezeigt wird, dass sie unzutreffend ist. RE: Christus als Lehrer - petronius - 18-01-2022 (18-01-2022, 14:34)Reklov schrieb: jeder, der selbst Kinder großzog und später an Enkeln "erleben" konnte, wie Entscheidungen von Dreijährigen mitsamt den Konsequenzen aussehen, weiß, dass ihnen noch das "Unbezahlbare" fehlt, was man als "Lebenserfahrung" bezeichnet! nein, echt jetzt? was du nicht sagst! ist am ende gar etwa wasser auch noch naß? RE: Christus als Lehrer - Sinai - 18-01-2022 (18-01-2022, 15:34)Apollonios schrieb:Zitat:Es lag ja nicht an den Fähigkeiten Jesu, dass man ihn nicht verstand sondern an den beschränkten Möglichkeiten der Zuhörer Es ist wahr, daß ein guter Lehrer die Schüler dort "abholt", wo sie stehen. Wenn der Lehrer zu ungeschickt oder auch zu wenig feinfühlig ist, dies zu tun, dann ist zweifellos der - unfähige - Lehrer schuld. Er gehört aus dem Schuldienst entfernt! Denn es ist gerade die Anforderung an einen Lehrer, auf die Kinder mit beschränkten Möglichkeiten zuzugehen (aber auch nur wenn er die zwei zusätzlichen täglichen Unterrichtsstunden bezahlt bekommt), sonst könnte man ja jeden Kaufmann - der zweifellos gut rechnen kann - als Lehrer für Rechnen einsetzen. Aber etwas können und etwas unterrichten ist zweierlei. So mancher guter Ski-Abfahrtsläufer der Weltklasse wäre ein miserabler Skilehrer Auf der Schülerseite gibt es aber auch die Unwilligen. Sie wollen nicht Latein lernen, weil es sie einen feuchten Dreck interessiert. Da kann der Lehrer mit Engelszungen reden, er kann diese Kinder nicht motivieren. Man muß sie aus dem Unterricht entfernen. Sonst sabotieren sie den Unterricht nach Kräften und schädigen damit den Fortschritt ihrer Mitschüler. Wenn ein Kind nicht Friseur werden will, so hat es in der Berufsschule für Friseure nichts verloren RE: Christus als Lehrer - Ulan - 18-01-2022 Man darf bei dieser ganzen Diskussion ueber die Lehrfaehigkeit von Jesus nicht vergessen, dass es sich bei dem angeblichen Nichtverstehen der Zuhoerer von Jesus mehr oder weniger nur um ein rhetorisches Mittel handelt. Fast keine der benutzten Parabeln ist, wuerde ich sagen, schwer verstaendlich. Die meisten sind eher auf der simplen Seite, und es ist eigentlich nicht anzunehmen, dass die Zuhoerer Verstaendnisschwierigkeiten hat. So etwas wirft dann natuerlich ein besonders krasses Licht auf die Aussage von Jesus, dass seine Zuhoerer die Parabeln nicht verstehen sollen, damit sie nicht erloest werden. An dem Punkt stellt sich zwangslaeufig die Frage: Was will der Autor uns hier eigentlich erzaehlen? |