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persönliches Problem : Wort und Geist
#1
Kennt hier jemand diese Gruppe ?
Es handelt sich um eine christliche Freikirche.

Ich frage deshalb, weil meine Ex-Frau da intensiv dabei ist.
Nun ja, was meine "Ex-Frau" macht, könnte mir egal sein, aber ich habe Befürchtungen, daß es sich negativ auf unsere gemeinsame Tochter (12 Jahre), welche bei ihr wohnt, auswirkt.

Es ist so, daß die Frau locker 5 mal die Woche auf die Veranstaltungen fährt und dort von ca. 17.00 bis 3 Uhr oder am liebsten über Nacht bleibt.

Das heißt, daß das Kind in dieser Zeit alleine ist. Auch jetzt in diesem Moment.
Dem Kind scheint es nichts auszumachen, und auch mein Angebot z.B. heute bei uns zu übernachten schlug sie aus, weil sie lieber allein zu Hause mit Freunden chatten will,etc.

Weiterhin ist es so, daß die Frau sich kürzlich von ihrem 2.Ehemann getrennt hat. Ich befürchte da einen Zusammenhang mit dieser Gruppe.

Meine Tochter wird zwar zu der Gruppe nicht mitgenommen, aber natürlich durchaus beeinflusst von ihrer Mutter und sie hat - soweit man das in ihrem kindlichen Glauben sagen kann- durchaus die Vorstellungen der Mutter übernommen.
Als ich heute mit ihr darüber sprach, meinte sie, daß ihre Mutter ihr Videos von "Wunderheilungen" gezeigt hat. Auch zeigte sie eine Tendenz, gegen Wissenschaft und für den Glauben zu argumentieren.

Ich konnte heute nicht anders als meiner Tochter meine Meinung zu sagen, also daß ich diese "Wunderheilungen" für Schmarrn halte und daß die Bibelgeschichten nicht in dieser Weise wahr sind, wie es diese Gruppe vermittelt.
Ich befürchte zwar, daß ich sie damit ein wenig überfordert habe, aber ich konnte nicht anders.

Auch mit der Frau habe ich darüber gesprochen, aber sie blockt da ziemlich ab.
Ich will mich ja auch nicht in "ihr" Leben einmischen.


Meine Fragen lauten also :

Kennt hier jemand diese Gruppe um diesen charismatischen "Apostel" Helmut Bauer ?

Und kann mir jemand Tipps geben, wie ich mich am besten verhalten soll ?
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#2
Also ich habe diesen Artikel gefunden aus der Nürnburger Zeitung , bei sowas sollte man sich vielleicht nicht scheuen bei einem Sektenbeauftragten Hilfe zu holen ,selbst wenn man nicht zur Kirche gehört , die wissen in sowas aber mit Rat und Tat zur Seite zu stehen , weil vorallem wenn es um ein Kind geht ,finde ich .

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1001930&kat=10

hier noch einen Link ,für Fragen usw

http://www.berlin.de/sen/familie/sekten-psychogruppen/

mfg jam
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#3
Hier der Link auf die HP: http://www.wortundgeist.de


Aufschlußreich sind die Kosten für die Bibelschulung! Nicht gerade barmherzig, selbstlos oder wie auch immer....
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#4
Ich denke, wenn die Kosten Gebäude, Lehrmaterial und Mitarbeiter decken müssen, dann sind sie angemessen. Die Großkirchen haben immerhin die Kirchensteuereinnahmen - und die sind über viele Jahre gerechnet auch nicht niedriger.
Ich kann nicht sagen, dass mir diese fundamentalen Sktierer unbedingt sympathisch sind, aber das, was sie in ihren Gegendarstellungen vorbringen, ist gerechtfertigt bzw. durch unsere Religionsfreiheit gedeckt.

Jede/r Erwachsene muss das Recht haben, in dem Verein "aufzugehen", dem er oder sie freiwillig beitritt.

Meleks Problem ist der Einfluss auf die Mutter seiner Tochter. Die Beschäftigung mit dem Glauben scheint diese Frau von elementaren Pflichten ihrem Kind gegenüber abzuhalten. Was ich mir als Rentner an Religiom erlauben kann, kann man sich (und konnten wir uns) während der Berufstätigkeit und zeitgleicher Kindererziehung nicht leisten!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
(02-08-2009, 00:53)melek schrieb: Und kann mir jemand Tipps geben, wie ich mich am besten verhalten soll ?

Hallo Melek,
das ist schwer zu beantworten.

Was du immer tun kannst, ist, für deine Tochter als Ansprechpartner und Rettungsanker bereit zu stehen. Signalisiere ihr, dass sie, egal was sie angestellt hat, oder wie verzweifelt sie ist, zu dir kommen kann.
Nimm sie in ihrer religiösen Entwicklung ernst, nimm ihre religiöse Weltsicht ernst, auch wenn manches ziemlich Wirr erscheinen mag. Meine Kinder hatten in der Pubertät auch die eine oder andere abgefahrene Ansicht.
Diskutiere mit deiner Tochter auf Augenhöhe.
Aber sag auch klar, dass diese oder jene Sichtweise nicht der deinen entspricht.

So blockt sie hoffentlich nicht ab, sondern fühlt sich in ihrer Selbstbestimmung bestätigt und beginnt so über sich und ihre Auffassungen zu reflektieren.
Sollte sie dann ein Unbehagen gegenüber ihrer Mutter und deren Ansichten verspüren, dann kommt sie evtl. zu dir.

Gute Ansprechpartner sind auch Menschen außerhalb des Erziehungsalltags, z.B. Oma und Opa.

Ich hoffe, deine Tochter lernt, zu wissen, was sie will und was sie nicht will.

Viele liebe Grüße
Lhiannon
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#6
Hallo melek,

Ruhe bewahren und hellhörig bleiben. Deine Tochter ist gerade in einem Alter, wo sie langsam ihren eigenen Willen und kritischen Verstand entwickelt und dementsprechend nach eigenen Wegen sucht (die Pubertät). Religiöses wird in dem Alter nicht gerade von berauschendem Interesse sein, Freundinnen wohl schon eher ect. :). Wenn Kinder ansprechbar sind/bleiben und der Kontakt weiterhin gut ist, bietest du ihr durch deine väterliche Fürsorge und Liebe, ein wunderbares wie alternatives Modell, woran sie sich orientieren kann.

Diese Gruppe von Freikirche war mir bis jetzt nicht bekannt. Erstaunt war ich nicht schlecht, als ich den Ort "Röhrnbach" las, wo diese Kirche ihr Zentrum hat. Ein kleiner Markt am Rande des Bayerischen Waldes, tiefstes Niederbayern, katholisch, einfaches Landleben. Ich bin ganz in der Nähe aufgewachsen. Vermutlich ein Einheimischer, der diese Freikirche gegründet hat.
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#7
Ja, danke für eure Antworten.

Ich bin da zur Zeit ein wenig verwirrt und ratlos.

Natürlich werde ich das ganz genau beobachten und versuchen, mit meiner Tochter weiterhin den vertrauensvollen Umgang zu pflegen.

Ich bin nur etwas besorgt über das häufige Allein-sein meiner Tochter und eben auch über die Glaubensinhalte, die ihr vermittelt werden.

Ich will einfach nicht, daß meine Tochter eine solche Denkweise entwickelt.

Leider weiß ich nicht genau, wie ich mit ihr über solche Themen sprechen kann.
Ich befürchte, daß ich gestern etwas übers Ziel hinausgeschossen bin, als ich ihr meine Meinung über diese Gruppe sagte.

Fragen in dieser Hinsicht stellt sie mir nicht, und klar : Für sie sind sowohl ihre Freundinnen als auch Hannah Montana & Co gerade von stärkerem Interesse als religiöse Themen.
Aber es geht ja auch um eine Grundhaltung, und da will ich sie einerseits eben nicht allzu sehr von ihrer Mutter beeinflusst wissen, aber andererseits auch nicht zu sehr verwirren.
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#8
Lieber melek,
mir würde es nicht anders ergehen als dir und deine Bedenken (Sorgen?) teile ich durchaus und sie mögen z.T. berechtigt sein (alleine zu Hause ect...). Eltern machen sich in der Regel immer Sorgen, wie alt ein "Kind" auch sein mag und in jeder Lebensituation.
Tipps und Ratschläge hier im Forum zu äussern, nutzen dir nur in einem sehr eingeschränkten Maße. Was ich dir auf jeden Fall ans Herz lege, sprich mit Menschen (Fachleuten), wenn dir die Situation über den Kopf wächst. Dabei kann schon sehr viel geklärt werden. Jugendamt, Lebensberatungs-Familienberatungsstellen stehen da zur Verfügung (und kostenlos).
Kurz nachgefragt: Was speziell mißfällt dir an dieser Freikirche (welche Haltungen usw...)?
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